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vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich
Franziska Küenzlen / Anna Mühlherr / Heike Sahm
Themenorientierte
Literaturdidaktik:
Helden im Mittelalter
Vandenhoeck & Ruprecht
Franziska Küenzlen (Jahrgang 1970) studierte an der Universität Tübingen Latinistik, Germanistik und Romanistik. Die Promotion erfolgte 2003 mit der Arbeit „Verwandlungen eines Esels. Apuleius’ Metamorphoses im frühen 16. Jahrhundert“ (erschienen 2005). Von 2002 bis 2010 war sie wissenschaftliche Assistentin am Germanistischen Institut der Universität Münster, unterbrochen von einem Jahr als Feodor-Lynen-Stipendiatin der Alexander-von-Humboldt-Stiftung an der Universität Oxford in England. Von 2010 bis Juni 2011 absolvierte sie das Seiteneinsteiger-Programm des Landes Rheinland-Pfalz und ist seitdem Studienrätin für die Fächer Deutsch und Latein an der Integrierten Gesamtschule in Mutterstadt, seit August 2012 auch lehrbeauftragte Fachleiterin für das Fach Deutsch am Studienseminar Speyer.
Anna Mühlherr (Jahrgang 1960) studierte an der Universität Tübingen Germanistik, Philosophie und Anglistik. Nach dem Staatsexamen (1985) verbrachte sie ein Jahr als Lehrkraft am Bryn Mawr College (USA) und arbeitete anschließend als Wissenschaftliche Angestellte, seit 2003 als Akademische Rätin in der Mediävistischen Abteilung des Deutschen Seminars der Universität Tübingen. Provomiert wurde sie 1991 mit einer Arbeit zum frühneuhochdeutschen Prosaroman (Titel: ‚Melusine‘ und ‚Fortunatus‘. Verrätselter und verweigerter Sinn, publiziert 1993). Im Jahr 2003 erfolgte die Habilitation mit einer Schrift über die frühen mittelhochdeutschen Mariendichtungen bis zum Leich Walthers von der Vogelweide. Sie lehrt und forscht an der Universität Tübingen.
Heike Sahm (Jahrgang 1966) studierte an den Universitäten Kiel und Tübingen Deutsch und Geschichte. Nach dem Staatsexamen 1993 wurde sie Stipendiatin am Göttinger Graduiertenkolleg ‚Kirche und Gesellschaft im 15. und 16. Jahrhundert‘. Die Promotion erfolgte 1998 in Tübingen mit der Arbeit ‚Dürers kleinere Texte. Konventionen als Spielraum für Individualität‘ (publiziert 2002). Von 1997 bis 2007 war sie wissenschaftliche Assistentin am Institut für deutsche Sprache und Literatur der Universität zu Köln, wo sie sich 2006 mit einer Arbeit zum altsächsischen ‚Heliand‘ habilitierte. Im Sommer 2007 ging sie mit einem Feodor-Lynen-Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt- Stiftung für ein Jahr an die Universität Cambridge, und im Folgejahr versah sie die Jacob Grimm-Gastprofessur in Göttingen. Auf vier Jahre als wissenschaftliche Angestellte an der Universität Siegen folgte im Herbst 2013 der Ruf an die Universität Göttingen, auf die Professur für Germanistische Mediävistik / Ältere deutsche Sprache und Literatur.
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. – Printed in Germany.
Umschlagbild: Codex Manesse, Hartmann von Aue
Satz: Ruhrstadt Medien AG, Castrop-Rauxel
Druck und Bindung: CPI books GmbH, Ulm
UTB-Band-Nr. 4163
ISBN 978-3-8252-4163-6
Vorwort
Die Ergebnisse der PISA-Untersuchungen haben zu einem Umdenken in der Bildungspolitik geführt. Nach mehr als einem Jahrzehnt der Debatten entstanden verbindliche Bildungsstandards, und in der Didaktik rückte die Entwicklung von Kompetenzen in den Mittelpunkt. Komplementär zu dieser Kompetenzorientierung braucht es aber ein intensives Bemühen um Inhalte, um Denkfiguren kultureller Bildung, weil nur so auch in Zukunft ihre verlässliche Vermittlung an die Schule gewährleistet ist. Der vorliegende Band möchte Sorge tragen, dass die Stoffe und Formen der Literaturgeschichte, die Verflechtungen der deutschen Literatur mit der anderer vergangener und gegenwärtiger Kulturen auch unter den neuen Bedingungen den ihnen zukommenden zentralen Stellenwert behalten.
Er wendet sich an Studierende der Germanistik mit dem Studienziel Lehramt und an Lehrerinnen und Lehrer, darunter auch diejenigen, die mit der Praxisausbildung betraut sind. Die von Berbeli Wanning (Universität Siegen) entwickelte themenorientierte Literaturdidaktik bietet dieser Zielgruppe die Möglichkeit, auf Inhalte des germanistischen Fachstudiums themenzentriert zuzugreifen, weil Fachwissen didaktisch strukturiert so aufbereitet wird, dass die Unterrichtspraxis daran unmittelbar anknüpfen kann. Gerade für die neuen, stärker auf die Praxis ausgerichteten BA/MA-Lehramtsstudiengänge fehlt bisher ein solches Angebot.
Der Band stellt sein Thema vor dem Hintergrund neuerer Forschung dar und zeigt die aus der Sicht einer kompetenten literaturdidaktischen Vermittlung passenden Anknüpfungspunkte an weiterführende Diskurse und Bildungsfragen auf. Er widmet sich den Helden in der mittelhochdeutschen Literatur und damit einem Thema von hoher Faszinationskraft für Kinder und Jugendliche. In der Beschäftigung mit den fernen Helden aus dem Mittelalter können die Schülerinnen und Schüler ‚fremde‘, vielleicht sogar ‚befremdliche‘ und ‚eigene‘ Elemente des Heldenbegriffs entdecken und darüber ein Bewusstsein für seine semantische Breite entwickeln. So kann zum Beispiel ein Held eine Gesellschaft retten und sie gleichzeitig gefährden.
Die beiden einleitenden Kapitel und das Glossar haben die Autorinnen gemeinsam geschrieben, die einzelnen Helden-Kapitel sind mit dem Namen der jeweiligen Autorin gekennzeichnet.
Wir danken dem Verlag, vor allem Frau Dr. Gießmann-Bindewald für ihr Engagement und ihre Geduld. Auch danken wir Julika Epp, Johanna-Thea Mohrmann, Karin Peschke und Anik Felicitas Reber für ihre Hilfe bei der Redaktion, Klaus Nippert, Ann-Kathrin Olbert, Diana Steegers und Justin Vollmann für ihre Anregungen und Hinweise.
Speyer |
Tübingen |
Göttingen |
Franziska Küenzlen |
Anna Mühlherr |
Heike Sahm |
Inhalt
1. Gegenstand – Zielrichtung – Verwendbarkeit
1.1 Themenschwerpunkt
1.2 Zielpublikum: An wen richtet sich dieser Band?
1.3 Hilfsmittel zur Arbeit mit mittelhochdeutschen Texten
1.4 Literatur
2. Alte und neue Konzeptionen
2.1 Die Faszinationskraft von Helden
2.2 Geschichte des Heldenbegriffs
2.3 Joseph Campbell „Der Heros in tausend Gestalten“
2.4 Die Heldenauswahl dieses Bandes
2.5 Helden auf Mittelhochdeutsch
2.6 Literatur
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