• Genetische Veranlagung
• Durchlässigkeit des Darms (gekennzeichnet durch die Beschädigung der sogenannten Tight Junctions in der Darmschleimhaut. Dadurch gelangen potenziell schädliche Substanzen in den Rest des Körpers und rufen eine überaktive Immunreaktion und eine Schädigung des Immunsystems im Inneren des Darms hervor.)
• Physische oder emotionale Stressfaktoren (z. B. belastende Lebensereignisse, Infektionen usw.)
Obwohl es keine Heilung für Autoimmunität gibt und eine Linderung der Symptome nicht über Nacht möglich ist, können diese jedoch mit einem ausgewogenen Verhältnis von schulmedizinischen und ganzheitlichen Heilmethoden wirksam behandelt werden:
• Einzelbetreuung mit einem medizinischen Berater (z. B. Arzt für funktionelle Medizin, Heilpraktiker) und ein maßgeschneidertes Behandlungsprotokoll
• Bekämpfung der zugrunde liegenden Infektionen, Nährstoffungleichgewichte usw.
• Schlaf und erholsame Lebensweise
• Personalisiertes Training
• Stärkung durch die Community
• Positive Veränderungen im Denken
• Spirituelle Praktiken
• Individuelle Heildiät
EIN GENAUERER BLICK AUF DIE HEILENDE ERNÄHRUNG
Heilung nur durch die Ernährung? Ist es wirklich so einfach? Ja und nein. Ja, denn Lebensmittel haben einen erheblichen Einfluss auf unsere allgemeine Gesundheit und unser Wohlbefinden. Die Lebensmittel, die wir zu uns nehmen, können dazu beitragen, unsere Gesundheit zu verbessern und wiederherzustellen. Nein, weil es für gute Gesundheit mehr braucht als nur gesunde Ernährung. Es geht um unsere Einstellung, unseren Lebensstil und um noch mehr, wie wir später noch sehen werden. Zunächst beginnen wir aber mit den Lebensmitteln.
Es stimmt tatsächlich: Wir sind, was wir zu uns nehmen. Gesunde Fette können Entzündungen reduzieren und das Risiko für ernsthafte Erkrankungen, beispielsweise Krebs, senken. Die Mineralstoffe im Eiweiß sind für die Knochengesundheit von wesentlicher Bedeutung. Die Nährstoffe im Gemüse bilden die Grundlage für unsere allgemeine Gesundheit und Lebendigkeit. Die Mehrheit der Lebensmittel, die wir konsumieren, sollten also gesundheitsfördernde Vollwertnahrungsmittel in ihrer natürlichen Form sein, denn sonst gefährden wir unter Umständen unsere Gesundheit.
Jede bietet die Möglichkeit, unseren Körper mit kräftigenden Lebensmitteln zu nähren, damit er gedeihen kann. Bedenkt man, dass wir mindestens dreimal pro Tag Nahrung zu uns nehmen – und zwar an jedem einzelnen Tag unseres Lebens –, dann sind das sehr viele Möglichkeiten, um positive Entscheidungen für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu treffen.
WIE FUNKTIONIERT DAS AUTOIMMUNPROTOKOLL?
Das Autoimmunprotokoll (AIP) ist im Grunde eine Diätleitlinie. Sie wurde für Menschen entwickelt, die Autoimmunerkrankungen heilen möchten, indem sie den Körper mit echten, vollwertigen Lebensmitteln versorgen und gleichzeitig entzündungsfördernde von ihrem Speiseplan streichen. Eine im Jahr 2017 durchgeführte Studie, die im wissenschaftlichen Fachmagazin Inflammatory Bowel Diseases (IBD – dt.: Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen) veröffentlicht wurde, zeigt, dass das AIP während eines sechswöchigen Untersuchungszeitraums, gefolgt von einer fünfwöchigen Erhaltungsphase, die Symptome von chronisch entzündlicher Darmerkrankung verbesserte und die Entzündung bei Patienten reduzierte. Tausende von Menschen, darunter auch meine Wenigkeit, schwärmen in Online-Communitys von dessen Wirksamkeit!
LEBENSMITTEL, DIE SIE GENIESSEN DÜRFEN
Folgende gesundheitsfördernden Lebensmittel dürfen täglich verzehrt werden.
GEMÜSE
Artischocken
Rucola
Spargel
Rüben
Pak Choi
Brokkoli
Rosenkohl
Weißkohl
Karotten
Blumenkohl
Sellerie
Mangold
Kohl
Fenchel
Knoblauch
Ingwer
Jicama
Grünkohl
Porree
Kopfsalat
Pilze
Zwiebeln
Pastinaken
Rettich
Steckrüben
Spinat
Kürbis
Süßkartoffeln
Zucchini
HEILENDE SUPERFOODS
Nahrungsmittel wie Knochenbrühe und Kollagenpulver sind voller Mineralien und Kollagen, die zu einem gesunden Darm und starken Gelenken führen. Fermentierte Lebensmittel enthalten nützliche Bakterien, die ein gesundes Immunsystem fördern.
Rote-Bete-Kwas
Knochenbrühe (Rind, Huhn, Fisch oder Lamm)
Kollagenpulver (Gelatinepulver)
Sauerkraut und weiteres fermentiertes Gemüse (Sie können fast alle Gemüsesorten fermentieren)
Lebensmittel wie Wasserkefir oder Kokoskefir, Kokosjoghurt usw.
FLEISCH AUS FREILANDHALTUNG & FISCH AUS WILDFANG
Rind
Bison
Huhn
Krabben
Ente
Lamm
Innereien
Schwein
Lachs
Sardinen
Muscheln
Garnelen
Forelle
Thunfisch
GESUNDE FETTE
Tierische Fette
Avocado
Kokosbutter
Kokosöl
Olivenöl
Palmöl
FRÜCHTE
Während raffinierter Zucker ein bekannter Entzündungsfaktor ist, enthält natürlicher Zucker aus Früchten auch Ballaststoffe und Phytonährstoffe, die in raffiniertem weißem Zucker nicht vorhanden sind.
Äpfel
Bananen
Brombeeren
Heidelbeeren
Preiselbeeren
Grapefruit
Zitronen
Limetten
Mangos
Melonen
Orangen
Pfirsiche
Himbeeren
Erdbeeren
Wassermelonen
KRÄUTER & GEWÜRZE
Kräuter und Gewürze fügen den Rezepten zusätzliche Nährstoffe und Geschmack hinzu, ohne unerwünschten Zucker oder Salz.
Basilikum
Lorbeer
Schnittlauch
Zimt
Dill
Knoblauch
Ingwer
Meerrettich
Lavendel
Petersilie
Rosmarin
Salbei
Thymian
Kurkuma
BACKZUTATEN & SÜßSTOFFE
Obwohl diese Zutaten in Maßen genossen werden sollten, stammen sie aus vollwertigen Nahrungsquellen, die mit dem Autoimmunprotokoll konform und schonender für den Körper sind als herkömmliche Desserts mit raffiniertem Zucker.
Pfeilwurzelstärke
Carob
Maniokmehl
Kokosmehl
Kokoszucker
Ahornsirup/-zucker
Melasse
Tapiokastärke
Erdmandelmehl
ZU VERMEIDENDE LEBENSMITTEL
Diese Nahrungsmittel können Entzündungen verschlimmern und dadurch die Heilung verlangsamen. Obwohl einige von ihnen in Zukunft wieder eingeführt werden können, sollten sie am besten für einen Zeitraum von mindestens dreißig Tagen während des Protokolls vermieden werden.
SÄMTLICHE GETREIDE, GLUTEN & PSEUDOGETREIDE
Amaranth
Gerste
Buchweizen
Bulgur
Mais
Hirse
Hafer
Quinoa
Reis
Roggen
Sorghum-Hirse
Dinkel
Weizen
MILCHPRODUKTE
Milch führt sehr häufig zu einer Unverträglichkeit, und die Proteine in Milchprodukten können die Darmschleimhaut schädigen.
Butter
Käse
Sahne
Ghee
Milch
Joghurt
HÜLSENFRÜCHTE
Hülsenfrüchte enthalten Saponine, die der Darmgesundheit schaden können.
Adzuki-Bohnen
Schwarze Bohnen
Augenbohnen
Limabohnen
Kichererbsen
Grüne Bohnen
Kidneybohnen
Linsen
Weiße Bohnen
Erdnüsse
Erbsen
Pintobohnen
Rote Bohnen
Sojabohnen
EIER
Alle Eier
NACHTSCHATTENGEWÄCHSE
Tomaten, Kartoffeln, Auberginen, alle Paprikaschoten, alle roten Gewürze und Gojibeeren gehören zur Familie der Nachtschattengewächse.
Alle Paprikaschoten (süß und scharf)
Auberginen
Gojibeeren
Physalis
Paprika
Kartoffeln
Tomatillos
Tomaten
NÜSSE & SAMEN
Читать дальше