Ruska Jorjoliani - Drei Lebende, drei Tote

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Drei Lebende, drei Tote: краткое содержание, описание и аннотация

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Auf der falschen Seite
Es ist der 10. März 1946, die italienischen Frauen gehen zum ersten Mal wählen, als sich am Bahnhof von Florenz zwei junge Menschen begegnen. «Ich war bei den Partisanen», sagt er zu ihr, «und ich habe niemanden mehr.»
Ende der fünfziger Jahre sind Aurora und Modesto ein kinderloses Lehrerehepaar; dem ermatteten Alltag entfliehen beide mit einer Liebschaft. Eines Tages erhält Modesto einen anonymen Brief, der einen «alten Fehler» heraufbeschwört, und ist sichtlich aus der Fassung gebracht. Erst verbarrikadiert er sich im Klassenzimmer, als man ihn nach Hause schickt, kauft er sich ein Paar Lederstiefel und tritt eine Reise in die Vergangenheit an, bei der ein Geräteschuppen in den Abruzzen, ein dressiertes Äffchen, ein Onkel im schwarzen Hemd, ein müder Gaul im Schnee, eine schallende Ohrfeige und ein anderes Paar Stiefel, das in einer sibirischen Hütte den Besitzer wechselt, eine Rolle spielen.
Ruska Jorjoliani, italienische Autorin mit georgischen Wurzeln, legt in ihrem so vielschichtigen wie ironisch-scharfsinnigen Familienroman Spuren in die bewegte Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts, Spuren, die sich kreuzen, umkreisen, manchmal auch verfehlen, aber nach und nach den Boden der Gegenwart untergraben.

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Unter einem Arkadenbogen, nach einem Schaufenster, blieb er unvermittelt stehen. Machte ein paar Schritte zurück, studierte die ausgestellte Ware, blickte sich um und trat ein.

Der Verkäufer teilte ihm mit, die Stiefel seien aus Ziegenleder, und fing an, sie zu beschreiben, als würde Modesto nicht selbst sehen, dass sie einen hohen Schaft, eine seitliche Knopfleiste, dicke Sohlen hatten.

»Ich nehme sie«, sagte er, und es klang eher wie ein Befehl, wofür auch der Umstand sprach, dass der Verkäufer gleich auf der Galerie des Ladens verschwand und sich eine ganze Weile nicht mehr blicken ließ.

Als er wieder herunterkam, die Arme auf Brusthöhe erhoben, die Hände gekrümmt, leer, auch wenn es den Anschein hatte, als würde er etwas Quadratisches tragen, entschuldigte er sich, die gewünschte Größe sei ausverkauft, beziehungsweise sei nur noch das Schaufensterexemplar verfügbar. Modesto atmete laut aus, sagte dann, das gehe auch. Der Verkäufer beugte sich über die Auslage und griff mit einer langen Zange nach dem Stiefel. Behielt ihn in der Hand, um ihn abzuklopfen, und streckte ihn dann Modesto hin, bevor er von Neuem auf der Galerie verschwand.

Dann tauchte er wieder auf, und diesmal sah es aus, als trüge er etwas Größeres – die Ellbogen standen weiter von den Rippen ab, die Finger waren gespreizt.

»Es tut uns schrecklich leid«, seufzte er, »aber aus irgendeinem Grund ist der Zweite unauffindbar.«

»Wie meinen Sie das?«

»Das kann ich Ihnen nicht sagen.«

»Und was soll ich mit einem einzelnen Stiefel?«

»Schauen Sie, man könnte ihn mit einem größeren ergänzen.« Er lächelte, wurde rot und brachte einen zweiten Stiefel. »Den können Sie auspolstern, man wird den Unterschied kaum bemerken.«

»Gut«, sagte Modesto. »Ich probiere sie an.«

Er setzte sich auf einen Hocker, schlug die Beine übereinander und zog die Schuhe aus. Während er den ersten Stiefel überstreifte, den in der passenden Größe, sagte er: »Wissen Sie, mir sind die beiden kleinen Zehen erfroren.«

»Wie das?«, fragte der Verkäufer, die Hände über der Brust gefaltet, jede Bewegung des Kunden aufmerksam verfolgend.

Modesto erhob sich und stampfte mehrmals auf.

»Erst Nummer eins, dann Nummer zwei.«

»Bitte, Nummer zwei.« Der Verkäufer streckte ihm den zweiten Stiefel hin.

»Ich meinte die kleinen Zehen.« Er setzte sich wieder hin. »Zuerst Nummer eins, dann Nummer zwei.«

»Probieren Sie mal den Zweiten an.«

»Im Abstand weniger Tage.«

»Hier können Sie etwas Watte hineinstopfen.« Der Verkäufer beugte sich vor und tippte die Spitze an.

Modesto erhob sich wieder. »Und das, obwohl ich sie beide immer genau gleich eingebunden habe.«

»Oh, Sie brauchen sie doch nicht einzubinden.«

»Natürlich nicht.« Modesto sah auf seine Füße hinunter.

Der Verkäufer klatschte in die Hände. »Die passen ja wie angegossen!«

Beim Verlassen des Ladens hatte Modesto den Eindruck, jemand, der ihn an der Ecke abpassen wollte, würde sich durch eine Seitenstraße aus dem Staub machen. Er setzte seinen Weg trotzdem fort, warf ein paar Bögen weiter seine in Seidenpapier gewickelten alten Schuhe in eine Mülltonne. Schaute sich um, erblickte ein Fotostudio und blieb stehen. Zögerte kurz, trat dann ein.

Er erkundigte sich nach den Preisen, nahm dann auf einem fransenbewehrten Damastsessel Platz, um sich fotografieren zu lassen, die Beine übergeschlagen, die Stiefel neu, ohne dass man ihnen irgendwie angesehen hätte, dass einer größer war. Der Fotograf, ein alter, etwas tauber Herr, musste dreimal nachfragen, bis er verstand, dass der Kunde »mehr Inszenierung« wünschte. Daraufhin holte er aus der Abstellkammer eine Stoffpuppe, die sonst bei kleinen Mädchen zum Einsatz kam, sowie eine lädierte Reisestaffelei. So würde auf dem Foto neben den Stiefeln auch die Staffelei zu sehen sein, und krumm daraufgesetzt anstelle eines Gemäldes die Puppe.

Als Modesto ihm nach dem Bezahlen die Adresse gab, an die er die Fotografie schicken sollte, fragte der Mann unvermittelt:

»Woher kommen Sie?«

In der einen Hand hielt er das Geld, in der anderen die Puppe, um sie in die Abstellkammer zurückzubringen.

»Sie scheinen mir nicht von hier zu sein.«

Modesto ging zur Tür. »Auf Wiedersehen«, sagte er und packte die Türklinke.

»Wie bitte?«, fragte der Fotograf.

Dann kehrte Modesto plötzlich wieder um: »Wie viel wollen Sie für die Staffelei?«

Er verließ das Fotostudio mit einem Holzkasten unter dem Arm. In der Nähe musste es auch einen Laden geben, in dem man Leinwand, Farben und Pinsel kaufen konnte.

Draußen gingen die Straßenlaternen an, mehrere gelangweilt blickende Paare liefen unter ihnen durch, ohne dass sie es gemerkt hätten.

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