Fjodor M Dostojewski - Die Teufel - Dritter Band

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Bei dieser Ausgabe handelt es sich um den finalen Teil des Romans «Die Teufel» von Fjodor M. Dostojewski. Im dritten Band überschlagen sich dramatische Ereignisse in einer russischen Provinzstadt nahe Sankt Petersburg. Es geht um Verrat, Mord und Brandstiftung, die im Zusammenhang mit dem Handeln des Revolutionärs Pjotr Werchowenskij und dem ambivalenten Nikolai Stawrogin zu deuten sind…-

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Selbstverständlich konnte die Sache kein harmonisches Ende haben; aber schlimm war, daß das üble Ende mit einem von ihm selbst begangenen entscheidenden Fehler anfing. Schon lange hatte Scharren, Schneuzen, Husten und alles Sonstige begonnen, was stattzufinden pflegt, wenn bei einer literarischen Vorlesung der Vorleser, wer er auch sei, das Publikum länger als zwanzig Minuten in Anspruch nimmt. Aber der geniale Schriftsteller bemerkte davon nichts. Er fuhr fort zu lispeln und zu kauen, ohne jede Rücksicht auf das Publikum, so daß alle in Erstaunen gerieten. Da plötzlich ließ sich aus den hintersten Reihen eine einzelne, aber laute Stimme vernehmen:

»Herr Gott, was für Quatsch!«

Dieser Ausruf erfolgte ganz unwillkürlich, und ich bin überzeugt, daß damit keine Demonstration beabsichtigt war. Der Betreffende war einfach müde. Aber Herr Karmasinow hielt inne, warf einen spöttischen Blick auf das Publikum und lispelte mit der Würde eines beleidigten Kammerherrn:

»Ich langweile Sie wohl tüchtig, mein Herrschaften?«

Gerade das war ja nun ein Fehler von ihm, daß er als erster ein Gespräch begann; denn indem er auf diese Weise zu einer Antwort aufforderte, gab er eben dadurch dem ganzen Pöbel die Möglichkeit mitzureden und sozusagen sogar mit Fug und Recht, während, wenn er Zurückhaltung beobachtet hätte, sie sich wohl noch immer weiter geschneuzt haben würden, die Sache aber doch wohl noch einigermaßen leidlich abgelaufen wäre ... Vielleicht erwartete er Beifallklatschen als Antwort auf seine Frage; aber dergleichen erfolgte nicht; im Gegenteil, alle hatten gewissermaßen einen Schreck bekommen, krümmten sich zusammen und schwiegen.

»Sie haben Ancus Marcius überhaupt nie gesehen; das sind Phrasen!« rief jemand in gereiztem Tone, ja, als ob ihm ein Schmerz zugefügt sei.

»Ganz richtig,« fiel sogleich ein anderer ein. »Heutzutage gibt es keine Geistererscheinungen, sondern nur Naturwissenschaften. Schlagen Sie im Naturgeschichtsbuch nach!«

»Meine Herrschaften, solche Einwände hatte ich am allerwenigsten erwartet,« erwiderte Karmasinow höchst erstaunt.

Das große Genie hatte sich in Karlsruhe vollständig von den Sitten seines Vaterlandes entwöhnt.

»In unserem Zeitalter ist es eine Schande zu sagen, daß die Welt auf drei Fischen ruhe,« Bezieht sich auf einen Volksglauben.rief ein junges Mädchen. »Daß Sie in eine Höhle zu einem Einsiedler hinabgestiegen wären, Karmasinow, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Und wer spricht jetzt überhaupt von Einsiedlern?«

»Meine Herrschaften, am meisten wundere ich mich darüber, daß Sie das so ernst auffassen. Übrigens ... übrigens ... haben Sie durchaus recht. Niemand kann die realistische Wahrheit höher schätzen als ich ...«

Er lächelte zwar ironisch, war aber stark betroffen. Sein Gesichtsausdruck besagte: »Ich bin ja gar nicht so einer, wie ihr meint; ich stehe ja ganz auf eurer Seite; nur lobt mich, lobt mich noch mehr, so viel wie möglich; das habe ich schrecklich gern ...«

»Meine Herrschaften,« rief er endlich, nunmehr aufs tiefste verletzt, »ich sehe, daß mein geringes Dichtwerk hier kein Treffer gewesen ist. Und auch meine eigene Person ist hier wohl kein Treffer gewesen.«

»Er hat auf eine Krähe gezielt und eine Kuh getroffen,« (Eine Redensart im Sinne von »er hat gewaltig vorbeigeschossen.« Anmerkungen des Übersetzers.) rief ein wahrscheinlich betrunkener Dummkopf aus voller Kehle. Natürlich wäre es das Richtige gewesen, ihn gar nicht weiter zu beachten.

Allerdings ließ sich ein respektloses Lachen vernehmen.

»Eine Kuh, sagen Sie?« fiel Karmasinow sogleich ein. Seine Stimme war noch kreischender geworden. »Über Krähen und Kühe zu reden, dessen möchte ich mich enthalten, meine Herrschaften. Ich achte jedes Publikum zu sehr, um mir Vergleiche, wenn auch unschuldiger Art (»Krähe« ist im Russischen eine Bezeichnung für einen Maulaffen. Anmerkung des Übersetzers.) zu erlauben; aber ich hatte geglaubt ...«

»Aber Sie, mein Herr, sollten nicht so sehr ...« rief jemand aus den hintersten Reihen.

»Aber ich hatte gedacht, wenn ich die Feder niederlegte und vom Leser Abschied nähme, so würde man mich anhören ...«

»Ja, ja, wir wollen hören, wir wollen hören!« ertönten endlich einige mutig gewordene Stimmen aus der ersten Reihe.

»Lesen Sie, lesen Sie!« fielen einige enthusiastische Damenstimmen ein, und endlich brach ein Beifallklatschen aus, das allerdings nur dünn und schwach war.

Karmasinow verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln und erhob sich von seinem Platze.

»Seien Sie überzeugt, Karmasinow, daß alle es sich sogar zur Ehre anrechnen ...« konnte sich die Frau Adelsmarschall selbst nicht enthalten zu bemerken.

»Herr Karmasinow,« ertönte auf einmal eine helle, jugendliche Stimme aus der Tiefe des Saales. Es war die Stimme eines sehr jungen Lehrers der Kreisschule, eines hübschen, ruhigen, anständigen jungen Menschen, der noch nicht lange in unserer Stadt wohnte. Er stand sogar von seinem Platze auf. »Herr Karmasinow, wenn ich das Glück hätte, mich so zu verlieben, wie Sie das geschildert haben, so hätte ich wahrhaftig über meine Liebe nichts in eine für eine öffentliche Vorlesung bestimmte Schrift aufgenommen ...«

Er war sogar ganz rot geworden.

»Meine Herrschaften,« rief Karmasinow, »ich schließe. Ich werde den letzten Abschnitt fortlassen und abtreten. Erlauben Sie mir nur noch, die Schlußzeilen vorzulesen!«

»Ja, lieber Leser, lebe wohl!« begann er sogleich aus seinem Manuskripte zu lesen, ohne sich noch einmal auf den Stuhl zu setzen. »Lebe wohl, lieber Leser! Ich spreche nicht einmal die dringende Bitte aus, daß wir als Freunde scheiden möchten: in der Tat, wozu soll ich dich mit einer solchen Bitte belästigen? Schimpfe sogar, o schimpfe auf mich, soviel du willst, wenn es dir Vergnügen macht! Das Beste aber wäre, wenn wir einander für immer vergäßen. Und wenn Sie alle, liebe Leser, jetzt vor mir auf die Knie fielen und mich mit Tränen bäten: ›Schreibe, o schreibe um unsertwillen, Karmasinow, um des Vaterlandes willen, um der Nachwelt willen, um der Lorbeerkränze willen!‹ so würde ich auch dann, selbstverständlich mit höflichstem Danke, Ihnen antworten: ›Nein, wir haben uns schon genug miteinander abgemüht, liebe Landsleute, merci! Es ist Zeit, daß wir jeder seines Weges gehen! Merci, merci, merci! ‹«

Karmasinow machte eine zeremonielle Verbeugung und begab sich ganz rot, wie wenn er gekocht wäre, hinter die Kulissen.

»Es wird überhaupt kein Mensch auf die Knie fallen; eine wunderliche Phantasie!«

»Ist das eine Eitelkeit!«

»Das ist nur Humor,« wollte ein Vernünftiger berichtigen.

»Nein, bleiben Sie uns mit Ihrem Humor vom Leibe!«

»Aber das ist doch eine Dreistigkeit, meine Herren!«

»Na, wenigstens hat er jetzt aufgehört.«

»War das aber eine Langeweile!«

Aber all diese groben Ausrufe der hinteren Reihen (übrigens nicht nur der hinteren) wurden nun übertönt durch das Beifallklatschen des übrigen Publikums. Karmasinow wurde herausgerufen. Mehrere Damen, an ihrer Spitze Julija Michailowna und die Frau Adelsmarschall, drängten sich bei der Estrade zusammen. Julija Michailowna hielt ein weißes Samtkissen in den Händen, auf dem ein prachtvoller Lorbeerkranz innerhalb eines anderen Kranzes von frischen Rosen lag.

»Lorbeeren!« sagte Karmasinow mit einem feinen, etwas boshaften Lächeln. »Ich bin natürlich gerührt und nehme diesen im voraus fertiggestellten, aber noch nicht verwelkten Kranz mit lebhaftem Gefühle des Dankes an; aber ich versichere Ihnen, mesdames, ich bin auf einmal ein solcher Realist geworden, daß ich meine, in unserem Zeitalter sind Lorbeeren in den Händen eines geschickten Koches weit mehr am Platze als in den meinigen ...«

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