Fjodor M Dostojewski - Die Teufel - Dritter Band
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II
Der festliche Tag zerfiel nach dem Programm in zwei Teile: in eine literarische Matinee vom Mittage bis vier Uhr, und dann in einen Ball von zehn Uhr an die Nacht hindurch. Aber gerade in dieser Anordnung lagen schon die Keime von Unstimmigkeiten verborgen. Erstens hatte sich gleich von vornherein unter dem Publikum das Gerücht verbreitet, es werde gleich nach der Matinee oder sogar während derselben in einer extra dazu eingerichteten Pause ein Frühstück gereicht werden, natürlich gratis, als Teil des Programmes, und zwar mit Champagner. Der hohe Preis des Billetts (drei Rubel) trug dazu bei, daß das Gerücht Glauben fand. »Sonst hätte es ja gar keinen Zweck, daß ich subskribiere. Für das Fest ist ein ganzer Tag in Aussicht genommen; na, da gebe man uns auch etwas zu essen; sonst bekommt der Mensch Hunger.« In dieser Weise wurde bei uns über die Sache gesprochen. Ich muß bekennen, daß Julija Michailowna selbst durch ihre Leichtfertigkeit die Entstehung dieses Gerüchtes verschuldet hatte. Einen Monat vorher, als der große Gedanke noch seinen ersten Zauber auf sie ausübte, hatte sie diesem und jenem etwas von ihrem Feste zugeflüstert und unter anderm geäußert, es würden dabei Toaste ausgebracht werden; ja sie hatte sogar an eine der hauptstädtischen Zeitungen eine Mitteilung dieses Inhalts gesandt. Gerade diese Toaste waren es, was sie damals reizte: sie wollte sie selbst ausbringen und beschäftigte sich in ungeduldiger Erwartung bereits damit, sie abzufassen. In diesen Toasten sollte sozusagen unsere Fahne entrollt werden (was für eine Fahne? ich möchte wetten, daß die arme Frau so gut wie nichts zustande brachte), und sie sollten dann in Gestalt von Korrespondenzen in die hauptstädtischen Zeitungen übergehen, die höchste Behörde entzücken und bezaubern, dann sich über alle Gouvernements verbreiten und überall Bewunderung und Nachahmung hervorrufen. Aber für die Toaste war Champagner obligatorisch, und da man Champagner nicht auf nüchternen Magen trinken kann, so wurde selbstverständlich auch ein Frühstück notwendig. Als sich dann später durch ihre Bemühungen bereits ein Komitee gebildet hatte und man die Sache ernstlicher in Angriff nahm, da wurde ihr sofort deutlich bewiesen, daß, wenn man an Schmausereien denke, für die Gouvernanten nur sehr wenig übrigbleiben werde, selbst bei reichsten Einnahmen. Es boten sich demnach zwei Möglichkeiten dar: ein sardanapalischer Schmaus und Toaste und etwa neunzig Rubel für die Gouvernanten, oder Erzielung einer bedeutenden Einnahme für die letzteren bei einem sozusagen nur formellen Charakter des Festes. Übrigens hatte ihr das Komitee damit nur ein bißchen Bange machen wollen und ersann schließlich selbst eine vermittelnde, verständige Lösung der Frage: nämlich es solle ein in jeder Hinsicht sehr anständiges Fest gegeben werden, jedoch ohne Champagner; auf diese Art werde eine recht hübsche Summe übrigbleiben, weit mehr als neunzig Rubel. Aber Julija Michailowna war damit nicht einverstanden; ihr Charakter verachtete die kleinbürgerliche Mittelstraße. Sie erklärte sogleich, wenn der erste Gedanke undurchführbar sei, so müsse man sich unverzüglich für das entgegengesetzte Extrem entscheiden, das heißt eine kolossale Einnahme erzielen und dadurch alle übrigen Gouvernements neidisch machen. »Das Publikum muß denn doch begreifen,« schloß sie ihre flammende Rede im Komitee, »daß die Erreichung allgemein menschlicher Ziele unvergleichlich viel höher steht als leibliche Genüsse von kurzer Dauer, und daß ein Fest im Grunde nur die Verkündigung einer großen Idee ist, und daher muß es sich mit einem ganz ökonomisch eingerichteten kleinen Balle in deutscher Manier begnügen, der lediglich eine Art von Symbol sein will, wenn es denn einmal ohne einen solchen unausstehlichen Ball schlechterdings nicht geht!« Dermaßen haßte sie ihn auf einmal. Aber schließlich beruhigte man sie doch. Damals wurden zum Beispiel die »literarische Quadrille« und andere ästhetische Dinge als Ersatz für die leiblichen Genüsse ausgedacht und in Vorschlag gebracht. Damals erklärte auch Karmasinow endgültig seine Bereitwilligkeit, sein » Merci« vorzulesen (bis dahin hatte er das Komitee nur mit undeutlichen Redensarten gequält) und dadurch schon den bloßen Gedanken an das Essen in den Köpfen unseres unenthaltsamen Publikums zu ertöten. Auf diese Weise wurde der Ball wieder ein herrliches Prachtstück, wiewohl nunmehr in anderer Art. Und um sich nicht ganz in die Wolken zu verlieren, beschloß man, es solle zu Beginn des Balles Tee mit Zitrone und kleinen runden Kuchen gereicht werden, dann Orangeade und Limonade und gegen den Schluß sogar Gefrorenes, aber weiter auch nichts. Für diejenigen aber, die unfehlbar immer und überall Hunger und namentlich Durst verspürten, solle am Ende der Zimmerflucht ein besonderes Büfett aufgestellt werden; hier solle Prochorytsch, der Oberkoch im Klub, seines Amtes walten und (allerdings unter strengster Aufsicht des Komitees) den Gästen beliebige Speisen und Getränke verabfolgen, aber gegen besondere Bezahlung, und daher solle an der Tür des Saales ausdrücklich ein Plakat angebracht werden, daß das Büfett nicht zum Programme gehöre. Am Vormittag aber solle das Büfett überhaupt nicht geöffnet sein, um eine Störung der Vorlesung zu vermeiden, trotzdem das Büfett fünf Zimmer weit entfernt von dem Weißen Saale eingerichtet werden sollte, in welchem Karmasinow sein »Merci« vorzulesen eingewilligt hatte. Es ist merkwürdig, daß man diesem Ereignisse, nämlich der Vorlesung des »Merci«, im Komitee anscheinend eine ganz kolossale Wichtigkeit beimaß und sogar sehr praktisch denkende Menschen diese Auffassung teilten. Was nun aber gar die poetisch veranlagten Naturen anlangt, so erklärte zum Beispiel die Frau Adelsmarschall Herrn Karmasinow, sie werde sogleich nach der Vorlesung in die Wand ihres Weißen Saales eine Marmortafel einfügen lassen mit der goldenen Inschrift, daß an dem und dem Tage und Jahre hier an dieser Stelle der große russische und europäische Schriftsteller, nachdem er die Feder niedergelegt, sein »Merci« vorgelesen und auf diese Weise zum erstenmal vom russischen Publikum in der Gestalt der Vertreter unserer Stadt Abschied genommen habe; diese Inschrift sollten alle schon sogleich auf dem Balle lesen können, das heißt nur fünf Stunden nach der Vorlesung des »Merci« . Ich weiß zuverlässig, daß gerade Karmasinow darauf bestand, das Büfett dürfe am Vormittag während seiner Vorlesung unter keinen Umständen geöffnet sein, obwohl mehrere Komiteemitglieder bemerkten, daß dies zu unseren Sitten und Gewohnheiten nicht recht stimme.
Dies war die Lage der Dinge, während man in der Stadt immer noch an einen sardanapalischen Schmaus glaubte, das heißt an ein vom Komitee gestelltes Büfett; man glaubte daran bis zur letzten Stunde. Sogar die jungen Damen phantasierten von einer Unmenge von Konfekt und Eingemachtem und anderen schönen Dingen. Alle wußten, daß die Einnahme sehr reich ausgefallen sei, daß sich die ganze Stadt dazu dränge, daß auch aus den Kreisen viele angereist kämen und die Billette nicht ausreichten. Es war auch bekannt, daß über den festgesetzten Preis hinaus noch bedeutende Spenden dargebracht waren: Warwara Petrowna zum Beispiel hatte für ihr Billett dreihundert Rubel bezahlt und wollte zur Ausschmückung des Saales alle Blumen aus ihren Gewächshäusern liefern. Die Frau Adelsmarschall (Komiteemitglied) gab ihr Haus und die Beleuchtung her; der Klub stellte die Musik und die Bedienung und überließ dem Komitee für den ganzen Tag seinen Prochorytsch. Auch sonst waren noch Spenden gemacht, wenngleich nicht so beträchtliche, so daß sogar der Gedanke auftauchte, den ursprünglichen Preis des Billetts von drei Rubeln auf zwei herabzusetzen. Im Komitee hatte man tatsächlich zuerst gefürchtet, daß bei drei Rubeln die jungen Damen nicht kommen würden, und vorgeschlagen, Familienbillette einzurichten, dergestalt, daß jede Familie nur für eine junge Dame bezahlen solle und alle übrigen zu der Familie gehörigen jungen Damen, selbst wenn sie zehn an Zahl wären, freien Eintritt hätten. Aber alle Befürchtungen erwiesen sich als grundlos: im Gegenteil, gerade die jungen Damen erschienen zahlreich. Selbst die ärmsten Beamten brachten ihre jungen Mädchen mit, und es war ganz klar, daß, wenn sie keine jungen Mädchen gehabt hätten, es ihnen selbst gar nicht in den Sinn gekommen wäre, zu subskribieren. Ein Sekretär in untergeordneter Stellung brachte seine sämtlichen sieben Töchter mit, seine Frau natürlich ungerechnet, und außerdem noch eine Nichte, und jede von diesen Damen hatte eine Eintrittskarte für drei Rubel in der Hand. Man kann sich vorstellen, was für eine Revolution in unserer Stadt herrschte! Man ziehe auch in Betracht, daß, da das Fest in zwei Abteilungen zerfiel, auch für jede Dame zwei Toiletten erforderlich waren: eine Matinee-Toilette für die Vorlesung und eine Balltoilette für die Tänze. Viele Familien aus dem Mittelstande versetzten, wie sich später herausstellte, zu diesem Tage alles, sogar die Wäsche, die Bettlaken und beinahe auch die Matratzen bei unseren Juden. (Von Juden hat sich im Laufe der letzten zwei Jahre eine erschreckende Menge eingenistet, und der Zuzug wird immer noch je länger je stärker.) Fast alle Beamten ließen sich einen Gehaltsvorschuß geben, und manche Gutsbesitzer verkauften notwendiges Vieh; und alles nur, damit ihre Fräulein Töchter bei dem Feste wie Marquisinnen auftreten könnten. Die Pracht der Toiletten war diesmal eine für unseren Ort unerhörte. Die Stadt war in den vorhergehenden zwei Wochen voll von Familiengeschichtchen, die alle sogleich von unseren Spöttern der Frau Gouverneur zugetragen wurden. Karikaturen einzelner Familien wurden in Umlauf gesetzt. Ich selbst habe in Julija Michailownas Album mehrere derartige Zeichnungen gesehen. All dies wurde natürlich auch denjenigen Personen, auf die sich die Geschichtchen bezogen, nur zu gut bekannt; dies war, wie mir scheint, der Grund, weswegen in den Familien in der allerletzten Zeit ein so starker Haß gegen Julija Michailowna heranwuchs. Jetzt schimpfen alle auf sie und knirschen bei der Erinnerung an das Geschehene mit den Zähnen. Aber es war schon vor dem Feste klar, daß, falls das Komitee irgendeinen Fehler beginge oder der Ball in irgendwelcher Hinsicht mißglückte, ein unerhörter Ausbruch von Empörung erfolgen werde. Daher erwartete jeder im stillen einen Skandal; wenn aber alle ihn schon so erwarteten, wie hätte er da nicht eintreten sollen?
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