Fjodor M Dostojewski - Briefe

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Eine Zeitreise aus der Feder Dostojewskis – was einen der wichtigsten und herausragendsten Schriftsteller Russlands beschäftigte, lässt sich in Form seiner Briefe nachvollziehen. Von Dostojewski gibt Hunderte von Briefen, die in Büchern veröffentlicht wurden. Dieser Sammelband stellt eine Mischung aus geschäftlicher und privater Korrespondenz dar, die der berühmte Autor unter anderem an seinen Bruder Michail Michailowitsch Dostojewski und seine Ehefrau Anna Grigorjewna Dostojewskaja gerichtet hat. Sie gibt Einblick in das private Leben, das Denken und Fühlen von Dostojewski.-

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Auf Wiedersehen!

Dein Bruder F. Dostojewskij.

XVIII.

An den Bruder Michail, den 27. August 1849

[Aus der Festung.]

Es freut mich, daß ich dir antworten darf, lieber Bruder, und mich bei dir für die Büchersendung bedanken kann. Es freut mich auch, daß du gesund bist, und daß die Haft keinerlei schlimme Folgen für deine Gesundheit gehabt hat. Ganz besonders bin ich dir für die »Vaterländischen Annalen« dankbar. Du schreibst mir aber viel zu wenig, und meine Briefe sind viel ausführlicher als die deinigen. Dies nur nebenbei, du wirst dich schon ein anderes Mal bessern.

Von mir kann ich dir nichts Bestimmtes sagen. Über unsern Prozeß weiß ich noch immer gar nichts. Mein persönliches Leben ist noch ebenso eintönig, wie bisher; man hat mir aber erlaubt, im Garten spazieren zu gehen, wo es fast siebzehn Bäume gibt. Dies ist für mich ein großes Glück. Außerdem bekomme ich in den Abendstunden eine Kerze: dies ist mein zweites Glück. Das dritte Glück werde ich erleben, wenn du mir möglichst bald antwortest und das nächste Heft der »Vaterländischen Annalen« schickst; ich bin ja in der Lage eines auswärtigen Abonnenten und warte auf jedes Heft wie auf ein großes Ereignis, wie ein vor Langeweile vergehender Gutsbesitzer in der Provinz. Willst du mir einige geschichtliche Werke schicken? Das wäre ausgezeichnet. Am besten wäre es aber, wenn du mir die Bibel (beide Testamente) schicken wolltest. Ich brauche sie. Sollte es unmöglich sein, so schicke sie mir in französischer Übersetzung. Wenn du aber auch noch eine slawische Ausgabe hinzufügen könntest, so wäre es der Gipfel der Vollkommenheit.

Von meiner Gesundheit kann ich dir nichts Gutes berichten. Seit einem ganzen Monat lebe ich fast ausschließlich von Rizinusöl. Meine Hämorrhoiden quälen mich ganz außergewöhnlich; außerdem spüre ich einen Schmerz in der Brust, den ich noch nie gehabt habe. Meine nervöse Empfindlichkeit hat sich bedeutend verschärft, besonders in den Abendstunden; nachts habe ich lange häßliche Träume, und in der letzten Zeit habe ich oft das Gefühl, als ob der Fußboden unter mir schwankte, und ich säße in meinem Zimmer wie in einer Dampferkajüte. Aus all diesem schließe ich, daß meine Nerven immer mehr zerrüttet werden. So oft ich früher solche nervöse Störungen hatte, nützte ich sie aus, um zu schreiben: in solchem Zustande schreibe ich viel mehr und viel besser als gewöhnlich; jetzt enthalte ich mich aber des Schreibens, um mich nicht gänzlich zugrunde zu richten. Ich hatte eine Pause von drei Wochen, wo ich überhaupt nicht schrieb; jetzt habe ich wieder angefangen. Übrigens macht das alles nichts; ich kann es noch immerhin aushalten. Vielleicht werde ich mich noch einmal erholen.

Du hast mich ins höchste Erstaunen versetzt, als du mir schriebst, daß man in Moskau, wie du glaubst, nichts von unserm Abenteuer weiß. Ich habe darüber nachgedacht und bin zum Schluß gekommen, daß dies ganz unmöglich ist. Sie werden es ganz bestimmt wissen, und ihr Schweigen führe ich auf eine ganz andere Ursache zurück. Das war auch übrigens zu erwarten. Die Sache ist ja klar ...

[Weiter ist in diesem Briefe die Rede von der Familie des Bruders; auch macht D. einige unbedeutende Bemerkungen zu den Aufsätzen in den »Vaterländischen Annalen«.]

XIX.

An den Bruder Michail, den 14. September 1849

[Aus der Festung.]

Deinen Brief, lieber Bruder, die Bücher (Shakespeare, Bibel und die »Vaterländischen Annalen«) und das Geld (zehn Rubel) habe ich erhalten und danke dir für alles. Es freut mich, daß du gesund bist. Mir geht es wie früher. Immer dieselben Verdauungsstörungen und Hämorrhoiden. Ich weiß gar nicht, wann das alles vorübergehen wird. Es nahen die für mich so schweren Herbstmonate, und mit ihnen kommt auch meine Hypochondrie wieder. Der Himmel ist schon jetzt trüb; meine Gesundheit und meine gute Laune sind vom kleinen Fetzen des heiteren Himmels, den ich aus meiner Kasematte sehen kann, abhängig. Doch bin ich vorläufig noch am Leben und verhältnismäßig gesund. Diese Tatsache steht für mich fest. Darum bitte ich dich, dir meinen Zustand nicht allzu düster vorzustellen. Meine Gesundheit ist vorläufig gut. Ich hatte Schlimmeres erwartet, und jetzt sehe ich, daß ich so viel Lebenskraft in mir habe, daß sie sich gar nicht erschöpfen läßt.

Ich danke dir noch einmal für die Bücher. Sie geben mir wenigstens Zerstreuung. Seit fast fünf Monaten lebe ich ausschließlich von meinen eigenen Mitteln, d. h. von meinem Kopf allein und sonst von nichts. Diese Maschine ist vorläufig noch im Gange. Es ist übrigens unsagbar schwer, nur zu denken, ewig zu denken, ohne alle äußeren Eindrücke, die die Seele erfrischen und nähren! Ich lebe gleichsam unter der Glocke einer Luftpumpe, aus der man die Luft herauspumpt. Mein ganzes Wesen hat sich im Kopfe konzentriert und ist aus dem Kopfe in die Gedanken geflüchtet, obwohl die Gedankenarbeit von Tag zu Tag größer wird. Die Bücher sind zwar nur ein Tropfen im Meere, doch helfen sie mir immerhin. Meine eigene Arbeit verzehrt aber, wie mir scheint, meine letzten Kräfte. Übrigens macht sie mir viel Freude.

Ich habe die von dir geschickten Bücher gelesen. Für den Shakespeare bin ich dir besonders dankbar. Das war ein guter Einfall von dir! Der englische Roman in den »Vaterländischen Annalen« ist sehr gut. Die Komödie von Turgenjew ist dagegen unerlaubt schlecht. Warum hat er immer solches Pech? Ist es ihm denn immer beschieden, jedes seiner Werke, dessen Umfang einen Druckbogen übersteigt, zu verderben? Ich habe ihn in dieser Komödie gar nicht wiedererkannt. Keine Spur von Originalität: alles steckt bei ihm im alten, ausgefahrenen Geleise. Alles ist schon vor ihm ausgesprochen worden und noch viel besser. Die letzte Szene zeigt eine kindliche Ohnmacht. Hie und da glaubt man Spuren von Begabung zu sehen, doch nur in Ermangelung eines Besseren. Wie prächtig ist der Aufsatz über die Banken! Und wie allgemeinverständlich! Ich danke allen, die sich meiner erinnern; grüße mir deine Emilie Fjodorowna, unsern Bruder Andrej und küsse die Kinder, denen ich besonders Erholung wünsche. Ich weiß wirklich nicht, Bruder, wann und wie wir uns wiedersehen werden! Lebe wohl und vergiß mich bitte nicht. Schreibe mir, wenn auch erst in zwei Wochen.

Auf Wiedersehen!

Dein F. Dostojewskij.

Mache dir bitte keine Sorgen über mich. Wenn du mir irgendwelche Lektüre verschaffen kannst, so schicke sie mir.

XX.

An den Bruder Michail, den 22. Dezember 1849

[Aus der Festung.]

Heute, am 22. Dezember, wurden wir alle nach dem Semjonower Platz verbracht. Dort verlas man uns das Todesurteil, ließ uns das Kreuz küssen, zerbrach über unseren Köpfen den Degen und machte uns die Todestoilette (weiße Hemden). Dann stellte man drei von uns vor dem Pfahle auf, um das Todesurteil zu vollstrecken. Ich war der sechste in der Reihe; wir wurden in Gruppen von je drei Mann aufgerufen, und so war ich in der zweiten Gruppe und hatte nicht mehr als eine Minute noch zu leben. Ich dachte an dich, mein Bruder, und an die Deinigen; in dieser letzten Minute standest du allein vor meinem Geiste; da fühlte ich erst, wie sehr ich dich liebe, mein geliebter Bruder! Ich hatte noch Zeit, Pleschtschejew und Durow, die neben mir standen, zu umarmen und von ihnen Abschied zu nehmen. Schließlich wurde Retraite getrommelt, die an den Pfahl Gebundenen wurden zurückgeführt, und man las uns vor, daß Seine Kaiserliche Majestät uns das Leben schenke. Dann wurden die endgültigen Urteile verlesen. Palm allein ist vollständig begnadigt worden. Man hat ihn mit dem gleichen Rang in die Linie versetzt.

F. Dostojewskij.

XXI.

An den Bruder Michail, [Aus Omsk], den 22. Februar 1854

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