Patrizia Parolini - Almas Rom

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Eine Puschlaver Familiensaga
Rom, 1911. Die 17-jährige Alma, Tochter von Puschlaver Auswanderern, fühlt sich als Römerin und ist untröstlich, als der Arzt ihrem ernsthaft erkrankten Vater die Rückkehr in dessen Heimat nahelegt. Denn nicht nur will sie die Stadt und ihre Freundinnen nicht verlassen, auch Antonio, der Zeitungsverkäufer, ist ihr ans Herz gewachsen.
«Almas Rom» ist eine Geschichte über Emigration und Rückkehr und die bleibende Sehnsucht nach der Ewigen Stadt, eine Familiensaga zwischen Überlieferung und Fiktion, die für manches Frauenschicksal jener und wohl auch der heutigen Zeit steht.

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XIII

Dottor Venditti legte das Stethoskop weg. Mutter war in äusserster Besorgnis zum Hausarzt geeilt und hatte ihn notfallmässig ins Haus genötigt. Cristoforo hatte gelbgrüne, schleimige Galle erbrochen, wieder und wieder, und über unerträgliche, pulsierende Kopfschmerzen geklagt. Jetzt lag er im Bett und konnte nicht aufstehen, weil sich dann alles um ihn drehte.

«Eine Migräneattacke! Ihr könnt nichts anderes tun, als warten, bis sie vorbei ist. Im Bett bleiben, das Zimmer verdunkeln. Und Ruhe, viel Ruhe braucht er.»

«Und das geht vorbei?» Mutters Stimme tönte verzweifelt.

«Das geht vorbei. In ein bis zwei Stunden.»

«Und wenn nicht?» Böse Ahnungen schienen Mutter erfasst zu haben.

«Bis morgen auf jeden Fall. Hier habt ihr ein paar Tabletten. Falls es wieder kommt, soll er zwei davon sofort schlucken!»

Cristoforo stöhnte, wälzte sich auf die andere Seite und kehrte ihnen den Rücken zu. Mutter eilte zum Fenster, zog die Läden zu und schloss das Fenster. Nazzarena trat leise ins Zimmer mit dem Waschkrug in der Hand, goss frisches Wasser in die Waschschüssel und netzte den Waschlappen. Mutter nahm ihn ihr aus der Hand, wrang ihn aus, beugte sich über das Bett und legte ihn Cristoforo auf die Schläfe.

«Hmm, geht jetzt!», murmelte er schwach und zog die Bettdecke fester an sich.

Dottor Venditti setzte sich auf den Bettrand: «Jetzt ist fertig mit Arbeiten, Cristoforo. Du bist schwer krank!»

«Hmm!»

«Ich meine es ernst!»

XIV

Nicht nur bei der Hausarbeit, sondern auch im Geschäft mithelfen, hiess es von diesem Tag an für Alma. Obwohl sie viel länger hätte schlafen können, stand sie, ohne zu murren, in aller Frühe auf, ging in den Laden hinunter und verkaufte Brotwaren. Nachmittags stand auch Mutter hinter der Ladentheke.

Vater verliess die Wohnung kaum noch. Manchmal legte er sich ins Bett und döste, meistens aber lag er auf dem Sofa im salottino und blätterte missmutig in den Zeitungen. Der Arzt hatte ihm ein Beruhigungsmittel gegeben. Ein wenig nützte es. Wenn nicht, stand Cristoforo auf und schlich unruhig und ziellos in der Wohnung umher.

Wenn die Migräneattacken ihn heimsuchten, verliess er das abgedunkelte Schlafzimmer gar nicht, und alle mussten mucksmäuschenstill sein, sonst wurde er wütend. Dann verzogen sich die Kinder verunsichert in die Küche, Nazzarenas Reich, und drängten sich an den grossen marmornen Tisch, auf dem Mutter die Einkäufe auszupacken pflegte – Berge von Bohnen, Melonen, Artischocken und Zikorie, Kichererbsen und cardi , Thunfisch, Baccalà, Lamm- und Kitzfleisch. Oder sie spielten am Boden und waren Nazzarena im Weg.

Alma begleitete Mutter beim Einkaufen auf dem Markt, holte Eier bei der Eierverkäuferin im kleinen, länglichen Laden gleich neben dem Hauseingang oder besorgte ein Haus weiter beim pizzicarolo Sardinen und Sardellen, Käse, Schinken und Wurstwaren. Milch gab es beim Milchhändler und Holzkohle bei Giulio, dem Juden jenseits der Via Leonardo da Vinci. Bei den zwei älteren Damen auf der anderen Strassenseite erstanden sie Küchengeräte, Porzellan und Glaswaren.

Der Waschtag war der anstrengendste Tag. In der Waschküche auf dem Dach des Wohnblocks begannen Mutter und Alma, von Hand die ärgsten Flecken aus Kleidern, Tüchern und Decken zu scheuern. Nazzarena brachte heisses Wasser hinauf. Die vorbereitete Wäsche steckten sie in einen Holzbottich und fügten Wasser und Seife hinzu. Dann drehten sie abwechslungsweise an der Kurbel, um die Wäsche hin- und herzubewegen. Endlos lange. An den anderen Tagen hiess es bügeln und Wäsche zusammenlegen, putzen, nähen und flicken.

Für die Freundinnen blieb Alma kaum noch Zeit. Sie musste sich damit begnügen, dass sie, wenn sie die Brüder hüten musste, die Piazza aufsuchte und auf dem Hinweg bei Rachele klingelte. Oder sie ging mit ihnen zum Spielen auf die Piazza Dante und schaute bei Marianna vorbei. Auch sie war, wie Rachele, eine Freundin aus der gemeinsamen Schulzeit. Ihre Mutter betrieb in der Via Alfieri eine kleine Schneiderei, um das bescheidene Fabrikgehalt des Vaters aufzubessern. Marianna half beim Flicken und Ausbessern von Kleidern und Anzügen, aber auch beim Anfertigen von Schirmüberzügen, Puppenkleidern und Handschuhen für verschiedene Handelsfirmen. Manchmal nähte sie aus Resten kleine Beutel oder Taschen und verschenkte sie den Freundinnen und deren Geschwistern. Die Kleinen freuten sich und sammelten darin ihre Lieblingssachen: Nüsse, Steine, Münzen, Heiligenbildchen, Blumenknospen und alles, was ihnen sonst noch in die Finger kam und aufbewahrungswürdig erschien. Sie bewunderten Marianna mit ihren langen, pechschwarzen Haaren, die sie zu einem schweren Zopf zusammengebunden trug, den sie immer wieder mit ausholender Geste nach hinten warf. Und sie mochten auch Rachele, die Lustige, und Rosa, die Grysmayr mit dem österreichischen Akzent.

XV

Die Frühschicht war vorbei. Alma legte die weisse Schürze mit den Spitzenbordüren ab, steckte eine widerspenstige Strähne in ihren Haarknoten und verliess den Laden, das mit Brot gefüllte Stoffbündel für das Frühstück in der Hand. Sie bog um die Ecke, sor Augusto war noch nicht da. Zum Glück. Sie mochte es nicht, wie er sie anguckte und Sprüche klopfte. Wie er Irene wegen ihres Fliegengewichts nur tre once e mezza libbra nannte – die halbe Portion – und Pietro er bello de Via Merulana – den Schönling. Ausgerechnet ihren Bruder, Pietraccio, der widerspenstigste von allen!

Sie blickte die Via Merulana hinunter und suchte den Zeitungsausläufer. Der junge Mann mit dem Strohhut über den dichten, schwarzen Haarlocken stand weit unten in der Strasse mitten in einer Traube Menschen und schwatzte und lachte und kam nicht voran. Er trug einen erdfarbenen, abgetragenen Anzug und einen grossen Lederbeutel mit den Zeitungen um den Hals. Sie stellte sich an und beobachtete, wie er geschickt, fast mechanisch Zeitung um Zeitung hervorklaubte, die cinque centesimi – die Fünf-Rappen-Stücke – entgegennahm und in die Hosentasche steckte. Gleichzeitig trug er Schlagzeilen vor und gab Klatsch zum Besten. Wenn er lachte, blitzten seine dunklen, lebhaften Augen auf. Die Leute strömten herbei, warteten und verschwanden wieder. Manche Begegnungen waren hitzig, andere lustig und alle kurz. Antonio hiess er, schnappte sie auf.

«Guten Tag, die junge Dame!», begrüsste er Alma fröhlich und deutete einen Knicks an. «In zwei Tagen wird der Leuchtturm auf dem Gianicolo eingeweiht. Das dürfen Sie auf keinen Fall verpassen!»

«Ah, ja», erwiderte Alma scheu und reichte ihm zwei cinque-centesimi-Stücke. «Il Giornale d’Italia und den Messaggero, bitte!»

«Ja, zum fünzigjährigen Jubiläum unseres Staates. Sein Lichtstrahl wird in den Farben der Nationalflagge über die Stadt hinweg blinken.»

Sie schaute ihn verzückt an.

«Und vergessen Sie nicht, heute Abend wird die principessa gefeiert – die Miss eures Quartiers.»

Sie nickte und spürte, wie sie rot anlief. Aufgeregt packte sie die Zeitungen, die er ihr hinhielt, sagte «Danke!» und drehte sich schnell um.

«Bittesehr, Signorina», hörte sie noch und spürte seinen aufmerksamen Blick in ihrem Rücken.

XVI

An diesem späten Nachmittag war die Piazza dell’Esquilino auf der Rückseite von Santa Maria Maggiore voller wartender Schaulustiger. Rachele und Marianna überhäuften Alma mit Fragen, und sie erzählte betrübt, dass es Cristoforo nicht besser gehe. Dass es schrecklich sei zuzusehen, wie er dünner und dünner werde, dass er sehr oft schlecht gelaunt und gereizt sei. Alma spürte, wie mit dem Erzählen die lähmende Ohnmacht wieder emporkam, nachdem die viele Arbeit der letzten Tage sie ein wenig abgelenkt hatte. Aber nun fand sie den Gedanken, bald nicht mehr mit ihren Freundinnen zusammen sein zu können, wieder genauso unerträglich wie von Anfang an. Selbst das Gespräch mit Rachele auf der Piazza und die Aussicht, vielleicht doch nur einige Monate weg zu sein, erschienen ihr weit weniger hoffnungsvoll, als sie sich einzureden versuchte. Und Antonio?, durchfuhr es sie. Auch den Zeitungsverkäufer würde sie nicht mehr sehen. Hitze wallte in ihr auf. Ob er auch da war? Sie schaute sich um, dann ertönten Fanfaren, und sie kam nicht mehr dazu, Rachele und Marianna von ihm zu erzählen.

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