Timo Storck - Ich und Selbst

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In der Psychoanalyse ist die Betrachtung, wie «ich» «mich selbst» erlebe, von besonderer Bedeutung. Dazu ist zu untersuchen, wie unter dem Begriff des Ich psychische Funktionen oder Fähigkeiten gefasst werden und unter dem Begriff des Selbst die Vorstellungen, die sich jemand von sich selbst macht. Damit verbunden sind verschiedene Akzente in unterschiedlichen psychoanalytischen Richtungen, v.a. in der Ich-Psychologie oder der Selbstpsychologie. Zudem sind u.a. Konzepte psychischer Struktur oder struktureller Fähigkeiten relevant. Im vorliegenden Band wird eine kritische Prüfung dieser Konzepte und Richtungen vorgenommen, illustriert an der Untersuchung eines Fallbeispiels in verschiedenen Betrachtungsweisen.

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Das Ich »weiß« um mögliche unlustvolle Folgen vor dem Hintergrund des bei Freud auch neuropsychologischen Systems aus Bahnungen, Wunschanziehungen und Seitenbesetzungen. Lustvolle und unlustvolle Erlebnisse hinterlassen ihre Spuren und im Verlauf der psychischen Entwicklung kommt es zur Bildung einer »Organisation« im Psychischen, »deren Vorhandensein [Quantitäts-]Abläufe stört, die sich zum ersten Mal in bestimmter Weise [d.i. begleitet von Befriedigung oder Schmerz] vollzogen haben.« (1950a, S. 416) Diese Organisation ist das Ich als System konstanter (Seiten-)Besetzungen. Freud beschreibt es auch als »ein Netz besetzter, gegeneinander gut gebahnter Neurone« (a. a. O., S. 417).

Abb 21 Freuds 1900a S 546 Modell des psychischen Reflexapparates - фото 9

Abb. 2.1: Freuds (1900a, S. 546) Modell des psychischen »Reflexapparates« zwischen Wahrnehmung und Motilität unter Einschaltung von Erinnerungsspuren

Denken (als wesentliche Leistung des Ichs) ist für Freud ein Umweg (1900a, S. 609), es soll die »ungefährliche« Befriedigung ermöglichen. Das Ich ist zuständig für die Hemmung des Primärprozesses. Auf dem Weg zwischen Wahrnehmung und Motorik (Ablauf der Erregung) werden – in Gestalt von Erinnerungsspuren – potenziell Hemmungen »zwischengeschaltet«. Das heißt, es erfolgt eine Prüfung, ob »befriedigende« Bedingungen aktuell in der Wahrnehmung der äußeren Realität gegeben sind. Das Ich ist zuständig für den Einbezug von Gedächtnisfunktion und Realitätsprüfung, es leistet potenziell den Triebaufschub.

2.1.2 Ich und Spaltung

Im selben Zeitraum wird neben der hemmenden Funktion des Ichs noch eine weitere begriffliche Komponente benutzt, nämlich die Spaltung des Ichs beziehungsweise im Ich. Mit dieser Phase der Freud’schen Theorieentwicklung wird, zumindest bis 1897, das sogenannte Affekt-Trauma-Modell verbunden (vgl. Sandler et al., 1997), in dem bezüglich der Konzeption neurotischer Störungen der Gedanke zentral ist, dass Affekt und Vorstellung voneinander dissoziiert sind, also voneinander getrennt gehalten werden. Ein Beispiel dafür wäre ein diffuses Angsterleben, ohne dass dies mit Vorstellungen und damit einem Gegenstand der Angst verbunden ist, oder – dann sekundär – mit einem verschobenen Angst-Objekt. Wenn Freud hier von einer Ich-Spaltung spricht, ist keine Spaltung der Persönlichkeit o. ä. gemeint, sondern eine Spaltung zwischen einzelnen Elementen der Vorstellungswelt (Affekt und Vorstellung) beziehungsweise, anders ausgedrückt, die Dissoziation einer Vorstellung oder eines Affekts vom Rest des bewussten Erlebens. Unter den verschiedenen Bedeutungen von Spaltung in der Psychoanalyse (Blass, 2013) geht es hier um die Spaltung als Dissoziation (a. a. O., S: 100ff.), also um die Abtrennung eines Bereichs des Erlebens, worauf sich im frühen Verständnis Freuds die Trennung zwischen bewusst und unbewusst gründet. Er spricht von einer »Spaltung des Bewußtseins« (Freud, 1895d, S. 91; Hervorh. aufgeh. TS) sowie, später, von »durch den Einfluß des Traumas abgespaltenen Anteile[n] des Ichs« (Freud, 1939a, S. 183).

Gegen Ende seines Werks thematisiert Freud (1940e) ferner die »Ich-Spaltung im Abwehrvorgang« im Zusammenhang des Fetischismus, und zwar dahingehend, dass ein Aspekt der wahrgenommenen Realität anerkannt und zugleich verleugnet wird (am Beispiel der Penislosigkeit der Frau dargestellt). Da geht es dann weniger um eine Abspaltung vom Ich o. ä., sondern um ein Auseinanderhalten der an sich widersprüchlichen Ergebnisse der Tätigkeit des Ichs (also zum Beispiel Wahrnehmung und Fantasie). Außerdem spielt das Spaltungskonzept im Hinblick auf das Ich noch eine Rolle im Gedanken einer »therapeutischen Ich-Spaltung« (Sterba, 1934). Damit ist gemeint, dass sowohl Analysandin als auch Analytikerin im Prozess eine Haltung einnehmen (und einzunehmen lernen), in der über dasjenige Beziehungsgeschehen reflektiert werden kann, dessen Teil man unmittelbar ist. »Spaltung« heißt hier, zugleich Teil einer Szene zu sein und auf diese Szene blicken zu können.

2.2 Exkurs: Freuds »Selbstanalyse«

Die ersten Meilensteine in Freuds Werk sind die 1895 mit Breuer veröffentlichten Studien über Hysterie sowie der 1895 niedergeschriebene Entwurf einer Psychologie, außerdem entwirft Freud viele seiner Gedanken in Manuskripten, die er an seinen Freund Wilhelm Fließ schickt (Freud, 1985). Insbesondere im Anschluss an den Tod seines Vaters im Herbst 1896 unternimmt Freud seine von ihm so genannte »Selbstanalyse«. Der Tod hinterlässt bei ihm »ein recht entwurzeltes Gefühl« (Freud, 1985, S. 212f.; Brief an Fließ vom 2.10.1896). Die Zeit zwischen Juni und November 1897 gilt als die Zeit der Selbstanalyse, in der Freud sich unter anderem mit eigenen Träumen auseinandersetzt (viele davon sind in der Traumdeutung publiziert; Freud, 1900a), beispielsweise mit dem »Traum von Irmas Injektion«, der in Freuds Assoziationen dazu einiges von seinen Unsicherheiten über den Wert seiner Arbeit zeigen.

Es ist eine Zeit des Umbruchs, an deren Ende mit der Traumdeutung und der Grundlegung der infantilen Psychosexualität wichtige Werke und konzeptuelle Bestandteile der psychoanalytischen Theorie stehen. Freud geht dazu durch eine persönliche Krise, die mit dem Verlust seines Vaters zu tun hat, sowie mit Überlegungen dazu, wie es mit seiner wissenschaftlichen und nervenärztlichen Karriere weitergehen wird. An Fließ schreibt er: »Ich habe übrigens etwas Neurotisches durchgemacht, komische Zustände, die dem Bewußtsein nicht faßbar sind. Dämmergedanken, Schleierzweifel […] Ich glaube, ich bin in einer Puppenhülle, weiß Gott, was für [ein] Vieh da herauskriecht« (Freud, 1985, S. 271f.; 22.6.1897). Im selben Brief heißt es auch: »Was in mir vorgegangen ist, weiß ich noch immer nicht; irgend etwas aus den tiefsten Tiefen meiner eigenen Neurose hat sich einem Fortschritt im Verständnis der Neurosen entgegengestellt« (a. a. O., S. 272). Freud nutzt diese an sich selbst beobachteten Phänomene zu einem Verständnis dessen, was sich dem Bewusstsein und der Reflexion entgegenstellt, indem er Überlegungen zum Verhältnis von Abwehr und Traum anschließt.

Freud meint wenig später weiterhin: »Der Hauptpatient, der mich beschäftigt, bin ich selbst. […] Die Analyse ist schwerer als irgendeine andere. […] Doch glaube ich, es muß gemacht werden und ist ein notwendiges Zwischenstück in meinen Arbeiten.« (a. a. O., S. 281; 14.8.1897) Die Auseinandersetzung mit der eigenen Innenwelt führt zum konzeptuellen Wandel. Am 21.9.1897 fällt der berühmte Satz: »Ich glaube an meine Neurotica nicht mehr« (a. a. O., S. 283), der die Revision der Verführungstheorie einleitet. Freud meint, seine Theorie, nach der in jedem Fall einer hysterischen Neurose eine konkrete sexuell-übergriffige »Verführung« vorgelegen hat, erweitern zu müssen, indem nun auch der Einfluss von Wunsch, Verbot und Fantasie Berücksichtigung findet (es wird also nicht die Realität von Missbrauchserfahrungen geleugnet, sondern eine weitere Perspektive hinzugefügt). Eine besondere Rolle spielt dabei die Konzeption ödipaler Wünsche und Konflikte, die Freud seiner Selbstanalyse sowie dem Umstand entnimmt, dass die menschliche Kulturgeschichte, namentlich Sophokles’ Drama Ödipus Rex, sich wiederholt mit dem Mord am Vater und dem Hingezogensein zur Mutter beschäftigt hat. In einem Brief vom 15.10.1897 schreibt Freud an Fließ, er habe die »Verliebtheit in die Mutter« und die »Eifersucht gegen den Vater« »auch bei mir gefunden« (Freud, 1985, S. 293). Auch in Auseinandersetzung mit dem, was Freud als seine eigene Neurose bezeichnet, kommen ihm Zweifel am übergriffigen Einfluss des Vaters auf die Neurosengenese. Er reflektiert die Bedeutung eigener Träume und Erinnerungen an das Hingezogensein zur Mutter und gerät so auf den Weg einer Konzeption der Gefühle und Fantasien gegenüber Vater und Mutter. Wiederholt ist eine Art der Selbstbeobachtung die Grundlage für beginnende theoretische Konzeptualisierungen.

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