Patricia Modispacher - Bananenangst

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Die 23-jährige Scarlett sieht ein, dass ein BMI von 15 nicht mehr lustig ist. Einst fettleibig, hat sie sich zur Magersucht gehungert und traut sich mittlerweile nicht einmal mehr, eine Banane zu essen – so groß ist ihre Angst, auch nur ein Gramm zuzunehmen. In einer psychosomatischen Klinik nimmt sie den Kampf gegen ihre Krankheit auf. Sportzwang wird durch Sportverbot und Salat durch Butter ersetzt. Bei vielen unterschiedlichen Therapieeinheiten erlebt sie Höhen und Tiefen und lernt vor allem in Interaktion mit anderen Patienten, was es heißt, das Leben zu lieben – und sich selbst.

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Gneisenaustraße 64

10961 Berlin

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Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literaturagentur Wort Union

Covergestaltung: Norma Vohland

Cover-Fotografie: Ouh_desire

ISBN: 978-3-86327-069-8

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1: Finde den Fehler

Für dich.

Du bist dick.

Und du bist schön.

Das sind keine Widersprüche.

***

Du weißt, dass es schlimm ist, wenn du vor Bananen Angst hast. Wenn du nicht mehr dazu fähig bist, eine Banane in dein Frühstücksmüsli zu schneiden oder gar einfach so als Zwischensnack in eine Banane zu beißen. Wenn du so sehr nach einer frischen, zarten Banane lechzt, dir aber lieber die Hände abschneiden würdest, als eine zu essen. Du weißt, dass es schlimm ist, wenn du träumst, dass du unermesslichen Hunger hast, aber an einem Ort bist, wo es nur Bananen gibt. Dein Magen zieht sich schmerzvoll zusammen und du denkst darüber nach, ob du vielleicht nicht doch – nein. Niemals würdest du eine Banane essen. Bevor du im Traum verhungerst, wachst du schweißgebadet und unter Tränen auf. Aber in der Realität hört der Hunger nicht auf. Dann überlegst du dir, wie lange du schon keine Bananen mehr gegessen hast. Dein Kopf beginnt zu brodeln und wirft die Rechenmaschine an. Eine Banane: so viele Kalorien wie fünf Knäckebrote. Oder zwei Packungen Sauerkraut – das macht auf jeden Fall satt. Da isst man doch lieber Sauerkraut. So viele Kalorien wie vier Kugeln Erdbeereis. Obwohl. Es kommt darauf an. Wie groß sind die Kugeln, wie schwer die Banane? Wiegen die Menschen, die die Kalorientabellen ins Internet stellen, die Banane mit oder ohne Schale? Wie viel wiegt eine Bananenschale? Für welchen Reifegrad sind die Kalorien errechnet worden? Werde ich zunehmen, wenn ich die Banane esse? Warum gibt es in diesem Albtraum kein Knäckebrot? Oder Salat? Eine Banane: so viele Kalorien wie sieben große Tomaten.

Tomaten. Kaum ein Gemüse hat weniger Kalorien. Pilze, Gurken oder Salat toppen die Tomaten mit ihrem Wasseranteil. Aber ansonsten sind Tomaten super.

Du kannst keine Bananen mehr essen, denn du hast im Internet gelesen, dass die Banane der „Schokoriegel“ unter dem Obst ist. Und du isst ja keine Schokolade mehr. Du hast schreckliche Angst davor, dem Hunger zu erliegen und die Banane zu essen. Rückfällig zu werden. Undiszipliniert. Wieder zur Versagerin. Aber du bist keine Versagerin. Nicht mehr. Du bist stark. Du kommst gut klar, ohne Bananen essen zu müssen. Du willst ja gar keine Bananen. Der Wille zu siegen, ist stärker als der Wille zu essen. Hunger ist Schwäche. Hunger ist ein Fehlsignal deines schwachen Körpers.

Hunger ist nicht real.

Also leidest du weiter unter deiner vermeintlichen Stärke und das Einzige, was sich in deinem Leben ganz prächtig ernährt, ist die Angst. Die Bananenangst. Sie ernährt sich von den tiefsten Abgründen deiner Seele, frisst sich in dich hinein, frisst dich auf. Frisst und frisst, während du nicht einmal mehr wagst, den Mund zu öffnen, um ein Knäckebrot zu essen. Und so wächst und gedeiht die Bananenangst zur Nudelangst. Kirschenangst. Weißbrotangst. Käseangst. Nussangst.

Hast du früher tatsächlich Avocado gegessen? Eine halbe Avocado: so viele Kalorien wie …

Du weißt, dass es schlimm ist, wenn du vor Bananen Angst hast. Denn wenn dir schon Bananen Angst machen, kannst du vor nichts mehr sicher sein.

Am wenigsten vor dir selbst.

Kapitel 1: Finde den Fehler

Es war mein erster Tag in der Klinik. Nicht in der abgedroschenen Psycho-Klinik, die ich letzten Monat besichtigt hatte. Nein, ich hatte mich für eine andere entschieden. Hier war das Vorgespräch nicht annähernd so verzehrend verlaufen. Wenigstens hatte ich noch die Wahl gehabt, bevor mir die Zwangseinweisung drohte. Eine ehrenamtliche Dame mit grünem Kittel hatte mich eben in einen langen Gang gesetzt. Mir gegenüber war das Stationszimmer der Pflege. Eine Glasfront, um Durchlässigkeit zu suggerieren. Zugezogene Vorhänge, um Distanz zu wahren. Gelbtöne. Abstrakte Kunst an den weißen Wänden und Fotos vom Therapiegarten als Collage. Mein Magen würde mich innerhalb der nächsten Minuten umbringen. Ein Teil von mir wollte einfach nur aufstehen und weglaufen. Ich wollte sowieso nicht hierherkommen. Wie mechanisch war ich aus meiner Wohnung gelaufen, hatte den Koffer hinter mir hergezogen und zum Bahnhof geschleppt. Bei jedem Schritt hatte ich umdrehen wollen. Aber ich war weiter gegangen. Einfach weiter. Hatte Robins Stimme in meinem Kopf gehört und versucht die wirren Gedanken zu ignorieren. Schließlich hatte ich so sehr um diesen Klinikplatz gekämpft. Monatelang Telefonate geführt, verschiedene Kliniken besucht, bis nachts die blödesten Formulare ausgefüllt. Dann war der Anruf mit dem Termin für meine Einweisung gekommen. Und als ich noch mehr Gemüse gegessen und noch mehr Sport gemacht habe, weil ich dachte, dass ich in der Klinik das alles schließlich nicht tun könnte, ist mir bewusst geworden, dass ich wirklich Hilfe brauchte. Deswegen bin ich weitergelaufen. Ich brauchte Hilfe. Ich wollte Hilfe. Eine Stimme in mir hat diese Sätze immer wieder wiederholt, trotzdem war die Angst in mir so stark, dass sich mein Magen mal wieder verselbstständigte. Im Grunde wusste ich gar nicht genau, wovor ich Angst hatte. Vielleicht Angst, nicht am richtigen Ort zu sein, um Hilfe zu bekommen? Angst, doch keine Hilfe zu verdienen? Das war ein Gedanke, der sich immer wieder in den Vordergrund rückte: die Befürchtung, dass alle merken würden, dass es mir eigentlich gut geht und ich jemand anderem den Therapieplatz wegnehme. Jemandem, der wirklich krank und dünn war. Und ich hatte Angst vor den anderen Patienten. Noch nie war ich als Patientin in einem Krankenhaus gewesen. Ich wusste gar nicht, wie das alles funktionierte. Und nun direkt in der Psycho-Abteilung … Würde mich meine Zimmernachbarin akzeptieren? Würde ich Freunde finden? Würde ich abends allein und weinend in meinem Bett sitzen?

„Erster Tag?“ Ein Mann kam gerade aus seinem Patientenzimmer gelaufen und riss mich aus meinem Hirn-Flickflack. Er war sehr groß, mittelalt, hatte nasse Haare und ein Handtuch um den Nacken gelegt. Ich nickte und war nicht imstande, ein Wort hervorzubringen, so steif und fremd fühlte sich mein ganzer Körper an, während ich auf diesem unbequemen Stuhl in diesem mir unbekannten Gang saß.

„Mach dir mal keine Sorgen, Kleine. Bist hier in guten Händen. Wir sind alle sehr lieb. Die Pfleger und die anderen Patienten.“ Der Mann zwinkerte und redete und redete und lenkte mich von meinen Seelenqualen ab. Dabei erzählte er auch, wie lange er schon hier war, dass ihm hier die Schmerzen, die er seit Jahren hatte, teilweise genommen wurden und man hier gut aufgehoben war. Und obwohl ich viele von seinen Worten vergessen habe, weil die Eindrücke am ersten Tag einfach zu erschlagend waren, werde ich nie das Gefühl vergessen, das sich in diesem Moment bei mir verfestigt hatte: Ich war nicht allein. Monatelang hatte ich mich in meinem Schmerz einsam und verlassen gefühlt. Niemand konnte oder wollte mir helfen, sodass ich irgendwann das Gefühl hatte, keine Hilfe zu verdienen. Aber dieser fremde Mann hat es innerhalb weniger Minuten geschafft, mich zu beruhigen. Seine Augen strahlten eine außergewöhnliche Wärme und Sanftmut aus, wie ich sie selten erleben durfte. Er stand einige Minuten im Türrahmen, hat sich extra Zeit genommen, mit der Neuen zu reden, hat sich mir geöffnet. Mir Vertrauen und ein Lächeln geschenkt und das Gefühl gegeben, angekommen zu sein. Tatsächlich irgendwo richtig zu sein und diesen endlos verzehrenden Kampf endlich gewinnen zu können.

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