Ralf Schwob - Das Präsidium

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Drogenkurier Maik steckt in Schwierigkeiten: Sein Kumpel hat sich mit der letzten Lieferung abgesetzt und die Auftraggeber sind ihm auf den Fersen. Maik versteckt sich im leerstehenden alten Polizeipräsidium in Frankfurt und setzt alles daran, die Lieferung wiederzubekommen.
Der Ex-Banker Thomas pendelt nur noch zum Schein jeden Tag ins Bankenviertel, seinen Job hat er längst verloren und auch in der Familie kriselt es. Als er durch Zufall in den Besitz einer Tasche voller Drogen kommt, scheint das die Lösung seiner Probleme zu sein. Doch wie verkauft man als unbescholtener Bürger Kokain im Wert von einer Viertelmillion Euro?
Während Maik dem dealenden Ex-Banker und dessen ahnungsloser Familie Schritt für Schritt näherkommt, werden immer mehr Personen in die Drogenjagd verwickelt …

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Das alte Präsidium war irgendwann in den 60er Jahren noch um einen Neubau zur Mainzer Landstraße und zur Ludwigstraße hin erweitert worden, wodurch ein zweiter Innenhof entstanden war. Hier gab es noch eine einsame Bogenlampe und eine auf zwei Betonpfeilern ruhende geschwungene Tankstellenüberdachung, unter der sich wohl einmal Zapfsäulen für die Einsatzfahrzeuge befunden hatten. Auf dem Boden des Hofs waren sogar noch die weißen Markierungsstreifen der Parkplätze zu sehen. Der vierstöckige rechtwinklig angelegte Neubau sah allerdings noch heruntergekommener aus als das alte Gebäude, der weiße Verputz blätterte großflächig von der Fassade und an einigen Stellen war Feuchtigkeit ins Mauerwerk eingedrungen.

Maik war derart vertieft in die Betrachtung des verfallenden Gebäudes, dass er den Angriff erst bemerkte, als es schon zu spät war. Er wurde gepackt und mit dem Rücken gegen die Hauswand geschleudert, der Lederjackentyp drückte ihm den Unterarm gegen den Kehlkopf.

»So, du Arsch, und jetzt rück die Kohle raus!«

Maik krächzte, er bekam kaum Luft. Sein Herz raste. Er hatte keine Ahnung, wie es der Kerl geschafft hatte, sich unbemerkt an ihn heranzuschleichen.

»Dann wollen wir doch mal sehen ...« Lederjacke nagelte ihn mit dem rechten Unterarm an die Wand und durchwühlte mit der linken Hand Maiks Taschen. Er fuhr ihm unter die Jacke, Maik spürte die Finger des Typs an seinem Bauch und seiner Brust entlangtasten, schließlich bekam er ein zerknautschtes Päckchen Camel und Maiks altes Zippo zu fassen, dann ein benutztes Taschentuch.

Lederjacke gab einen überraschten Laut von sich und ließ die Rotzfahne fallen.

»Wo hast du’s, verdammt?«

Maik röchelte. Das Geld hatte er sich in die Unterhose gesteckt. Bei dem Gedanken, dass Lederjacke als nächstes seine Wurstfinger auch da reinstecken würde, wurde ihm schlecht.

»Mach’s Maul auf!« Der Druck des Unterarms wurde etwas gelockert.

»Ich geb’s dir ja ...«, stieß Maik mühsam hervor. Er öffnete den obersten Knopf seiner Jeans und pulte das Geldbündel heraus.

Der Lederjackentyp verzog angeekelt das Gesicht, hatte jetzt aber nur noch Augen für das Geld. Genau darauf hatte Maik gewartet.

»Hey, guck mal!«

Lederjacke hob den Kopf und sah Maik an, der im selben Moment seinen Kopf nach vorn schnellen ließ. Er spürte, wie seine Stirn auf die Nase des vollkommen überraschten Kerls traf, der sofort zurücktaumelte und sich die Hände schützend vors Gesicht hielt.

Scheiße, dachte Maik, das funktioniert ja wirklich. Bisher hatte er so etwas nur in Filmen gesehen. Dann rannte er erneut los.

Eigentlich wollte er zurück zur Straße, lief aber in die falsche Richtung und gelangte so auf die andere Seite des alten Präsidiums. Sich umzudrehen traute er sich nicht, weil er dann Lederjacke in die Arme laufen würde und der war jetzt mit Sicherheit maximal angepisst.

Maik entdeckte einen Zugang zum Gebäude, der etwas versteckt in einer Ecke lag. Er hatte kaum Hoffnung, dass er die Tür würde öffnen können, warf sich aber trotzdem gegen das massive Türblatt und stolperte dann regelrecht in den kleinen Vorraum, als das Schloss sofort nachgab. Maik taumelte vornübergebeugt gegen die Wand, die seinen Fall stoppte. Vor ihm führte ein schmaler Gang ins Innere des Gebäudes. Diesmal würde er vorsichtig sein. Maik schloss die Außentür und blockierte sie notdürftig mit einem ausgeschlachteten Aktenschrank, den er aus der Ecke des Vorraums zog, dann machte er sich auf den Weg.

Er gelangte in einen im Halbdunkel liegenden langgestreckten, leicht abschüssigen Raum und holte sein Zippo aus der Jackentasche, um besser sehen zu können: Am Boden verschraubte Sitzreihen mit Holzstühlen und Tischen zogen sich bis vor eine Tafel am anderen Ende des Raums, es sah aus wie ein Klassenzimmer oder ein Hörsaal in Kleinformat. Wahrscheinlich, so dachte er, waren hier mal Polizeischüler unterrichtet worden. Jetzt lag überall auf den Tischen Staub und feuchter Putz, der von der Decke gefallen war. Auf der anderen Seite des Raums wurde es wieder heller, und er gelangte in einen Flur, an dessen Seite eine Fensterfront verlief, durch die er in einen verwahrlosten Innenhof sehen konnte. Maik setzte seine Schritte mit Bedacht, auf dem Boden lagen Scherben und Bretter, aus denen lange Nägel ragten, in einer Ecke lag ein halbaufgerolltes Knäuel Stacheldraht. Er tastete sich langsam voran, schließlich öffnete sich der Gang und mündete in den hohen Eingangssaal des alten Präsidiums.

Maik stand wie betäubt zwischen den mächtigen Marmorsäulen und Rundbögen. Eine breite Steintreppe führte auf eine Empore, von der aus dann rechts und links die langen Freitrep­pen ins Obergeschoss führten. Die massiven Geländer waren reich verziert und alles lag im fahlen Licht, das durch die fast vollständig verglaste Rückfront des Treppenhauses fiel. Die hohen Fenster mit ihren verschnörkelten Einlassungen und Intarsien wirkten auf Maik fast wie Kirchenfenster. Er wusste, dass sich nur ein paar Meter entfernt hinter seinem Rücken, hinter den mehrfach verrammelten hohen Außentüren des Gebäudes, die mehrspurige Straße der Friedrich-Ebert-Anlage befand, auf der ein ständiger, nie endender Verkehr herrschte – aber davon war hier drin nichts zu spüren. Es war, als hätte jemand einen Schalter betätigt und die Welt da draußen einfach abgeschaltet.

Zehn Jahre später

Donnerstag, 6. Juni 2019

Die S-Bahn und auch die Regionalbahn nach Frankfurt hatten Verspätung. Als Thomas Danzer an diesem Morgen am Dornberger Bahnhof ankam, konnte er schon die unruhigen Berufspendler am Gleis 4 stehen sehen.

Einen Moment lang überlegte er, wieder kehrtzumachen, aber Steffen hatte ihn schon von weitem gesehen. Er stand mit flatternder Krawatte am Geländer der Unterführung und wischte stirnrunzelnd auf seinem Handy herum.

»Notarzteinsatz am Gleis zwischen Riedstadt und Groß-Gerau«, sagte er, als Thomas die Treppe heraufkam, und malte mit den Fingern Anführungszeichen in die Luft. »Da hat sich mal wieder so ein armer Irrer vor den Zug geworfen und wir dürfen es ausbaden.«

Thomas zog sich das Sakko vor der Brust zusammen. Die Sonne stand schon über dem Einkaufsmarkt, der direkt unterhalb des Bahnhofs lag, aber hier oben wehte ein kühler Wind. Ein Mensch war also tot, nur dass das hier niemanden interessierte. Die Pendler an Gleis 4 fluchten über die Verspätung und bestätigten sich gegenseitig, dass auf die Bahn eben kein Verlass mehr sei. Eine junge hübsche Frau im Businesskostüm stöckelte aufgeregt den Bahnsteig auf und ab und telefonierte. Als sie an ihnen vorbeikam, zwinkerte Steffen ihr zu, und die Frau verdrehte genervt die Augen.

»Die steht auf mich, haste gesehen?«

»Klar, alle stehen auf dich, weißte doch.«

Steffen lachte und steckte sein Handy wieder ein, dann stutzte er und sah Thomas überrascht an. »Ich dachte, du arbeitest gerade von zu Hause aus?«

»Normal schon, aber wegen der Feiertage haben wir heute noch Konferenz, und der Chef mag das nicht online machen«, entgegnete Thomas achselzuckend und wunderte sich, wie mühelos ihm die Lüge über die Lippen kam.

»Ach, ich dachte, du bist jetzt der Chef?«

»Bei mir im Homeoffice vielleicht.«

»Na immerhin ...« Steffen lächelte gönnerhaft. Während Thomas sich hauptsächlich um die Kreditvergabe an Bausparer und Kleinanleger kümmerte, saß Steffen im Obergeschoss eines Frankfurter Bankenturms an der Taunusanlage und hantierte mit millionenschweren Portfolios privater Anleger.

Im Lautsprecher über dem Bahngleis knackte es. »Es hat Einfahrt die Regionalbahn nach Frankfurt ...«

Sofort kam Bewegung in die Menschen am Bahnsteig. Steffen stieß sich vom Geländer ab und Thomas folgte ihm. Sie fanden einen Platz im unteren Teil der Bahn, die sich, kaum dass sie Platz genommen hatten, in Bewegung setzte. Der Wasserturm und die alte schon halb abgerissene und entkernte Schule zogen draußen vor dem Fenster vorbei. Hier hatten sie damals ihr Abitur gemacht und manchmal an Sommerabenden mit einem Sixpack Bier draußen gesessen und sich gegenseitig Karrieren angedichtet. Thomas schloss die Augen. Steffen Kleinschmidt wurde von allen früher nur der »kleine Schmidt« genannt, was ein ziemlich müder Witz war, denn mit etwas über einem Meter achtzig war er eigentlich nicht besonders klein. Er hatte auch keinen größeren Bruder oder so, den man den »großen Schmidt« genannt hätte. Irgendwer hatte irgendwann halt mal »kleiner Schmidt« statt »Kleinschmidt« zu ihm gesagt und das war dann hängengeblieben. Er selbst wurde damals einfach nur Tommy oder mal ›der Danzer‹ genannt.

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