Ralf T. Oswald - Das Tibet Gen

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Bis 1991 gab es eine geheime paramilitärische Einheit namens GLADIO. Unter dem Druck des Europäischen Parlaments wurde 1996 offiziell seitens der deutschen Regierung bestätigt, dass Gladio aufgelöst wurde und nicht mehr existierte.
Das damalige Personal wurde auf unbedeutende Dienststellen versetzt, allesamt getarnte Außenposten des BND.
Nach dem 11.09.2001 beschlossen die Führungsmitglieder des BND zusammen mit dem Bundeskanzleramt die Bildung einer Sektion zur Früherkennung möglicher Vorfälle, dabei wurden erstmals Statistikauswertungen und Trendanalysen genutzt, um zukünftige Entwicklungen zu erkennen. 2008 war die Geburtsstunde einer neuen Organisation namens MIDGARD, die mit modernsten Mitteln mithilfe eines Quantencomputers eine neue Voraussage-Technik betreibt, welche durch umfangreiche Datenauswertungen und Statistikauswertungen in der Lage ist, anhand Massenbewegungen und Konfliktsituationen Ereignisse vorherzusagen.
Mit 97-prozentiger Wahrscheinlichkeit berechnet das System eine umfangreiche Bedrohung, die Ihre Entstehung in China hat – wobei die Quellen in ein Labor im Hunsrück führen.

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Dies ist ein fiktionales Werk.

Die handelnden Personen sind frei erfunden, ebenso die Mehrzahl der genannten Organisationen und Firmen. Obwohl es eine geheime Organisation mit dem Namen Gladio gegeben hat

http://dip.bundestag.de/btd/ 12/027/1202703 und

pdttp://dip.bundestag.de/btd/12/025/1202591.pdf)

sind tatsächliche Vorfälle und Aussagen lebender (und verstorbener) Personen im Zusammenhang mit den Ereignissen rund um Gladio in eine fiktive Handlung integriert. Eine ausführliche Dokumentation des Hergangs findet sich im Untersuchungsbericht der Parlamentarischen Kontrollkommission (PKK) und in Abschlussberichten des Europäischen Parlaments sowie in den freigegebenen Dokumenten des BND.

Begründete Skepsis findet sich überall.

1. Prolog

Pressestelle für interne Angelegenheiten (Berlin) - Dezember 1990:

Der italienische Untersuchungsrichter Felice Casson deckte nach Einblicken in Archivakten des Militärgeheimdienstes SISMI die Existenz einer verdeckt arbeitenden Organisation namens Gladio auf. Weitergehende Aufklärungen entlarvten Gladio als eine Geheimorganisation der NATO, des CIA, und des britischen MI6, welche bereits in den 50er Jahren im Zuge des Kalten Krieges gegründet wurde und in Westeuropa tätig war.

Die militärische Befehlsgewalt hatte die geheime Kommandostelle Allied Clandestine Committee im NATO-Hauptquartier SHAPE in Mons, Belgien.

Die Mitglieder von Gladio rekrutierten sich aus militärischen Spezialeinheiten und Geheimdienstkreisen und teilten sich in viele voneinander unabhängig operierenden Zellen. Die Aufgabengebiete der ausgebildeten Agenten gliederten sich in die Bereiche Sabotage, Spionage und Propaganda und nannten sich selbst auch „Stay Behind Armeen“, mit der Aufgabe, im Falle eines sowjetischen Angriffs und dem Überrollen Westeuropas militärisch organisierte Guerilla Truppen gegen den Feind einzusetzen. Dabei sollten nachrichtendienstliche Strukturen aufgebaut werden und unter Zuhilfenahme von technisch hoch entwickelten Waffen und Geräten einen Kampf gegen den Feind zu führen.

Weiterhin wurde bekannt, dass die Ursprünge von Gladio bereits im 1950 gegründeten BDJ (Bund Deutscher Jugend) lagen, welcher damals vom CIA, dem Innenministerium und dem Gesamtdeutschen Ministerium finanziert wurde. Zum BDJ gehörte der konspirative „Technische Dienst“ (TD), welcher im Oktober 1952 vom hessischen Verfassungsschutz als „stay behind“ Operation enttarnt und verboten wurde. 1990 berichtete ein ehemaliges Mitglied, zugleich einer der bekanntesten Führer des „TD“ Dieter von Glahn, früher als Abwehroffizier der Wehrmacht und heute im Bereich der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte tätig: "Unser Auftrag und unsere Organisation waren deckungsgleich mit dem, was man heute über Gladio weiß."

Die Existenz dieser Untergrund-Armeen wurde von einem kleinen Kreis der Bevölkerung und den Parlamenten geheim gehalten und war nur einem speziellen Kreis auserwählter Regierungsmitglieder bekannt.

Nicht überprüfbar waren Angaben über die Anzahl geheimer, meist unterirdischen Waffenlager. Eine dieser Angaben spricht von 138 Lagern mit meist umfangreichem, hoch technisiertem Sortiment.

Das Europäische Parlament äußerte nach der Entlarvung von Gladio starken Protest gegenüber der NATO und den beteiligten Geheimdiensten und forderte kurz darauf parlamentarische Untersuchungen zu Gladio, in deren Organisationsstrukturen angeblich hochrangige Regierungsmitglieder involviert waren.

Vor allen Dingen zeigte die SPD nach dieser Bekanntgabe reges Interesse an einer lückenlosen Aufklärung, welches aber innerhalb kurzer Zeit vollständig abebbte. Lediglich der Grünen-Abgeordnete Manfred Such stellte 1996 eine parlamentarische Anfrage, ob die Regierung bereit wäre, den Gladio Sachverhalt aufzuklären.

(http://dip.bundestag.de/btd/13/039/1303935.asc)

Die Regierung, stellvertretend durch den Staatssekretär Bernd Wilz, erklärte sich am 23. Februar 1996 dazu grundsätzlich bereit und wiederholte eine entsprechende Stellungnahme auf die damalige Anfrage von Gregor Gysi (Staatsminister Bernd Schmidtbauer)

(http://dip.bundestag.de/btd/12/027/1202703 und

pdttp://dip.bundestag.de/btd/12/025/1202591.pdf)) ,

welche zusammengefasst lautet:

1 Die “Stay-Behind-Organistaion” (SBO), in bestimmten Kreisen auch unter dem Namen Gladio bekannt, wurde zum Jahresende 1991 aufgelöst.

2 Einen entsprechenden Tätigkeitsbericht über die sogenannte SBO wird die Regierung nicht veröffentlichen. Die allgemeinen Geheimtätigkeiten bestimmter Organisationsstrukturen, insbesondere des BND, verweisen in diesem Zusammenhang auf parlamentarische Verschwiegenheit. Die Regierung verweist auf Ihren Bericht vom 03.12.1990 an die Parlamentarische Kontrollkommission (PKK), welchen diese auch veröffentlich habe.

3 Mitglieder der SBO sind nicht in andere Behörden übernommen worden.

4 Die Ausstattung der SBO-Mitglieder umfasste ein spezielles Funkgerät mit umfangreichem Spezialzubehör, welches komplett wieder vom BND übernommen wurde. Weiterführende Aufzeichnungen über entsprechende Gerätschaften sind nicht vorhanden.

5 Es besteht keine Verbindung zwischen SBO und dem “Bund deutscher Jugend”.

6 Es gibt keine Verbindung der SBO zu Rechtsextremisten und es gibt keine geheimen Waffenlager.

7 Die PKK wurde erst nach dem offiziellen Ende der SBO über diese informiert, da es sich um eine Vorsorgeeinrichtung gehandelt habe. Daher bestand kein Anlass, die Kontrollgremien vorher zu informieren.

8 Es gibt keine Behörde, welche weder die SBO oder Gladio, noch eine Organisation im Sinne der SBO oder im Sinne der Prinzipien von Gladio weiterführt.

Die Forderungen des Europäischen Parlaments nach kompletter Aufklärung durch staatliche Untersuchungsausschüsse sind bis heute (2017) in der großen Mehrzahl der EU-Länder nicht umgesetzt worden, mit Ausnahme von Belgien, Italien und dem Nicht-EU-Mitglied Schweiz.

Weitere Anfragen in diesem Zusammenhang wurden unter Verweis auf bereits getätigte Stellungnahmen abgelehnt bzw. wurde darauf hingewiesen, dass im Bundeshaushalt für die von den Antragstellern angesprochenen Vorkehrungen keine weiteren Mittel bereitgestellt sind.

Februar, 1996.

10. BND

„Aufgabe des Bundesnachrichtendienstes ist die Beschaffung und Auswertung von Informationen über das Ausland, die für die Bundesrepublik von außen- und sicherheitspolitischer Bedeutung sind.

[...] Diesen Auftrag erfüllt der Bundesnachrichtendienst unter Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel – mit spezifischen, nur ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten beschafft er geheimgehaltene Informationen, die auf andere Art und Weise nicht gewonnen werden können.

[...] Die aktive Rolle Deutschlands im internationalen Geflecht von Krisenmanagement, Konflikteindämmung und Konfliktbewältigung verlangt von uns die stete Beschaffung genauer, zuverlässiger und umfassender Informationen über Risiken und Konfliktpotenziale weltweit.

Im Idealfall kann das frühzeitige Erkennen krisenhafter Entwicklungen und Tendenzen eine Entschärfung der vielfältigen Bedrohungspotenziale ermöglichen ...“ (BND, 2012).

Quellen: BND (http://www.bnd.bund.de/ http://www.bnd.bund.de/cln_101/nn_1365548/DE/WirUeberUns/WirUeberUns__node.html?__nnn=true. Stand: 02.01.2012

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