Philippe Wampfler - Eine Schule ohne Noten (E-Book)

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Dieses E-Book enthält komplexe Grafiken und Tabellen, welche nur auf E-Readern gut lesbar sind, auf denen sich Bilder vergrössern lassen.
Noten sind beim Lernen in der Schule sehr präsent. Sie bestimmen, was gelernt wird und wie gelernt wird. Das ist fatal:
Die Notenfixierung erschwert sinnstiftendes Lernen. Leistungsbewertungen mit Noten belasten den Lernprozess. Die Gründe für die Notengebung sind fadenscheinig und überholt, trotzdem wird daran festgehalten. Längst gibt es sinnvolle Alternativen. Das Buch zeigt Wege für einen Unterricht ohne Noten auf.

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Neue Kolleginnen und Kollegen werden systematisch mit der Vorgehensweise an der Schule vertraut gemacht, denn so, wie sich die Schülerinnen und Schüler ab Klasse 10 an Noten gewöhnen müssen, müssen sich neue Lehrkräfte auch an einen Lernkosmos ohne Noten gewöhnen. Für Eltern gibt es eine «Elternschule», um auch sie persönlich an die Maximen und Werkzeuge der Schule heranzuführen.

An der Schule besteht der Anspruch, diese Lerndiagnosen an die Lernenden und Eltern klar und sinnstiftend zu kommunizieren: so differenziert wie möglich, um aussagekräftig zu sein und nächste Lernschritte vorzubereiten, so klar und reduziert wie nötig, um zur Kenntnis genommen zu werden und den Arbeitsaufwand nicht unmäßig zu erhöhen. Eine Herausforderung sieht die Schulleiterin derzeit darin, die Potenziale des Digitalen wirklich voll auszuschöpfen: Z.B. sollen die Logbücher mit den Notizen zu Halbjahres- und Wochenzielen digitalisiert werden. Es gibt bereits einen Fundus an digitalen Werkzeugen, die diese Formen der Leistungsrückmeldungen an der Schule unterstützen, aber das volle Potenzial in den Bereichen Kommunikation, Dokumentation und Reflexion ist noch nicht entfaltet.

Fallbeispiel 2: Obersee Bilingual School

von Nina Schnatz[7]

Die Obersee Bilingual School im Kanton Schwyz am Fuße der Schweizer Alpen ist eine private, bilinguale Schule, die vom Vorkindergarten bis zur Matura oder dem Internationalen Bakkalaureat (IB) ca. 350 Lernende betreut. Seit Schulgründung basierte das Konzept schon auf den Prämissen von Individualisierung, selbstgesteuertem Lernen und Kompetenzorientierung, unterstützt durch digitale Tools. Die Schule stellte sich früh die Frage, was es bedeutet, Kompetenzen zu unterrichten. Wie bringe ich jemandem Fähigkeiten bei und wie prüfe ich diese? Die Lehrpläne sind bereits kompetenzorientiert gestaltet. Auch im Unterricht hat Kompetenzorientierung Einzug gehalten. Was aber im Sinne von Biggs Modell vom Constructive Alignment[8] noch fehlt, sind die Prüfungsformen, denn Lernziele, Methoden und Überprüfungsformen sollten eine Einheit bilden. Vernetztes Denken, Probleme lösen, im Team arbeiten und dort die Stärken jedes Einzelnen nutzen, analysieren, evaluieren und etwas neu erschaffen, sind Fähigkeiten, die wir in unserem Unterricht fördern. Herkömmliche Prüfungsformen und einfache Notenskalen können dieser Art zu lernen nicht gerecht werden. Daher hat sich die OBS entschieden, das klassische Notensystem abzuschaffen. Feedbackgeben als zentralen Bestandteil des Unterrichts gab es zuvor schon, aber durch diesen Schritt hat es nochmal an Gewicht gewonnen. Um das eigene Lernen sinnvoll steuern zu können, muss ich wissen, wo die Reise hingehen soll. Die Ziele werden daher jeweils zu Beginn einer Lerneinheit in Form von Kompetenzrastern den Schülerinnen und Schülern transparent zur Verfügung gestellt. In einer ersten Selbsteinschätzung können sich alle einordnen und dann planen, welche Stufe sie in dieser Einheit erreichen wollen. Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen, wird so zum zentralen Bestandteil des Unterrichtes. Ebenfalls wird durch konstantes Feedbackgeben der Weg zum Ziel erklärt. Noten können lediglich eine Momentaufnahme eines Lernzustands bieten, aber niemals wirklich abbilden, was ein Lernender oder eine Lernende kann. Damit einher geht bei uns der Wechsel von summativen Tests zum «authentic und formative assessment», das aus Leistungsbeurteilung eine Lernfortschrittsplanung macht. Lernende können teilweise selbst entscheiden, wie sie den Lernfortschritt demonstrieren möchten, z.B. indem sie eine kurze Lerneinheit für die anderen zu diesem Thema gestalten, inklusive einem Quiz, einem Erklärvideo, einer schriftlichen Auseinandersetzung, einer Ausstellung, Fotokollage etc. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt, man muss nur den Mut haben, sich darauf einzulassen. Wir möchten unsere Lernenden dazu ermutigen, außerhalb herkömmlicher Muster zu denken und den Mut zu entwickeln, der eigenen Passion zu folgen, statt dem Weg, der kurzfristig als der leichtere erscheint. Ein positiver Umgang mit Fehlern gehört ebenfalls dazu. Im Kanton Schwyz sind wir in der glücklichen Lage, dass wir den Lernenden keine Notenzeugnisse geben müssen. Es muss allerdings gewährleistet sein, dass Schülerinnen und Schüler, die die Schule verlassen möchten, um auf eine andere Schule zu gehen, ein Notenzeugnis erhalten. Ebenfalls verlangt der IB-Abschluss Notenzeugnisse der vorangegangenen Jahre. So ganz ohne geht es eben doch noch nicht. Andere Schweizer Kantone sind da noch restriktiver, erlauben zwar eine freie Leistungsbeurteilung innerhalb des Semesters, aber am Ende müssen Noten im Zeugnis stehen.

Das klassische Notensystem ist tief eingegraben in unsere Denkmuster und sich davon zu lösen, ist ein langsamer und schwerer Prozess. Dabei sind alle Teilnehmenden, Lehrpersonen, Eltern und Schüler betroffen, wir alle sind durch die jahrelange Knechtschaft des Notensystems gegangen und wägen uns dabei in Sicherheit; was wir kennen, ist gut bzw. kann nicht so schlecht sein. Diese Denkmuster aufzubrechen, ist schwierig.

Das beginnt bei den Lehrpersonen, die sich mit dem neuen System anfreunden müssen und die Feedback-Prozesse noch konstanter in ihren Unterricht implementieren müssen, denn ohne Feedback funktioniert eine notenlose Lernumgebung nicht. Ebenfalls müssen alle Lernziele kompetenzorientiert formuliert werden. Das kostet viel Zeit und Energie. Intern wurde unser Prozess von Noten zum notenlosen Unterricht daher intensiv begleitet. Es gab viele Weiterbildungstage: Kompetenzraster wurden entwickelt, Feedback-Formen ausgetauscht, evaluiert und ausprobiert. Noch finden wir uns in einer Hybridsituation, was für alle Beteiligten schwierig ist. Der Wechsel zum komplett notenlosen Unterricht soll im neuen Schuljahr vollzogen werden.

Die zweite Partei, die vom Wandel betroffen ist, sind die Eltern, die einen Kontrollverlust erleben. Auf der Seite der Eltern mag dieser Prozess noch schlimmer sein, da die Lehrpersonen aktiv im Transformationsprozess beteiligt sind. «Keine Noten mehr? Da melden wir unser Kind ab!», sind Reaktionen, die häufig vorgekommen sind. Wichtig dabei ist, in den Fokus zu rücken, dass Lernen angstfrei erfolgen sollte, mit Neugier und Spaß und nicht aus Angst und Stress, um eine gewisse Note zu erhalten. Viele Eltern wünschen sich so eine Lernumgebung, würden aber dennoch gerne eine Note bekommen. Besonders die akademischen Standards und die Frage nach der Anschlusslösung sind die Fragezeichen der Eltern. Ist mein Kind ohne Noten überhaupt in der Lage, einen Abschluss zu schaffen? Was passiert, wenn wir die Schule wechseln wollen? Diese Ängste und Fragen können nur im Dialog abgebaut und beantwortet werden.

Die Lernenden sind diejenigen, die im Fokus des ganzen Prozesses stehen. Sie sind die Hauptakteure und um ihre Eigenverantwortung zu fördern, ist es wichtig, dass sie in den Beurteilungsprozess miteinbezogen werden. So werden z.B. Kompetenzraster mit den Lernenden teilweise gemeinsam entwickelt. Diese haben erstaunlich gute Vorstellungen, was man können muss, um ein Emerging (das reicht noch nicht ganz) oder ein Excelling (die Lernziele übertroffen) zu erreichen, und sie können die Ziele präzise ausformulieren. Dadurch ändert sich das Verhältnis von Lehrperson und Schüler oder Schülerin, die Hierarchie wird aufgehoben und beide arbeiten gemeinsam an einem Ziel: die bestmögliche Lernumgebung zu erschaffen. Für die Schülerinnen und Schüler ist die Frage nach der Note in den Fächern, die dieses Jahr schon notenlos unterrichtet wurden, tatsächlich in den Hintergrund gerückt. Es ging darum, was man erreichen kann, wie der aktuelle Stand ist, und dann wurden die nächsten Schritte gemeinsam besprochen und das Lernen gemeinsam geplant. Das fordert eine offene Kommunikation zwischen Lehrpersonen und Lernenden. So werden die Schülerinnen und Schüler in den Bewertungsprozess nicht nur einbezogen, sondern sie steuern ihn aktiv. Sie werden zu Akteurinnen und Akteuren des eigenen Lernens. Das ist die beste Basis für ein lebenslanges Lernen und genau darauf sollen unsere Schülerinnen und Schüler vorbereitet werden.

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