Konventionen in diesem Buch
Es klang schon an, dass die einzelnen Teile und Kapitel in diesem Buch so etwas wie Routenvorschläge bieten. Dabei werden zu Beginn jedes Kapitels die zentralen Themen und Inhalte – also quasi die Etappen der jeweiligen Tour – vorab kurz vorgestellt. So bekommen Sie gleich einen ersten Eindruck davon, was Sie erwartet. Die Kapitel selbst sind natürlich nicht durcheinander gewürfelt, sondern folgen einem roten Faden. Der beginnt bei den Grundlagen und setzt sich dann weiter fort über die verschiedenen Formen von Schuldverhältnissen bis hin zu etwas entlegeneren Randgebieten wie dem Familien- und Erbrecht. Sie können diesen Faden aufgreifen und die Abschnitte nacheinander bearbeiten, aber Sie müssen das nicht tun. Ebenso gut können Sie direkt auf einzelne Kapitel zugreifen, falls Sie sich konkreter zu bestimmten Themen informieren wollen oder eine spezielle Frage beantwortet haben möchten. Insofern eignet sich dieses Buch auch als Nachschlagewerk. Übrigens: Ganz am Ende gibt es noch ein Stichwortverzeichnis, das Ihnen dabei hilft, sich die Inhalte dieses Buches gezielt zu erschließen. Sämtliche Kapitel sind zudem so verfasst, dass Sie keine speziellen Vorkenntnisse aus den anderen Abschnitten benötigen. Sollten bestimmte Aspekte an anderer Stelle im Buch eingehender behandelt werden, finden sich gegebenenfalls entsprechende Querverweise.
Was Sie nicht lesen müssen
Ein so komplexes Werk wie das BGB darzustellen, erfordert einen gewissen Spagat: Auf der einen Seite gilt es, die für das Verständnis unerlässlichen Grundlagen zu vermitteln. Auf der anderen Seite lohnt es sich durchaus, auf eine Reihe weiterer nützlicher Aspekte einzugehen. Letztere müssen Sie aber nicht unbedingt gleich beim ersten Durcharbeiten lesen. Entsprechende Passagen sind durch graue Kästchen unterlegt. Dort finden sich neben ergänzenden Anmerkungen weitere Beispiele und Hilfestellungen.
Der hier behandelte Stoff reicht teilweise über das hinaus, was als »Prüfungsstoff« in den ersten Semestern von Jurastudierenden an den Universitäten oder von Studierenden verlangt wird, die sich mit dem Privatrecht »nur« im Nebenfach befassen. Das gilt namentlich für das Familien- und Erbrecht. Sofern das nicht ausnahmsweise auf Ihrem Prüfungsplan steht (oder Sie ein sonstiges Interesse daran haben), können Sie die Kapitel ebenfalls ruhig erst einmal links liegen lassen. Zu einer Gesamtdarstellung gehören entsprechende Ausführungen aber gleichwohl dazu, so dass beide Rechtsgebiete hier zumindest kurz mit vorgestellt werden. Wenn Sie dieses Buch begleitend zu Ihrer Vorlesung nutzen, werden Sie möglicherweise feststellen, dass dort vielleicht nicht alle der hier vorgestellten Aspekte des BGB behandelt werden. Das BGB ist halt ein Kosmos für sich. Sie können daher die Teile, die in Ihren Vorlesungen nicht behandelt werden, ebenfalls erst einmal beiseitelassen (oder aber die Gelegenheit nutzen, mit diesem … für Dummies-Buch etwas schlauer zu werden).
Törichte Annahmen über den Leser
Töricht wäre es sicher anzunehmen, Leserinnen und Leser dieses BGB für Dummies seien ungebildet, hielten die Abkürzung BGB für irgendeine Art von Geheimdienst oder könnten dieses Gesetz nicht einmal von einem Thriller unterscheiden. Vermutlich wollen Sie sich angesichts der komplexen Materie und der steigenden Informationsflut ganz einfach auf das Wesentliche beschränken. Und das ist richtig so: Wenn Sie sich in ein noch unbekanntes Fachgebiet einarbeiten möchten, tun Sie gut daran, sich zunächst mit dem Notwendigen auszustatten. So laufen Sie gar nicht erst Gefahr, den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen, bevor Sie ihn überhaupt betreten haben. Nichts gegen wissenschaftlich fundierte Literatur – aber Sie müssen sich nicht gleich zu Beginn darin vergraben. Also: Eine Einführung zur Hand zu nehmen, die in verständlicher Weise alles Relevante bietet und sich auf das Wichtigste beschränkt, ist clever – eben was für Schlauköpfe. Übrigens beruht das BGB vielfach auf dem gleichen Prinzip. Das gilt jedenfalls für den letzten Punkt: An vielen Stellen ist es nämlich selbst oftmals knapp formuliert und ebenfalls ohne übermäßigen Firlefanz auf das Wesentliche beschränkt. Sie befinden sich also in bester Gesellschaft.
Wie dieses Buch aufgebaut ist
Dieses BGB für Dummies besteht aus sechs jeweils in sich abgeschlossenen Teilen und insgesamt siebzehn Kapiteln. Die nachstehende Übersicht vermittelt Ihnen in einer Art Rundflug zunächst einen ersten Eindruck davon, was Sie im Folgenden erwartet. Vielleicht fällt Ihnen damit ja bereits die Entscheidung leichter, wo Sie mit Ihrer Tour beginnen möchten?
Teil I – Recht übersichtlich: Die Grundlagen
Erfahren Sie in den beiden ersten Kapiteln zunächst mehr dazu, wie sich das im BGB geregelte Privatrecht in unsere Rechtsordnung einfügt, wie dieses Gesetzbuch selbst aufgebaut ist und welche grundlegenden Prinzipien gelten. Mit dem entsprechenden Wissen sollte es Ihnen leichter gelingen, bei Bedarf die jeweils einschlägigen Rechtsnormen aufzufinden. Des Weiteren können Sie sich in Grundzügen darüber informieren, wie man zu seinem Recht kommt.
Teil II – Recht anspruchsvoll: Das Schuldverhältnis
Die Kapitel 3 bis 9 bilden gewissermaßen das Herzstück dieses Buches. Die dort behandelten Aspekte spielen im Studium regelmäßig die zentrale Rolle. Sie erfahren hier alles Wissenswerte zu einzelnen Schuldverhältnissen. Im Mittelpunkt stehen zunächst ausgewählte Vertragstypen (insbesondere der Kauf) sowie wichtige gesetzliche Schuldverhältnisse. Sie lernen, wie Verträge zustande kommen, unter welchen Umständen man sich gegebenenfalls wieder davon lösen kann und wie Schuldverhältnisse erlöschen. Obendrein geht es um die Frage: Was gilt eigentlich bei Störungen im Schuldverhältnis?
Teil III – Recht greifbar: Das Sachenrecht und die Sicherungsrechte
Die Kapitel 10 und 11 widmen sich sodann dem Sachenrecht sowie den Sicherungsrechten. Sie lernen mit dem Besitz und dem Eigentum zentrale Begriffe und rechtliche Anknüpfungspunkte des Sachenrechts kennen und erfahren das Nötige zu den Rechtsbeziehungen der Beteiligten. Speziell die Sicherungsrechte bieten eine Möglichkeit, sich gegen einen Forderungsausfall abzusichern. Auch das wird hier mit behandelt.
Teil IV – Recht persönlich: Das Familien- und Erbrecht
Das 12. und 13. Kapitel befassen sich dann mit dem im vierten und fünften Buch des BGB geregelten Familien- und Erbrecht. Im Studium spielen beide Rechtsgebiete zwar oftmals keine herausragende Rolle. Speziell in der Praxis sind sie aber derart bedeutsam, dass sie hier im Sinne einer Gesamtdarstellung zumindest in Grundzügen Platz finden.
Teil V – Recht praktisch: Vorsicht Fälle!
Jura ist weit weniger theoretisch, als man manchmal denkt. Schließlich geht es doch stets um das Lösen von »Fällen«. Bevor Sie im 15. Kapitel die Gelegenheit haben, das erworbene Wissen an Fällen zu erproben und anzuwenden, macht Sie das 14. Kapitel zunächst mit der Falllösungstechnik vertraut. Sämtliche Fälle sind zudem mit ausführlichen Lösungsvorschlägen versehen, sodass Sie direkt kontrollieren können, inwieweit Sie »richtig« liegen.
Teil VI – Recht hilfreich: Der Top-Ten-Teil
Wenn Sie schon einmal mit einem … für Dummies -Buch gearbeitet haben, wissen Sie: Am Ende findet sich jeweils der Top-Ten-Teil. Er bietet Ihnen hier in Kapitel 16 und 17 ergänzend und gebündelt zahlreiche weitere nützliche Informationen.
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
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