Pola - Drei Romane

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Die «Drei Romane» von Pola Polanski stellen jeweils künstlerisch begabte Frauen
in den Mittelpunkt, die ihre Kreativität als Schriftstellerinnen und Malerinnen –
oft um die passenden Worte, Farben oder künstlerischen Mittel ringend – ausdrücken.
Ihnen ist ihre seelische Fragilität gemein, sie haben Phasen psychischer
Erkrankung und Therapien durchlebt, müssen teils Medikamente nehmen, um
ihre Stimmungsschwankungen auszugleichen. Dennoch wehrt Mia in «Das Wolfsbaby»
sich gegen den Stempel einer Diagnose. Das Auf und Ab ihres Seelenlebens
versteht sie als wesentlichen Teil ihres Selbst und auch als Quelle ihrer
Inspiration.
Während Toni in «Mein Alter Ego» und Angelika in «Die schwarzen Engel» Fehlgeburten
und eine Abtreibung verarbeiten müssen, woran ihre Beziehungen zu
einem Mann scheiterten, gebiert Mia in «Das Wolfsbaby» ein Kind mit dem Werwolf-
Syndrom, was ihren Partner in den Alkoholismus treibt und ihre Liebe auf
eine Zerreißprobe stellt.
Annika begegnet auf einer Nil-Kreuzfahrt ihrem Alter Ego Toni, die sich auf
einem Feldzug der Rache befindet, und fühlt sich genauso von ihr angezogen
und umgekehrt wie Angelika in «Die schwarzen Engel» von Simone, bei der sie
als Untermieterin einzieht, bevor sie in einen Wahn stürzt. Diese Ambivalenz in
der gefühlsmäßigen und sexuellen Orientierung zwischen einem weiblichen und
einem männlichen Pol gilt für beide Frauen-Paare.
Alle drei Romane sind durchzogen von intensiven plastischen Träumen, Mia
besucht in ihren geistigen Visionen außerdem einen fantastischen Planeten.
Reisetagebücher in «Mein Alter Ego» und «Das Wolfsbaby», die in die Kultur des
Alten Ägypten und die griechische Mythologie führen, Musik und Literatur, auf
die Bezug genommen wird, verdichten die unverschnörkelt formulierten Texte
mit den knappen Dialogen zu einem vielfältigen Ganzen.

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3. Tag, Morgens Ankunft in Edfu Kom; Kutschenfahrt zum Horustempel und Besichtigung von 7 bis 9 Uhr

Morgens früh um sechs Uhr stampfte das Schiff ruhig in die Morgenröte hinein. Der Himmel changierte zwischen Rot, Orange, Grau und Weiß. Die Palmen davor im Scherenschnitt schwarz, das Wasser war gelb und weiß am Bug des Schiffs, am Heck schwarz. Vor uns blinkte ein weiteres Schiff wie ein Leuchtturm. Ich musste mich noch schminken. Die Berge der Wüste bildeten eine graue Silhouette. Ich zog mir meinen Wintermantel an. Die Müdigkeit hing mir in den Knochen, und als ich an meiner Zigarette zog, dachte ich, Toni sei jetzt wahrscheinlich an Deck, um eine zu rauchen. Sie hatte ja nicht wie ich den Vorzug eines Balkons.

Als ich fertig geraucht hatte, gingen Paul und ich hinunter in den Speisesaal. Reiner, Toni, Linda und Jakob saßen schon am Tisch. Giselas Stuhl war leer. Reiner sagte: „Ich habe einen Patienten. Gisela ist krank mit Schüttelfrost.“ Toni grinste in sich hinein. Ich stellte mir vor, wie sie dachte: Endlich, die alte blöde Qualle ist krank. Aber war sie wirklich krank, oder nützte sie die Zeit, um sich weitere Gemeinheiten auszudenken?

Linda und Jakob waren auf der Silvesterparty gewesen, aber da die beiden so jung waren, schien es ihnen nichts auszumachen, dass sie so früh morgens wieder aufgestanden waren.

Nach dem Frühstück mussten wir zwischen ungefähr fünf anlegenden Schiffen durchfahren. Die Schiffe lagen nahe beieinander. Es war erheiternd zu sehen, welche Ausstattungen die jeweiligen Schiffe hatten. Linda und ich machten unsere Witze über ihre Einrichtung. So sagte ich zu ihr: „Das sieht ja aus wie ein Ikea-Schiff.“

Auf dem Quai standen viele Pferdekutschen. Die Pferdekörper dampften in der morgendlichen Kälte von der Anstrengung der letzten Fahrt. Ein abgemagertes Pferd, dahinter ein Platz für den Kutscher und für zwei Leute. Die Pferde waren geschmückt und trugen Scheuklappen. Es roch nach Pferdeäpfeln. Gisela war ja krank und Toni konnte mit Reiner fahren, sonst hätte sie mit dem Reiseführer vorliebnehmen müssen. Paul und ich fanden unseren Platz in einer Kutsche mit einem sehr langsamen Pferd. Der Fahrer trug eine neongelbe Jacke, einen braunen Schal und einen weißen Turban. Während der Fahrt drosch er immer wieder auf das Pferd ein. Das Fell war schäbig und man konnte schon blanke Stellen sehen. Bei einem der Peitschenhiebe schlug das Pferd aus.

Paul sagte: „Der Fahrer schlägt nicht wirklich. Er haut daneben. Das ist nur Folklore für uns Touristen. Er braucht das Pferd, damit verdient er sein Geld.“

Immer wieder wurden wir überholt von anderen Kutschen. Wir durchquerten Schlaglöcher, in denen unsere Kutsche strauchelte. Die Fahrt ging durch die ganze Stadt. Einmal kam ein Rettungswagen. Das interessierte den Kutscher nicht. Er reihte sich vor dem Wagen ein. An einer steileren Stelle kam das arme Pferd fast den Berg nicht hinauf und auf den letzten Metern zum Tempel hatten wir die Stadt hinter uns gelassen und die Kutschen fuhren Rennen. Unser Fahrzeug verlor immer. Wir kamen aber an. Ein riesiges Lager von Pferden und Kutschen wartete. Es roch wie in einem Pferdestall. Abdullah, unserer Fahrer, ließ uns aussteigen und sagte, er würde an der Stelle auf uns warten.

Wieder ging es durch einen Basar, bis wir den Tempel auf einer leichten Anhöhe erblickten. Der Pylon war noch sehr gut erhalten. Riesige Abbildungen von ägyptischen Göttern waren in die Fassade eingekratzt. Er war im Zeitraum von 237 bis 57 vor Christus errichtet worden. Wir gingen hinein. Toni und Reiner standen flüsternd und kichernd vor der Statue des Gottes Horus, dem Hor-Behdeti. Der Gott hatte die Form eines Falken. Ich hörte, wie Toni sagte: „Aber sie hat doch nichts bemerkt?“ Ihre Stimme ging danach in dem Geräuschpegel der anderen Touristen unter. Gut, Toni war beschäftigt, man musste sich anscheinend keine Sorgen um sie machen. Jetzt musste ich mich wohl eher um mich selber sorgen, denn meine Gedanken kreisten wie ein Leuchtturm um Toni. Wie gerne würde ich sie jetzt küssen, aber das Gespräch zwischen Reiner und Toni schien so vertraut, als ob die zwei sich schon ihr Leben lang kennen würden. Ob sie tatsächlich mal in einer Beziehung zu Reiner gestanden hatte? Aber warum war Reiner jetzt mit Gisela zusammen?

Der Reiseführer erzählte, als wir vor einer prächtigen Säule standen: „Es gibt erhabene und eingravierte Reliefs. Die Bildhauer haben sich vor der Ausführung Skizzen gemacht, damit sie die Proportionen hinbekamen. Die Skizzen machten sie auf Papyrus. Und wer hat das Papier erfunden? Die alten Ägypter.“ Schließlich hob er die Hand und es ging weiter. Ich durchschritt an der Seite von Paul den Tempel, spürte aber immer wieder, dass Toni, die lachend neben Reiner herlief, auch Paul im Auge hatte.

Kurze Zeit später waren wir wieder am Hafen. Paul gab dem Kutscher Abdullah zwei Euro, wie der Reiseführer es empfohlen hatte, aber Abdullah war damit nicht zufrieden. Er wollte noch einen Euro für sein Pferd. Paul gab ihm aber nicht mehr und sagte zu mir: „Das landet alles bei irgendeiner ägyptischen Mafia und nicht bei dem armen Pferd.“

Die meisten Worte kommen erst in der Nacht. Ich lege mich immer mit aufgeschlagenem Notizbuch ins Bett und mit Stift daneben. Wenn ich kurz vor dem Einschlafen aufschrecke, weiß ich, dass ich einen guten Satz schreibe. Erwache ich morgens, ist er weg, aber ich habe ihn ja abends davor in mein Notizbuch eingemeißelt. Da steht er immer noch. Schwarz auf dem Elfenbeinweiß .

Beim Mittagessen war Gisela wieder dabei und sie sah tatsächlich kränklich aus. Toni versuchte, Reiner nicht zu beachten. Gisela schien beruhigt und holte nicht zu einem Schlag aus. Das Schiff hatte mittlerweile wieder abgelegt und fuhr weiter nach Komo Ombo. Ich legte mich nach dem Essen hin und bekam tatsächlich eine Stunde Schlaf. Die gemächliche Fahrt auf dem Nil schien mich zu beruhigen. Als ich erwachte, schlief Paul immer noch. Ich ging an Deck, um Toni zu suchen.

Weiterfahrt nach Komo Ombo

Linda und Jakob hatten sich in das hinterste Eck des Decks verzogen. Sie wollten wahrscheinlich nicht gestört werden.

Toni lag weiter vorne in der Nähe der Tische auf einer der Liegen, mit einem Tee-Cocktail auf dem Beistelltisch. Ich setzte mich neben sie und bestellte einen der schrecklich schmeckenden Cappuccinos. Wir zündeten uns eine Zigarette an.

Toni fragte: „Wie lange seid ihr eigentlich schon zusammen, Paul und du?“

„Seit zwanzig Jahren.“

„Wie Richard und ich.“

„Habt ihr zusammengewohnt?“

„Na klar, wir waren doch verheiratet.“

„Wir wohnen nicht zusammen.“

„Aber ihr seid verheiratet, oder?“

„Nein, wir genießen unsere Freiheiten. Das funktioniert super, man freut sich immer wieder, den anderen zu sehen.“

„Das verstehe ich nicht. Ich hätte nicht alleine wohnen wollen in der Zeit mit Richard. Ist dir eigentlich aufgefallen, dass Paul gar nicht mit mir redet?“

„Paul redet nicht mit Leuten, die er nicht kennt.“

„Richard hat das auch nicht gemacht.“

„Mal was anderes, wie wär‘s, wenn wir Adressen tauschen? Oft verliert man sich ja nach so einem Urlaub aus den Augen.“

„Super Idee, Annika!“

Wir wühlten beide in unseren Taschen nach den Visitenkarten. Als Toni meine Visitenkarte in den Händen hielt, war es fast so, als ob sie sie für einen Schatz hielte, denn sie starrte mindestens eine Minute lang darauf. Danach steckte sie sie an die vorderste Stelle in ihren Geldbeutel. Vielleicht wollte Toni doch etwas von mir. Ich jedenfalls würde mir nichts anmerken lassen. Ich wollte mir eine Enttäuschung ersparen.

Die Sache mit der Perücke rumorte noch in mir und ich fragte sie:

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