Alt, krank und verwirrt

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Die meisten Hochbetagten, die heute in Pflegeheimen leben und sterben, sind multimorbid, demenzkrank und gebrechlich. Sie sind körperlich und seelisch labil und besonders verletzlich. Gesundheitliche oder seelische Probleme können daher schnell zu ernsten Konsequenzen führen. Palliative Geriatrie orientiert sich jedoch nicht nur an Symptomen, Diagnosen und Leitlinien, sondern hat stets einen ganzheitlichen Blick auf die Menschen. Was ist ihnen wichtig? Was belastet sie? Was wünschen sie sich? Wie können wir ihnen helfen, ihre persönlichen Ziele zu erreichen? Dieses Buch zeigt anhand vieler Praxisbeispiele auf, wie es gelingen kann, den Betroffenen trotz Krankheit, Demenz und Todesnähe bis zuletzt ein gutes Leben zu ermöglichen. Fachliche Kompetenz allein reicht dafür nicht! Palliative Geriatrie fordert von den Betreuenden aller Berufsgruppen auch ein hohes Maß an Mit-Menschlichkeit: Wertschätzung, Achtsamkeit, Zuwendung, Verständnis und Mitgefühl.

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– Optimierung des Kontakts mit Schwerstkranken und Sterbenden durch Basale Stimulation

• Größtmögliche Selbstständigkeit bis zuletzt durch

– reaktivierende Pflege

– Physiotherapie

– Ergotherapie

stets nur in Übereinstimmung mit den Wünschen und Bedürfnissen der Betroffenen.

• Vermeidung von sensorischer Deprivation:

– Mehr Farbe ins Leben – Schrittweise Einführung bunter Dienstkleidung.

– Privatkleidung für alle nicht bettlägerigen Patientinnen. Das ist heute selbstverständlich, aber noch am Ende des 20. Jahrhunderts bestand die »Pflegeheimtracht« oftmals aus Nachthemd und Schlafrock.

• Aufrechterhalten der lebendigen Verbindung zur Natur bis zuletzt.

– Bettlägerige Patientinnen werden so oft wie möglich in den Garten gebracht.

– Gartentherapie: Ergo- und Physiotherapie finden fallweise im Garten statt. Hochbeete für Patientinnen, die Gartenarbeit lieben.

Auseinandersetzung mit ethischen Fragen

• ethische »Alltagsentscheidungen«

• ethische Fragen am Lebensende.

Lebenswertes Leben bis zuletzt

Mehr Raum für die Wünsche und Bedürfnisse jeder Einzelnen, das heißt »Nicht nur am Leben sein, sondern ein Leben haben« (Erich Loewy).

Leben und Sterben in Würde

Wir sind überzeugt, dass Würde jeder – auch der (durch schwere Krankheit oder Demenz) nicht mehr handlungsfähigen – Person in ungeteilter Weise zukommt, weil sie ein Mensch ist.

Physisches, psychisches, spirituelles und soziales Wohlbefinden für alle Patientinnen

Intensive Angehörigenbetreuung und -begleitung

Wir betrachten auch die nächsten Angehörigen unserer Patientinnen von der Aufnahme ihrer Lieben bis nach deren Tod als Adressatinnen von Palliative Care. Das bedeutet: Laufende Gesprächskontakte, Vermittlung relevanter Informationen, Einbeziehung in Entscheidungen, Einladungen zu Stationsfesten, Anbieten von Unterstützung in der Begleitung Sterbender und beim Abschied von Verstorbenen, Einladung zu Nachgesprächen.

Bedürfnisgerechtes Wohnen:

• Stationssanierungen sollen Raum für individuelle Gestaltung, Intimsphäre und Gemeinsamkeit schaffen, aber auch für die Begleitung Sterbender durch Angehörige und Teammitglieder.

• Multifunktionsraum für besondere Bedürfnisse von Patientinnen und deren Angehörigen, z. B. Gespräche mit Ärztin oder Stationsleitung, Vorausplanung, Testamentserrichtung, Familientherapie, intime Gespräche zwischen Patientin und Angehörigen, Zweisamkeit von Partnerinnen …

• Verabschiedungsraum von Verstorbenen.

3Seit 2020 Wiener Gesundheitsverbund (WiGev).

2 Die Umsetzung von Palliative Care in der Geriatrie

Marina Kojer, Susanne Pirker

2.1 Palliative Care

In der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO 2002) heißt es: »Palliative Care ist die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer progredienten, weit fortgeschrittenen Erkrankung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf kurative Behandlung anspricht und die Beherrschung von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, sozialen und spirituellen Problemen höchste Priorität besitzt.«

In den vergangenen Jahrzehnten haben diese Methoden sich allgemein durchzusetzen begonnen. Zunächst wurden sie ausschließlich für unheilbar kranke Krebspatientinnen in ihrer letzten Lebensphase genutzt, erst viele Jahre später begann man auch andere unheilbare Erkrankungen im Endstadium (z. B. Aids, neurologische Leiden) in dieser Weise zu behandeln. Unsere Überzeugung, dass auch multimorbide, fortgeschritten demenzkranke und sterbende Hochbetagte palliativ betreut werden müssen, stieß erst einmal auf Kopfschütteln und Ablehnung. Mittlerweile konnten sich die Gedanken und Lösungsansätze der Palliativen Geriatrie aber doch wider Erwarten erstaunlich rasch durchsetzen und haben heute bereits ihren festen Platz sowohl im Rahmen der Palliative Care als auch in der Geriatrie. Schließlich wurde 2015 die internationale, deutschsprachige Fachgesellschaft für Palliative Geriatrie (FGPG) gegründet ( www.fgpg.eu).

2.2 Sind Hochbetagte tatsächlich Palliativpatientinnen?

• Hochbetagte haben unheilbare, chronisch fortschreitende Erkrankungen z. B. Herzinsuffizienz (Herzschwäche), Niereninsuffizienz (Nierenversagen), Demenz, Atemwegserkrankungen, Diabetes, Osteoporose und fortgeschrittene Durchblutungsstörungen. In der Regel leiden sie nicht nur an einer, sondern an mehreren dieser Erkrankungen gleichzeitig (Multimorbidität), wobei häufig ein bestimmtes Krankheitsbild stärker im Vordergrund steht und daher besonders beachtet werden muss.

• Die meisten von ihnen haben chronische Schmerzen und/oder andere quälende Beschwerden wie Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Angst, akute Verwirrtheit, Hautjucken oder Stuhlschwierigkeiten. Sie leiden aber auch an anderen altersbedingten quälenden Zuständen wie Tremor, Schluckbeschwerden, vermehrtem Speichelfluss, zunehmender Schwerhörigkeit und Sehschwäche.

• Alle leiden an »total pain«, d. h. neben den körperlichen Schmerzen belasten sie auch seelische (»ich bin nichts mehr wert«), soziale (»ich habe nur mehr liebe Menschen auf dem Friedhof«) und spirituelle (»mein Leben hat keinen Sinn mehr«) Schmerzen.

• Aus Alters- und Krankheitsgründen ist ihre Lebenserwartung mehr oder weniger eng begrenzt. In den letzten Jahren werden die Betroffenen zunehmend älter, kränker, mit weit fortgeschrittener Demenz und immer kürzerer Lebenserwartung aufgenommen.

• Maßnahmen, die Heilung oder auch nur wesentliche Besserung zum Ziel haben, kommen sehr häufig nicht mehr infrage: Die Eigendynamik der seit Jahren bestehenden Erkrankung lässt keine wesentliche Besserung mehr zu, Regenerationskraft und Lebenswille reichen nicht aus. Die erforderliche Behandlung hätte verheerende Folgen für andere, gleichzeitig bestehende Erkrankungen, der alte Mensch ist den Belastungen der Therapie (z. B. Operation, Chemotherapie) nicht mehr gewachsen. Kurative Maßnahmen sind auch dann nicht mehr sinnvoll, wenn die Lebenserwartung zu kurz ist und die Strapazen der Therapie die Patientin in der kurzen verbleibenden Lebensspanne nur unnötig belasten würden.

• Sehr alte Menschen sehen in vielen Fällen den Tod nicht mehr als Feind an. Sie fürchten sich vor der Ungewissheit des Lebens, das noch vor ihnen liegt oft mehr als vor dem Sterben und wünschen vor allem, dass die Zeit, die noch bleibt, eine gute Zeit sein möge. Das primäre Anliegen unserer Behandlung, Betreuung und Begleitung muss daher stets die Erhaltung oder Verbesserung der Lebensqualität sein.

Es kann kein Zweifel darüber bestehen, dass Hochbetagten in vielen Fällen am besten damit geholfen ist, Beschwerden, die ihr Leben schwer erträglich machen, zu lindern und dafür zu sorgen, dass sie bis zuletzt ein möglichst gutes Leben haben.

Hochbetagte brauchen Palliative Care – aber sie brauchen nicht nur Palliative Care!

Es wäre demnach ein verhängnisvoller Irrtum zu glauben, dass unsere Patientinnen ausschließlich an Krankheiten und Symptomen leiden, für die kurative Maßnahmen nicht mehr infrage kommen! Wir dürfen uns niemals vorschnell und unkritisch damit begnügen, Symptome zuzudecken, solange andere Therapieoptionen sinnvoll und möglich sind. Dies hieße einem therapeutischen Nihilismus das Wort reden, der den baldigen »sanften« Tod alter Menschen als einzig mögliche Lösung begreift. Damit wären fachlicher Inkompetenz, mangelnder Sorgfalt und unethischem Verhalten Tür und Tor geöffnet. Womöglich würde unter dem Mantel der Humanität wieder von »lebensunwertem Leben« gesprochen. Eine sorgsame Analyse der Ausgangslage muss daher in jedem Fall die selbstverständliche Voraussetzung für jede Entscheidung sein. Solange wir nicht wissen (können), nach welcher Seite sich die Waagschale des Lebens neigt, ist es die Pflicht von Ärztinnen und Pflegenden, alles dazuzutun, um ein Weiterleben zu ermöglichen. Immer wieder entdecken wir bei einer schwachen und hinfälligen Patientin doch noch unerwartete Kraftquellen, die – bei entsprechend fachkundiger Hilfe – noch entscheidende gesundheitliche Verbesserungen zulassen. Um zu gewährleisten, dass vor allem diejenigen, die die Patientin am besten kennen, ihre Kompetenz in Entscheidungsprozesse einbringen können, muss es möglich sein, die in Krankenanstalten übliche hierarchische Struktur zumindest für diese Situationen außer Kraft zu setzen ( картинка 8 Kap. 8.2).

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