Roberto Camurri - Der Name seiner Mutter

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Pietro wächst bei seinem Vater in Fabbrico auf, einem Provinznest in der norditalienischen Tiefebene. Inmitten von Feldern, Hügeln und unfertigen Neubauten scheint die Zeit stillzustehen. Schweigend trinken die Alten in der Bar an der Piazza ihren Kaffee, spielen bedächtig ihre Karten.
Auch Pietros Vater Ettore kümmert sich ohne viel Worte um ihn, zwischen den beiden liegt die Kluft einer unausgesprochenen Abwesenheit: Pietros Mutter hat Mann und Kind wenige Monate nach der Geburt verlassen. Niemand weiß, wo sie ist, niemand spricht über sie, selbst bei Livio und Ester, den liebevollen Großeltern, ist ihr Bild aus den Familienfotos verschwunden. Bleischwer lastet ihr Fehlen auf den beiden Männern und macht es dem heranwachsenden Pietro fast unmöglich, sich anderen zu öffnen, den eigenen Gefühlen zu trauen. Als Pietro die Stadt verlässt und selbst Vater wird, will er endlich wissen, was wirklich geschah.
In prägnanten, wirkmächtigen Bildern erzählt Roberto Camurri von Zugehörigkeit und Selbstbestimmung. Ein ungewöhnlicher Familienroman von großer emotionaler Wucht und Eindringlichkeit.

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An den steilsten Stellen stützte er sich mit den Händen auf die Schenkel, er ging und ging, lauschte dem Schweigen des Waldes rundherum, dem Rauschen des Windes, der die verborgenen Baumwipfel liebkoste.

Immer hoffte er, zu einer Lichtung zu kommen, zu einer Wiese, einem ebeneren Gelände, wo er Luft holen und durchatmen und seine schmerzenden Muskeln lockern könnte.

Unter diesem Dach aus Blättern und Fichtennadeln stand die Zeit still, Ettore hätte nicht zu sagen gewusst, wie lange er schon hier wanderte. Dann endlich lichteten sich die Bäume, ein Sonnenstrahl brach durch, nur einer, während der Wind ihm den Pullover an die Brust drückte.

Der Pfad führte nach rechts, wurde schmal, versteckte sich hinter dem Berg, drückte sich an den Felsen, links ein Steilhang, der See weiter unten, klein und hell, und oben zogen über seinem Kopf graue Wolken auf, verdunkelten rasch den blauen Himmel und den einzigen Sonnenstrahl, dem es gelungen war, zu entkommen. Die Arme um sich geschlungen, beobachtete Ettore die Wolken, bis der erste schwere Tropfen sein Gesicht traf.

Er blickte zurück, erwog umzukehren, dachte, wie es wäre, hier allein zu sein, wenn der Tag zur Nacht würde, an die Wärme des Kamins im Hotel, an seinen Sohn, und dann wanderte er weiter auf den Berggipfel zu, während er dem Grollen des beginnenden Gewitters lauschte.

Es regnete stetig, heftig, in Strömen. Er war vollkommen durchnässt, die Haare klebten ihm an der Stirn, der Pullover war zentnerschwer, die Füße in den Bergstiefeln trieften, obwohl der Wald sich wieder über ihm geschlossen hatte. Die Stille wurde zur Erinnerung, und jetzt machte zwischen Donner und Tropfen alles ein Geräusch. Ein anhaltendes Geräusch, dem Ettore aufmerksam zuhörte.

Er hörte die Zweige und das Holz knacken, verwechselte es mit etwas Lebendigem, das sich im Laub versteckt hielt, etwas, das nur herausspringen würde, um sich auf ihn zu stürzen und ihm etwas anzutun.

Die Mühe war wie weggeblasen, er ging schnell, die Augen fest auf den Pfad vor ihm gerichtet, manchmal auch auf die Füße, um den glitschigsten Steinen auszuweichen, um die Pfützen nicht zu übersehen, nicht das Gleichgewicht zu verlieren, nicht zu fallen.

Weiter und weiter ging er, achtete nicht auf die Schmerzen, den keuchenden Atem, klammerte sich an die Felsen, die Zweige der Sträucher. Er merkte, dass das Donnergeräusch vielleicht von einem Wasserfall kam, wenig später, nachdem er einen weiteren Engpass überwunden hatte, stand er plötzlich davor, sah zu, wie das durchsichtige, schäumende Wasser herabstürzte, lehnte sich an das hölzerne Geländer und dachte, dass er gern ein Foto gemacht hätte, dass er noch nicht angekommen war, dass er dieses Panorama gern von oben sehen wollte.

Er wanderte weiter; ein Ziel zu haben gab ihm Kraft, der Schmerz in den Beinen und der Unmut darüber, nicht passend ausgerüstet zu sein, ließen nach, er ging auf den Steinen und dem aufgeweichten Boden, zwischen schlammigen Rinnsalen, die seine Schuhe beleckten.

Der Pfad wand sich bergauf, der Wasserfall war bald weit weg, bald nah, er verschwand und tauchte wieder auf, sodass Ettore fürchtete, er habe sich verlaufen. Er verlor die Hoffnung, dann fasste er wieder Mut, kletterte weiter und rutschte ab, beschmutzte erst seine Kleider mit Erde, dann die Hände und das Gesicht.

Er schaute um eine Kurve, beschleunigte den Schritt und lief zu der Stelle, wo der Wasserfall begann, sah das in Nebel verwandelte Wasser die Luft erfüllen, sodass nun anderes Wasser als der Regen sein Gesicht nass machte, er sah eine Brücke über den Wildbach und dass der Wald hier zu Ende war, der Himmel klaffte über seinem Kopf, die Wolken ballten sich zu einer einzigen, riesigen Wolke, die alles bedeckte und nichts anderem mehr Raum ließ.

Er blieb stehen, stützte die Hände auf die Knie und atmete, lachte, ließ zu, dass der Wind und das Tosen der Wassermassen und all das Grau sein Lachen forttrugen.

Er stieg die Holzstufen hinauf, hielt sich am Handlauf fest, die Bein- und Muskelschmerzen kehrten zurück, er ging bis zur Mitte der Brücke, bevor er sich umdrehte, bevor er sich an das Geländer lehnte, das ihn sicher davor bewahrte, hinunterzustürzen zwischen die spitzen Steine, die ins Leere gestreckten Äste.

Er betrachtete das Tal unten, den See, der wirkte wie aus einer anderen Welt, und dort, wo der Wald in Wiese überging, erkannte man ein paar winzige Häuser, er atmete, so tief er nur konnte, und drehte sich dann um, kehrte der Seite, von der er gekommen war, den Rücken, um den Berg anzuschauen, der immer noch in diesen Himmel ragte, den Wildbach, der schäumend dahineilte, die von Wind und Regen gekräuselte Oberfläche, die jähen, raschen Wellen, die Strudel und Wasserlöcher.

Dann plötzlich sah er den Bären, der dort am Ufer stand, ohne ihn zu bemerken.

Er war groß, mächtig, das braune Fell nass. Auf Ettores Gesicht erschien ein kindliches Lächeln, ein Lächeln, das noch breiter wurde, als er sah, was hinter dieser riesigen Gestalt war: ein Bärenjunges, das sich auf den Rücken rollte, wieder auf die Füße kam und zu dem Erwachsenen trottete, der es schon erwartete.

Ettore sah, wie das Junge trank und die Bärin sich hinunterbeugte, um es mit der Schnauze zu liebkosen, er beobachtete, wie sie sich balgten, wie die Bärin sich auf den Rücken legte und der Kleine auf sie krabbelte, herunterfiel und wieder aufstand mit einem Gebrüll, das spielerisch klang, mitten im nachlassenden Regen, während die Wolken sich öffneten, um erneut einen einzigen Sonnenstrahl durchzulassen.

Ettore ging auf die Tiere zu, langsam, konzentriert stieg er von der Brücke hinunter und befand sich wieder im Wald, versteckte sich hinter den Bäumen, den Sträuchern, setzte mit gebeugten Knien, die nicht mehr schmerzten, geräuschlos einen Fuß vor den anderen und wischte sich ab und zu die Augen aus in der Hoffnung, dass es nicht wieder zu regnen anfangen würde.

Er näherte sich, rutschte aus, ohne es richtig zu merken, und stürzte, schlug mit dem Kopf auf einem Stein auf, griff sich mit den Händen in die Haare, es blutete nicht, und beim Aufstehen behielt er die Bären im Auge, die ihn noch nicht gesehen hatten.

Er beobachtete, wie sich die Bärin auf den Rücken legte und der Kleine auf ihr herumkrabbelte, hüpfte und zubiss, er sah die Pfoten zappeln vor dem Himmel, der allmählich blau wurde, im Wind, der nicht nachlassen wollte, im Tosen des Wasserfalls, und sein Herz klopfte zum Zerspringen.

Er hockte sich hinter ein Gebüsch, bog die Zweige auseinander und sah, dass jenseits des Wildbachs zwischen den Bäumen versteckt ein dritter Bär auf den Hinterbeinen stand, ein Wächter, der ihn mit schmalen Augen fixierte.

Ettore erstarrte, hockte da wie gelähmt, die Hände zwischen den Zweigen, fasziniert von der Kraft dieses Tiers, während es die Pfoten reckte und ein Gebrüll ausstieß, das durch das ganze Tal hallte, explodierte und rund um ihn, der noch zu keiner Bewegung fähig war, die vollkommenste Stille zurückließ.

Er hörte das Rauschen des Regens nicht mehr, das Geräusch des Wasserfalls, der anderen, im Wald versteckten Tiere, der Tropfen, die auf die Äste und Blätter der Bäume trommelten. Er nahm nur seinen eigenen, in den Ohren dröhnenden Atem und seinen Herzschlag wahr, den auf ihn gerichteten Blick der anderen beiden Bären, das Geräusch der Schritte des dritten, der hinter ihnen stand und sich in das schäumende Wildwasser stürzte, das Geräusch der Halt suchenden Pfoten auf dem glitschigen Boden und wie die Klauen sich in das Gras bohrten, das Ettore zu Fall gebracht hatte. Noch immer bewegungslos hörte er, wie das Gebrüll in der Brust des Tiers widerhallte, das jetzt vor ihm stand, hörte erneut diesen furchterregenden Laut explodieren, sah diese schmutzigen Reißzähne jetzt ganz nah, und das Rosa der Mundhöhle, die schlammigen Klauen, das am Bauch nasse und dunklere Fell, er sah die Augen über sich funkeln, wähnte sich schon tot, zerfetzt, gefressen, eine willkommene Mahlzeit für das Bärenjunge, dessen Blick er auf sich spürte.

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