Donatella Di Pietrantonio - Arminuta

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Im Dorf nennen sie alle nur Arminuta, die Zurückgekommene. Warum hat man sie zu ihren leiblichen Eltern zurückgeschickt? Wer ist ihre Mutter? Die, die sie geboren hat, oder die, bei der sie aufgewachsen ist?
»Als Dreizehnjährige kannte ich meine andere Mutter nicht mehr.« So beginnt die Geschichte, in der ein junges Mädchen mit einem Koffer und einem Sack voller Schuhe bei einer ihr unbekannten Familie abgeliefert wird. Die echten Eltern wollten sie wieder haben, mehr haben ihr die, die sie bisher Vater und Mutter nannte, nicht erklärt. Niemand scheint auf sie gewartet zu haben, alle haben offensichtlich andere Sorgen. Das Essen ist knapp, die Neue muss sich das Bett mit der kleinen Schwester teilen und das Zimmer mit den drei Brüdern. Hier ist alles fremd, die Armut, der Schmutz, die harten Worte. Während sie einen Weg zurück in ihr behütetes Leben in dem kleinen Haus am Strand sucht, entwickeln sich neue Bindungen, zur mutigen Schwester, den Brüdern, der Mutter. Und sie beginnt zu verstehen, wie viele Facetten die Liebe haben kann. Donatella Di Pietrantonio erzählt in dieser ungewöhnlichen Familiengeschichte von Zugehörigkeit und Verantwortung, Verstrickungen und Mutterliebe und davon, was es bedeutet, den eigenen Platz im Leben zu finden. Poetisch, zart und unvergesslich.

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Im Dorf nennen sie alle nur Arminuta, die Zurückgekommene. Warum hat man sie zu ihren leiblichen Eltern zurückgeschickt? Wer ist ihre Mutter? Die, die sie geboren hat, oder die, bei der sie aufgewachsen ist?

»Als Dreizehnjährige kannte ich meine andere Mutter nicht mehr.« So beginnt die Geschichte, in der ein junges Mädchen mit einem Koffer und einem Sack voller Schuhe bei einer ihr unbekannten Familie abgeliefert wird. Die echten Eltern wollten sie wieder haben, mehr haben ihr die, die sie bisher Vater und Mutter nannte, nicht erklärt. Niemand scheint auf sie gewartet zu haben, alle haben offensichtlich andere Sorgen. Das Essen ist knapp, die Neue muss sich das Bett mit der kleinen Schwester teilen und das Zimmer mit den drei Brüdern. Hier ist alles fremd, die Armut, der Schmutz, die harten Worte. Während sie einen Weg zurück in ihr behütetes Leben in dem kleinen Haus am Strand sucht, entwickeln sich neue Bindungen, zur mutigen Schwester, den Brüdern, der Mutter. Und sie beginnt zu verstehen, wie viele Facetten die Liebe haben kann.

Donatella Di Pietrantonio erzählt in dieser ungewöhnlichen Familiengeschichte von Zugehörigkeit und Verantwortung, Verstrickungen und Mutterliebe und davon, was es bedeutet, den eigenen Platz im Leben zu finden. Poetisch, zart und unvergesslich.

Über die Autorin

Donatella Di Pietrantonio wurde in den Abruzzen geboren und lebt heute in der Nähe von Pescara. Ihre Romane Meine Mutter ist ein Fluss (Kunstmann 2013) und Bella mia (Kunstmann 2015) wurden mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet. Mit ihrem neuen, in zahlreiche Länder verkauften Buch ist ihr der internationale Durchbruch gelungen.

Donatella Di Pietrantonio

ARMINUTA

Roman

Aus dem Italienischen

von Maja Pflug

Verlag Antje Kunstmann

Für Piergiorgio, der nur so kurz da war

Noch heute bin ich in gewisser Weise bei jenem Kindheitssommer stehen geblieben, um den meine Seele weiterhin kreiste und unentwegt anstieß, wie ein Insekt an eine blendende Lampe.

ELSA MORANTE, Lüge und Zauberei

1

Als Dreizehnjährige kannte ich meine andere Mutter nicht mehr.

Mit einem klobigen Koffer und einer Tasche voller durcheinandergeworfener Schuhe stieg ich mühsam die Treppe zu ihrer Wohnung hinauf. Oben angekommen, empfingen mich der Geruch nach Frittiertem und eine Erwartung. Die Tür wollte nicht aufgehen, jemand rüttelte wortlos von innen daran und hantierte am Schloss. Ich beobachtete eine Spinne, die am Ende ihres Fadens hängend im Leeren zappelte.

Nach dem metallischen Klick erschien ein kleines Mädchen mit gelockerten, schon einige Tage alten Zöpfen. Sie war meine Schwester, aber ich hatte sie noch nie gesehen. Sie riss die Tür auf, um mich eintreten zu lassen, und starrte mich mit stechenden Augen an. Damals ähnelten wir uns, mehr als später als Erwachsene.

2

Die Frau, die mich geboren hatte, stand nicht von ihrem Stuhl auf. Das Kind, das sie im Arm hielt, kaute auf einer Seite des Mundes am Daumen, vielleicht bekam es gerade einen Zahn. Beide sahen mich an, und das Baby unterbrach sein eintöniges Gewimmer. Ich wusste nicht, dass ich so einen kleinen Bruder hatte.

»Da bist du ja«, sagte sie. »Stell dein Zeug ruhig ab.« Ich schlug die Augen nieder bei dem Geruch nach Schuhen, der aus der Tasche drang, auch wenn ich sie kaum bewegte. Aus dem hinteren Zimmer, dessen Tür angelehnt war, kam ein angespanntes, lautes Schnarchen. Das Kind fing wieder an zu wimmern und drehte sich zum Busen hin, sein Speichel tropfte auf die schweißnassen Blumen des verwaschenen Baumwollkleids.

»Mach zu, worauf wartest du?«, herrschte die Mutter das kleine Mädchen an, das reglos stehen geblieben war.

»Kommen die, die sie hergebracht haben, nicht rauf?«, wandte die Kleine ein, indem sie mit ihrem spitzen Kinn auf mich deutete.

In dem Moment kam der Onkel, ich musste lernen, ihn so zu nennen, vom Treppensteigen außer Atem zur Tür her ein. In der Hitze des Sommernachmittags hielt er mit zwei Fingern den Kleiderbügel mit einem Mantel in meiner Größe hoch.

»Ist deine Frau nicht mitgekommen?«, fragte meine erste Mutter und hob die Stimme, um das Weinen zu übertönen, das in ihren Armen zunahm.

»Sie rührt sich nicht aus dem Bett weg«, erwiderte er mit einer unwilligen Kopfbewegung. »Gestern bin dann ich losgegangen, um was zu kaufen, auch für den Winter.« Er zeigte ihr das Etikett mit der Marke meines Mantels.

Ich trat ans offene Fenster und stellte mein Gepäck ab. In der Ferne rasselndes Getöse, wie von Steinen, die von einem Lastwagen gekippt werden.

Die Hausherrin beschloss, dem Gast einen Kaffee anzubieten, sicher würde der Duft auch ihren Mann wecken, sagte sie. Nachdem sie das weinende Baby in die Krabbelbox gesetzt hatte, ging sie vom kahlen Esszimmer in die Küche. Das Baby klammerte sich auf der Höhe eines grob mit Schnur geflickten Lochs an das Netz und versuchte, sich aufzurichten. Als ich mich näherte, brüllte es verärgert lauter. Die Alltagsschwester hob es mit einer Anstrengung heraus und setzte es auf den Graniglia-Fliesen ab. Auf allen vieren krabbelte es in Richtung der Stimmen in der Küche. Der Blick meiner Schwester wanderte von dem kleinen Bruder zu mir, blieb aber gesenkt. Brachte die vergoldeten Schnallen meiner neuen Schuhe zum Glühen, stieg an den blauen Falten meines fabrikneuen, noch steifen Kleids empor. Hinter ihr summte auf halber Höhe eine Schmeißfliege und prallte ab und zu gegen die Wand bei dem Versuch, eine Öffnung ins Freie zu finden.

»Hat der da dir auch das Kleid gekauft?«, fragte sie leise.

»Ja, gestern, extra für den Umzug hierher.«

»Aber was ist der eigentlich für dich?«, erkundigte sie sich neugierig.

»Ein entfernter Onkel. Bis heute habe ich bei ihm und seiner Frau gewohnt.«

»Und welche ist dann deine Mama?«, fragte sie entmutigt.

»Ich habe zwei. Eine ist deine Mutter.«

»Manchmal hat sie von einer größeren Schwester geredet, aber der glaub ich wenig.«

Plötzlich fasste sie mich mit gierigen Fingern am Kleiderärmel.

»Das passt dir nicht mehr lang. Nächstes Jahr kannst du’s an mich weitergeben, pass auf, dass du’s mir nicht kaputt machst.«

Barfuß und gähnend kam der Vater aus dem Schlafzimmer. Mit nacktem Oberkörper. Während er dem Kaffeeduft nachging, sah er mich.

»Da bist du ja«, sagte er, genau wie seine Frau.

3

Aus der Küche drangen nur noch vereinzelte, leblose Worte, die Löffelchen klirrten nicht mehr. Als ich Stühle rücken hörte, packte mich die Angst, im Hals. Der Onkel trat zu mir und strich mir zum Abschied flüchtig über die Wange.

»Sei brav«, sagte er.

»Ich habe ein Buch im Auto vergessen, ich gehe mit runter.« Ich folgte ihm die Treppe hinunter.

Mit der Ausrede, im Handschuhfach nachzusehen, stieg ich ein, schlug die Tür zu und drückte die Verriegelung.

»Was machst du da?«, fragte er, schon am Steuer sitzend.

»Ich fahre mit dir zurück, ich werde euch nicht stören. Im Gegenteil, Mama ist krank und braucht meine Hilfe. Hier bleibe ich nicht, ich kenne die da oben doch gar nicht.«

»Fang jetzt nicht wieder an, versuche, vernünftig zu sein. Deine echten Eltern erwarten dich, sie werden dich mögen. Es ist bestimmt lustig, in einem Haus voller Kinder zu leben.« Sein Atem roch nach dem eben getrunkenen Kaffee und nach seinem Zahnfleisch.

»Ich will zu Hause leben, mit euch. Wenn ich etwas falsch gemacht habe, sag es mir, und ich werde es nicht wieder tun. Lass mich nicht hier.«

»Es geht nicht anders, wir können dich leider nicht mehr behalten, wir haben es dir schon erklärt. Jetzt hör bitte auf mit deinen Zicken und steig aus.« Er starrte vor sich ins Leere. Unter dem mehrtägigen Bart zuckten seine Kiefermuskeln wie manchmal, wenn er gleich wütend wurde.

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