Philipp Lahm - Der feine Unterschied

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Als Junge hat er bloß gern Fußball gespielt. Philipp Lahm spielt beim FC Bayern München und war bis Juli 2014 Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Wie gelingt so eine Karriere als Spitzenfußballer? Und was muss ein moderner Fußballer dafür alles mitbringen?
Philipp Lahm berichtet in vielen überraschenden Details über seinen Aufstieg vom Nachwuchsspieler des FC Bayern zu einem der besten Außenverteidiger der Welt. Er erzählt von unvergesslichen Momenten deutscher Fußballgeschichte und schildert, was hinter den Kulissen von Bundesliga, Champions-League und großen Turnieren geschieht. Und er beantwortet entscheidende Fragen: Welchen Anforderungen muss ein Spitzenfußballer heute genügen? Was bedeutet es, permanent in der Öffentlichkeit zu stehen? Was heißt es, im richtigen Moment Zivilcourage zu zeigen – und wie kann man als Einzelner eine ganze Mannschaft mitreißen?
Philipp Lahm zeigt nicht nur auf dem Platz, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen, sondern auch in diesem Buch. »Der feine Unterschied« hilft mit, die Welt des Fußballs besser zu verstehen. Kinder und Jugendliche, die Fußball spielen, können das Buch als Gebrauchsanweisung für ihre eigene Karriere lesen. Fans erkennen plötzlich Zusammenhänge, die sie so noch nie gesehen haben. Für alle anderen ist »Der feine Unterschied« eine authentische Einführung in den populärsten Sport der Welt.

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»Nein«, sage ich. »Hier will ich nicht spielen.«

Ein paar Wochen später treffen wir in der Meisterschaft der U12 auf die Löwen, genau auf die Mannschaft, bei der ich nicht spielen wollte. Wir verlieren 2:7, aber immerhin haue ich ihnen unsere beiden Tore rein.

Es dauert ein Jahr, bis mir nach einem Spiel wieder ein Mann entgegenkommt, den ich nicht kenne.

»Servus, Philipp. Hast du vielleicht Lust, zur U11 des FC Bayern zu kommen? Ich bin der Trainer.«

Jetzt ist die Antwort nicht mehr so einfach. Mein Ehrgeiz hat ziemliche Fortschritte gemacht. Schon wenn ich zu Hause beim Mensch-ärgere-dich-nicht verliere, ist die Hölle los, und mit der FT Gern werden wir bei aller Freundschaft nichts Großes gewinnen. Hm.

Wahrheitsgemäß antworte ich: »Ich weiß nicht.«

Aber der Trainer ist hartnäckig. Er redet mit meinen Eltern. Die sind irgendwie geschmeichelt, aber sie warten ab, was der Bub sagt. Was ich sage.

»Wir rufen Sie an.«

Aber der Trainer lässt nicht locker. Er wirft eine Angelschnur mit einem fetten Köder nach mir aus.

»Wenn du zum Probetraining kommst, darfst du im Olympiastadion den Balljungen machen.«

Verdammt. Jetzt muss ich also doch zum Probetraining.

Aber ich bleibe skeptisch. Die Vertrautheit unseres Fußballplatzes, der Geruch der Kabinen, der Spaß, den ich mit den Jungs habe – kriege ich beim FC Bayern etwas, was mir genauso viel wert ist? Wird das Training dort ein Kampf statt dem vertrauten Spaß in Gern? Und: bin ich überhaupt gut genug für den großen FC Bayern?

Als mich die Mama zum Probetraining fährt, schaut sie mich vom Fahrersitz aus prüfend an. Sie merkt, dass ich nervös bin. Aber sie will mir die Peinlichkeit ersparen, es abzustreiten, deshalb schweigen wir.

Ich weiß nicht, was ich mir erwartet habe, aber die Schülermannschaft des FC Bayern ist voll in Ordnung. Ein Spieler, der ein halbes Jahr älter ist als ich, nimmt mich sofort unter seine Fittiche. Er heißt Enzo. Sein kleiner Bruder Diego Contento wird Jahre später mit mir bei den Profis des FC Bayern spielen.

Enzo ist sofort so was wie ein Verbündeter. Außerdem hat er die Aufgabe übernommen, mit mir ins Olympiastadion zu fahren und mich dort in die Pflichten eines Balljungen einzuweisen.

Auf der Rückfahrt nach Gern habe ich das Gefühl, dass ich auch beim FC Bayern sehr schnell Freunde finden werde. Das Gefühl ist stärker als die Traurigkeit, dass ich meine Freunde von zu Hause in Zukunft nicht mehr so oft sehen werde. Als ich darüber nachdenke, merke ich, dass ich mich bereits entschieden habe. Ja, ich werde zum FC Bayern wechseln.

Zum ersten Mal begreife ich, was Ordnung auf dem Platz ist. Unser Trainer Jan Pienta unterbindet alle Versuche, wie in Gern draufloszubolzen, mit einem Pfiff seiner Trillerpfeife. Er schärft jedem Spieler ein, die Position zu halten, die ihm zugewiesen ist, und sich an das Grundmuster zu halten, das unserem Spiel zugrunde liegt.

Ich spiele auf der Position des Achters. Defensives Mittelfeld mit ein bisschen Spielraum nach vorn. Liegt in der Familie, auch der Papa hat immer mit der 8 gespielt. Zum ersten Mal höre ich den Begriff »Stellungsspiel« in Verbindung mit verständlichen Anweisungen. Zum ersten Mal begreife ich den Zusammenhang zwischen den Zeichnungen, die der Trainer in der Kabine an die Wand pinnt, und dem Lauf des Balls auf dem Feld. Ich wittere Fußball. Ich ahne Niveau.

Aber ich muss viel lernen, um ganz in der Mannschaft anzukommen. Ich muss zum Beispiel lernen, von zu Hause fort zu sein. Ich habe bis jetzt noch nie auswärts geschlafen, und jetzt fahren wir zu einem Turnier nach Berlin, wo wir bei Gasteltern untergebracht werden. Ich muss lernen, auf meine Freunde zu verzichten, denn ich habe drei Mal in der Woche Training an der Säbener Straße, und am Wochenende wird gespielt.

Meistens gewinnen wir, das macht Spaß.

Als wir in der Münchner Olympiahalle den Hertie-Cup spielen, treffen wir im Finale auf 1860. Unentschieden nach der regulären Spielzeit, und als ich in der Nachspielzeit das Golden Goal erziele, bin ich in dem Knäuel von Spielern, die dieses Tor feiern, ganz unten. Alle anderen liegen auf mir.

Am Abend merke ich, dass ich ganz dicke Stellen am Hals habe. Wir gehen zum Arzt. Der Doktor untersucht mich und stellt schnell fest, dass ich eine geschwollene Milz habe, vermutlich durch eine Infektion, die ich bis dahin nicht bemerkt habe. Bloß nicht stark draufdrücken, sagt der Doc, die Milz könnte reißen. Gut, dass er mir das jetzt schon sagt.

Beim FC Bayern spielen die besten Nachwuchsspieler Münchens. Eine zusätzliche Herausforderung besteht darin, dass die U12 in den Wettbewerben der U13 antritt, die U13 in denen der U14, die U14 in denen der U15. Erst die U17 misst sich wieder mit gleichaltrigen Gegnern.

Als wir 14 werden, beschließt der Verein, eine neue U15 ins Rennen zu schicken. Wir müssen ganz unten anfangen, gegen die schlechtesten Klubs. Alle regen sich darüber auf, nicht über die zweistelligen Packungen, die wir den Gegnern verpassen, aber über die roten Staubplätze, auf denen wir in diesem Jahr spielen müssen.

In der U14 werde ich für die Münchner Auswahl nominiert: meine erste Berufung in ein Auswahlteam. Zwei Jahre später folgt die Berufung in die Bayern-Auswahl, und als ich 16 bin, werde ich von Uli Stielicke in die U17-Nationalelf eingeladen. Wir spielen gegen Finnland, ich bringe nichts Besonderes auf die Reihe, und Uli Stielicke lässt ein Jahr lang nichts von sich hören.

In Duisburg gewinne ich mit der U16 der Bayern-Auswahl meinen ersten Titel, die Deutsche Meisterschaft im Ländervergleich. Auf der Rückfahrt lassen wir die Sau raus. Der Bus muss bei einer McDonald’s-Raststätte ranfahren, und die Mannschaft stößt mit Sekt auf den Titel an: in Plastikbechern, versteht sich.

Der Gedanke, Profi zu werden, ist in jeder Schüler-, in jeder Jugendmannschaft zu Hause. Jeder Junge, der fünf Mal die Woche trainiert und am Wochenende spielt, hat den Traum, irgendwann Bundesliga zu spielen oder Champions League. Nichts ist reizvoller als der Gedanke an das Trikot deines Klubs, wo unter einer super Nummer dein Name steht.

Natürlich träume auch ich davon. Aber ich habe auch einen anderen Plan in Reserve. Vielleicht will ich Banker werden wie mein Opa und mein Onkel. Zahlen liegen mir. In der Schule zählt Mathematik zu meinen Lieblingsfächern. Noch belastet mich der Gedanke an Entscheidungen, die in der Zukunft fallen, nicht.

Am spannendsten wird es immer zu Saisonende. Zu Saisonende sagt der Trainer, wen er nächstes Jahr noch in der Mannschaft sehen möchte. Das bedeutet das Ende mancher Träume. Drei, vier, fünf Spieler müssen gehen, einen anderen Verein suchen, manche hören mit dem Fußball überhaupt auf.

Ich rutsche von Jahr zu Jahr in die nächste, höhere Mannschaft. Andere Spieler, vor denen ich großen Respekt hatte, werden nicht mitgenommen.

In den Mannschaften bin ich immer einer der Jüngsten. Ich habe im November Geburtstag, und da die Jugendmannschaften nach Geburtsjahr zusammengestellt werden, spiele ich oft gegen Jungs, die fast ein Jahr älter sind als ich. Das ist für Zwölf-, Dreizehn-, Vierzehnjährige oft ein Unterschied von einiger Tragweite.

Weil ich nicht besonders groß bin, muss ich mein Spiel so anlegen, dass ich das durch besonders fixes Denken ausgleiche. Dass ich schon am richtigen Ort stehe, bevor der Ball dorthin gespielt wird. Dass ich vorausahne, was der Gegner als Nächstes tun will, und ihm den Weg abschneide.

Die Trainer stellen mich zuerst als Achter auf, dann als Rechtsaußen und schließlich als rechten Verteidiger.

Das Training wird zum Motor meines Alltags. Zuerst drei, dann vier, dann fünf Mal die Woche quer durch die Stadt fahren, trainieren, zurückfahren. Meine Freunde aus Gern gehen am Nachmittag schwimmen, ich gehe trainieren. Wir lernen Mädchen kennen. Die Freunde gehen am Samstag in die Disco, ich gehe schlafen: wir spielen ja am nächsten Tag.

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