William McIlvanney - Fremde Treue

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Laidlaws dritter und – bisher – letzter Fall! Scott Laidlaw ist tot. Der tragische Autounfall seines Bruders erschüttert Jack Laidlaw schwer – in tiefer Trauer und mit dem ihm eigenen Durst macht er sich auf in die schottische Provinz, um herauszufinden, was wirklich geschah. Während Laidlaw versucht, die letzten unglücklichen Tage seines Bruders zu rekonstruieren, wird ihm schnell klar, dass die Abgründe hinter der dörflichen Fassade mindestens ebenso tief sind wie in der Glasgower Unterwelt und in seiner Vergangenheit, in die ihn seine Recherchen unweigerlich zurückführen …

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Dann sah ich es. Erst war ich nicht sicher. Es stand hinter ein paar Brettern, die Vorderseite zeigte zur Wand. Ich hielt es für ein Brett, dann fiel mir der Glanzlack auf und ich merkte, dass es ein Rahmen war, und zog es heraus. Scotts Gemälde, »Scotland«.

Als ich das Bild hochhielt, konnte ich es nicht fassen. Was war zwischen ihnen vorgefallen, dass Anna so etwas machte. Sie wusste, wie viel Scott das Bild bedeutet hatte. Ich war wütend.

Ich fand einen alten schwarzen Müllsack und steckte das Bild hin ein. Dann verließ ich den Schuppen und schloss die Tür, legte es auf dem Garagendach ab. Dann kletterte ich über die Pforte und nahm das Bild. Ich war gerade dabei, es im Kofferraum meines Wagens zu verstauen, als ein Nachbar auf mich zukam. Ich kannte ihn nicht.

»Entschuldigung«, sagte er. »Was machen Sie da?«

»Ich wollte jemanden besuchen«, sagte ich.

»Besichtigungen nur nach Vereinbarung.«

»Ich habe schon genug gesehen.«

»Was haben Sie da?«

»Wer zum Teufel sind Sie?«, fragte ich. »Der Hüter der Vorstadt?«

Kaum hatte ich es gesagt, tat es mir leid. Der Mann hatte ja recht. Er hatte gesehen, wie sich ein Fremder im Garten eines leer stehenden Hauses herumtrieb.

»Schauen Sie«, sagte ich.

Ich holte meinen Ausweis heraus und zeigte ihn.

»Ich bin Scott Laidlaws Bruder und habe nur etwas abgeholt, das für mich dagelassen wurde. Ein Bild, das Scott gemalt hat.«

Er wartete darauf, dass ich es ihn anschauen ließ. Das konnte er aber vergessen.

»Na schön«, sagte er. Er ließ es sich gnädig durch den Kopf gehen. Anscheinend glaubte er, seine Meinung würde mich interessieren. Warum benehmen sich manche Leute derartig gestelzt, aus so geringem Anlass?

»Ich denke, dass alles seine Ordnung hat.«

»Ach was?«, sagte ich, klappte den Kofferraum zu und stieg in den Wagen.

Auf der Fahrt ärgerte ich mich, weil ich wütend geworden war. Halte den Köter im Zaum. Mein Zorn galt nicht ihm, sondern einem anderen. Ich spürte ihn in mir, verschlossen und bereit, er brauchte nur noch eine Angriffsfläche.

6

KAUM SAH ICH JOHN STRACHAN um circa zehn nach sieben, erinnerte ich mich auch schon wieder an ihn. Eigentlich hatte ich gehofft, später einzutreffen, es aber nicht länger ausgehalten. Ich hatte mir die neue Innenstadt angesehen, die Scott so schrecklich gefunden hatte, und mich in ein Café gesetzt. Den Wagen hatte ich auf einem Parkplatz stehen lassen und war zu Fuß gegangen. Aber meine Ungeduld hatte mir trotzdem einen Streich gespielt.

»Jack, nicht wahr?«, fragte er.

Wir gaben uns die Hand.

»Ich bin John. Komm rein.«

»Das ist sehr nett.«

»Nein.« Er schüttelte den Kopf. »Ich habe selbst das Bedürfnis zu reden.«

Ein großer Mann mit Brille, der kaum älter sein konnte als Anfang dreißig. Er besaß die besorgte, zerstreute Ausstrahlung, die vermuten ließ, dass die Rechenaufgaben in seinem Kopf unlösbar waren. Er trug Jeans und einen ausgeleierten Pulli.

Er führte mich ins Wohnzimmer und stellte mir Mhairi vor. Sie war klein und dick und hatte ein glänzendes rundes Gesicht, wie ein Kloß, von dem man weiß, dass nichts Schlechtes in ihm steckt. Sie trug Jeans und ein weites, geblümtes Oberteil. John stellte mir auch die Kinder vor, Catriona und Elspeth, oder besser gesagt, er erklärte mir, wie sie hießen, während sie um uns herumtobten.

Die Kinder taten, was Kinder häufig tun, sie überführten die Banalität des Augenblicks in ein Spiel. Und wie immer bei solchen Spielen, kannte niemand außer ihnen selbst die Regeln. Dieses hier beinhaltete, dass Catriona, die wohl um die acht Jahre alt war, die hässlichste Fratze zog, derer sie fähig war, und sie Elspeth direkt vor die Nase hielt, das Ganze begleitet von einem hupenden Geräusch. Dann rannte sie zwischen den Möbeln hin und her und blieb an der unzugänglichsten Stelle stehen, die sie finden konnte. Elspeth, ungefähr fünf, rannte ihr hinterher, verzog das Gesicht auf die gleiche Weise, machte das gleiche Geräusch und rannte ebenfalls davon. Und wie bei so vielen Kinderspielen hatte sich niemand eine Regel dafür ausgedacht, wann es zu Ende sein sollte.

Die drei Erwachsenen waren vorübergehend fasziniert, vielleicht angesichts eines so mühelosen Ausstoßes von genügend Energie, um eine Kleinstadt hell zu erleuchten.

»Ich hoffe, ich bin nicht zu früh«, sagte ich.

»Ach was«, erwiderte Mhairi.

Sie sagte es erstaunt, als wollte sie das Absonderliche meiner Bemerkung hinterfragen. Das starre Zeitverständnis, das ich voraussetzte, schien ihr fremd. Teilweise durch Beobachtung, teilweise aus eigener Erinnerung, hatte ich eine Vorstellung davon, wie es ihnen erging. Mhairi stand an der Küchentür, vor Resignation leicht benommen, wie jemand, der auf einen Bus wartet, von dem er allmählich animmt, dass er auf dieser Strecke gar nicht verkehrt. Ich konnte mir die verheißenen Orte vorstellen, die vorne angeschrieben standen: »wenn die Kinder älter sind«, »mehr Zeit für mich« und »Dinge, die ich immer schon mal machen wollte«.

»Ich denke, wir sollten mit Jack ins Wohnzimmer gehen«, sagte Mhairi.

Zu dritt gingen wir weiter. Catriona und Elspeth bedrohten unsere Konzentration aus der Ferne, wie Gewehrfeuer auf den Hügeln im Umkreis eines Forts.

Ins Wohnzimmer zu gehen bedeutete, John und Mhairi näherzukommen, ins Kontrollzentrum dessen vorzustoßen, was sie ausmachte. Eingerichtet war es angreifbar eklektizistisch. Der Boden war lackiert, darauf lag ein indischer Teppichläufer. Die Stühle passten nicht zueinander, waren aber alt und hübsch, vermutlich ihrer Bequemlichkeit wegen ausgewählt. Jemand hatte sich an Makramee versucht. An den Wänden hingen afrikanische Masken und ein Gemälde von Scott, das ich noch nicht kannte. Während ich es betrachtete, sagten sie nichts. Bücher machten einen Großteil des Inventars aus. Es gab zwei große Regale und zwei kleinere. Eines war schwarzen Autoren gewidmet – George Jackson, Baldwin, Cleaver, Biko, Mandela, Achebe. Ich konnte mir vorstellen, wie ihre Freunde hier saßen. Sie tranken Wein und unterhielten sich sehr ernsthaft über wichtige Themen. Es wäre einfach gewesen, sich über sie lustig zu machen. Aber ich hatte das Gefühl, mich in einem Bunker der Anständigkeit aufzuhalten, in dem zwei Menschen sich bemühten, Werte zu finden, die ihr Leben auf ehrliche Weise bewohnbar machten.

»Was glaubt ihr, worum es in dem Bild geht?«, fragte ich und setzte mich.

Es war eine Persiflage auf da Vincis Abendmahl. Fünf Männer an einem Tisch, sie schauten den Betrachter an. Der Mann in der Mitte hatte kein Gesicht. Seine Hände lagen an seiner Seite. Die anderen vier waren bärtig. Einer hätte Scott sein können. Die Mahlzeit und die Kleidung waren modern. Die Perspektive erlaubte dem Betrachter, auf die noch leeren Teller zu blicken. Der Teller in der Mitte war weiß. Auf den anderen vier war jeweils ein Gesicht zu erkennen, das ruhige und traurige Gesicht eines Mannes Mitte fünfzig, der den Betrachter anschaute. Es gab noch andere Elemente, aber ich hatte keine Zeit, sie genau zu studieren. Mir gefiel das Bild nicht. Es schien mir zu abgeleitet, nicht von da Vinci, sondern von einer sich selbst äußerlichen Idee, einer Vorstellung, die es nicht erfolgreich verinnerlicht hatte.

»Ich bin nicht sicher«, sagte John. »Vielleicht will er sagen, dass die vier sich von dem Mann in der Mitte ernähren? Von seinem Identitätsverlust.«

»So was in der Art«, sagte Mhairi. »Jedenfalls mag ich es gerne. Aber Scott hat es uns nie erklärt.«

Wir betrachteten es alle kurz.

»Schön dich kennenzulernen«, sagte Mhairi. »Scott hat viel von dir erzählt. Black Jack hat er dich manchmal genannt. Aber das war nett gemeint. Wir vermissen ihn sehr.«

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