David Servan-Schreiber - Die neue Medizin der Emotionen

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In den letzten Jahren hat sich in den Neurowissenschaften eine radikale Umwälzung vollzogen. Die neuen Erkenntnisse über das Zusammenspiel von Körper und Geist in eine «Medizin der Emotionen» zu überführen, ist das Ziel des Neurologen und Psychiaters David Servan-Schreiber. Stress, Angst und Depression sind heilbar – und zwar ohne Medikamente und jahrelange Psychotherapie. Im Inneren des Gehirns befindet sich ein «emotionales Gehirn», das alle Funktionen kontrolliert, die unser psychisches Wohlbefinden beeinflussen, und einen Großteil der Körperfunktionen wie Herz, Blutdruck, Hormone, das Verdauungs- und Immunsystem dazu. Ist das System im Gleichklang, wachsen uns ungeahnte Kräfte zu; gerät es aus der Balance, sind Stress, Ängste und Depressionen die Folge. Durch bestimmte Methoden, die auf den Körper einwirken, lassen sich die Mechanismen der Selbstheilung nutzen, über die das emotionale Gehirn verfügt.

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Das Herz nimmt jedoch den Einfluss des zentralen Nervensystems nicht nur hin, sondern schickt auch Nervenfasern zur Schädelbasis zurück, die die Aktivität des Gehirns kontrollieren. 9Außer über die Hormone, den Blutdruck und das Magnetfeld unseres Körpers kann das ›kleine Gehirn‹ des Herzens daher auch über direkte Nervenverbindungen auf das emotionale Gehirn einwirken. Und wenn das Herz aus den Fugen gerät, reißt es das emotionale Gehirn mit. Genau das passierte Marie.

Der unmittelbare Reflex dieses Kommens und Gehens zwischen dem emotionalen Gehirn und dem Herzen ist die normale Veränderung der Herzschlagfrequenz. Da die beiden Stränge des autonomen Nervensystems immer im Gleichgewicht zu sein versuchen, beschleunigen und verlangsamen sie den Herzschlag ständig. Deshalb ist das Intervall zwischen zwei aufeinander folgenden Herzschlägen nie gleich. 10Diese Veränderlichkeit ist an sich gesund, denn sie ist das Zeichen für ein gutes Funktionieren der Bremse und des Gaspedals, folglich unserer gesamten Physiologie. Mit den Herzrhythmusstörungen, an denen bestimmte Patienten leiden, hat dies nichts zu tun. Tachykardien (plötzliche Beschleunigungen des Herzschlags, die einige Minuten andauern) oder Herzjagen bei Angstanfällen sind Zeichen für eine anormale Situation, in der das Herz nicht länger der regulierenden Wirkung der parasympathischen Bremse unterliegt. Im anderen Extremfall, wenn das Herz ohne die geringsten Schwankungen mit der Regelmäßigkeit eines Metronoms schlägt, ist das ein höchst gefährliches Zeichen. Geburtshelfer erkennen es als Erste: Bei einem Fötus spiegelt es während der Geburt eine möglicherweise tödliche Störung wider, die sie sorgfältig überwachen. Ebenso lässt es bei einem Erwachsenen darauf schließen, denn man weiß mittlerweile, dass das Herz erst einige Monate vor dem Tod mit einer solchen Regelmäßigkeit zu schlagen beginnt.

CHAOS UND ORDNUNG

Ich habe mein eigenes Herz-Hirn-System auf dem Bildschirm eines Laptop gesehen. Man hatte mir einen kleinen, mit dem Apparat verbundenen Ring über die Fingerspitze geschoben. Der Computer maß einfach das Intervall zwischen den aufeinander folgenden Herzschlägen am Ende meines Zeigefingers. War das Intervall ein wenig kürzer – hatte mein Herz schneller geschlagen –, verschob sich eine blaue Linie auf dem Monitor um eine Stufe nach oben. War es länger – hatte mein Herz sich ein wenig verlangsamt –, so neigte die Linie sich nach unten. Auf dem Bildschirm habe ich gesehen, wie die blaue Linie sich ohne ersichtlichen Grund im Zickzack von oben nach unten bewegte. Mit jedem Schlag passte mein Herz sich offenbar an irgendetwas an, doch es ließ sich keine Struktur in den Gipfeln und Tälern – wenn der Herzschlag sich beschleunigte oder verlangsamte – feststellen. Die Linie, die sich abzeichnete, ähnelte dem unregelmäßigen Kamm eines Gebirgszugs. Selbst wenn mein Herz im Durchschnitt 62-mal pro Minute schlug, konnte die Frequenz von einem Augenblick auf den anderen auf 70 ansteigen und dann auf 55 absinken, ohne dass ich wusste, warum. Die Technikerin beruhigte mich: Das sei die normale Variabilität der Herzfrequenz. Dann bat sie mich, Folgendes im Kopf auszurechnen: »Ziehen Sie 9 von 1356 ab und dann 9 von jeder Zahl, die Sie dabei erhalten …« Das erledigte ich ohne allzu große Schwierigkeiten, auch wenn es nicht gerade angenehm war, vor der kleinen Gruppe neugieriger Beobachter auf die Probe gestellt zu werden, die dieses System zum selben Zeitpunkt kennen lernten wie ich. Sofort wurde zu meiner großen Überraschung der Kurvenverlauf noch unregelmäßiger und chaotischer, und der durchschnittliche Puls kletterte auf 72. Pro Minute zehn Herzschläge mehr, nur weil ich mit ein paar Zahlen jonglierte! Wie viel Energie das Gehirn doch verschlingt! Oder lag es vielleicht an der Belastung, diese Berechnungen mit lauter Stimme vor einem Publikum durchzuführen?

Abbildung 3 Chaos und Kohärenz Bei Stresszuständen Angstgefühlen - фото 3

Abbildung 3: Chaos und Kohärenz – Bei Stresszuständen, Angstgefühlen, Depressionen oder Zorn wird der Rhythmus des Pulses ungleichmäßig, »chaotisch «. Wohlbefinden, Mitgefühl und Dankbarkeit führen zu gleichmäßigen Pulsveränderungen, zur »Kohärenz«; der Wechsel zwischen Beschleunigung und Bremsen verläuft gleichmäßig.Kohärenz maximiert in einer gegebenen Zeit die Veränderung, führt zu größerer Variabilität und ist damit gesünder. (Die grafische Darstellung stammt aus dem am Hearth Math Institute in Boulder Creek/Kalifornien entwickelten Computerprogramm »Freeze-Framer«.)

Die Technikerin erklärte, die Kurve sei entsprechend der Beschleunigung meines Herzschlags immer unregelmäßiger geworden; dies sei eher ein Zeichen von Angst als das einer geistigen Anstrengung. Ich spürte jedoch nichts. Daraufhin forderte sie mich auf, ich solle mich auf den Bereich um mein Herz konzentrieren und mir eine angenehme oder glückliche Empfindung ins Gedächtnis rufen. Das überraschte mich. Normalerweise braucht man sich, um durch Meditation oder Entspannung einen Zustand innerer Ruhe zu erlangen, nichts Schönes vorzustellen, sondern soll nur möglichst an nichts mehr denken. Doch ich tat, worum sie mich gebeten hatte, und binnen weniger Sekunden war auf dem Bildschirm – welche Überraschung! – eine völlig andere Kurve zu sehen: anstelle unregelmäßiger, unvorhersehbarer Zacken sanfte Auf- und Abbewegungen, eine regelmäßige, sanftelegante Welle. Als schwanke mein Herz jetzt friedlich und gleichmäßig zwischen Beschleunigung und Abbremsung hin und her. Mein Herz wollte anscheinend sicherstellen, dass es – wie ein Sportler, der vor einer Übung die Muskeln an- und entspannt – beides kann, und zwar so oft es will … Wie ein Fenster unten auf dem Monitor zeigte, war in meinem Körper anstelle eines hundertprozentigen Chaos ein Zustand von 80 Prozent Kohärenz eingekehrt. Und dazu hatte es offenbar genügt, mich an etwas Angenehmes zu erinnern und auf mein Herz zu konzentrieren!

Im Verlauf der letzten zehn Jahre ist es gelungen, mit Hilfe von Computerprogrammen wie diesem zwei charakteristische Arten von Herzschlagschwankungen zu beschreiben: Chaos und Kohärenz. Meistens sind es nur mäßige und »chaotische« Schwankungen; Bremsen und Beschleunigen folgen ohne jedes System aufeinander. Ist die Variabilität hingegen ausgeprägt und stark, folgen Brems- und Beschleunigungsphasen schnell und gleichmäßig aufeinander. Dies ergibt eine ebenmäßige Welle, die der Begriff »Kohärenz« des Herzschlags sehr gut veranschaulicht.

Zwischen der Geburt, bei der die Variabilität am größten ist, und der Zeit des Sterbens – zum Todeszeitpunkt ist sie am niedrigsten – lässt die Veränderlichkeit um etwa drei Prozent pro Jahr nach 11; ein Zeichen dafür, dass unser Körper sich immer weniger gut an Veränderungen der physischen und psychischen Konstellation anpassen kann: ein Symbol des Alterns. Die Variabilität wird geringer, da wir die physiologische Bremse – das parasympathische System – nicht trainieren, sodass es nicht mehr unter Spannung steht. Ein Muskel, dessen man sich nicht bedient, verkümmert im Lauf der Jahre. Der Beschleuniger – das sympathische System – hingegen bleibt weiterhin im Einsatz. Nach Jahrzehnten lässt unser Körper sich schließlich mit einem Auto vergleichen, das freie Fahrt hat und beliebig beschleunigen, aber praktisch nicht mehr auf Befehl abbremsen kann.

Der Rückgang der Herzschlagvariabilität bringt eine Reihe von gesundheitlichen Problemen mit sich, die mit Stress und Altern zusammenhängen: Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Diabetes, Herzinfarkt, plötzlicher Tod und sogar Krebs. Untersuchungen, die dies bestätigen, wurden in Lancet und Circulation (der kardiologischen Fachzeitschrift) veröffentlicht: Sobald es mit der Variabilität vorbei ist, das Herz beinahe nicht mehr auf Gefühle reagiert und vor allem nicht mehr »bremsen« kann, steht der Mensch kurz vor dem Tod. 12

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