Konstantin Josuttis - Der letzte Ball

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Der Luxusdampfer Conte Verde sticht am 21. Juni 1930 in Genua in See. Mit an Bord sind Fußballer und Funktionäre, die zur ersten Fußball-Weltmeisterschaft nach Montevideo, die Hauptstadt von Uruguay, reisen. Die aufgeregte Vorfreude der Reisenden wird bald durch einen Todesfall getrübt. Was zunächst nach einem Unfall aussieht, ist erst der Anfang einer Reihe besorgniserregender Vorfälle.
Wird der ungarische FIFA-Vizepräsident Moritz Fischer der Identität des Mörders auf die Schliche kommen? Immerhin unterstützt ihn Jean Conan Doyle, Tochter des berühmten Autors der Sherlock Holmes-Kriminalromane. Und dann ist da noch eine mysteriöse Schönheit aus Uruguay, die mehrere Rollen zu spielen scheint.
Während das ungleiche Trio versucht, weitere Mordfälle zu verhindern, ahnt niemand, dass die Schiffspassage der Conte Verde langsam, aber sicher in einer Katastrophe zu enden droht.
"Der letzte Ball" verbindet spielerisch historische Fakten mit einer Reihe von spannenden, unvorhersehbaren Ereignissen und lässt eine Zeit wieder auferstehen, in der die Anreise zu einer Fußball-Weltmeisterschaft ebenso glanzvoll wie beschwerlich war und voller Gefahren steckte …

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2.

„Signora wünschen noch etwas?“

Smeralda winkte ab. Vor ihr tat sich ein wahres Potpourri kulinarischer Frühstückskunst auf. Sie hatte frische Melonen, gelbbraun gebackenen, duftenden Toast, eine überflüssig große Auswahl an Marmeladen (gelb, orange, rot, hellrot, braun, blau), vorgeschnittene Butterstückchen auf einem weißen Tellerchen, knusprig gebratenen Schinken, Tomaten, Gurkenscheiben, Brot, Salz, Pfeffer, Rührei, gekochtes Ei, gekochtes Wachtelei, eine Tasse Tee und daneben eine Kanne Kaffee (man kannte ihre Vorlieben offenbar bereits) und einen frisch gegrillten Fisch auf dem Tisch. Smeralda kannte sich nicht aus mit Fischen, aber dieser hier sah einladend aus, das verschwommene Auge schien milde zu blicken und der geöffnete Mund offenbarte so etwas wie Absolution. Sie aß langsam, blickte dabei immer wieder in den großen Saal, der ihr diese begehrte Ersatzbefriedigung bescherte. Die großen, orientalischen Teppiche, die üppigen Blumenbouquets, die Kronleuchter, die so zerbrechlich herabhingen, die weißen Säulen, die die Wände zierten, das fluoreszierende Licht, das durch die Glaskuppel in den Saal schien – all das war für sie Illusion genug, um sich innerlich zu entspannen.

Der Saal, in dem sie sich befand, war noch nicht gefüllt, es würden noch Passagiere an Bord kommen, wichtige Passagiere, Passagiere, um die sie sich kümmern würde müssen. Aber immerhin waren es ungefähr die Hälfte aller Menschen, die ihr Frühstück einnahm und über den Saal verteilt an ihren Tischen saß. Sicher waren einige Frühstücksgäste schon früher hier gewesen und wahrscheinlich würden auch noch einige kommen.

Sie schaute sich die Männer an, die hier saßen und die sie alle schon mehr oder weniger offenkundig angestarrt hatten. Selbst in Damenbegleitung zwang sich ein verhuschter Blick wie zufällig zu ihr herüber und sie wusste, dass dieser eine Blick reichte, um den Mechanismus der Fantasie in Gang zu bringen. Das wussten wohl auch die Gattinnen. Die Frau am Tisch schräg vor ihr schlug ihrem Mann mit der Hand auf den Arm, als dieser sich die prachtvollen Ölgemälde an der Wand, die in seinem Rücken hingen, anschaute. Smeralda musste lächeln. Es war nicht so, dass sie sich nicht über die Aufmerksamkeit, die ihr zuteilwurde, freute. Sie fragte sich, als sie den Mann mit dem schwarzen Anzug sah, dessen Nackenspeck sich über den nicht mehr weißen Hemdkragen wölbte, und seine Frau, die kerzengerade auf ihrem Stuhl saß, als wollte sie dem Wind und dem Wetter draußen trotzen, mit ihrem runden, beblümten Hut, der durch zwei Nadeln mit goldenen Köpfen in ihrem Dutt festgehalten wurde, ob diese zwei Menschen sich noch körperlich näherkamen und wenn es so war, wie es sein würde – zwanghaft und pflichtbewusst oder ob sie ihre bürgerliche Spießigkeit in einem wilden Akt vollkommener Enthemmtheit loslassen konnten. Sie musste kichern. An einem anderen Tisch weiter hinten links saß ein stattlicher Mann mit breiten Schultern und bulligem Körper, den er allerdings in den feinsten Zwirn gesteckt hatte. Zumindest deutete seine juwelenbesetzte Krawattennadel, die mit den Manschettenknöpfen am Hemd korrespondierte, darauf hin, dass der Mann wohlhabend war. Falls sie echt waren. Smeralda hatte genügend Männer gesehen, die versuchten, mehr zu sein als sie waren. Das Aufblasen der eigenen Wichtigkeit war überhaupt die Lieblingsbeschäftigung dieser Wesen, bis auf wenige Ausnahmen zumindest. Der Mann hatte ein breites Gesicht und zu einem geraden Scheitel gekämmte, dünne Haare. Seine Nase war etwas krumm, so als sei sie gebrochen worden und im Gegensatz zu seinem scheinbar makellosen äußeren Erscheinungsbild schien er innerlich mit sich zu ringen, denn er starrte mehr auf sein vor ihm ausgebreitetes Frühstück, als dass er sich mit ihm beschäftigte. Smeralda empfand eine gewisse Sympathie für den Mann, sicherlich eine ihrer Schwächen, die nicht abzuschaltende Hoffnung, es gäbe jemanden, der eine Seele hätte.

Wie also müsste ein Mann sein, den sie als echt anerkannte, als jemanden, der sich der Bezeichnung als würdig erweisen könnte? Es kam letztendlich auf den Geruch an. Im Nahkampf, in der Entblößung war der Moment der Wahrheit gekommen. Wenn der Körpergeruch nicht mehr durch gestärkte Hemden, gebügelte Wollhosen und schützende Unterwäsche abgehalten werden konnte. Wenn sich Achselhöhlen öffneten, um den einzigartigen Paarungsduft abzusondern, wenn die Poren in der Anstrengung des Akts ihre schweißtreibende Arbeit verrichteten und ihren salzigen Saft ausstießen, wenn Münder sich willig öffneten und der Speichel sich zu einem neuen Geschmackskonglomerat vermischte, dann gab es für Smeralda lediglich einen vorherrschenden Sinn: den Geruch. Die Entscheidung darüber, wieviel Überwindung die Ausübung ihres Berufes sie kostete. Der Moment, der zwischen Genuss und Ekel entschied. Die besten Stunden ihrer Arbeit waren die gewesen, in denen sie so erkältet war, dass ihr Geruchssinn durch die verstopften Nebenhöhlen ausmanövriert worden war. Aber es gab auch die leise Ahnung einer kontrollierten Wildheit, einer ausgewogenen Stärke, die sich aus den schweißigen Sekreten eines Mannes erahnen ließ. Es gab Süße, Würze, einen Lockruf der Natur, ein Echo Gottes ureigener Schöpfung.

„Darrf ich misch zu Ihnän sätzän, Madame?“

„Bitte, warum nicht?“

Sie hatte Tarnoff nicht kommen sehen, er war von der Seite hinter einer üppigen Yucca-Palme aufgetaucht. Sein plötzliches Erscheinen löste nicht nur einen kurzen Schreck, sondern auch ein andauerndes Unwohlsein aus. Er war der Typ Mann, der seine eigene Schwerkraft auf andere Menschen in der Form auszuüben suchte, dass diese sich seinem Willen beugen sollten.

„Ich sähe Sie hiär allaine sitzän.“

„Das liegt daran, dass ich alleine bin.“ Sie lächelte ihn freundlich an.

„Ich liebe aine Frau mit Humoor.“ Trotz seines offensichtlichen Bemühens, Überlegenheit zur Schau zu stellen, hatte Smeralda doch ein wenig Mitgefühl für den Mann, was, wie ihr klar wurde, an dem Akzent lag, mit dem er sie auf Englisch angesprochen hatte.

„Was machen Sie denn so ganz alleine hier, Wertester? Sollten Sie nicht bei Ihrer Organisation sein und Verträge über den Handel mit Wesen aus dem All diskutieren?“

Tarnoff legte seinen Kopf ein wenig schräg, offensichtlich überrascht angesichts der für ihn ungewohnten weiblichen Schnippischkeit.

„Wir machen kaine Verträge. Wir haben noch kaine Handelspartner.“

„Was machen Sie denn dann? Das habe ich mich schon seit gestern gefragt. Was macht Ihre Organisation denn so den ganzen Tag?“ Smeralda wollte ihn dennoch dafür zahlen lassen, dass er an ihrem Tisch aufgekreuzt war mit dem Gefühl, leichte Beute machen zu können.

Tarnoff kratzte sich am Ohr.

„Nun, ähh, die maistän Mitgliedar sind noch gar nicht an Bord. Aber wir haben großä Plänä.“

„So sagten Sie ja bereits gestern. Aber was sind denn das für Pläne, Herr Tarnoff?“

„Ich kann darüba nicht sprechän. Es ist höchst gehaim.“ Tarnoff blickte sie durchdringend an. Sie blickte unbeeindruckt zurück.

„Tja, in dem Falle, mein Lieber“, sagte sie, „haben wir ja leider nichts, worüber wir reden könnten.“ Mit diesen Worten stand sie auf und schritt mit knisternden Röcken an ihm vorbei.

3.

Die frische Luft auf dem Oberdeck wirkte befreiend. Es gab einen Ausblick, ganz oben, am vordersten Ausläufer des Decks. Davor befand sich der Außenpool, eingerahmt mit rundgeformten Holzbänken. Dieser Ausblick, geschützt durch ein Geländer, zog sich Steuer- und Backbord des restlichen Decks noch jeweils zwei Meter an den Außenseiten entlang, sodass man, wenn man dort stand, einen uneingeschränkten Blick sowohl nach vorne als auch hinten hatte, und dazu das Gefühl, man flöge über das Meer. Sie hätte Stunden einfach dastehen können, das Gesicht in der Sonne, der leichte Fahrtwind ihre Wangen streichelnd, während ihre Hände das Geländer umklammerten, sodass sie sich mit geschlossenen Augen leicht nach hinten fallen lassen konnte und nur noch die Absätze ihrer Schnürstiefel den Boden berührten. Daher war sie anfangs etwas irritiert, als trappelnde Schritte sie aus ihrer Trance erweckten.

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