Konstantin Josuttis - Der letzte Ball

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Der Luxusdampfer Conte Verde sticht am 21. Juni 1930 in Genua in See. Mit an Bord sind Fußballer und Funktionäre, die zur ersten Fußball-Weltmeisterschaft nach Montevideo, die Hauptstadt von Uruguay, reisen. Die aufgeregte Vorfreude der Reisenden wird bald durch einen Todesfall getrübt. Was zunächst nach einem Unfall aussieht, ist erst der Anfang einer Reihe besorgniserregender Vorfälle.
Wird der ungarische FIFA-Vizepräsident Moritz Fischer der Identität des Mörders auf die Schliche kommen? Immerhin unterstützt ihn Jean Conan Doyle, Tochter des berühmten Autors der Sherlock Holmes-Kriminalromane. Und dann ist da noch eine mysteriöse Schönheit aus Uruguay, die mehrere Rollen zu spielen scheint.
Während das ungleiche Trio versucht, weitere Mordfälle zu verhindern, ahnt niemand, dass die Schiffspassage der Conte Verde langsam, aber sicher in einer Katastrophe zu enden droht.
"Der letzte Ball" verbindet spielerisch historische Fakten mit einer Reihe von spannenden, unvorhersehbaren Ereignissen und lässt eine Zeit wieder auferstehen, in der die Anreise zu einer Fußball-Weltmeisterschaft ebenso glanzvoll wie beschwerlich war und voller Gefahren steckte …

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Für die Familien Weiss und Josuttis, die nach dem Krieg aus Ostpreußen nach Deutschland geflohen sind und hier ein neues Zuhause gefunden haben, in dem ich das Privileg hatte, in Frieden und Freiheit aufzuwachsen.

Konstantin Josuttis

Der letzte Ball

Was 1930 auf der Conte Verde wirklich geschah

Ein Kriminalroman

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche - фото 1

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.deabrufbar.

1. Auflage

© 2021 Arete Verlag Christian Becker, Hildesheim

www.arete-verlag.de

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Dies gilt auch und insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Verfilmungen und die Einspeicherung sowie Datenvorhaltung in elektronischen und digitalen Systemen.

Umschlaggestaltung: Composizione Katrin Rampp, Kempten

Titelfoto: akg-images/De Agostini/Foto Studio Leoni

ISBN Buch: 978-3-96423-074-4

ISBN E-Book: 978-3-96423-075-1

Inhalt

Dramatis Personae Dramatis Personae FIFA Jules Rimet, FIFA-Präsident Annette, seine Tochter Moritz Fischer, Vizepräsident Jean Langenus, Referee Henri Christophe, Referee Thomas Balway, Referee Henry Delauney, Committee Member Konferenz der Organisation für interplanetarischen Frieden und Handel Jean Doyle Bojan Tarnoff Madita Jörgensen Herr Kramer Herr Fietjestohl Oberst von Woselitz Harry Braithwaite (Jeremy Poulston) Brittany Carlisle Schiffsbesatzung Amedeo Pinceti, Kapitän Piero Calamai, Commandante in secondo, zweiter Kapitän Abbad, libyscher Steward Bruto Cavesi, Erster Offizier Giovanni Giotta, Crewmitglied Pupo, Maschinist Trampolini, Maschinist Dr. Bartoli, Schiffsarzt Fußballer (eine Auswahl) Rumänien: Iosif Czako, Alfred Eisenbeisser, Rudolf Steiner, Emerich Vogl, Adalbert Desu, Nicolae Kovacs, Constantin Stanciu, Rudolf Wetzer Belgien: Bernard Voorhoof, Pierre Braine, Henri de Deken Frankreich: Lucien Laurent, Marcel Langiller, Raoul Cadron (Übungsleiter) Brasilien: João Coelho Neto, genannt Preguinho Sonstige: Edmund Lowe, Schauspieler Lilyan Tashman, Schauspielerin, seine Frau Smeralda Acuña Cortazar, zwielichtige Gestalt Fjodor Iwanowitsch Schaljapin, Tenor Marthe Nespoulous, Sopran Andrea Manza, Faschist Gunter Velg, deutscher Zahnarzt Opfer: Gheorghe Moldoveanu – Rumänien Trampolini – Maschinist Hugues Brasson – Frankreich Tepp van Gertnick – Belgien Damian Stanciu – Rumänien Just Azincourt – Schiedsrichter Frankreich Ignacio Callejo Palmeiro Del Campo – Brasilien

Prolog „Ich glaube nicht, dass es notwendig ist, Ihnen zu erklären, dass dieses Schiff in vielerlei Hinsicht außerordentlich und letztendlich einzigartig ist.“ (Alessandro Baricco, Novecento)

18. Juni 1930 – Genua 18. Juni 1930 – Genua Der Mann mit dem hohen Stehkragen blickte hinunter auf die noch halb verschlafen im Dunkel liegende Bucht. Er war die ganze Nacht wach gewesen, beim ersten Dämmerlicht aufgestanden und hatte beobachtet, wie sich die Konturen des Stahlmonsters langsam vom Hintergrund des Mittelmeers abhoben. Das Schiff sah aus, als würde es gleich die zu klein wirkende Bucht von Genua auffressen. Es war, als hätte ein kleines Kind ein Bild gemalt, auf dem ein viel zu großes Boot in einem viel zu kleinen Hafen lag. Er zündete sich seine erste Zigarette des Morgens an und wie auf ein Zeichen erwachte auch das Monster zum Leben: Lichter gingen an der dem Festland zugewandten Seite an und dann leuchtete auch die lange Glühbirnenkette, die über die gesamte Länge des Schiffs reichte . Der Mann ging vom kleinen Balkon in sein kleines Zimmer und holte seine Fahrkarte, die ihn als Gast erster Klasse auszeichnete. Er entfaltete das wertvolle Schriftstück, das ihm die Passage nach Montevideo gewähren sollte, und strich es liebevoll glatt. Dann blickte er wieder hinaus auf die sich langsam rötende Bucht. Das Monster gab einen lauten, dumpfen Ton von sich, der das gesamte Umland erzittern ließ. Der Hafen erwachte. Der Mann setzte sich, rauchte noch drei weitere Zigaretten und beobachtete, wie das Treiben langsam seinen Lauf nahm . Mit kalten Augen schaute er auf die SS Conte Verde und sah, wie Menschen Ameisen gleich Pakete, Koffer und Kisten mit Vorräten die Gangway hinaufschleppten. Ein Lächeln umspielte das in die Dunkelheit starrende Gesicht, ein gefrorenes, grausames Lächeln .

1. Tag, 19. Juni 1930 – Fischer

2. Tag, 20. Juni 1930 – Smeralda

3. Tag, 21. Juni 1930 – Fischer

4. Tag, 22. Juni 1930 – Billy

5. Tag, 23. Juni 1930 – Moritz

6. Tag, 24. Juni 1930 – Smeralda

7. Tag, 25. Juni 1930 – Jean

8. Tag, 26. Juni 1930 – Moritz

9. Tag, 27. Juni 1930 – Jean

10. Tag, 28. Juni – Smeralda

11. Tag, 29. Juni – Moritz

12. Tag, 30. Juni – Jean

13. Tag, 1. Juli – Smeralda

14. Tag, 2. Juli – Moritz

15. Tag, 3. Juli – Jean

16. Tag, 4. Juli – Finale

Nachwort

Literatur

Danksagung

Dramatis Personae

FIFA

Jules Rimet, FIFA-Präsident

Annette, seine Tochter

Moritz Fischer, Vizepräsident

Jean Langenus, Referee

Henri Christophe, Referee

Thomas Balway, Referee

Henry Delauney, Committee Member

Konferenz der Organisation für interplanetarischen Frieden und Handel

Jean Doyle

Bojan Tarnoff

Madita Jörgensen

Herr Kramer

Herr Fietjestohl

Oberst von Woselitz

Harry Braithwaite (Jeremy Poulston)

Brittany Carlisle

Schiffsbesatzung

Amedeo Pinceti, Kapitän

Piero Calamai, Commandante in secondo, zweiter Kapitän

Abbad, libyscher Steward

Bruto Cavesi, Erster Offizier

Giovanni Giotta, Crewmitglied

Pupo, Maschinist

Trampolini, Maschinist

Dr. Bartoli, Schiffsarzt

Fußballer (eine Auswahl)

Rumänien: Iosif Czako, Alfred Eisenbeisser, Rudolf Steiner, Emerich Vogl, Adalbert Desu, Nicolae Kovacs, Constantin Stanciu, Rudolf Wetzer

Belgien: Bernard Voorhoof, Pierre Braine, Henri de Deken

Frankreich: Lucien Laurent, Marcel Langiller, Raoul Cadron (Übungsleiter)

Brasilien: João Coelho Neto, genannt Preguinho

Sonstige:

Edmund Lowe, Schauspieler

Lilyan Tashman, Schauspielerin, seine Frau

Smeralda Acuña Cortazar, zwielichtige Gestalt

Fjodor Iwanowitsch Schaljapin, Tenor

Marthe Nespoulous, Sopran

Andrea Manza, Faschist

Gunter Velg, deutscher Zahnarzt

Opfer:

Gheorghe Moldoveanu – Rumänien

Trampolini – Maschinist

Hugues Brasson – Frankreich

Tepp van Gertnick – Belgien

Damian Stanciu – Rumänien

Just Azincourt – Schiedsrichter Frankreich

Ignacio Callejo Palmeiro Del Campo – Brasilien

„Ich glaube nicht, dass es notwendig ist, Ihnen zu erklären, dass dieses Schiff in vielerlei Hinsicht außerordentlich und letztendlich einzigartig ist.“ (Alessandro Baricco, Novecento)

PROLOG

Amsterdam, Olympiastadion

Die Amsterdamer Luft war kalt an diesem Sonntagnachmittag, aber Hans sah das als Vorteil an gegen die Urus, die sich bis zu diesem Viertelfinale immerhin gar nicht so schlecht geschlagen hatten, obwohl sie fußballerisch absolut hinterwäldlerisch agierten. Nerz hatte sie noch einmal auf die deutschen Tugenden eingeschworen, Kraft und Stärke, um diese wuseligen Kuhhirten zu besiegen. Das Problem war nur, dass die Deutschen nach dem Anpfiff kaum etwas vom Ball zu sehen bekamen. Die Urus liefen schneller und wenn Hans den Gegner stellen wollte, das ausholende Schussbein parat, dann war der Ball schon wieder bei einem Mitspieler. Als sie endlich einen vielversprechenden Angriff spielten und Hans den Ball auf halbrechter Position annehmen wollte, bekam er auf einmal einen Stoß von hinten, sodass er vornüber fiel. Er stand auf und schubste den grinsenden Gegenspieler seinerseits zu Boden. Der Schiedsrichter, ein Ägypter, gab ihm Gelb. Hans reklamierte und wies auf das vorherige Foul hin, doch fand er, alleine schon deshalb, weil der Ägypter ihn nicht verstand, kein Gehör.

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