Azin Heidari Nejad - Mein innerer Käfig

Здесь есть возможность читать онлайн «Azin Heidari Nejad - Mein innerer Käfig» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Mein innerer Käfig: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Mein innerer Käfig»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Sie ist eine iranische Auswanderin, die sich in Deutschland längst etabliert hat, beruflich erfolgreich ist und gemeinsam mit ihrer Tochter in einer gepflegten, großstädtischen Wohnung lebt. Auch wenn die Erinnerungen an ihr Heimatland nach und nach verblassen: Allgegenwärtig ist eine unerfüllte Liebe und die Angst vor dem Vergessenwerden, die ein Teil von ihr geworden sind. So entschließt sie sich nach Jahren zu einer Reise in ihre alte Heimat, mit der sie sich immer noch tief verbunden fühlt, und es kommt schließlich zu einer unerwarteten Begegnung. Sie genießt es, in ihr früheres Leben einzutauchen, aber auch, neue Eindrücke aufzunehmen. Am Ende muss sie wieder zurück. Schafft sie es, ihren inneren Käfig aufzubrechen?

Mein innerer Käfig — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Mein innerer Käfig», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Azin Heidari Nejad

Mein innerer Käfig

Roman

Dittrich Verlag ist ein Imprint der Velbrück GmbH WeilerswistMetternich - фото 1

© Dittrich Verlag ist ein Imprint

der Velbrück GmbH, Weilerswist-Metternich 2021

Printed in Germany

ISBN 978-3-947373-66-6

eISBN 978-3-947373-77-2

Covergestaltung: Covergestaltung: Helmi Schwarz-Seibt, unter Verwendung einer Abbildung von Azarakhsh Farahani

Satz: Gaja Busch

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.deabrufbar.

Ich lief durch ein Labyrinth von tausend Spiegeln, um wieder zu mir zu finden.

Qeysar Aminpou r

Aus dem Persischen übersetzt von Monika Matzke

Es war warm. Bei dem Gedanken an deinen Blick, deine Stimme und den vertrauten Duft deines Körpers durchströmte mich ein Gefühl von Wärme. Welcher Tag, welcher Monat war es? Ich weiß es nicht.

Es war warm und dunkel. Bei Halbmond stand ich neben einer Trauerweide. Ihr Stamm war zu dünn, um mich vor deinem Blick zu verbergen. Er war zu dünn, als dass du mich nicht entdeckt hättest. Einige Stunden stand ich da, starrte auf die Straße und die Laterne, die einen Lichtfleck auf die Schwärze des Weges warf, der bis zur Weide führte. Bis zu mir? Ich weiß es nicht.

In Gedanken vermaß ich deinen Schatten. Den Schatten, der von dir bis an die Spitze meines Fußes am Ende des Weges reichen würde. Insekten umkreisten die helle Lampe wie ein Heiligtum. In der Dunkelheit war sie zu ihrer Sonne geworden.

Hin und wieder berauschten sich einige von ihnen so sehr daran, dass sie mit ihrem Körper gegen die heiße Lampe prallten. Sie stießen gegen ihre Sonne und verbrannten.

Ich stand direkt neben der Laterne.

Wenn du gekommen und in diesem Lichtschein stehengeblieben wärst, dann hätten alle Luftmoleküle zu tanzen begonnen und mir den Duft deines Körpers, die Wärme deines Blicks und dieses süße Lächeln in deinen Mundwinkeln überbracht.

Wenn du in jener Nacht gekommen wärst, hätte ich mich nicht mit einem Lächeln begnügt. Wenn du in jener Nacht das Licht durchquert hättest, wäre ich dir entgegengeeilt, bevor du mich am Ende des Weges erreicht hättest. Ich wäre auf dich zugeeilt und hätte dich in meine Arme geschlossen.

Ich hatte es mir fest vorgenommen. Aber du bist nicht gekommen.

Unvermittelt wurde ich aus einem Land voller Sonne, aus einer Zweimillionenstadt, aus einem gastfreundlichen Haus, aus Gassen voller Spielgefährten und Vertrauten, in eine Stadt mit gerade einmal siebzigtausend Einwohnern geschleudert, die mich nicht willkommen hieß, in der mich keiner erwartete und keiner kannte.

Als ich ankam, war es Herbst. Sieben Uhr abends. Nachdem ich die Koffer abgestellt hatte, ging ich hinaus, um mir noch ein wenig die Beine zu vertreten. Es regnete leicht und die alten Pflastersteine glänzten im Licht der Straßenlaternen.

Die Geschäfte waren geschlossen, einige Passanten mit Regenschirmen gingen vorüber. Ich blieb stehen. Ich hatte keinen Schirm und lechzte nach dem Regen. Ich bot meinen Körper den sanften Tropfen, die vom Himmel fielen, dar, nicht ahnend, dass es in den nächsten Tagen keine Spur von der heißen Sonne meiner Heimat geben würde.

Wieder blieb ich stehen. Vor mir erhob sich die alte Kirche der Stadt und Gott schaute aus der Höhe auf mich herab wie auf eine Ameise. Hinter mir war ein Modegeschäft. Ich wandte mich um. Von den Puppen in den beleuchteten Schaufenstern hatte eine die Hand in die Taille gestützt und das Kinn nach oben gereckt, eine andere ihre Brust herausgestreckt, verächtlich blickten sie mich an.

Es wurde acht Uhr und mir wurde klar, dass ich hier fremd war. Ich musste mein Ich vergessen. Ich musste die Sprache der Menschen von hier lernen. So machte ich mich auf den Rückweg, die Schritte schwer durch ein verschwommenes Gefühl von Angst, Neugierde und Heimweh. Die Auslage eines großen Buchladens lockte mich an. Mein Blick traf einen alten Bekannten, den »Kleinen Prinzen«. Als das Geschäft am nächsten Tag geöffnet war, kaufte ich das Buch.

»›Zieh es nicht so in die Länge, das ist ärgerlich. Du hast dich entschlossen zu reisen. So geh!‹, sagte die Rose zum kleinen Prinzen.« 1

Ich suchte auch nach diesem Satz, aber fand ihn nicht:

»Was ist trauriger, als dass du kommst und niemand freut sich darüber? Dass du gehst und niemand bemerkt es!« Hatte ich diese Worte nicht in einer persischen Fassung des Buches gelesen? Aber vielleicht hatten sich vor der großen Reise meine Ängste zu diesen Gedanken in mir verdichtet.

1 »›Zieh es nicht so in die Länge, das ist ärgerlich. Du hast dich entschlossen zu reisen. So geh!‹, sagte die Rose zum kleinen Prinzen.« 1 Ich suchte auch nach diesem Satz, aber fand ihn nicht: »Was ist trauriger, als dass du kommst und niemand freut sich darüber? Dass du gehst und niemand bemerkt es!« Hatte ich diese Worte nicht in einer persischen Fassung des Buches gelesen? Aber vielleicht hatten sich vor der großen Reise meine Ängste zu diesen Gedanken in mir verdichtet. 1 Antoine de Saint-Exupéry: »Der kleine Prinz«. Antoine de Saint-Exupéry: »Der kleine Prinz«.

Zu schlafen gehört in all den Jahren zu meinen größten Vergnügungen. Sobald ich einen freien Tag habe, an dem mich bei Tagesanbruch kein Wecker aufschreckt und schlaftrunken zur Arbeit schickt, bleibe ich im Bett. Ich schließe meine Augen. Es ist ein seltsamer Zustand, eine Art Rausch, ein Gefühl zwischen Leben und Tod. Als ob man seinen Körper zum Ruhen in Morpheus’ Arme gelegt hätte und sich selbst, leicht wie eine Feder, ohne die Last des Körpers erhebt und seinen Blick umherschweifen lässt, wo immer man möchte.

Man legt seinen Körper ab, schwebt selbst in die Höhe und lacht über die Sekunden.

Sekunden, die nicht stehenbleiben können, Sekunden, die nicht sterben, Sekunden, die vorwärtsdrängen.

Das ist mein größtes Vergnügen. Ich lege mich hin und lasse die Zeit über mich hinwegziehen. So wie sie über die Toten hinwegzieht. Ich bewege mich nicht, spähe nur nach den Sekunden, wie sie sich über mir aneinanderreihen und dann hektisch vorüberziehen.

Sie sind so in Panik und verängstigt, dass sie sich manchmal gegenseitig anstoßen. Und wenn dann eine von ihnen strauchelt, fallen die anderen über sie. Dann bleibt die Zeit für einen Moment stehen. Aber sie stehen wieder auf, so wie die Sklaven beim Bau der Pyramiden.

Sie müssen weiter. Und wieder steigen sie hektisch über Schulter und Kopf nach oben, um voranzukommen. Sie sind verwirrt, sie haben mich verloren und suchen nach mir. Ich da unten genieße es zu verschwinden.

Es hat mir schon immer Vergnügen bereitet, mich zu verstecken. Zu verschwinden. Plötzlich nicht mehr da zu sein. Wie in den Tagen der Grundschulzeit, als es mir Freude bereitete, plötzlich eins mit der Farbe der Wand zu werden, damit die Lehrer mich nicht sähen. Damit ich nicht da wäre.

Einmal habe ich mein Nichtdasein so meisterhaft gespielt, dass sogar Gott daran zweifelte, mich je erschaffen zu haben. Er ging daran, mich ein zweites Mal zum Leben zu erwecken. Er stieg herab und legte seinen Mund auf meine erstarrten Lippen. Mein Herz begann schnell zu schlagen. Meine Wangen wurden rosig.

Wie Soldaten rückten die Sekunden an, packten mich unter den Achseln und brachten mich wieder auf den rechten Weg. Ich war wiedergefunden.

Mir gefällt das Verschwinden, wenn es jemanden gibt, der mich wiederfindet. Manchmal denke ich, die Verstorbenen warten auf jemanden, der kommt und sie findet.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Mein innerer Käfig»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Mein innerer Käfig» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Mein innerer Käfig»

Обсуждение, отзывы о книге «Mein innerer Käfig» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x