Verlag Echter - Der Schoppenfetzer und der Narrenwein

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Der Schoppenfetzer und der Narrenwein: краткое содержание, описание и аннотация

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"Mit letzter Kraft bäumte sich Elvira Stark auf und ließ ihre verschränkten Fäuste unter Einsatz ihres Körpergewichts wie einen Hammer auf das Brustbein des Verletzten herunter­sausen. Ermattet sank sie vornüber und ihr Kopf sank auf den Brustkorb Bürgermeister Farmers herab. Plötzlich durchfuhr sie es wie ein Blitzschlag! Sie hob den Kopf und legte ihre Hand auf seine Brust. Es war eindeutig, der Brustkorb des Bürgermeisters hob und senkte sich leicht."
Was hat der brutale Überfall auf Bürgermeister Andy Far­mer mit der Fernsehsendung «Die närrische Weinprobe» und der Wahl des alljährlichen Narrenweins zu tun? Farmer sollte in der Sendung eine wichtige Rolle übernehmen, liegt nun aber im Koma. Der Leiter der Mordkommission, Sebastian Krämer, hält Elvira Stark für die Täte­rin und versucht alles, um der Freundin seines verhassten Vorgängers Erich Rottmann die Schuld nachzuweisen. Eine Anschlagsdrohung auf die beliebte Fernsehsendung ruft das Landeskriminalamt auf den Plan. Der Leiter dieses Teams sieht Erich Rottmann als einzige Lösung dieser gefährlichen Situation. Kann Rottmann Elvira Stark und die Närrische Weinprobe retten?

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Foto Rico Neitzel Büro 71a Günter Huthwurde 1949 in Würzburg geboren und - фото 1 Foto Rico Neitzel Büro 71a Günter Huthwurde 1949 in Würzburg geboren und - фото 2

Foto: Rico Neitzel – Büro 71a

Günter Huthwurde 1949 in Würzburg geboren und lebt seitdem in seiner Geburtsstadt. Er kann sich nicht vorstellen, in einer anderen Stadt zu leben.

Er ist Rechtspfleger (Fachjurist), verheiratet, drei Kinder.

Seit 1975 schreibt er in erster Linie Kinder- und Jugendbücher, Sachbücher aus dem Hunde- und Jagdbereich (ca. 60 Bücher). Außerdem hat er bisher Hunderte Kurzerzählungen veröffentlicht. In den letzten Jahren hat er sich vermehrt dem Genre Krimi zugewandt. 2003 kam ihm die Idee für einen Würzburger Regionalkrimi. „ Der Schoppenfetzer “ war geboren.

2013 erschien sein Mainfrankenthriller „ Blutiger Spessart “, mit dem er die Simon-Kerner-Reihe eröffnete, mit der er eine völlig neue Facette seines Schaffens als Kriminalautor zeigt. Durch den Erfolg des ersten Bandes ermutigt, brachte er 2014 mit dem Titel „ Das letzte Schwurgericht “ den zweiten Band, 2015 mit „ Todwald “ den dritten Band, 2016 mit „ Die Spur des Wolfes “ den vierten Band und 2017 mit „ Spessartblues “ den fünften Band dieser Reihe auf den Markt.

Der Autor ist Mitglied der Kriminalschriftstellervereinigung „ Das Syndikat “.

Die Handlung und die handelden Personen dieses Romans sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lenbens ist nicht beabsichtigt und wäre rein zufällig.

Günter Huth

Der Schoppenfetzer und der Narrenwein

Der fünfzehnte Fall des Würzburger

Weingenießers Erich Rottmann

Günter Huth Der Schoppenfetzer und der Narrenwein Echter Verlag Würzburg - фото 3

Günter Huth

Der Schoppenfetzer und der Narrenwein

© Echter Verlag, Würzburg

Alle Rechte vorbehalten

Gestaltet von Peter Hellmund

Gedruckt und gebunden von Pressel, Remshalden

Zweite Auflage 2021

ISBN

978-3-429-05639-1

978-3-429-05159-4 (PDF)

978-3-429-06535-5 (ePub)

www.echter.de

Inhalt

An einem Herbstabend in der Nähe von Maindorf

Würzburg, Samstag, den 22. Oktober

Würzburg, Montag, den 24. Oktober

Würzburg, Donnerstag, den 27. Oktober

Maindorf, Montag, den 31. Oktober

Würzburg, Montag, den 31. Oktober

Am selben Tag ebenfalls in Würzburg

Würzburg, Dienstag, den 1. November

Würzburg, Mittwoch, den 2. November

Maindorf, am Abend des 2. Novembers

Würzburg, Donnerstag, den 3. November

Würzburg, Freitag, den 4. November

Am selben Tag im Stückfasskeller

Würzburg, Montag, den 7. November

Würzburg, Mittwoch, den 9. November

Zu guter Letzt

An einem Herbstabend in der Nähe von Maindorf

Die Dämmerung breitete sich wie ein Mantel über die Weinberge und verwandelte die kräftigen Herbstfarben der Weinstöcke immer mehr in ein sanftes pastellfarbenes Landschaftsgemälde. Die schwarze Luxuslimousine fuhr mit Standlicht im Schleichgang den geschotterten obersten Weinbergsweg entlang. Der Fahrer bemühte sich, den Steinschlag durch hochschlagenden Split möglichst gering zu halten. Unter den drei Männern im Wageninneren herrschte Schweigen. Die drei waren Hauptakteure eines ungewöhnlichen Plans, dessen Fundamente jetzt in Form gegossen werden sollten.

„Wir sind da“, durchbrach der Fahrer das Schweigen. „Da vorne ist es.“ Aus dem schwachen Licht tauchten etwas entfernt die kantigen Konturen eines weißgestrichenen Weinbergshäuschens auf. Der Mann auf dem Rücksitz beugte sich nach vorn und übersetzte die Worte des Mannes am Lenkrad für den Beifahrer in bestes Mandarin, die chinesische Hochsprache. Der kleine schlanke Mann neben dem Fahrer nickte. Auch im Profil war seine chinesische Herkunft deutlich zu erkennen. Die dichten schwarzen Haare trug er streng nach hinten gekämmt, wo sie mit reichlich Gel an Ort und Stelle gehalten wurden.

„Das ist ja winzig“, übersetzte der Dolmetscher die Worte des Chinesen.

Das steinerne Weinbergshäuschen stand direkt am Grenzweg zwischen den Weinbergen und dem darüberliegenden Trockenrasengebiet oberhalb von Maindorf, einem bekannten Weinort am Main.

Das Häuschen besaß zwei Fenster, die offenbar mit Gardinen verhängt waren, denn erst jetzt, aus der Nähe, erkannte man gedämpften Lichtschein. Der Fahrer lenkte den Wagen nach rechts und parkte ihn dicht neben den obersten Rebstöcken. Die drei stiegen aus und näherten sich der Eingangstür. Der Übersetzer trug eine Kühltasche und einen Aktenkoffer. Ehe sie anklopfen konnten, wurde die Tür geöffnet und die Konturen eines kräftigen Mannes zeichneten sich im Lichtschein ab.

„Guten Abend“, grüßte der Gastgeber und trat zur Seite, damit die Besucher eintreten konnten. Im Vorübergehen gab der Fahrer ihm die Hand. Der Chinese beschränkte sich darauf, sich zu verneigen, während der Dolmetscher ihn vorstellte. Die Eintretenden mussten die Augen etwas zusammenkneifen, denn die einzige, aber kräftige Lichtquelle, eine auf einem kleinen Tisch stehende Gasleuchte, blendete sie.

Der winzige Raum nahm praktisch die gesamte Grundfläche des Häuschens ein und war spartanisch eingerichtet: der Tisch, sechs Stühle, in eine Ecke eingepasst ein kleiner Schrank. Trotzdem strahlte der Raum eine gewisse Gemütlichkeit aus, der man sich nur schwer entziehen konnte.

Der Gastgeber machte eine einladende Handbewegung.

„Herr Präsident, vielleicht nehmen Sie hier Platz.“

Der so Angesprochene hob die Hand. „Den Präsidenten habe ich heute zu Hause gelassen. Also bitte ganz zwanglos.“ Er wartete, bis sich der Chinese niedergelassen hatte, dann nahm auch er Platz. Als das Stühlerücken beendet war, ergriff der Präsident das Wort: „Ich freue mich sehr über das Zustandekommen dieses Treffens. Insbesondere begrüße ich sehr herzlich Herrn Chang Shixin, der den weiten Weg aus dem Reich der Mitte zu uns auf sich genommen hat, um mit uns zusammenzuarbeiten. Ich hoffe, ich habe Ihren Namen richtig ausgesprochen.“ Er blickte um Verständnis bittend in Richtung des Chinesen.

Nach der Übersetzung des Dolmetschers verbeugte sich der Chinese knapp und begann zu sprechen. Der Gastgeber lauschte andächtig der für ihn fremden Sprachmelodie. Der Übersetzer transferierte seine Worte fast synchron ins Deutsche.

„Meine Herren, es ist mir eine große Ehre, Ihr Gast zu sein, um mit Ihnen Geschäfte zu machen. Ich bin überzeugt, dass sich unsere Interessen und die Ihren sich auf wunderbare Weise vereinen lassen.“ Er schloss mit einer neuerlichen Verneigung.

Der Präsident fuhr fort: „Herr Chang, ich darf Ihnen Max Runkelbauer vorstellen, der uns hier in dieses idyllische Weinbergshäuschen eingeladen hat.“

Der Übersetzer hatte offenbar Mühe, die Bezeichnung „Weinbergshäuschen“ ins Chinesische zu übersetzen, und musste allerlei Umschreibungen bemühen, bis der Gast verstehend nickte.

„Unser Gastgeber ist selbständiger Winzer, der seinen Wein selbst vermarktet. Ein Geschäft, bei dem man in Deutschland zwar große Eigenständigkeit genießt, bei dem man aber auch in ständigem Wettstreit mit den großen Weingütern und den Winzergenossenschaften liegt. Ein harter Wettstreit, bei dem durchaus mit Ellbogen gearbeitet wird. Es ist deshalb notwendig, sich ständig Neues einfallen zu lassen, um den Absatz sicherzustellen. Leider laufen die Geschäfte bei Herrn Runkelbauer seit zwei Jahren nicht mehr ganz so gut.“

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