Thomas Bornhauser - Wohlensee

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In einem kleinen Bootshaus am Wohlensee wird eine Leiche gefunden. Wenige Tage später entdecken die Ermittler einen weiteren Toten in Hinterkappelen. In seinem neuen und vierten Kriminalroman beschäftigt sich Thomas Bornhauser mit einem Thema, das zeitgemässer und komplexer nicht sein könnte: mit Manipulationen und Doping nicht nur im Spitzensport, sondern durchaus auch… in der Schweiz. Er verflicht in Wohlensee erneut eine fiktive Geschichte mit Tatsachen aus der Sportwelt, die nicht das Scheinwerferlicht suchen. Das eingespielte Team um den Berner Chefermittler Joseph «J.R.» Ritter ist gefordert wie nie zuvor.

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«Mal sehen, ob ich das in geraffter Form sagen kann. Dann aber ab nach Magglingen, verstanden?»

«Verstanden.»

Ritter erzählte, dass es in den sechziger Jahren die Schwestern Tamara und Irina Press aus der Sowjetunion gab, höchst erfolgreiche Leichtathletinnen – nicht nur in den Kraftdisziplinen Kugelstossen und Diskus –, denen nachgesagt wurde, sie würden sich jeden Morgen rasieren (Rufname «The Press-Brothers»), weil sie für Frauen derart monströse Muskeln hatten. Ähnliches habe auch für Jarmila Kratochvilova aus der ehemaligen CSSR gegolten, seit 1983 (!) noch immer Inhaberin des 800-Meter-Weltrekords und, in der neueren Zeit, für Caster Semenya aus Südafrika. Zumindest bei den drei Erstgenannten sei klar: Da sei der oftmals launischen Natur zusätzlich nachgeholfen worden.

«Überhaupt stand die Leichtathletik im Fokus, nicht bloss der Radsport, wenn auch meist erst Jahre nach Veranstaltungen», fuhr Ritter fort. So soll laut einem Bericht der ARD das Internationale Olympische Komitee IOK und die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada auffällige Nachkontrollen der Sommerspiele von 2008 bei jamaikanischen Sprintern auf Clenbuterol nicht weiterverfolgt haben. Dieses Präparat – mit Verwendung in der Tierzucht – sei bereits der bildhübschen DDR-Sprinterin Kathrin Krabbe zum Verhängnis geworden.

Erstmals sei Doping im Sport vermutlich 1967 ins Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit gerückt, als der Engländer Tom Simpson bei der Tour de France in der Sommerhitze auf dem Weg zur Spitze des Mont Ventoux tot vom Rad fiel. In seinem Blut fanden die Ärzte später einen verhängnisvollen Drogenmix. Seither, so Ritter, habe der Radsport nie aufgehört, Doping-Schlagzeilen zu liefern. Namen wie Jan Ullrich, Lance Armstrong, Marco Pantani oder Floyd Landis hätten die zweifelhafte Ehre, das Doping-Tableau zu zieren. Nicht zu vergessen das gesamte Festina-Team, welches 1998 von der Grande Boucle, der Tour de France, ausgeschlossen wurde. Ganz abgesehen davon seien auch mehrere bekannte Schweizer Radrennfahrer wegen Dopingmissbrauchs im Laufe der Jahre vom Sattel geholt worden.

«Aber ich schätze, dass bereits zu Zeiten von Kübler und Kobelt mehr als nur Bschüssig-Teigwaren am Vorabend oder Gly-Coramin während des Rennens zur Stärkung eingenommen wurden, denn es gab bereits damals wundersame Chügeli, die den Fahrern zusätzlichen Schub gaben.»

Unglaublich, aber wahr: Zu jener Zeit sei es nicht unüblich gewesen, dass der eine oder andere Fahrer vor Beginn eines Aufstiegs zur Etappenankunft kurz vom Rad stieg und ein Bistro aufsuchte, wo bereits Rotwein und Cognac bereitgestanden hätten, von Teamverantwortlichen organisiert oder weil die Beizer aus den Vorjahren wussten, was bei den Pédaleurs de la Route gefragt war.

«Ein ehemaliger Tour-de-France-Profi hat mir einmal erzählt, wie das zumindest noch vor ein paar Jahren ging. Er fragte mich, ob ich denn so naiv sei, zu glauben, man könne in der Gluthitze nacheinander und in einer einzigen Etappe die drei Pässe Tourmalet, Aspin und Aubisque lediglich mit Reiskuchen, Bananen und isotonischen Getränken bewältigen…»

«Wie wurde nachgeholfen? Mit versteckten elektrischen Trethilfen, wie auch schon entdeckt?»

«Regula, der Mann erklärte mir, auch bei Spitzenathleten würden die Muskeln einmal zu übersäuern beginnen und Krämpfe hervorrufen. Und das einen Tag nach dem anderen. Also pumpt man sich mit Schmerzmitteln voll, um den Körper zu überlisten, was durchaus auch beim Bieler 100-Kilometer-Lauf und beim Jungfrau-Marathon vorkommt, wie ich von einem Bekannten weiss, der das heute noch selber praktiziert, um Schmerzen gar nicht erst aufkommen zu lassen. Im Boxsport kam es schon mal vor, dass man sich Schlangengift spritzte, um gegen schmerzhafte Schläge unempfindlich zu werden.» Ritter zählte auf: «Genotropin, DHEA, Clenbuterol, Stanozolol, Meldonium, Nandrolon, Oxandrolon, Primobolan, Hexarelin oder Dianabol heissen nur einige wenige jener Präparate, mit denen einem aufnahmebereiten Körper nachgeholfen wurde, auch mit Ephedrin, EPO, HGH, Cortison, Testosteron, Insulin, Kokain, THC oder Morphin. Alle Anwendungsbereiche wurden damit anvisiert: Vermehrung der roten Blutkörperchen, Wachstumsbeschleunigung oder -hemmung, Muskelzuwachs, kürzere Regenerationszeiten, Maximierung der Schmerzgrenze, Entzündungshemmer, Erhöhung der Risikobereitschaft. Das gesamte Programm. Mit Hydrochlorothiazid liessen sich Dopingsubstanzen zudem verschleiern, vorausgesetzt, das Medikament wurde so eingesetzt, dass es selber nicht nachweisbar war.»

In neue Bereiche der Leistungsförderung liess nun die Gen-Forschung vorstossen. So, dass die Athleten gemäss einem Bericht in der «Berner Zeitung» schneller laufen, weiter werfen oder mehr Gewichte stemmen können als ihre normalen Konkurrenten. Dass solche Superathleten existieren, befürchtete bereits 2016 die Welt-Doping-Agentur Wada. «Wir wissen, dass Forscher immer wieder von Athleten und Coaches wegen genetischer Methoden zur Leistungssteigerung angefragt werden, die jedoch seit 2002 verboten sind», liess sich damals Olivier Rabin, wissenschaftlicher Direktor bei der Wada zitieren.

Im Visier von Gendoping stehen laut dem «BZ»-Bericht sogenannte Sportgene, welche eine Rolle bei Ausdauer, Kraft oder Schnelligkeit spielen. Dazu zähle etwa das Gen für Erythropoetin, kurz EPO. Die körpereigene Substanz kurble die Bildung von roten Blutkörperchen an und verbessere so die Sauerstoffaufnahme. Würde man eine zusätzliche Kopie des EPO-Gens in den Körper einschleusen, würde dieser mehr EPO bilden. Das führe zum selben Resultat wie die Einnahme von EPO-Präparaten, welche häufig von Sportlern dazu missbraucht würden, um die Ausdauer zu steigern. Ein anderes Ziel von Gen-Doping, so die Journalistin Claudia Hoffmann im besagten «BZ»-Artikel, könnte Myostatin sein, das beim Muskelaufbau eine Rolle spielt. Es blockiere übermässiges Muskelwachstum. Würde man nun dieses Myostatin-Gen gezielt ausschalten, wäre die Blockade aufgehoben, und die Muskeln könnten uneingeschränkt wachsen.

«Kugelstösser, Hammer- und Diskuswerfer lassen grüssen. Von Bodybuildern ganz zu schweigen», stellte Regula Wälchli fest.

«Merkwürdig nur», entgegnete Ritter, «dass Snus, ein Nikotinkonzentrat, das Zähne und Zahnfleisch schädigt, abhängig macht, und in vielen Ländern verboten ist, nicht auf der Dopingliste steht, obwohl es nicht bloss von Eishockeycracks eingerieben wird, sondern bereits von Junioren, um die Aggressivität zu steigern. Die Wada hat Snus immerhin auf der Watchlist … Über Doping wurden schon ganze Bücher geschrieben, auch, dass sogar bei Brieftauben gedopt wird, damit sie bei Wettbewerben schneller nach Hause fliegen und zum Teil wie Steine vom Himmel fallen. So, und jetzt ab nach Magglingen!»

Interessant in Zusammenhang mit den Brieftauben sei übrigens auch der Umstand, fügte der Chef noch an, dass in letzter Zeit vermehrt Tiere nicht mehr nach Hause fänden, was vermutlich auf den Umstand zurückzuführen sei, dass ihr «Navigationssystem» von den Strahlen der heutigen Technik beeinflusst und ausser Betrieb gesetzt werde: «Telekommunikationsunternehmen nehmen das, wenn überhaupt, nur ungern zur Kenntnis.»

Vor ihrem Abgang zu neuen Befragungen konnte sich Regula Wälchli eine abschliessende Bemerkung à la Stephan Moser nicht verkneifen und brachte damit ihren Chef zum Schmunzeln: «Was regt sich die Menschheit denn derart über Doping im Spitzensport auf? Das alles gab es doch schon viel früher, denken wir nur an Asterix und Obelix, mit dem Zaubertrank des Druiden. Mit diesem uralten Red Bull räumten die beiden bereits an Olympischen Spielen der Antike ab, zum Missfallen der Römer …»

Regula Wälchli traf bereits um 13.00 Uhr in Magglingen ein, nachdem sie sich bei ihrer ehemaligen Schulkollegin Janine angemeldet hatte. Die Begrüssung der beiden Frauen, die sich seit einigen Jahren nicht mehr gesehen hatten, war entsprechend herzlich. Janine fiel der brandneue Ring auf, den Regula seit vier Tagen trug. Es folgte während ungefähr einer Viertelstunde der nicht nur bei Frauen beliebte Smalltalk über frühere Zeiten.

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