Joseph Goldstein - Achtsamkeit Bd. 1
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Manchmal verschleiern wir unsere Erfahrung des reinen Erkennens, indem wir das schlichte Gewahrsein mit einer unbemerkten Anhaftung oder Ablehnung des Geschehens vermischen. Dies kann geschehen, wenn die verschiedenen Hindernisse stark sind oder es subtile Anhaftungen an angenehme meditative Zustände gibt. Wenn wir der Anleitung des Refrains folgen, geht es darum, so viel Achtsamkeit zu entwickeln, wie notwendig ist, um mit reinem Erkennen bei dem zu sein, was sich von Moment zu Moment zeigt.
DAS MOMENTUM DER ACHTSAMKEIT
Die im Sutta erwähnte Kontinuität der Achtsamkeit wird auf zwei Weisen erlangt. Zum einen entsteht sie durch das Momentum vorheriger Augenblicke von Achtsamkeit. Was immer wir wiederholt üben, steht uns zunehmend auch spontan zur Verfügung. Von einem gewissen Punkt an entsteht die Achtsamkeit von alleine. Durch das wiederholte Bemühen, sich achtsam dem gegenwärtigen Augenblick zuzuwenden, gelangen wir an einen Punkt, an dem auch über längere Zeiträume hinweg mühelos die Achtsamkeit fließt.
Aus dieser Kontinuität der Achtsamkeit erwächst eine frühe Einsicht in die Natur des Geist-Körper-Prozesses: Wir verstehen aus eigener Erfahrung, dass das Erkennen und das Auftauchen eines Objektes gleichzeitig stattfinden. Da ist das Einatmen und gleichzeitig das Wissen darum; da ist das Ausatmen und gleichzeitig das Wissen darum. Ein visuelles Objekt erscheint, und im selben Augenblick erkennen wir es. Dies trifft auf jeden Aspekt unserer Erfahrung zu.
Diese Einsicht ist das erste Tor zu einem Verständnis der Selbstlosigkeit. In den Stufen der Einsicht wird sie Reinheit der Erkenntnis genannt. Wir fangen an zu erkennen, dass alles, was wir Selbst nennen, einfach diese paarige Abfolge von Erkennen und Objekt ist, das momenthafte Entstehen und Vergehen. Wir erkennen auch, dass in jedem Moment das Erkennen aus unpersönlichen Ursachen heraus entsteht und nicht, weil es da irgendwo einen »Erkennenden« gäbe. Wir können also sagen, dass in jedem Augenblick das Erkennen (Bewusstsein) spontan entsteht, wenn die entsprechenden Ursachen und Bedingungen gegeben sind. Auf einer noch tieferen Ebene bemerken wir, dass die Fähigkeit, zu erkennen, nicht von dem zu Erkennenden beeinflusst wird. Diese Erkenntnis hat befreiende Konsequenzen, sowohl für unsere Meditationspraxis als auch für unser Leben. Wenn wir in der Meditation die Abfolge der unangenehmen und angenehmen Empfindungen betrachten, wird deutlich, dass sich die grundlegende Qualität des Erkennens dabei nicht verändert – es nimmt einfach wahr, was sich zeigt.
Ein Beispiel für die grundlegenden Konsequenzen dieser Erkenntnis ist die Beschreibung von Henry David Thoreaus letzten Tagen. Er starb im Alter von 44 Jahren an Tuberkulose. In einer Biografie beschrieben Freunde seinen Geisteszustand:
»Henry war [von seiner Krankheit] vollkommen unbeeindruckt, sie erreichte ihn nicht. … Ich hörte oft, wie er Besuchern sagte, er erfreue sich der Existenz so gut wie eh und je. Er bemerkte einmal in meiner Gegenwart, eine perfekte Krankheit sei genauso angenehm wie eine perfekte Gesundheit, der Geist passe sich immer dem Zustand des Körpers an. Der Gedanke an den Tod könne ihn noch nicht mal ansatzweise beunruhigen. …
Während seiner langen Krankheit hörte ich nie auch nur ein Grummeln über seine Lippen kommen oder den leisesten Wunsch, bei uns zu bleiben. Seine vollkommene Zufriedenheit war wirklich wundervoll. …
Einige seiner konventionelleren Freunde und Verwandten versuchten, ihn auf den Tod vorzubereiten, aber es gelang ihnen nicht so, wie sie es sich vorstellten. … Als ihn seine Tante Louisa fragte, ob er seinen Frieden mit Gott gemacht habe, antwortete er: ›Ich wüsste nicht, dass wir je im Unfrieden gewesen wären, liebe Tante.‹« 1
Dieses Momentum der Achtsamkeit lässt sich ganz einfach aufbauen. Wir können mit einem ersten Objekt anfangen, auf welches wir unsere Aufmerksamkeit richten, zum Beispiel den Atem oder unsere Sitzhaltung. Den Geist damit zu beruhigen, dass wir uns auf ein einzelnes Objekt konzentrieren, ist in vielen spirituellen Traditionen üblich. Der heilige Franz von Sales schrieb: »Wenn dein Herz wandert oder leidet, bringe es behutsam an seinen Platz zurück … Und selbst wenn du in deinem Leben nichts getan hast, als dein Herz zurückzubringen, … obwohl es jedes Mal wieder fortlief, nachdem du es zurückgeholt hast, dann hast du dein Leben wohl erfüllt.« 2
Sobald sich der Geist ein wenig beruhigt hat, können wir anfangen, auf irgendein anderes Objekt zu achten, das mehr in den Vordergrund tritt. Das können Körperempfindungen sein oder Geräusche oder verschiedene Gedanken und innere Bilder. Mit zunehmender Kraft der Achtsamkeit können wir allmählich das erste Objekt ganz loslassen und ein offenes Gewahrsein üben, indem wir einfach betrachten, was sich von Augenblick zu Augenblick zeigt. An diesem Punkt wird das Gewahrsein zunehmend panoramaartig; wir verlagern die Betonung vom Inhalt auf allgemeinere Qualitäten einer Erfahrung, insbesondere auf die Unbeständigkeit, Unzuverlässigkeit und Selbstlosigkeit von allem, was entsteht. Bei alldem wird die Kontinuität der Achtsamkeit durch die Achtsamkeit selbst gestärkt.
WAHRNEHMUNG
Wir können die Kontinuität auch durch den mentalen Faktor der Wahrnehmung fördern. Im Abhidhamma gilt starke Wahrnehmung als eine der unmittelbaren Ursachen für die Entstehung von Achtsamkeit. Wahrnehmung ist die mentale Qualität des Erkennens. Sie wählt die Merkmale eines bestimmten Objekts aus, durch die es sich von anderen unterscheidet, und wendet dann ein Konzept wie »blau oder rot«, »Mann oder Frau« an, um es für zukünftigen Gebrauch abzuspeichern. Angenommen, wir hören ein Geräusch, dann weiß unser Bewusstsein einfach um das Geräusch. Die Wahrnehmung erkennt es jedoch, benennt es mit »Vogel« und speichert dieses Konzept für das nächste Mal, wenn wir diese Art von Geräusch hören. Dann wird uns zwar nicht unbedingt gleich das Wort »Vogel« einfallen, aber wir werden eine Art vorsprachlichen Erkennens in uns haben, dass dieses Geräusch zu einem Vogel gehört.
All dies führt zu der interessanten Frage, inwieweit wir uns in der Praxis und in dem Verständnis unserer Meditation mit Konzepten befassen. Einerseits möchten wir eine Achtsamkeit entwickeln, die reines Erkennen ermöglicht – wozu vermutlich ein Geisteszustand nötig ist, der nicht von Konzepten überlagert wird. Andererseits ist der Faktor der Wahrnehmung mit allen daran hängenden Konzepten eine unmittelbare Ursache für die Entstehung von Achtsamkeit.
Die Lösung für diese scheinbar widersprüchlichen Ansichten liegt in einem tieferen Verständnis der Wahrnehmung. Wahrnehmung gehört zu jedem Augenblick des Bewusstseins. Geschieht Wahrnehmung ohne eine stark entwickelte Achtsamkeit – was die Art ist, wie ein ungeübter Geist gewöhnlich durch die Welt geht –, dann erkennen und erinnern wir nur die oberflächliche Erscheinung der Dinge. Im Moment des Erkennens geben wir dem, was sich zeigt, einen Namen oder ordnen ihm ein Konzept zu. Damit beschränken, verschleiern und verfärben wir unsere Erfahrungen.
Ein Beispiel für solch ein beschränktes Wahrnehmungspotenzial zeigt sich in der Geschichte, die mir eine Freundin von ihrem Sohn Kevin erzählt hat. Als Kevin sechs Jahre alt war, stellte die Lehrerin in der Schule eine einfache Frage: »Welche Farbe hat ein Apfel?« Die Schüler antworteten: »Rot«, »Gelb«, oder: »Grün.« Aber Kevin sagte: »Weiß.« Die Lehrerin versuchte, durch weitere Fragen und Bemerkungen Kevin zu einer richtigen Antwort zu bewegen. Kevin ließ sich jedoch nicht umstimmen und sagte schließlich mit einer gewissen Frustration: »Jeder Apfel ist doch innen immer weiß!«
Wahrnehmung kann auch der Stärkung von Achtsamkeit und Gewahrsein dienen. Konzepte können unsere Sicht auf die Dinge nicht nur einengen – richtig angewandt, können sie die momentane Erfahrung auch in ein Licht rücken, welches eine tiefere und sorgfältigere Betrachtung ermöglicht. Es ist, als würde man ein Bild rahmen, um es besser sehen zu können. Ein buddhistischer Mönch namens Ñāṇananda nannte es: »Um des höheren Zwecks der Entwicklung von Weisheit willen Konzepte einsetzen, die dann dabei selbst transzendiert werden.«
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