Thomas Bornhauser - Fehlschuss
Здесь есть возможность читать онлайн «Thomas Bornhauser - Fehlschuss» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Fehlschuss
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Fehlschuss: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Fehlschuss»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Fehlschuss — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Fehlschuss», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
«Den Namen weiss ich leider nicht mehr …»
Die beiden Beamten nahmen Bigler diese Aussage nicht ab, liessen ihn aber für den Moment gewähren.
«Und da Sie – wie sagten Sie doch gleich? – ‹zugänglich› waren …»
«Ja, da habe ich diesen Gast gefragt, ob es denn möglich wäre, ein ganz bestimmtes Girl kennenzulernen, das mir besonders gefiel, weil sehr sexy auf dem Foto. Und sehr jung.»
Wie sich herausstellte, war das ohne Weiteres möglich, sogar noch in derselben Nacht, da die noch Minderjährige offenbar in der Region wohnte und mit dem Handy erreichbar war.
Der Gast habe ihm angeboten, sofort nachzufragen, ob das Mädchen während der Nacht noch frei sei. «Ich Idiot bin dann gegen Mitternacht zum nächsten Bancomaten gegangen und habe dort Geld abgehoben, laut Quittung um 00:09 Uhr.» «Wieviel?», wollte Kläy wissen.
«2000 Franken für die Liebesnacht, samt einem Hotelzimmer in der Stadt.»
«Im Belle Epoque?»
«Nein, in einem anderen Hotel, das offenbar dafür bekannt ist, dass man Zimmer quasi stundenweise mieten kann.»
Dass der edle Vermittler allenfalls ein Zuhälter der eleganteren Sorte für die obere Kaufkraftklasse hätte sein können, daran hatte Bigler nach eigenen Aussagen offenbar keinen Augenblick gedacht.
«Kunststück, das kennt man ja bei Männern unter Alkoholeinfluss, wenn dann das Gehirn ganz schnell nach unten rutscht, sämtliche Sicherungen durchbrennen und die Dame den Kunden im wahrsten Sinne des Wortes fest im Griff hat», dachte Ritter halblaut nach.
«Wie bitte?», kam die Frage von Martin Bigler.
«Nichts Wichtiges, fahren Sie fort.»
Gegen 01:00 Uhr, ungefähr eine Stunde nach dem Deal mit dem Vermittler, verabschiedete sich Bigler nach eigener Aussage vom Gastgeber, mit dem besten Dank für den tollen Abend, er gehe jetzt heim, weil er am nächsten Tag relativ früh aufstehen müsse, wegen eines Familientreffens. Bigler machte sich aber nicht auf den direkten Weg nach Säriswil, sondern zur angegebenen Hoteladresse. Der Vermittler habe ihm vorher gesagt, er brauche nur dreimal ganz kurz auf die Nachtglocke zu drücken, das Zimmer 24 sei reserviert und bereits zur Hälfte besetzt …
Und in der Tat: Nach dem dritten kurzen Drücken der Taste ging die Türe automatisch auf. Den Gang in den zweiten Stock hinauf nahm er, obwohl leicht schwankend, via Treppe in Angriff, fuhr nicht mit dem Lift, des Geräuschpegels wegen. Niemand sollte ihn bemerken. Als er die Türe zum Zimmer öffnete, hörte er leise Musik und sah im Licht einer Kerze die aufreizende Figur einer sehr jungen Frau auf dem Bett, nur halb zugedeckt.
«Schön, du hier, komm näher. Entspann dich …», sagte sie, in gebrochenem Deutsch, mit starkem Akzent.
Bigler erzählte davon, dass dann alles ziemlich schnell ging, dass die in Aussicht gestellten zwei Stunden lediglich die Maximaldauer des Aufenthaltes darstellten und er anderthalb Stunden davon nicht auskosten konnte. Nach seinem Orgasmus – dank geübter Massagetechnik – habe die junge Frau in ihrer Vuitton-Handtasche gewühlt und ihm kurz einen Ausweis gezeigt.
«Hier, schau Geburtsdatum, du soeben junges Mädchen gevögelt», sagte sie plötzlich in einem Jargon, der ihm zuwider war. «Wenn wieder Lust, sagen meinem Bekannten.»
Sekunden später stand das kleine Luder auf, mit einem Leintuch ihren Körper umhüllend. Nach einer kurzen Dusche zog sie ihre knallengen weissen Jeans, ein luftiges Top sowie schwarze Highheels an und verliess mit ihrer sündhaft schönen Figur und einem «Süsses Träume!» das Zimmer. Die Digitaluhr auf dem Nachttisch zeigte 01:51.
«Und wie hiess die Dame? Sie haben ja ihren Ausweis gesehen …», wollte Ritter wissen.
«Keine Ahnung, sie hatte wohl absichtlich ihren Daumen über den Namen gehalten, aber das Foto hat mit ihrem Aussehen übereingestimmt.»
Kläy und Ritter schauten sich an, keiner musste ein Wort sagen, denn sie wussten, was dem Visavis in diesem Moment durch den Kopf ging.
Bigler erzählte, was in den Tagen danach passierte. Am Montag bereits erhielt er einen Anruf auf seine Handynummer, Anrufer unbekannt. Der Mann teilte Bigler in zwei, drei kurzen Sätzen mit, er solle morgen Dienstag in seiner Post nach einem gelben Briefumschlag Ausschau halten, der an ihn mit «Persönlich» adressiert sei, und diesen sofort öffnen. Als Bigler nachfragen wollte, war die Verbindung bereits abgebrochen.
«Und? War das Couvert in Ihrer Post?»
Der Jurist bejahte.
«Und der Inhalt?»
«Einige ausgedruckte Fotos.»
«Und was war auf den Fotos zu sehen?»
Bigler musste zuerst tief durchatmen, die beiden Beamten ahnten, was jetzt folgen würde. Es stellte sich heraus, dass man Bigler eine Falle gestellt hatte. Aber wer? Auf einer der Aufnahmen, mit 00:55 Uhr gekennzeichnet, war die junge Frau, laut Aussagen Biglers, beim Betreten des Hotels zu sehen, 21 Minuten später Martin Bigler. Die Dame war auf einer dritten Aufnahme zu erkennen, wie sie um 01:52 Uhr das Hotel wieder verliess, Bigler eine knappe Viertelstunde später. Die Fotos waren von einem Zettel begleitet, der mit aus Zeitungen und Magazinen ausgeschnittenen Buchstaben vollgeklebt war: «Es gibt vom Hotel auch Innenaufnahmen, die deine Frau interessieren werden. Und die Sittenpolizei das Alter deiner Gespielin.»
Der Drohung waren Instruktionen beigelegt, in welchem Wortlaut ein Inserat auf der Seite «Treffpunkt» in der Unterrubrik «Einfach so» in der Berner Zeitung vom folgenden Samstag verfasst werden musste, um das Einverständnis Biglers zu einer einmaligen Zahlung zu signalisieren. Im Gegenzug würde er sämtliche vorhandenen Aufnahmen erhalten. Unterzeichnet war der Zettel mit «Jemand, der es gut mit dir meint». Da hatte sich also jemand stundenlang mit dem Ausschneiden von Buchstaben beschäftigt. Ein eher ungewöhnlicher Vorgang.
«Und was haben Sie gemacht?»
«Ich habe das Inserat aufgegeben, im vorgeschriebenen Wortlaut.»
«Und dann?»
Die Gereiztheit bei der Fragestellung war Ritter anzumerken, Kläy hingegen lehnte sich mit verschränkten Armen hinter dem Kopf zurück, so, als wisse er bereits, was jetzt folgen würde.
«Dann habe ich bezahlt. 20 000 Franken. Ich hatte telefonische Instruktionen erhalten.»
«Sie haben was!?»
«Ich habe bezahlt, ohne jemandem etwas zu sagen, die Polizei wollte ich nicht einschalten. Den Brief und die Fotos habe ich in den Schredder gesteckt, ich wollte kein Belastungsmaterial rumliegen haben. Aber die Erpressung geht weiter. Und die versprochenen restlichen Aufnahmen habe ich auch nie erhalten.»
«Jetzt brauche ich einen Schluck Wasser», sagte ein inzwischen sichtlich erzürnter Ritter. Er stand auf und griff nach der Literflasche Henniez und einem Glas, die beide auf dem fahrbaren Nachttisch neben dem Bett im Zimmer standen. «Das glaube ich jetzt aber nicht!», liess er Bigler wissen, wobei sein Zorn nicht zu überhören war und auch nicht zu übersehen, denn die ersten Tropfen aus der Flasche gerieten neben das Glas.
«Was hätten Sie denn an meiner Stelle gemacht, was?»
«Fällt Ihnen echt keine intelligentere Frage ein, Herr Bigler? Dreimal dürfen Sie raten. Nein, nur einmal!»
Bevor die Situation völlig ausser Kontrolle zu geraten drohte, unterbrach Peter Kläy die Redeschlacht. «Herr Bigler, haben Sie zufälligerweise Fotos vom Polterabend, irgendwo? Und wenn ja, mailen Sie sie mir bitte, hier ist meine Karte.» «Ja, drei, vier habe ich noch immer auf meinem Handy gespeichert. Es liegt auf dem Nachttisch.»
Mit diesen Worten stand nun auch Bigler auf, um auf den Nachttisch zuzugehen. Ritter ersparte ihm die paar Schritte, indem er das Smartphone vom Tisch nahm und es Bigler überreichte. Nach ein paar Augenblicken hatte Bigler die Fotos gefunden.
«Hier, sehen Sie selber.»
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Fehlschuss»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Fehlschuss» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Fehlschuss» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.