Jutta Gorschlüter - Wenn Lernen schwierig ist

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Kinder kommen als faszinierende Lernwesen auf die Welt mit einem erstaunlichen Lernwachstum in den ersten Lebensjahren. Viele Kinder verlieren dann in der Schule ihre Lernbegeisterung und ihr Zutrauen in das eigene Gelingen, verheddern sich in Lernschwierigkeiten. Das Buch will Erwachsene für die Wahrnehmung von Lernprozessen bei Kindern sensibilisieren. Sie sollen (über viele Aha-Effekte) das eigene Verhalten in alltäglichen Lernprozessen reflektieren, mehr Verständnis aufbringen und Kinder beim Lernen effektiver begleiten. Das Erlernen der Grundkompetenzen Lesen, Schreiben, Rechnen steht dabei im Mittelpunkt. Das Buch enthält viele praktische Tipps dazu, wie besonders an den Grundkompetenzen anzuknüpfen ist, um die Kinder zu unterstützen und ihnen mehr Sicherheit zu geben.

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Auf jeden Schüler musste ich mich neu einstellen, und was bei dem einen gut funktionierte, funktionierte bei dem nächsten Schüler noch lange nicht. Das gemeinsame Suchen nach Lösungen ist dadurch zu einem wesentlichen Bestandteil meiner Arbeit geworden. Deswegen geht es in diesem Buch darum, mehr über das Lernen zu erfahren und eine differenzierte Sichtweise auf die unterschiedlichen Aspekte des Lernens zu entwickeln. Nicht alles ist auf jeden anwendbar, aber in einem sind wir alle gleich: Wir lernen am besten in einer wohlwollenden Atmosphäre, wo auf kluge Ratschläge, Besserwisserei, Ironie und Überheblichkeit verzichtet wird. Wo wir uns öffnen können für Neues.

Im Laufe der Jahre habe ich durch Vorträge viele engagierte Eltern, Lehrer und pädagogische Fachkräfte kennengelernt, die sich auf den Weg machen und selbst auch noch dazu lernen möchten. Den vielen Nachfragen nach einem Manuskript zu meinen Veranstaltungen komme ich mit diesem Buch nach. Allerdings wäre dieses Buch ohne die Unterstützung meiner Tochter Marie bis heute nicht vollendet. Da sie seit vielen Jahren gemeinsam mit mir arbeitet, fließen viele ihrer Erfahrungen mit ein, und dieses Buch ist zu unserem gemeinsamen Projekt geworden. Für die Schreibweise des Buches sind wir jedoch durchgehend bei der Ich-Form geblieben, um den Lesefluss nicht unnötig zu erschweren.

Der erste Teil des Buches befasst sich mit den allgemeinen Gedanken zum Thema Lernen mit Kindern: Was ist die Grundlage für ein entspanntes Lernen? Was gilt es darüber zu wissen? Wie funktioniert unser Gehirn? Der zweite Teil des Buches beschäftigt sich konkret mit Aspekten, die Kinder beim Lesen, Schreiben und Rechnen Schwierigkeiten bereiten, also den Stolpersteinen. Er enthält viele praktische Tipps dazu, wo man besonders bei den Grundkompetenzen ansetzen kann, um die Kinder zu unterstützen und ihnen mehr Sicherheit zu geben.

Mein Leben ist durch die Arbeit, die ich mache, sehr bereichert worden. Ich habe eine Menge darüber gelernt, wie das Lernen funktioniert – und lerne noch immer. Es ist einfach eine große Freude, dazu beitragen zu können, dass dieses Potenzial, das in den Kindern schlummert, ans Licht kommt. Glauben Sie mir, meine besten Erkenntnisse stammen nicht aus Büchern, sondern von all den Kindern und Jugendlichen, die ich in den letzten Jahren kennenlernen durfte.

Jutta Gorschlütter

I

1

Spielend lernen – Spielräume erweitern

Ich wollte immer, dass meine Kinder vor allem eines sind: zufrieden und glücklich. Selbstständig sollten sie sein und kreativ, sich frei fühlen und gleichzeitig lernen, Hindernissen nicht aus dem Weg zu gehen und Krisen als Chance nutzen, um zu wachsen. Sie sollten entscheidungsfreudig sein. Ich habe mir gewünscht, dass sie ihr Potenzial ausschöpfen und dass sie einen Sinn in ihrem Leben sehen. Bei der Frage nach dem »Wie« bin ich in die gleiche Falle getappt wie viele Eltern. Ich habe mich dabei erwischt, dass ich viele Ideen hatte, wie das Leben meiner Kinder später konkret aussehen könnte. Ich glaubte ja, ihre Talente und ihre Veranlagungen zu sehen, und auf diesem Hintergrund schlich sich die eine oder andere Vorstellung bei mir ein, dies oder jenes könnte doch später vielleicht ein guter Beruf sein. Ich glaubte zu wissen, was meinen Kindern liegt und die Richtung zu kennen, in die es gehen könnte. Ich hatte keine genauen Pläne, aber Vorstellungen.

Rückblickend kann ich nur sagen, dass das, was meine inzwischen erwachsenen Kinder heute ausmacht, womit sie sich beruflich und privat beschäftigen, die Bereiche, in denen sie zufrieden und erfolgreich sind, definitiv nicht einmal annähernd auch nur als Idee auf meiner langen Liste vorkamen. Noch schlimmer, sie kamen nicht nur auf meiner Liste nicht vor, sie existierten nicht einmal als Möglichkeit in meinem Kopf. Wenn wir also vielleicht gar nicht so genau planen und absehen können, wie unsere Kinder ihr Leben gestalten werden, was können wir ihnen dann mitgeben? Wie müsste die Bildung für unsere Kinder aussehen? Was brauchen sie von uns, um in dieser Welt bestehen zu können?

Die Antwort ist relativ einfach. Das Wichtigste, was Kinder zum Lernen benötigen, ist ein sicherer Hafen, ein sicheres Umfeld, Menschen, die eine intensive Beziehung zu ihrem Kind haben, ihnen Sicherheit geben. Eltern oder Gemeinschaften, die sich verbunden fühlen mit dem Kind, ihm etwas zutrauen und es inspirieren. Die es so annehmen und lieben, wie es ist. Das ist die Basis von allem. Der wichtigste Ort zum Lernen ist also die Familie, in der ein Kind seine Wurzeln nach unten strecken darf, um Halt zu bekommen, um sich dann nach oben entfalten zu können. In diesem sicheren Umfeld erleben Kinder die wichtigsten Lektionen des Lernens. Sie dürfen sein – sich entdecken – versuchen – ausprobieren – nachahmen – staunen – Spielräume erleben und … spielen, spielen, spielen.

Im Spiel lernen Kinder unglaublich viel. Es ist ein Irrglaube, Spielen und Lernen seien zwei getrennte Dinge. Lernen ist ebenso wenig an die Schule und Tausende von Arbeitsblättern gebunden wie Spielen nur an speziell für Kinder vorgesehene Spielzeuge. Kinder, die ihre Entdeckerfreude ausleben dürfen, die von den Erwachsenen gesehen und ernst genommen werden, die sich begeistern können und sich anstecken lassen von der Begeisterung anderer, die sich gemeinsam kreativ auf den Weg machen, haben die beste Chance, ihr Potential zu entfalten, kreative Lösungen zu finden und neue Wege zu wagen.

Allerdings werden junge Eltern heute immer früher verunsichert und verspüren den Drang, in die Selbstentfaltung der Kinder einzugreifen. Dabei laufen sie Gefahr, statt Freiräume im Spiel zuzulassen, Impulse zu geben und auf kindliches Interesse zu reagieren, zu steuern und zu manipulieren. Das ist auch kein Wunder, werden sie doch von allen Seiten überschüttet mit Ratschlägen, die ihnen auflisten, was ihr Kind wann alles können oder haben müsse, um sich bestmöglich zu entwickeln. Auf MamaBlogs sind strahlende Mütter zu sehen, durchgestylt, ausgestattet mit Unmengen an Kreativität und Gelassenheit. Glückliche Kinder, die in die Kamera lächeln und natürlich das selbstgebastelte Spielzeug der Mama dankbar als Anreiz nehmen, um intensiv damit zu spielen. Und das Fazit heißt #Musthaves.

Ich beneide die jungen Eltern wirklich nicht, wenn man die Flut an Informationen bedenkt, die auf sie einprasseln. Beim Kinderarzt, im Kindergarten, in der Spielgruppe: Die Verunsicherung wird untereinander zusätzlich genährt durch ständiges Vergleichen, ob das Kind dies oder das auch schon könne, und das Vorführen der Kinder, zu zeigen, was er oder sie schon alles kann. Sicher wollen alle Eltern nur das Beste für ihre Kinder. Die Frage ist nur: Was ist das Beste und ist das Beste planbar?

Die Wirklichkeit sieht so aus, dass schon recht früh in den Köpfen vieler Eltern der Wunsch vorherrscht, dass ihre Kinder einen guten Beruf erlangen sollen, d.h. eine gute Bildung benötigen, d.h. einen guten Schulabschluss, d.h. gute Noten in der Schule, d.h. eine frühe Förderung … damit all das gelingen kann. Was also ist der naheliegendste Gedanke für viele Eltern? Ganz einfach: »Man kann nicht früh genug anfangen!« In diesem Denk-Dilemma stecken viele Eltern unbewusst, da sie den Konkurrenzkampf in unserer Leistungsgesellschaft mitbekommen und sich Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder machen. Eltern möchten das Beste für ihr Kind. Doch was ist dieses »Beste«?

Verunsicherungen dieser Art kenne ich auch:

Mein ältester Sohn bekam mit 4 Jahren Krankengymnastik verschrieben, was bedeutete, dass ich zwei Kinder, nämlich meinen Sohn und seine ein Jahr ältere Schwester, ins Auto packen musste, um in den 25 Minuten entfernten Nachbarort zu fahren. Dort musste ich meinen Sohn umkleiden und dann mit ansehen, wie er zunächst einmal 10 von den kostbaren 25 Minuten, die ihm verschrieben wurden, damit verbrachte, an meinem Hosenbein zu kleben, nur damit er dann mit viel Überredungskunst nach 10 Minuten lustlos und unmotiviert begann mitzumachen. Die junge Frau wollte seinen Gleichgewichtssinn trainieren, und dazu sollte mein Sohn über unterschiedliche Kissen und Hindernisse laufen, die sie im Raum verteilt hatte. Nach dem 4. Termin traf ich eine Entscheidung und meldete ihn ab. Das musste doch auch mit mehr Begeisterung und geringerem Aufwand für mich als Mutter gehen. Also gingen wir häufiger in den Wald und jedes Mal querfeldein. Das bedeutete: Hinsehen, die Füße heben, Hindernisse wie Äste und Baumstämme übersteigen, balancieren auf Baumstämmen und sich den unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten anpassen. Wir hatten Spaß, und ganz nebenbei trainierte mein Sohn seinen Gleichgewichtssinn.

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