Die Herausgeber/innen
Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs, Psychiater und Philosoph, Karl-Jaspers-Professor für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie, Universität Heidelberg.
Dr. Sanneke de Haan, Philosophin an der Universität Tilburg/NL.
Dr. Max Ludwig, Psychiater und Psychotherapeut am Zentrum für Seelische Gesundheit, Gesundheitszentrum Odenwaldkreis, Erbach.
Lily Martin, Psychologin und Doktorandin an der Psychiatrischen Klinik sowie am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg.
Thomas Fuchs Sanneke de Haan Max Ludwig Lily Martin (Hrsg.)
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Pharmakologische Daten, d. h. u. a. Angaben von Medikamenten, ihren Dosierungen und Applikationen, verändern sich fortlaufend durch klinische Erfahrung, pharmakologische Forschung und Änderung von Produktionsverfahren. Verlag und Autoren haben große Sorgfalt darauf gelegt, dass alle in diesem Buch gemachten Angaben dem derzeitigen Wissensstand entsprechen. Da jedoch die Medizin als Wissenschaft ständig im Fluss ist, da menschliche Irrtümer und Druckfehler nie völlig auszuschließen sind, können Verlag und Autoren hierfür jedoch keine Gewähr und Haftung übernehmen. Jeder Benutzer ist daher dringend angehalten, die gemachten Angaben, insbesondere in Hinsicht auf Arzneimittelnamen, enthaltene Wirkstoffe, spezifische Anwendungsbereiche und Dosierungen anhand des Medikamentenbeipackzettels und der entsprechenden Fachinformationen zu überprüfen und in eigener Verantwortung im Bereich der Patientenversorgung zu handeln. Aufgrund der Auswahl häufig angewendeter Arzneimittel besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.
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Englische Originalausgaben:
Parnas J, Møller P, Kircher T, Thalbitzer J, Jansson L, Handest P, Zahavi D (2005) EASE: Examination of Anomalous Self-Experience. Psychopathology 38: 236–258.
Sass L, Pienkos E, Skodlar B, Stanghellini G, Fuchs T, Parnas J, Jones N (2017) EAWE: Examination of Anomalous World Experience. Psychopathology 50: 10–54.
Alle Rechte vorbehalten:
©2005/2017 S. Karger AG
Für die deutschsprachige Ausgabe:
1. Auflage 2022
© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Print:
ISBN 978-3-17-038408-8
E-Book-Formate:
pdf: ISBN 978-3-17-038409-5
epub: ISBN 978-3-17-038410-1
Herausgeber- und Autorenverzeichnis
Herausgeber/innen:
Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs
Klinik für Allgemeine Psychiatrie, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum Heidelberg
Dr. Sanneke de Haan
Tilburg School of Humanities and Digital Sciences, Department of Culture Studies,
Universität Tilburg, Niederlande
Dr. Max Ludwig
Zentrum für Seelische Gesundheit, Gesundheitszentrum Odenwaldkreis, Erbach
Lily Martin
Klinik für Allgemeine Psychiatrie, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum Heidelberg
Fakultät für Verhaltens- und empirische Kulturwissenschaften, Universität Heidelberg
Autoren/innen:
Dr. Peter Handest
Department of Psychiatry, Hvidovre Hospital, University of Copenhagen, Copenhagen, Denmark
Prof. Dr. Lennart Jansson
Department of Psychiatry, Hvidovre Hospital, University of Copenhagen, Copenhagen, Denmark
Dr. Nev Jones
Felton Institute, SanFrancisco, CA, USA
Prof. Dr. Tilo Kircher
Klinik für Psychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatik, Universitätsklinik RWTH
Aachen, Aachen
Dr. Paul Møller
Unit for Mental Health Research and Development, Division of Psychiatry, Buskerud
Hospital, Lier, Norway
Prof. Dr. Josef Parnas
Department of Psychiatry, Hvidovre Hospital, University of Copenhagen, Copenhagen, Denmark
Danish National Research Foundation,Center for Subjectivity Research, University
of Copenhagen, Copenhagen, Denmark
Prof. Dr. Elizabeth Pienkos
University of Hartford, West Hartford, CT, USA
Prof. Dr. Louis Sass
Rutgers University, Piscataway, NJ, USA
Prof. Dr. Borut Skodlar
University of Ljubljana, Ljubljana, Slovenia
Prof. Dr. Giovanni Stanghellini
G. d’Annunzio University, Chieti, Italy
Diego Portales University, Santiago, Chile
Dr. Jørgen Thalbitzer
Department of Psychiatry, Hvidovre Hospital, University of Copenhagen, Copenhagen, Denmark
Prof. Dr. Dan Zahavi
Danish National Research Foundation, Center for Subjectivity Research, University
of Copenhagen, Copenhagen, Denmark
Übersetzer:
Dr. Tim Schnitzler
Klinik für Allgemeine Psychiatrie, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum Heidelberg
Daniel Vespermann
Klinik für Allgemeine Psychiatrie, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum Heidelberg
Die phänomenologische Erforschung der Schizophrenie hat in den letzten zwei Jahrzehnten große Fortschritte gemacht. Zahlreiche neuere theoretische und empirische Arbeiten haben basale Störungen des Selbsterlebens als ein charakteristisches Merkmal oder sogar als den Kern der Erkrankung identifiziert. Sie liefern gute Evidenz dafür, dass die genaue Beschreibung dieser Selbststörungen auch zur Früherkennung und -behandlung der Erkrankung genutzt werden kann, d. h. in Phasen, in denen die charakteristischen produktiven Symptome wie Wahn oder Halluzinationen noch nicht hervorgetreten sind. Von Betroffenen werden Selbststörungen zunächst als subtiles Gefühl der Entfremdung, der inneren Leere oder als Verlust der eigenen Natürlichkeit erlebt. In akut-psychotischen Zuständen können sie sich bis zu einer existenziell bedrohlichen »Ich-Auflösung« steigern. Phänomenologisch orientierte Psychopathologen verorten den Ursprung der schizophrenen Selbststörungen in einer mangelnden Verkörperung des Selbsterlebens (disembodiment). Dementsprechend lassen sich bei Menschen mit Schizophrenie meist Störungen des Körper- und Bewegungserlebens erheben, die mit Interaktionsschwierigkeiten sowie einem hohen Leidensdruck einhergehen. Dieses alternative Verständnis der basalen schizophrenen Symptomatik ist nicht nur für die Früherkennung wertvoll; es eignet sich besonders dazu, körperorientierten Therapieverfahren, die z. B. bei bislang therapieresistenten Negativsymptomen Wirkung zeigen, eine konzeptuelle Basis zu geben.
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