Urs Schaub - Das Gesetz des Wassers

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Aberwitzige Verbrechen in atemberaubender Landschaft – erneut lässt Urs Schaub den charismatischen Tanner auf Spurensuche gehen: Simon Tanner, der vor Jahren den Polizeidienst quittiert hat, stolpert unerwartet in einen komplizierten Mordfall. Ein Japaner stirbt in einem zwielichtigen Etablissement, seine Leiche verschwindet auf rätselhafte Weise. Eine zweite Leiche, eine junge Japanerin, wird nackt in einem Brunnen gefunden. Zeuge dieses Verbrechens ist ein Mann, der in einem dornigen Gebüsch lebt und den Untergang der Stadt prophezeit. Und ehe Tanner sich versieht, ist er in ein Netz von Geschäften und Verbrechen internationalen Ausmaßes verstrickt.

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Plötzlich hört er Stimmen. Tanner bleibt stehen und lauscht. Zwei Stimmen sprechen ohne Punkt und Komma hastig aufeinander ein, gleichzeitig rascheln Papier und Laub. Tanner geht näher und erkennt jetzt die hohe Stimme, die gestern aus dem Busch heraus gesprochen hatte. Offensichtlich schimpft die Stimme mit der Frau, die sich energisch, aber mit gepresster Stimme zur Wehr setzt.

Batterien bring mir Batterien das machst du extra du bist eine Verdammte/ ja ja immer brauchst du Batterien ich habe dir vor zwei Tagen welche gebracht warum hast du sie vergessen das machst du extra um mich zu quälen/ das bildest du dir ein du quälst mich mit deinen ewigen Vorwürfen /Gottes Strafe soll dich treffen, der Wurm in meinem Ohr hat es mir gesagt/ sei still du undankbarer Mensch was würdest du denn ohne mich machen /ich brauche auch wieder neue Zeitungen die hast du mir auch nicht gebracht du weißt dass ich sie zum Schutz gegen die Geister brauche die alten sind schon ganz verschwitzt/ ja ja du du du brauchst brauchst und ich soll springen wenn es dem Herrn gefällt /schweig Alte gehe heim und bringe mir Batterien und nicht wieder die falschen die dicken runden die brauche ich und jetzt schweig ich muss beten/ ja ja ja

Die Frau murmelt noch eine Weile Unverständliches. Als sie hinter dem Busch wieder sichtbar wird, ist ihr Einkaufswagen leer. Immer noch murmelnd und maulend geht sie zurück, in Richtung Fußgängerunterführung.

Tanner zieht sich leise zurück. Er will sich dem Wesen im Busch nicht mit leeren Händen nähern. Im nächsten Warenhaus findet er, was er sucht.

Diesmal geht er direkt auf den Busch zu. Von derselben Seite, wo die Alte stand. Da befindet sich anscheinend der Besuchs- und Lieferanteneingang. Tanner zitiert zu seiner Anmeldung die Frage, die er gestern Nacht aus dem Busch gehört hat.

Was ist das Größre vor dem Herrn? Ein ausgespiener Apfelkern, ein Hund, ein Kind, ein Halm im Wind, die Reue einer Dirne?

Es bleibt still im Busch. Tanner neigt sich etwas vor, kann aber durch das enge Geflecht der Zweige und Blätter nichts erkennen. Wenn ihn jetzt jemand beobachtet hätte, ihn sogar gehört hätte, er müsste denken, Tanner sei nicht bei Trost, er sei sicher einer dieser durchs Radio Gesuchten. Gebeten wird um schonendes Anhalten. Na ja, wenn schon.

Vorsichtig beginnt er, mit beiden Händen in die Äste zu greifen. Bevor er sie richtig anfassen kann, schreit die Fistelstimme.

Wage es nicht, den Hakeldamach zu betreten. Wage es nicht, ihn auch nur zu berühren, sündiges Stück Fleisch. Ich allein bewohne den Blutacker. Die flammenden Schwerter meiner Erzengel werden dich zerfleischen …

Und wieder geht die hohe Stimme in mehrstimmigem Knurren und wilden Geräuschen von zähnefletschenden Hunden unter. Diesmal hört man aber deutlich, dass die Batterien des Tonbandes bald am Ende sind. Was gestern Nacht noch einigermaßen überzeugte, wird zum rührend lächerlichen Versuch, böse Geister vom Busch fern zu halten. Damit kann man aber höchstens kleine Kinder erschrecken. Oder vielleicht ganz kleine Hunde, die an den Busch pinkeln wollen. Tanner versucht das Tohuwabohu von Fistelstimme und mehrstimmigem Hundechor ab Konserve zu übertönen.

Ich will nichts Böses. Ich will nur mit Ihnen reden. Und ich bringe neue Batterien, die dicken runden, die sind doch richtig, oder?

Der Busch gibt abrupt Ruhe. Diesmal hört Tanner auch deutlich den Schalter des Tonbands. Nach einer Weile wiederholt er sein Anliegen.

Und ich möchte wirklich wissen, was das Größre ist vor dem Herrn … Lange Stille. Tanner rührt sich nicht.

Was glaubst du denn? Fragen muss man selber beantworten, sonst nützen die besten Antworten nichts. Aber überlege es dir gut!

Tanner verschränkt die Arme. Ja, was ist denn das Größere vor dem Herrn. Die Reue einer Dirne? Reue für was? Das klingt sehr moralisch. Angesichts der toten Michiko sowieso.

Am poetischsten wäre natürlich der Halm im Wind. Ein fast schon japanisches Bild. Die Schönheit an sich. Die Kunst. Ob die Kunst das Größte vor dem Herrn ist? Wohl kaum.

Am philosophischsten ist das Bild vom Apfelkern. Auch wenn er ausgespien wurde. Oder gerade dann. Das scheinbar Unwerte. Der Apfelkern ist winzig, äußerlich banal, unscheinbar, und doch birgt er Leben und es kann daraus ein großer, blühender Apfelbaum entstehen. Und im Laufe seiner Zeit wird er Tausende von Äpfeln produzieren. Und wieder Apfelbäume. Der unscheinbare Apfelkern birgt eine Explosion von Leben in sich.

Und was ist mit dem Kind? Als Antwort wahrscheinlich zu sentimental, auch wenn Jesus gesagt hat, lasst die Kinder zu mir kommen. Ein Hund? In dieser Art von Fragestellung ganz gewiss nicht die richtige Antwort. Also trifft Tanner seine Entscheidung. Kaum hat er sie ausgesprochen, juchzt der Busch auf.

Nein, falsch! Ganz falsch. Ganz daneben. Da wollte einer klug sein … philosophisch sein, ha, ha … völlig falsch gedacht. Ha, ha, falsch … falscher … am falschesten …

Die sonst schon hohe Stimme überschlägt sich und geht in ein heiseres Singen und Lachen über.

Argumentieren hat wohl keinen Sinn, überlegt Tanner, schweigt und wartet, bis der Anfall vorüber ist.

Du kannst die Batterien in die Kiste legen. Und morgen früh darfst du es wieder probieren … mit einer Antwort, meine ich, ha, ha … jeden Morgen eine Antwort. Wenn du die richtige weißt, werde ich mit dir reden … aber erst dann.

Tatsächlich schiebt sich zwischen dem Boden und der untersten Reihe von Ästen eine flache Holzkiste hervor und bleibt auffordernd vor Tanners Füßen liegen.

Seufzend legt Tanner die Batterien hinein. Sofort wird die Kiste in das undurchdringliche, blickdichte Gebüsch zurückgezogen. Und wieder hüllt sich der Busch in Schweigen. Tanner überlegt, ob er noch mal fragen soll, etwa gezielt nach der Toten im Brunnen, aber wahrscheinlich wäre die Antwort unter den gegebenen Umständen nicht ergiebig. Er muss sich wohl oder übel dem begonnenen Frageund-Antwort-Ritual unterziehen.

Wie mag dieser Mann in den Busch gekommen sein? Ist er einfach ein Clochard, der seinen Ort gefunden hat? Was hält ihn gefangen? Innerhalb des Busches kann er ja allerhöchstens zwei Quadratmeter Platz haben. Und wer weiß von seiner Existenz? Die Behörden ja wohl kaum. Und was ist mit den Gärtnern? Die werden doch die Anlage regelmäßig pflegen. Die müssen es ja wissen. Und wer ist die alte Frau, die ihm als Verbindung zur Außenwelt und als Versorgerin dient? Ist sie seine Frau? Der Dialog zwischen den beiden wirkte wie gehässige Eheroutine.

Ohne sich zu verabschieden, entfernt Tanner sich vom Busch. Jede Art von Verabschiedung wäre ihm lächerlich erschienen. Morgen wird er einen zweiten Versuch mit der Antwort machen. Die Alternativen sind ja an einer Hand abzuzählen. Hätte Tanner ein bisschen aufmerksamer auf die Umgebung des Brunnens geachtet, wäre ihm nicht entgangen, dass er nicht der Einzige ist, der sich für den Busch interessiert.

ACHT

Im spanischen Restaurant sitzt Martha mit hochgezogenen Schultern am Tisch. Die Hände zwischen die Knie geklemmt, starrt sie stumm abwechselnd auf ihren leeren Teller und auf Tanner. So attraktiv sie in der weißen Bluse, in dem kurzen Lederrock und den neuen italienischen Schuhen auch wirkt, die Hilflosigkeit in ihren Augen, verstärkt durch die Haltung ihres Körpers, machen aus ihr in diesem Moment wieder das scheue, ungeschickte Mädchen vom Land, das Tanner aus der gemeinsamen Schulzeit in Erinnerung hatte.

Sie hatte ihn am frühen Nachmittag angerufen und gefragt, ob es ihm etwas ausmachen würde, sie in der Weltstadt am See zu treffen, da sie den ganzen Tag dort beschäftigt sei. Er hatte natürlich sofort eingewilligt, obwohl er nicht besonders gerne in die Stadt seiner früheren beruflichen Tätigkeiten zurückkehrte.

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