Urs Schaub - Das Gesetz des Wassers

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Aberwitzige Verbrechen in atemberaubender Landschaft – erneut lässt Urs Schaub den charismatischen Tanner auf Spurensuche gehen: Simon Tanner, der vor Jahren den Polizeidienst quittiert hat, stolpert unerwartet in einen komplizierten Mordfall. Ein Japaner stirbt in einem zwielichtigen Etablissement, seine Leiche verschwindet auf rätselhafte Weise. Eine zweite Leiche, eine junge Japanerin, wird nackt in einem Brunnen gefunden. Zeuge dieses Verbrechens ist ein Mann, der in einem dornigen Gebüsch lebt und den Untergang der Stadt prophezeit. Und ehe Tanner sich versieht, ist er in ein Netz von Geschäften und Verbrechen internationalen Ausmaßes verstrickt.

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Tanner lehnt sich zurück und schaut offen und direkt in die beleidigte Miene und die skeptischen Augen seines Gegenübers. Bis Schmid ausweicht. Er kaschiert diese erste Niederlage, indem er sich aus der untersten Schublade seines Schreibtisches ein Bündel weißes Papier holt.

Ich habe dem Schild an der Tür entnommen, dass Sie Kommissar Schmid sind. Ist das richtig?

Hauptkommissar, ja, das stimmt.

Schmid könnte sich die Zunge abbeißen, dass er in die erste plumpe Falle gestolpert ist, die ihm Tanner gestellt hat. Aber jetzt ist es zu spät. Wenigstens lässt er sich nichts anmerken.

Freut mich, Herr Hauptkommissar Schmid. Ich heiße Tanner und bin für ein paar Tage in meine Geburtsstadt zurückgekommen. Ich bin seit dreißig Jahren nicht mehr hier gewesen. Es hat sich zwar einiges verändert, aber es ist immer noch eine der schönsten Städte in diesem Land, wie eh und je. Außer, dass ich mich nicht erinnern kann, dass es früher in dieser Stadt jemals so heiß gewesen wäre.

Als Schmid höflich über diese kleine rhetorische Pointe lächelt, schießt Tanner die Frage gezielt ab.

Sie haben keine Ahnung, wer die tote Japanerin aus dem Brunnen ist, oder?

Schmid verliert für einen Moment die Beherrschung über sein Gesicht. Ein Gesichtsmuskel zuckt und verzerrt seinen Mund zu einem schiefen Grinsen. Schnell wischt er sich mit dem Handrücken über den Mund.

Wie kommen Sie darauf, dass wir sie nicht kennen?

Jemand hat mir verraten, wie Ihre Mitarbeiter unter den Zuschauern vor Ort nach Zeugenaussagen gefragt haben. Bei der Gelegenheit hat man einem Ihrer Mitarbeiter eine Frage gestellt, und der war so frei, offen zuzugeben, dass die Polizei keine Ahnung habe, wer die Tote sei.

Tanner blufft natürlich. Aber er ist sich sicher, dass die Polizei wirklich keine Ahnung von der Identität der Toten hat.

Gut. Es stimmt. Wir wissen nicht, wer die Tote ist.

Schmid schwitzt bereits an den Händen. Das Gespräch dauert noch keine zwei Minuten und schon drei Punkte für Tanner.

Die Tote heißt Michiko. Das ist ein japanischer Vorname. Die japanische Kaiserin heißt auch so. Michikos Familiennamen kenne ich nicht. Sie lebte in Frankfurt, sprach ziemlich gut deutsch und war regelmäßiger Gast im Schlaraffenländli. Das heißt, sie war natürlich kein Gast, sondern sie arbeitete dort regelmäßig. Sie brauchen also nur nachzufragen. Sie kennen das Schlaraffenländli, oder? Ach, und noch etwas: Falls Sie je ihr Handy finden, werden Sie dort mit großer Wahrscheinlichkeit auch meine Nummer auf ihrer Anrufliste finden. Sie hat mich nämlich gestern angerufen.

Schmid starrt Tanner an. Irgendwie ist ihm jetzt die Frage, die er logischerweise stellen muss, peinlich. Tanner hätte ja gleich alles erzählen können. Aber so einfach wollte der es ihm nicht machen. Woher kennen Sie denn diese … diese Michi …, diese Dame? Ich meine, Sie müssen natürlich nicht antworten.

Oh, kein Problem. Ich kenne sie natürlich aus dem Schlaraffenländli. Und ich hatte sie gebeten sich zu überlegen, ob wir uns nicht außerhalb dieses Etablissements treffen könnten. Deswegen habe ich ihr meine Telefonnummer gegeben. Ja, und deswegen hat sie mich gestern angerufen.

Tanner ist richtig in Fahrt gekommen. Die Lügen sind wie flüssiger Honig aus seinem Mund geflossen. Schmid schaut ihn an, den Kopf in seiner berühmten schiefen Haltung. Wenn Tanner ihn kennen würde, wüsste er, dass Schmid ihm kein Wort glaubt. Schmid glaubt nie jemandem. Grundsätzlich nicht. Und schon gar nicht einem Tanner, der mitten in der Nacht großspurig daherkommt und mir nichts, dir nichts so locker von seinem Besuch im Puff berichtet. Dann nickt er aber Tanner anerkennend zu.

Doch. Doch, da haben Sie uns ganz schön geholfen. Klingt alles sehr plausibel. Doch, alles klar. Vielen Dank, Herr Tanner. Dürfen wir Ihre Telefonnummer auch haben? Und Ihre Wohnadresse? Und in welchem Hotel Sie in der Stadt logieren? Bleiben Sie überhaupt noch weiter hier?

Tanner überhört die Anzüglichkeit, die in dem Wörtchen auch steckt, und bringt die gewünschten Angaben zu Papier. Hauptkommissar Schmid starrt wieder gebannt auf die grüne Schreibunterlage. Jetzt weiß Tanner auch mit Bestimmtheit, dass Claudia vom Schlaraffenländli nicht die Polizei angerufen hat. Er erhebt sich, verabschiedet sich und wendet sich zur Tür. Schmid räuspert sich, bevor er noch einmal ruhig spricht.

Ein bisschen verwunderlich ist es schon, dass Sie mitten in der Nacht zu uns kommen, finden Sie nicht auch? Sie hätten uns das doch alles auch direkt am Tatort sagen können, oder? Aber gehen Sie nur. Sie werden sicher müde sein. Wir sehen uns ja sowieso wieder, da bin ich mir ganz sicher …

SIEBEN

In der Zeitung, die Tanner zum Frühstück durchblättert, steht selbstverständlich noch nichts von der ermordeten Michiko. Sie wurde ja erst nach Mitternacht gefunden. Stattdessen liest Tanner einen kleinen Bericht über eine weitere tote Kuh, die in dem kleinen See gefunden wurde, an dem er sich niedergelassen hat.

Wer, um Gottes willen, ermordet Kühe, schneidet ihnen die Ohren mit den gelben Erkennungsmarken ab und wuchtet die toten Kadaver in den See? Tanner beschließt, seinen Freund Serge Michel anzurufen. Vielleicht hat er mit dem Fall zu tun. Leider meldet sich aber nur der Anrufbeantworter und Tanner verspürt keine Lust eine Botschaft zu hinterlassen.

Heute steht ein Besuch der Firma, in der sein Großvater früher gearbeitet hat, auf Tanners Programm. Er will unbedingt wenigstens die Fabrik sehen. Vielleicht gibt es noch alte Gebäude, die damals schon standen. Wenn er Glück hat, besitzt die Firma ein Archiv, in das er Einblick nehmen könnte. Gar zu gerne würde Tanner herauskriegen, an welcher Art von Unglücksfall seinem Großvater die Schuld gegeben wurde. Diese Schuld, oder diese vermeintliche Schuld, sei – nach Aussage seiner Mutter – der Auslöser für seine Krankheit gewesen. Genaueres hatte seine Mutter über die Krankheit ihres Vaters nie gesagt.

Auf Tanners Besuchsliste stehen neben dieser Firma die örtliche Krankenkasse und die psychiatrische Klinik.

Die psychiatrische Klinik nannte man damals kurz und bündig Friedmatt, heute heißt sie PUK. Psychiatrische Universitätsklinik. Wer die Abkürzung nur hört und Shakespeare kennt, denkt zwangsläufig an den Puck aus dem Sommernachtstraum .

Tanner muss unwillkürlich schmunzeln.

Ist das eine Ironie des Schicksals? Man hatte den volkstümlichen Namen Friedmatt, der für alles stand, was mit Psychiatrie zu tun hatte, endlich durch einen seriösen Namen, eine korrekte Abkürzung ersetzt und ist dadurch unbeabsichtigt bei Puck gelandet, dem koboldhaften Verstörer, der den Mädchen mit Vorliebe böse Streiche spielt, und so manchen Wanderer, der durch altenglische Moore streifte, mit seinen Irrlichtern in ein Sumpfloch, sprich: in den Tod führte. So hat es der Zufall – oder eine andere unbekannte, ordnende Macht – verhindert, dass die psychiatrische Klinik eine kühle, verwaltungstechnisch korrekte Bezeichnung bekam, sondern stattdessen einen poetisch verrückten Namen aus der Welt der Träume und der Phantasie.

Neben der Friedmatt gab es für das quasi Nicht-Normale noch einen Ort: die Webstube. Werkstätten für alle, die in den Augen der Gesellschaft zwar nicht normal, aber ungefährlich waren. Das waren vor allem die Mongoloiden, wie man sie damals noch nannte. Inklusive alle anderen Arten von geistig und körperlich Behinderten, für die man noch nicht so differenzierte Bezeichnungen hatte wie heute, außer natürlich den unflätigen. Also nannte man sie allesamt die Webstübler. Man erkannte sie schon von weitem an ihren völlig deplatzierten Kleidern und Mützen. Sie wurden aus Kleidersammlungen für Arme versorgt.

In der nächsten Umgebung der Friedmatt waren auch ein Friedhof, die Kehrrichtverbrennung, eine Knochensiederei, die Großwäscherei für Spitäler und eine Sammelstelle für Kadaver angesiedelt.

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