Yusuf Yesilöz - Hochzeitsflug

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Als Beyto mit seinen Eltern das Flugzeug besteigt, um seine Verwandten im tscherkessischen Dorf in der Türkei zu besuchen, freut er sich, die Freunde aus der Kindheit wieder zu sehen, obwohl ihm die Trennung von seinem heimlichen Geliebten Manuel nicht leicht fällt. Umso grösser ist sein Schock, als er überraschend mit seiner Cousine Sahar verheiratet wird. Völlig allein gelassen, stürzt Beyto in einen Strudel von Gefühlen. Die grosse Wut auf die Eltern lässt ihn jede Ehrfurcht vor ihnen vergessen, die kindliche Zuneigung zu Sahar, die er nie verloren hat, verwirrt ihn, die Angst, Manuel gegenüberzutreten, lähmt ihn. Beyto, selber noch fast ein Kind, erfährt einzig von seiner Lehrlingsbetreuerin Tania Unterstützung, und weg vom Dorf im Osten und von der Stadt im Westen, wo er seit vielen Jahren lebt, findet er langsam wieder etwas Halt. Ironisch und humorvoll nimmt Yusuf Yesilöz die Leserinnen und Leser mit in eine reiche Welt voller Geschichten, die in einem schmerzhaften Widerspruch steht zur grossen Einsamkeit des jungen Beyto.

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Über dieses Buch

Als Beyto mit seinen Eltern das Flugzeug besteigt, um seine Verwandten im tscherkessischen Dorf in der Türkei zu besuchen, freut er sich, die Freunde aus der Kindheit wiederzusehen, ­obwohl ihm die Trennung von seinem heimlichen Geliebten Manuel nicht leichtfällt. Umso größer ist sein Schock, als er überraschend mit seiner Cousine Sahar verheiratet wird.

Völlig allein­gelassen, stürzt Beyto in einen Strudel von Gefühlen. Die große Wut auf die Eltern lässt ihn jede Ehrfurcht vor ihnen vergessen, die kindliche Zuneigung zu Sahar, die er nie verloren hat, verwirrt ihn, die Angst, Manuel gegenüberzutreten, lähmt ihn. Beyto, selber noch fast ein Kind, erfährt einzig von seiner Lehrlingsbetreuerin Tania Unterstützung, und weg vom Dorf im Osten und von der Stadt im Westen, wo er seit vielen Jahren lebt, findet er langsam wieder etwas Halt.

Ironisch und humorvoll nimmt Yusuf Yeşilöz die Leserinnen und Leser mit in eine reiche Welt voller Geschichten, die in einem schmerzhaften Widerspruch steht zur großen Einsamkeit des jungen Beyto.

Foto Luca Zanier Yusuf Yeşilöz geboren 1964 in einem kurdischen Dorf in - фото 1

Foto Luca Zanier

Yusuf Yeşilöz, geboren 1964 in einem kurdischen Dorf in Mittelanatolien, kam 1987 in die Schweiz. Heute lebt er mit seiner Familie in Winterthur und arbeitet als freier Autor und Filmemacher. ­Romanveröffentlichungen, u. a. «Steppenrutenpflanzen», «Der Gast aus dem Ofenrohr», «Der Imam und die Eselin». Im Limmat Verlag sind lieferbar ­die ­Romane «Lied aus der Ferne», ­«Gegen die Flut» und «Soraja» sowie der Geschichtenband «Kebab zum Bankgeheimnis».

Yusuf Yeşilöz

Hochzeitsflug

Roman

Limmat Verlag

Zürich

1

Ich heiße Beyto. Den Namen gab mir mein Großvater. Auch das Dorf meiner Eltern heißt Beyto. Dieser Name macht meine Vorfahren seit Generationen in ihrem für mich ziemlich weit entfernt liegenden Land stolz und berühmt wie die Sonne. Den Ruf seiner Familie umschrieb mein Vater einmal mit einem einzigen Satz: «Fällt der Name ‹Beyto›, bleiben alle Flüsse stehen!» Dieser Stolz der Familie hat für mich, der ich in meiner Schule lediglich ein Immigrantenkind war, nur so viel bedeutet wie ein Stückchen Stroh. Bei uns zu Hause in der Bischofstraße wurde sehr viel über das Dorf gesprochen, das für meine Eltern einen größeren Wert hatte als hochkarätiges Gold. Meine Eltern wiederholten täglich mehrmals Anekdoten aus dem Dorf, die für sie lustig, für mich aber bedrückend waren und mir wie ein ausgekauter Kaugummi vorkamen. Ich wollte nicht mehr hören, wie sie seit Jahren ununterbrochen vom Dorf sprachen und einander immer wieder die gleichen Ge­­schich­­ten erzählten, die in der Dauerfremde ihr einziges Vergnügen waren. Noch nie habe ich verstanden, warum die farbigen Facetten aus dem kargen Dorf den wichtigsten Gesprächsstoff meiner Eltern bildeten. Ihre Liebe für das Dorf hatten sie nie abgelegt, sie hielten am Dorf fest, wie eine Türe an der Zarge fixiert ist.

Beyto war der Name meines Großvaters. Und auch sein Großvater hieß Beyto. Den eigenen Kindern durfte man nicht den Namen des Vaters geben, sonst gäbe es ein Durcheinander mit den Namen. Großvater Beyto konnte uns von zehn Urgroßvätern mit Namen Beyto erzählen. All diese Großväter seien groß und gerade gewachsen gewesen wie eine Pappel, erzählen die Nachkommen. Der Wunsch des Großvaters war, dass auch ich meinen Enkelsohn Beyto nennen würde. Der Name Beyto stand jedoch auch für edel. Keine Frau, die einen Beytomann heiratete, durfte kleiner als der Türrahmen sein. Sie sollte einen starken Gesichtsausdruck haben wie ein General, ihre Schönheit musste berühmt und in die Erzählungen, die Generationen, gar Jahr­­hunderte überlebten, eingegangen sein. Zudem musste die Frau einen geraden Wuchs haben und auf ein adliges Pferd ohne Hilfe springen können. Selbstverständlich besaß meine Mutter all diese Eigenschaften, denn sie war selbst eine Beyto. Sie heiratete meinen Vater, der ihr Cousin war und dem sie gleich nach der Geburt versprochen worden war.

Da ich der einzige Nachkomme meines Vaters bin, sollte ich nun für die Berühmtheit und Langlebigkeit des edlen Namens Beyto sorgen, und das bedeutet zunächst, viele Kinder zu zeugen, wobei die Zahl der Jungen die der Mädchen übersteigen muss. Ich darf keine kleine Frau heiraten, meine Kinder müssen groß und schlank sein. Und mein erster Enkelsohn würde auf jeden Fall Beyto heißen.

Kaum versuchte ich als Kleinkind die ersten Schritte, machte der Vater mich mit meiner Aufgabe vertraut: Die Last auf meinen Schultern sei schwerer als ein hoher Berg, ich solle diese Schultern immer gerade wie einen Kandelaber halten, und das allein deshalb, weil ich der erste Enkelsohn von Großvater Beyto war. Großvater, für den ich allein die Fortsetzung der Familie garantierte, hatte mich wie seinen Augapfel geliebt.

Meinen Großvater, der unter der Erde des Beytolandes in seinem aus Marmorsteinen in Milchfarbe prächtig gebauten Grab liegt – einem Grab, das unter anderen Gräbern den Blick anzieht wie eine im Wind wehende Fahne –, musste ich enttäuschen, denn ich liebte einen Mann.

Der Name Beyto ist im Herkunftsland meiner Familie legendär, bedeutet aber mir in meiner Welt in der Bi­­schof­straße nichts, außer dass ich die Art des guten und bildhaften Erzählens und die großzügige Gastfreundschaft meiner Familie, die sie ein Erbe der Beyto nennen, sehr schätze. Früher hießen die großen Kamelkarawanen noch Beyto. Großvater hatte mindestens fünf Karawanen, und mit jeder trugen sechs starke Kamele aus weit entfernten Regionen Ladungen mit Rosinen oder Feigen in sein Land. Jahre später hießen die Schafherden Beyto, und wieder Jahre später fuhren Lastwagenflotten der Marke MAN unter der Flagge Beyto. Die Schrift «Beyto-Transport» steht auch heute noch auf einem alten verrosteten Tanklastwagen, mit dem die Familie Erdöl transportierte, neben dem geräumigen Steinhaus der Beytofamilie im Dorf, das meine Eltern einmal im Jahr, am liebsten zusammen mit mir, besuchen. Selbstverständlich heißt das Geschäft meiner Eltern in der Bischofstraße «Beyto Kebab House». Und der große Wunsch meines Vaters ist noch immer, dass ich nach meiner Informatiker­ausbildung ein Geschäft eröffne und es «Beyto IT Informatik» nenne.

2

Als wir im neuen Flughafen der Hauptstadt Ankara bei der Landung den Atem anhielten, sah ich, dass mein Vater schwitzte. Das Landen tat ihm nicht gut, das wussten wir von früheren Reisen. Wir saßen nebeneinander auf einem Dreiersitz in der vollen Maschine, die melancholisch wirkende und mit vollen Gesichtern gepflegt aussehende ehemalige Dorfmenschen und heutige Stadtarbeiter aus ihrer Fremde ins Dorf nach Hause, also ins Herz ihrer Sehnsucht, brachte. Mein Vater Safir war am Fenster und meine Mutter Narin in der Mitte zwischen uns. Mein Vater ließ sogar seine knochige, mit stark hervortretenden Adern versehene Hand von meiner Mutter halten. Sie durfte das nur im Flugzeug. Nie habe ich sonst die beiden so nah beisammen, Hand in Hand, gesehen. Der Respekt, den sie ihrer Ge­­sell­schaft entgegenbringen, erfordert es, als Ehepaar keine Körpernähe zu zeigen, auch nicht vor den Kunden in ihrem Kebab House, die sich wie Tauben küssten, während meine Eltern für sie einen scharfen Kebab zubereiteten. Ich wusste nicht, worauf dieser Respekt basierte, interessiert hatte es mich oft. Aber niemand konnte es mir erklären. Mein Vater sagte mir jeweils, ich würde diesen Respekt nicht verstehen, weil ich in der Bischofstraße in einem traditionslosen Land aufwachse und nicht aus der Erde der Heimat meiner Eltern geknetet worden sei. Damit wollte er sagen, dass ich in der Beytokultur keine Er­­fahrungen gemacht hatte.

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