Emil Zopfi - Spurlos

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Spurlos verschwindet ein Mann in den Bergen. Andrea Stamm hat ihn zum letzten Mal gesehen, nachdem sie ihm seinen letzten Wunsch, ihn auf den Berg zu begleiten, erfüllt hatte. Für die Bergführerin könnte es heikel werden, wenn der Verband seine Drohung, sie auszuschliessen, wahrmacht. Andrea begibt sich auf die Suche – ohne Erfolg. Sie begegnet dem einsamen Jungen Magnus, der durch die Berge streift und vom Meer träumt. Und sie erhält Unterstützung beim Arzt Daniel Meyer, der ebenfalls auf Spurensuche geht. Die «gute alte Zeit» findet er im Bergdorf nicht mehr, dafür einen korrupten Gemeindeverwalter und Mobilfunkantennen im Glockenturm. Machen sie wirklich die Menschen krank, wie Anita, die krebskranke Wirtin und Künstlerin behauptet? Daniel Meyer sucht nach Erklärungen für das Unerklärbare – und nach seiner grossen Liebe.
Nach «Die Wand der Sila» und «Steinschlag» ist «Spurlos» der dritte Band der Sila-Reihe. «Steinschlag» wurde 2005 von Judith Kennel verfilmt.

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Die Pflegerin ergriff seine Tasse mit zwei Fingern, hob sie auf ihr Tablett, rief ihm nach: «Ich räume gerne für Sie ab, Herr Doktor.» In der Cafeteria drehten sich Köpfe.

Daniel wartete im Foyer auf sie. «Spitäler machen die Menschen krank, nicht Kirchtürme.»

Sie zog ihre Augenbrauen hoch. «Das sagt der Arzt?»

«Das sagt der Arzt. Denk mal drüber nach. Und grüss deinen Bären.» Er tippte mit dem Zeigefinger auf ihre Oberlippe. «Hier klebt noch ein Krümel Schokolade.»

Sie warf ihm einen empörten Blick zu, tupfte sich mit einem Papiertaschentuch unter der Nase.

«Meine Einladung zu Kaffee und Kuchen steht.»

Während er durch den Korridor schritt, dachte er an Anita und den Mann aus dem Dorf. Sehnsucht nach jenen Bergen ergriff ihn, nach jenen Felswänden über weissen Schuttströmen, doch er war nicht sicher, ob er je wieder klettern konnte. Seit Israel hatte er keinen Fels mehr berührt. Er fuhr mit dem Lift in den obersten Stock des Neubaus, trat auf einen Balkon, auf dem ein Wagen mit Putzkübeln, Besen und Schrubbern stand. Der Regen hatte nachgelassen, die Berge im Süden waren verhangen. An die Mauer gelehnt, steckte er sich eine Zigarette an. Dann trat er an die Brüstung, sah in die Tiefe, meinte, der Boden unter seinen Füssen beginne zu schwanken wie damals über dem Wadi am Toten Meer. Er klammerte sich ans Geländer, die Zigarette fiel in die Tiefe und verglühte im Wind.

11

In der Kletterhütte deponierte Andrea Bohrhaken, Briden und das Werkzeug für den Klettersteig, machte Feuer im Herd für einen Kaffee. Sie blätterte durchs Hüttenbuch, stellte fest, dass sie die erste Besucherin im Jahr war. Die Hütte wurde kaum noch benutzt, die Solaranlage funktionierte nicht mehr. Die Bergführer von Pratt fuhren ihre Gäste mit einem Kleinbus am Morgen vor einer Tour auf die Alp, Hüttenromantik war nicht gefragt. Die Kletterfreaks übernachteten im Zelt oder im Freien. Küche und Schlafraum waren vergammelt, die Wolldecken zerwühlt, schmutziges Geschirr stand in der Spüle. Am Boden lagen Erdstücke aus Profilsohlen wie ausgestochenes Weihnachtsgebäck. Wahrscheinlich hatten Leute übernachtet, ohne die Taxe zu bezahlen.

Andrea holte einen Besen, wischte den Boden und faltete die Wolldecken. Eine Idee ging ihr durch den Kopf. Wenn sie die «Alpenrose» übernehmen würde, könnte sie die Hütte für ihre Kletterschule benutzen. Vielleicht würde sie eine zweite Bergführerin finden, die sich an Rock’n’Ice beteiligte. Immer mehr Frauen machten die Ausbildung. Die Zweizimmerwohnung in Pratt war ihr zu eng geworden, sie musste sich verändern. Wieder auf Reisen oder etwas Neues anpacken.

Während sie Kaffee trank und über ihre Zukunft nachdachte, vernahm sie Schritte auf den Steinplatten vor der Hütte. Jemand suchte nach dem Schlüssel, dann ging die Tür. Ein Bursche stand auf der Schwelle, einen Jägerhut mit schlappem Rand auf dem Kopf, sein grüner Faserpelz und die Bundhosen waren nass. Er trat ein mit Schuhen, an denen Gras und Erde klebte.

«Gib acht, ich habe geputzt!», sagte Andrea.

Der Junge stolperte einen Schritt rückwärts über die Schwelle. «Ist das Ihre Hütte?», nuschelte er. Eine schlecht vernarbte Hasenscharte verunstaltete seine Oberlippe.

«Noch nicht, aber bald», sagte Andrea so überzeugt, dass der Junge ohne ein weiteres Wort unter das Vordach zurücktrat, Hut und Faserpelz ausschüttelte und an einen Nagel hängte, der in der Hüttenwand steckte. Er zog seine Schuhe aus, trat in die Hütte in einem viel zu grossen Pullover mit geflickten Ellbogen. Seine nassen Socken hinterliessen Fussabdrücke auf dem Boden. Er suchte sich Hüttenschuhe aus dem Gestell, ging zum Herd und wärmte seine Hände vor dem Feuerloch.

«Woher kommst du bei dem Wetter?»

«Von drüben.»

«Übers Joch?»

Er nickte.

«Ohne Regenschutz?»

Seine Schultern zuckten, er schaute auf den Boden. «Am Morgen war’s noch besser.»

Andrea holte eine Tasse vom Gestell. «Magst Kaffee?»

Er murmelte etwas, das wie «ja, gerne» klang, setzte sich auf die Bank hinter den Tisch, verdeckte mit gefalteten Händen seine Hasenscharte.

«Ich bin Andrea.» Sie schenkte ein, schob ihm die Tube mit der Kondensmilch hin.

«Magnus.»

Er löffelte sich Zucker in den Kaffee, drückte Kondensmilch dazu, rührte andächtig. Sie wunderte sich, warum er übers Joch gekommen war, mochte ihn aber nicht ausfragen. Bei solchem Wetter kam niemand zum Vergnügen über die Grenze. Er musste sich auskennen, der Weg auf der Nordseite der Bergkette war noch mit Schnee bedeckt, steil und nicht einfach zu finden. Ein Bergsteiger war er nicht, seine Ausrüstung sah eher wie die eines Jägers oder Strahlers aus.

«Du kennst dich aus in der Gegend?»

«Bin aus dem Dorf.»

«Hab dich aber noch nie gesehen.»

Er schob die Tasse von sich, stand auf. «Danke. Muss jetzt.» Als er zur Tür ging, sah sie, dass sein Rücken einen leichten Buckel bildete. Deshalb schaute er immer auf den Boden.

«Du kannst mit mir fahren. Ich hab meinen Jeep auf der Alp.»

«Ich geh zu Fuss.»

«Na dann …»

Er stellte die Hüttenschuhe ins Gestell, trat ins Freie und schlüpfte in den Faserpelz.

Der Regen hatte nachgelassen, nasse Felsen schimmerten schwarz zwischen treibenden Nebelfetzen. Magnus kauerte nieder, schnürte seine Militärschuhe.

Andrea trat neben ihn. «Hast du in der Hütte übernachtet?»

Magnus hielt für einen Augenblick inne, dann nestelte er hastig und ungeschickt weiter. Seine Ohren liefen rot an.

«Du kannst es mir ruhig sagen.»

«Zwei- oder dreimal», presste er hervor, richtete sich auf, ohne den Schuh fertigzuschnüren, hängte sich den Armeerucksack an eine Schulter und eilte mit ungelenken Schritten den Weg hinab.

«Das nächste Mal räumst du auf», rief ihm Andrea nach. Er drehte sich nicht um, liess die Schnürsenkel um seine Knöchel schlenkern. Als er die Alpstrasse im Sattel erreichte, hielt er an, stellte einen Fuss auf einen Stein und band seine Schuhe richtig. Dann zog er einen Feldstecher aus dem Rucksack, richtete ihn zur Hütte. Andrea hob ihre Hand. Schnell drehte er sich weg und verschwand.

12

Vater sass auf einem Hocker, vor sich auf der Werkbank eine Flasche Bier. Er liess den Verschluss schnappen, setzte an, trank. «Sandra ist beim Verwalter, putzen.»

Er wischte sich mit dem Handrücken den Schaum von den Lippen. Sein Gesicht war gelb und mager, faltige Haut und Knochen. «Setz dich zu mir. Möchtest du einen Schluck?»

Magnus nickte, er hatte Durst. Ohne den Hut vom Kopf zu nehmen, hockte er auf eine Kiste.

«Schon zurück?» Der Vater füllte Bier in ein Glas, Schaum schwappte über den Rand.

«Nebel», sagte Magnus, griff nach dem Glas, stürzte das Bier so hastig, dass es ihm vom Kinn tropfte. Der Vater schenkte nach.

Eine Weile sassen sie schweigend. Magnus fuhr mit dem Daumen über die Spindel, die auf der Werkbank lag. Wie Samt fühlte sich das Holz an. Birnbaum. Manchmal wünschte er sich, er könnte auch drechseln. Hätte er nicht zwei linke Hände. Im Dorf jenseits der Berge gab es einen Souvenirladen, Gasthäuser, Skilifte, Touristen. Man könnte die Spinnräder dort verkaufen. Er würde sie übers Joch tragen, über die Grenze. Mit Geld zurückkehren.

«Ich muss dir mal was sagen.» Der Vater rang sich die Worte ab. Sein Atem ging in Stössen, als ob ihm etwas den Hals einschnürte und ihn würgte. «Ich bin krank, Sandra hat recht.»

«Was kann ich dafür?»

«Du kannst nichts dafür, Magnus.» Er griff sich die Spindel, setzte sie zwischen seinen Handflächen in Schwung, liess sie über die Werkbank surren wie einen Kreisel. «Es ist der Glockenturm.»

«Was ist mit dem Turm?» Magnus hob seinen Kopf, schaute durchs Fenster hinüber.

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