Barbara Lutz - Russische Freunde

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Der russische Student Juri Salnikow ist verschwunden, in seine Wohnung in Bern-Bümpliz wurde eingebrochen, obwohl dort offensichtlich nichts zu holen ist. Dann erhält seine arbeitslose Nachbarin Ilka Kovacs eine Postkarte aus Leukerbad: Juri Salnikow bittet um Hilfe. Als Ilka Kovacs in Leukerbad ankommt, liegt Juri bereits tot in der Dampfgrotte eines Kurbads. Niemand weiss, wie er nachts da hineinkam. Sie mochte Juri und hat Zeit, also beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln. Sie findet innert kürzester Zeit herrenloses Bargeld, einen windigen Leuker Notar und Treuhänder, einen kunstliebenden reichen Russen mit vielfältigem Umfeld, seltsame Immobiliengeschäfte, die sie zu auskunftsscheuen Erbschaftsbeamten führen, und einen rätselhaften Datenstick. Bevor sie auch nur das Geringste versteht, gerät sie selber in Gefahr …

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«Ich bin Petarrr, ich bin Petarrr», rief er, umklammerte mit seinen Händen meinen Arm bis zum Ellenbogen und rammte ihn mir gegen den Magen. «Ich bin Petarrr», wiederholte er. Das hatte ich verstanden. Und vielleicht waren wir uns wirklich schon einmal bei Juri begegnet, wie es Petar jetzt behauptete. Jedenfalls schien er ein recht guter Freund von Juri zu sein, obschon sie sich erst in der Schweiz kennengelernt hatten. Sie trafen sich regelmässig, aus Lust auf ein normales Gespräch, wie Petar sagte. Er meinte damit, dass er sich mit Juri auf Russisch unterhalten konnte. Wo sich Juri im Moment aufhielt oder wie ich ihn erreichen konnte, wusste er auch nicht. Immerhin erfuhr ich, dass Juris Eltern vor drei Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren. Juri hatte mir das nie erzählt. Laut Petar hatte Juri keine näheren Verwandten mehr in Russland, niemand, an den wir uns wenden konnten.

In der Dämmerung trottete ich nach Hause, zurück nach Bümpliz. Ich hatte getan, was ich konnte.

5

Zwischen Zeitungen und Reklameschriften steckte eine Ansichtskarte, eine besonders hässliche, eine Gratiskarte, wie sie in Hotelzimmern aufliegen. Vor strahlend blauem Himmel war neben einer mageren Tanne ein überdimensioniertes rustikales Chalet abgebildet.

«Ich brauche dich. Kannst du sofort kommen? Erkläre alles später», keine Unterschrift, ein Pfeil zeigte auf die rückseitig aufgedruckte Adresse der Pension Cordula in Leukerbad. Mir war sofort klar, dass die Karte von Juri stammte, ich war nur etwas erstaunt, weshalb er davon ausging, dass ich das wusste. Und dass ich ihm, ohne Fragen zu stellen, sofort nachreisen würde. Seit seinem Verschwinden waren nun fast zehn Tage vergangen. Aber dank dem neuem Lötschbergtunnel konnte ich in zwei bis drei Stunden bei ihm sein.

Leukerbad war nebelverhangen, ein kalter Nieselregen fiel. Die Touristen liessen sich nicht abhalten und schlenderten in kleineren und grösseren Gruppen durch das Dorf. In durchsichtigen Regenhäuten und unter Schirmen betrachteten sie die Schaufensterauslagen, deren Angebot hauptsächlich aus Schweizer Messern, Wanderkleidung und Stöcken bestand. Badegäste eilten in Trainingsanzügen vom Hotel zu einem der Kurbäder und zurück.

Die Pension Cordula lag am Dorfrand, eingeklemmt zwischen Sporthalle und Appartementhäusern. Offensichtlich hatte die schwächliche Tanne einer dieser Neubauten weichen müssen. Über eine kurze Treppe stieg ich zur Rezeption hoch, traf dort aber niemanden an. Ich hustete, rief ein leises Hallo. Das Büro hinter der Rezeption schien unbesetzt. Schräg hinter mir befand sich eine Holztür, deren eingelassenes Fenster mit einem gelblich verblichenen Vorhang verhängt war. Ein Emailschild «Privat» war an der Tür angebracht. Weiter hinten im Gang führten braun laminierte Türen in die Gästezimmer. Aus dem Restaurant im Erdgeschoss drangen Geräusche herauf. Ich war schon auf dem Weg nach unten, als die Tür mit dem Privat-Schild aufging und eine ältere Dame heraustrat. Sie sah mich überrascht und beinahe erschrocken an, und ich hatte das Gefühl, sie zu stören.

«Was suchen Sie?»

Ihr leichter Akzent verriet, dass sie aus der Romandie stammte. Ich fand den Argwohn in ihrer Frage seltsam für eine Hotelrezeption. Der Goldschmuck an ihrem Handgelenk klingelte, als sie auf mich zutrat, sie schien in Eile. Sie war elegant gekleidet, die aschblonden Haaren zu einem Helm hochtoupiert. Ein Helm mit Schlagseite nach rechts, stellte ich fest.

«Sie wünschen?», sie musterte mich misstrauisch. Mir wurde bewusst, dass ich für einen Wanderkurort in den Bergen unpassend angezogen war. Abgesehen davon, dass ich ja selber fror in dem viel zu dünnen Kleid. Ich war überstürzt abgereist und hatte vergessen, dass Leukerbad in den Bergen liegt.

Wenig später fand ich mich in einem kleinen, schlecht geheizten Fremdenzimmer wieder. Die Dame hatte mir wortlos einen Schlüssel gereicht und war, nach einer knappen Erklärung, dass sich das Zimmer im oberen Stock befand, verschwunden. Nun stand ich neben einem schmalen Bett und hatte Aussicht auf einen regennassen grünen Steilhang hinter dem Haus.

Als ich einige Zeit später in der Gaststube einen Kaffee trank, war es mir immer noch nicht gelungen, nach Juri zu fragen. Die Serviceangestellte, genauso gestresst und kurzangebunden wie ihre Chefin, war ebenfalls blitzartig verschwunden, kaum hatte sie mich bedient. Im Hintergrund hörte ich Türen gehen und eilige Schritte, Stimmen. Für die Pension schien heute ein besonderer Tag zu sein.

Bis auf mich war die Wirtschaft leer, der Raum war düster und ungeheizt. Mehr als ein ausgestopftes Murmeltier und eine Vitrine mit Vereinsfotos gab es nicht zu betrachten. Das Tischtuch hatte ein kleines Brandloch, schien also schon vor dem Rauchverbot in Gebrauch gewesen zu sein. Um mir die Zeit zu vertreiben, schnappte ich mir von einem Tisch neben der Theke eine Lokalzeitung. Sie war vier Tage alt.

Die Eingangstür wurde geräuschvoll aufgestossen. Ein Polizeibeamter betrat den Raum und verschwand nach einem kurzen Klopfen in der Tür neben dem Buffet. Wieder alleine in der Gaststube, sass ich hinter meiner leeren Kaffeetasse. Inzwischen fühlte ich mich steif vor Kälte.

Endlich kam die Serviceangestellte zurück, begleitet vom Polizisten und der Wirtin. Der Polizist hatte jetzt mehrere Reisetaschen bei sich, die er vor sich auf dem Boden abstellte.

«Wenn Sie morgen auf den Polizeiposten kommen, werden Sie bestätigen müssen, dass die Gegenstände aus dem Zimmer Ihres Gastes stammen. Und vielleicht haben wir bis dann noch weitere Fragen an Sie», wandte er sich an die Wirtin.

«Was passiert denn jetzt mit ihm?», fragte sie zurück, begleitet vom nervösen Klingeln ihrer Armbänder.

«Wir werden versuchen, Angehörige ausfindig zu machen. Wenn alle Ermittlungen und Untersuchungen abgeschlossen sind, wird er vielleicht in seine Heimat überstellt. Oder aber er hat Angehörige in der Schweiz, dann werden die sich um die Beerdigung kümmern. Wir müssen das abklären.»

Ich starrte auf das Gepäck, das der Beamte vor sich hatte, einen schwarzen Beutel, einen Koffer und eine zitronengelbe Schultertasche. Es war Juris Tasche. Langsam erreichte der Inhalt des Gesprächs mein Hirn. Sie sprachen über Juri. Sie sprachen von einer Beerdigung.

Der Beamte ging und nahm das Gepäck mit, die Serviceangestellte kam an meinen Tisch. Gelbe Beutel sind Mode, und viele Gäste stammen aus dem Ausland.

Ich zahlte.

«Ist etwas passiert hier? Weshalb ist denn die Polizei gekommen?», fragte ich, fast stimmlos.

«Es ging um die Gegenstände eines Gastes, der nicht mehr hier wohnt.»

Während der leicht hingeworfenen Antwort entfernte sie sich zum Nebentisch, wo sie ein Blumengedeck in die Tischmitte rückte. Vermutlich war das Personal bereits instruiert worden, sich vor den Gästen nichts anmerken zu lassen. Die Frau war jung, ihre Fingernägel mit einem dunklen, beinahe schwarzen Lack gestrichen. Blonde, etwas künstlich wirkende Locken fielen auf einen glitzernden, beigen Strickpullover.

«Ist jemand gestorben?», meine Frage klang jetzt ungewollt laut in der leeren Gaststube. Ich musste eine Antwort haben.

«Ja, ein Gast von uns ist bei einem Badeunfall ums Leben gekommen. Er ist aber nicht hier im Haus gestorben.» Die Antwort kam bereits von hinter dem Buffet, und ich hatte Angst, dass die Frau wieder verschwinden würde.

«Ein Ausländer?», insistierte ich, etwas leiser, aber sehr deutlich.

Sie sah mich überrascht über die Theke hinweg an und kam dann, wenn auch zögernd, an meinen Tisch zurück.

«Ein junger Russe, er war seit ein paar Tagen unser Gast, starb in einem der Kurbäder, in der Dampfgrotte.»

«Weshalb denn? Wenn er noch jung war?», brachte ich heraus.

«Die Polizei geht von einem Herzversagen aus. Er wurde in der Dampfgrotte gefunden. Das heisse Thermalwasser fliesst da direkt hinein, ich kann jetzt nicht sagen mit wie viel Grad, aber sehr heiss, direkt aus dem Berg. Neben dem Thermalwasser soll auch der Dampf sehr gesund sein. Aber für Leute mit Herzproblemen ist die Grotte nicht geeignet.»

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