Leo Schelbert - Nach Amerika

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Der «Heimwehbub» Jürg Padrutt reist mit einem Touristenvisum in die USA ein, dann kauft er eine Farm und bleibt. Stefan Kälin, Mitglied der Schweizer Ski-Nationalmannschaft, steht an der Golden Gate Bridge und beschliesst, nie wieder als Elektriker zu arbeiten. Philip Gelzer macht ein einjähriges Praktikum in New York, Weltbankökonom Heinz Bachmann wollte gar nie auswandern, Melkersohn Franz Portmann wollte nur eines: weg. Und alle leben sie heute in den USA.
Sie kamen aus Einsiedeln, Neuhausen, Chur oder Unterwasser, sie waren Bauer, Banker, Liftboy oder Käser und wurden Farmer, Professor, Wirt oder Fotograf in New York City, Aspen oder New Glarus. «Nach Amerika» dokumentiert dreizehn Lebensgeschichten, erzählt von den Auswanderern selbst. Neun davon hat Susann Bosshard-Kälin nach Gesprächen aufgeschrieben, dazu kommen vier autobiografische Texte. Es sind sowohl einzigartige wie typische Auswandererschicksale des zwanzigsten Jahrhunderts, in dem Amerika wohl wie nie zuvor ein Traumland für viele Schweizer war.

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Eine Optimierungsstudie der Bäcker und Müller aus der Westschweiz mit dem Ziel, die Konkurrenzsituation mit Migros und Coop besser zu überstehen, war mein erster Job. Die Aufgabe hätte mein Vater übernehmen sollen, aber der war wieder irgendwo auf einer Auslandsmission, und so sprang ich für ihn ein.

Meine erste eigentliche Stelle bekam ich 1961 bei der IBM in Zürich. Wir hatten unterdessen zwei kleine Kinder, Heinz Georg, geboren 1959, und Urs, geboren 1961. Bei IBM war ich unter anderem für die Marktforschung für Kugelkopfschreibmaschinen verantwortlich. IBM war damals schon eine fortschrittliche Unternehmung; «THINK» stand in fetten Lettern auf einem Plakätchen auf jedem unserer Tische. Diese Botschaft hätte Anfang der Sechzigerjahre kaum eine Schweizer Firma den Angestellten als Leitspruch mit auf den Weg gegeben!

Erste Computer kamen im Winter 1961/62 in die Schweiz. Wir begannen uns zu überlegen, was man mit diesen wohl anfangen könnte. Im Rückblick ist das lustig: Primär dachte man nicht an administrative Aufgaben. Wir meinten viel mehr, Computer könnten etwa zur Steuerung der Maschinen in der Glas-, Eisenerz- und Stahlindustrie eingesetzt werden. Mein Job machte mir Spass, aber lieber noch wollte ich zurück in die internationale Entwicklungsarbeit. Das war nicht einfach dazumal, weil ich, ausser meinem Studium in den Philippinen, kaum Erfahrungen mit Entwicklungsproblemen vorweisen konnte.

Ich dachte zu jenem Zeitpunkt, wir in Europa und die Amerikaner hätten unsere Wirtschaftsprobleme voll im Griff; die Probleme der Entwicklungsländer hingegen seien ein offenes Feld. In Europa und Amerika gäbe es nichts Spannendes mehr zu tun – nun seien die Entwicklungsländer interessant. Wie falsch diese Ansicht war, hat sich allerdings bald gezeigt.

IBM wollte mich nach Paris ins europäische Headquarter versetzen; aber das kam für mich und meine Familie nicht in Frage. Mit einer Diplomatenlaufbahn liebäugelte ich auch eine kurze Zeit. Als aus dem Departement des Äusseren in Bern die Anfrage kam, ob ich nach Rabat reisen würde, sagte ich sofort zu. Die amerikanische Entwicklungsagentur suchte einen französisch sprechenden Ökonomen aus einem neutralen Land, um ihre Beziehungen zur marokkanischen Verwaltung auszubauen und zu verbessern und hatte «Bern» um Hilfe gebeten. Ilse und ich kauften uns ein Auto. Wir waren eine «old fashioned» Familie, die erst Kinder und dann ein eigenes Auto hatte!

Den Opel-Stationswagen packten wir bis unters Dach mit unserem Hab und Gut und fuhren im März 1962 von St. Gallen nach Rabat. Wir hatten vor, nach ein bis zwei Jahren in die Schweiz zurückzukehren und eventuell dort eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Fünfzig Jahre später sind wir immer noch nicht zurück. Die beiden Buben kamen später mit der Grossmutter im Flugzeug nach. Wir brauchten vier Tage und fuhren durch Spanien, nach Barcelona, dann alles der Küste entlang und mit dem Schiff hinüber nach Marokko – keinen einzigen Kilometer Autobahn. Die anderthalb Jahre in Marokko waren herrlich. Wir reisten viel mit den beiden kleinen Buben und lebten uns schnell ein. Meine Frau liebte es, auf dem Markt auf Arabisch zu handeln; handeln hatte sie im Krieg in Deutschland schon von ihrer Mutter gelernt. Wir hatten ein Haus mit Garten und für die Kinder einen Sandhaufen – ich hatte mein Büro auf der amerikanischen Botschaft und schrieb Wirtschaftsberichte. Für mich war es hochinteressant.

Anschliessend gings für zwei Jahre nach Monrovia für ein Projekt, das von der UNO finanziert und von der Harvard University organisiert war. Unser Team hatte die wirtschaftliche Entwicklung von Liberia zu planen. Die UNO meinte tatsächlich, man könnte das. Was für ein Blödsinn! Unsere Pläne wurden nie umgesetzt; die Verantwortlichen im Staat machten, was sie wollten. Sie hielten sich nie an ihr eigenes, jährliches Budget und noch viel weniger an unseren Vierjahresplan. In Monrovia kam im Juni 1965 unsere Tochter Monika auf die Welt – in einem kleinen Spital, das von spanischen Mönchen geführt wurde. Um die Mittagszeit waren die Padres zwar bei der Siesta, als bei Ilse die Wehen losgingen. Beim dritten Kind waren wir beide glücklicherweise nicht mehr so aufgeregt, und schliesslich ging für Mutter und Kind alles sehr gut; die Kleine wurde kurz nach der Geburt, frisch gewaschen und in eine Decke gehüllt, der Mutter in den Arm gelegt – so was war damals in der Schweiz noch undenkbar.

In Monrovia hatte ich erste Kontakte mit der in Washington beheimateten Weltbank, die schon damals die führende Institution im Bereich der Entwicklungsarbeit war. Ein dort tätiger Schweizer besuchte uns ab und zu in Liberia. Die Institution interessierte mich je länger je mehr. Und als eines Tages gleich zwei Stellenangebote auf meinem Tisch landeten – eines von UNIDO in Genf und eines von der Weltbank in Washington –, entschied ich mich klar für die Weltbank. Erstens reizte mich diese beruflich mehr, und zweitens waren wir noch nie in Amerika gewesen. Nach Genf konnte ich immer noch – später. Amerika war damals für viele Schweizer ein Traum, und überdies gab es in Washington eine sehr gute deutsche Schule für unsere Kinder, die vom Kindergarten bis zur Matura führte.

Von Land und Leuten hatte ich keine Vorstellung. Die Weltbank war es, die mich reizte. Unsere Familien sagten nicht viel zu unserer Entscheidung; Franz Lütolf, Division Chief bei der Weltbank in Washington, war ein Freund und ehemaliger Mitarbeiter meines Vaters.

Ich kam aber nicht einfach zur Weltbank nach Washington, sondern für eine ganz bestimmte Tätigkeit – als Entwicklungsökonom. Und ich blieb dort dreissig Jahre lang – von 1966 bis 1996. Nach 28 Jahren wurde ich pensioniert, aber nur gerade für einen Tag, und arbeitete dann noch zwei Jahre als Berater weiter.

Ich war Ökonom bei der Weltbank und wollte nichts anderes sein. Titel bedeuten mir nichts. Aufsteigen in die Verwaltungsjobs, das wäre nichts für mich gewesen. Das ist etwas für Bürokraten und hat mich nie interessiert. Das Umfeld meiner Tätigkeit bei der Weltbank war ausgesprochen international, sowohl im Hauptquartier in Washington als auch im «Feld». Das war für mich ein Plus, das ich in dieser Art wohl nirgendwo anders gefunden hätte. Viele Freunde und Kollegen aus der ganzen Welt, alles faszinierende, gebildete Leute, viele mit einer interessanten Vergangenheit: ein ehemaliger Finanzminister aus Burkina Faso, ein ehemaliger Mönch aus Thailand, mein langjähriger Chef, Abkömmling einer alteingesessenen und prominenten syrischen Familie, mit dem ich viele Jahre lang eng zusammengearbeitet habe. Aber auch die Kontakte mit den amerikanischen Kollegen und im Verlaufe der Jahre vermehrt auch Kolleginnen waren immer sehr anregend.

Die Weltbank betrachtet sich keineswegs als eine UNO-Institution, trotz einiger weniger administrativer Verbindungen. Es besteht kein Vetorecht der Grossmächte wie im Sicherheitsrat; es hat aber auch nicht jedes Land eine Stimme wie in der UNO-Generalversammlung. Formell ist die Bank eine Aktiengesellschaft, und die sogenannten Mitgliedsländer sind formell Aktionäre, die verschieden viele Aktien besitzen; die grossen Staaten mehr, die kleinen weniger.

Die Weltbank macht es niemandem recht. Zu meiner Zeit war es jedenfalls so. Die Rechte argwöhnte, wir seien eigentlich verkappte Sozialisten, wenn nicht noch Schlimmeres; die Linke behauptete, wir seien Erzkapitalisten ohne jedes Gefühl für die Armen. Die Bank war schon immer für Globalisierung, unter anderem, um damit auch den Entwicklungsländern eine Chance zu geben, auf dem Weltmarkt tätig zu werden, und zwar nicht nur in ihrer angestammten Rolle als Rohstofflieferanten (Thema meiner Dissertation). Wenn ich daran denke, welche Mengen an Obst und Gemüse wir heute im Winter aus Südamerika beziehen, hat sich die Globalisierung für die Entwicklungsländer durchaus gelohnt – nicht zu vergessen Unterwäsche, Hemden und Socken aus Indonesien und Vietnam. Natürlich hat die Globalisierung auch ihre Nachteile und darf nicht übertrieben werden. Aber am Schluss bringt sie zweifellos auch den Entwicklungsländern wesentlich mehr Vor- als Nachteile.

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