Christoph Schwyzer - Der Staubwedel muss mit

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Ein Altersheim, unzählige Einzelzimmer. Im Sessel vor dem Fenster träumt Herr Strub von seiner Zeit als Fremdenlegionär in Saida. Frau Zürcher legt sich nach dem Frühstück gleich wieder ins Bett, liest einen Kioskroman nach dem anderen und lebt von Liebe, Linzertörtchen und Lindenblütentee. Mit dem Leben längst abgeschlossen hat Frau Herger; zum Glück hat sie ihren Kummer. Womit sollte sie sich sonst den ganzen Tag beschäftigen? Frau Knobel sagt über sich selbst: Gearbeitet habe ich immer, meistens im Büro, verheiratet war ich nie, bin also immer noch zu haben. Und Sepp kann es nicht fassen, dass ihm dieses Weib vom Verein Frohes Alter zu seinem Neunzigsten keine Flasche Wein geschenkt hat. – Nur eines scheint gewiss: Widersprüche und Sehnsüchte, Heiterkeit und Trauer gehören zum Leben. Und erst mit dem Tod endet die Suche nach jener besseren Welt.

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Sei lieb umarmt.

Dein Luigi

Frau Schwarz

Er klopft, wartet – das war doch Mutters Stimme? Er öffnet die Tür, tritt ins Zimmer, will schon Hallo rufen; aber seine Stimme erstickt: Mutter kniet vor der mit Marienstatuen und Heiligenfiguren, mit Rosenkränzen, Weihwasserfläschchen und Totenbildchen überstellten Nussbaumkommode. Den Kopf in den Nacken gelegt, hält sie den hölzernen Längsbalken eines Kruzifixes umklammert, lässt das Kruzifix wie ein Spielflugzeug über ihren Augen schweben. Sie schaut den Gekreuzigten, dessen Metallkörper an mehreren Stellen schwärzlich verfärbt ist, beschwörend an, drückt dreimal seine Brust auf ihre Lippen und ruft ihm zu: Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, lass meinen Sohn zu mir kommen, ich bitte dich! Die Lederpantoffeln hat sie ausgezogen, sie stehen exakt nebeneinander. Die unter dem Rock hervorlugenden Beine stecken in Nylonstrümpfen, laufmaschenfrei. Er schaut ihr ungläubig zu, weder in der Lage, einen Schritt nach vorne, noch, einen Schritt zu­rück zu machen.

Herr Hauser

Er hofft auf ihren Besuch. Und damit die schwarze Heimkatze jederzeit in sein Zimmer schleichen kann, lässt er nach dem Frühstück die Tür einen Spalt offen. Seitwärts legt er sich auf dem Sofa auf die Lauer, summt eine Lockmelodie. Mehr kann er im Moment nicht tun. – Und wenn dann die Katze majestätisch, mit glänzendem Fell und schwungvoll nach oben gerichteter Schwanzspitze, auf einmal erscheint, verneigt er sich vor seiner Königin, geht zum Schrank mit dem Gourmetkatzenfutter, auf dass sie auch morgen wieder den Weg ins richtige Zimmer finden wird.

Frau Gross

Ich liess meine beiden Söhne machen, was sie wollten. Der eine war ein Draufgänger, ging in die Pfadi, trieb sich nach der Schule im Quartier herum, ass nur Teigwaren und kein Gemüse; der andere schwieg den ganzen Tag, schloss sich in seinem Zimmer ein, nahm alte Radio­apparate auseinander und baute mit seinen Stokys riesige Lastwagen zusammen; oft wollte er nicht mal zum Essen kommen, weil er so sehr in seine Basteleien ver­sun­ken war. Nun, das ist halt so. Und heute fährt der eine ein teures Auto, der andere fährt mit dem Rad um die Welt. Weshalb sollte man, was verschieden ist, gleichmachen? Meine eigene Mutter aber sorgte mit Sprichwörtern dafür, dass ich nicht ausscherte, schön in der Mitte blieb: In jeder erdenklichen Situation kam ihr augenblicklich ein passendes in den Sinn, sie zog es aus der Schürzentasche und warf es mir an den Kopf.

Zitierte Mutter ein Sprichwort, so nahm sie eine aufgeplusterte, drohende Haltung ein. Nicht nur wechselte sie den Tonfall ihrer Stimme, sie wechselte auch die Sprache. Anstatt des nagelfluhartigen, etwas grobkörnigen, an manchen Stellen auch sandsteinweichen Luzerner-Hinterländer-Dialekts sprach sie nun ein spitzes, messerscharfes Hochdeutsch. Sagte ich am Frühstückstisch: Ich mag dieses Brot nicht, es ist trocken und hart, so sagte sie sofort: Hartes Brot ist nicht hart, aber kein Brot, das ist hart! Sagte ich, wenn sie mit mir schimpfte: Du gehst mir so was von auf die Nerven!, so sagte sie: Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst! Sagte ich: Nein, ich habe keine Lust, bei Regen an der Wallfahrt teilzunehmen!, so sagte sie: Was dich nicht umbringt, macht dich stärker! Sagte ich: Den Hasenstall putze ich morgen, so sagte sie: Morgen, morgen, nur nicht heute, sagen alle faulen Leute! Sagte ich: Vater hat mich geschlagen!, so sagte sie: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein! Sagte ich: Du musst gar nicht meinen, ich habe es schon gehört, wie du Vater erzählt hast, dass ich heute Nachmittag nach der Schule zu spät nach Hause gekommen bin, so sagte sie: Der Horcher an der Wand hört seine eigene Schand! Sagte ich: Nein, ich habe jetzt keine Zeit, den Tisch zu decken!, so sagte sie: Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen! So ging das, den ganzen Tag. Schlag auf Schlag. Warf ich ein Kie­sel­­­steinchen, um auf meine Situation aufmerksam zu machen, warf sie augenblicklich einen Pflasterstein mit eingemeisseltem Spruch zurück.

Frau Greutmann

Seit drei Jahren lebt Frau Greutmann im Himmel, ihr Himmel trägt die Nummer 705, ist zwanzig Quadratmeter gross und ganz in Weiss gehalten. Die weissen Vorhänge sind beiseite geschoben, damit das Licht un­­gehin­dert ins Zimmer fliessen kann. Licht, sagt Frau Greutmann, endlich Licht, bloss keine Dunkelheit mehr. Über die endlosen Jahre in der Hölle spricht Frau Greutmann mit kalter, undeutlicher Stimme und in knappen Sätzen. Die Hölle, das war eine trübe Souterrainwohnung an einer vielbefahrenen Strasse in der Stadt Zürich und ein Ehemann, Kettenraucher, der auch nach der Pensionierung nichts von ihr wissen wollte. Nach seinem Tod zog Frau Greutmann aus der Hölle aus und fand im Altersheim den Himmel. Selbst an wolken­reichen Tagen leuchtet und glänzt ihr Zimmer. Jeder Lichtstrahl lässt das viele Weiss aufleuchten: weiss der Rahmen des Wandspiegels, weiss der Kleiderschrank und weiss der Tisch mit den Chromstahlbeinen; weiss der Bettrahmen und weiss die Bettwäsche, weiss das Ledersofa auf goldgelben Füssen und weiss wie Schnee der flauschige Teppich vor der Zimmertür. Einzig an den weissen Wänden hängt ein wenig Grün: ein grosses Öl­bild mit einem weissen Rosenbouquet ohne Dornen.

Enzo

Das, was die Welt in Gang hält, sagt Enzo, lässt sich ganz einfach zusammenfassen. Nämlich so: Frauen geben Milch. Männer geben Gas. Ohne Treibstoff stün­­de das Leben still. Und ich hol mir jetzt noch einen Zweier ­Merlot.

Emilie

Wenn Emilie warten muss, betet sie. Und also betet sie von morgens bis abends. Gekrümmt sitzt sie in ihrem Sessel, die Rückenlehne ragt weit über ihren Kopf hinaus, und die Polsterung ist so wuchtig und aufgebläht, dass die kleine Emilie zu einer Spielzeugpuppe wird: von der Hand einer Pflegerin frühmorgens aus dem Bett genommen und behutsam auf den Sessel platziert. Drei Kissen stützen den schmalen Rücken, wie ein weiter Rock verhüllt die Wolldecke ihre dünnen Beine; unter der Decke verbergen sich die zum Gebet gefalteten Hände. Emilie macht sich klein, neigt den Kopf nach vorn, beinahe berührt die Stirn die Wolldecke. So verharrt sie ganze Vormittage, als ob sie in sich selbst hinein­schlüpfen wollte. Ihre violetten Lippen lispeln Gebete, und ihre Gedanken gehen weit weg: zu den Lebenden und zu den Toten.

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