Giovanni Orelli - Walaceks Traum

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'Der Cupfinal Grasshoppers-Servette unentschieden', ist auf Paul Klees Bild 'Alphabet 1' noch zu lesen, und 'National-Zeitung'. Es handelt sich um das Spiel vom 18. April 1938, in dem der Stürmer Walacek den Sprung in die Schweizer Fussballnationalmannschaft (vorerst) verpasst und beim Länderspiel gegen Portugal im Mai 1938 nicht dabei sein wird. Von hier aus startet Orelli seine Recherche und spinnt den Erinnerungsfaden rückwärts. Er erinnert an grosse, kleine und ganz kleine Persönlichkeiten und springt vom Fussball elegant zu Kunst, Politik und Philosophie. Fiktive Gestalten treffen auf historische Persönlichkeiten und unterhalten sich mit ihnen, vom genannten Klee bis zu Bertrand Russell, vom österreichischen Mittelstürmer Sindelar bis zu Hitler.

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– Ein Gewehr, vor allem ein russisches, ist im Osten viel wert. Anfangs bekam man dafür zwei- bis dreitausend Rubel, für eine Patrone wurden auf dem Basar drei Rubel bezahlt, am Bahnhof von Kamerlju gaben sie für die gleiche Patrone eine Flasche Kognak.

– In Teodosia zum Beispiel kostete eine Frau, wenn sie für immer gekauft wurde, gebraucht fünfzehn, ungebraucht vierzig Rubel. Konnte man unter diesen Umständen der Versuchung widerstehen, sein Gewehr zu verkaufen?

Die Lage wurde allmählich deprimierend, vor allem für Walacek, daher fragte Marina Zwetajewa in ihrer unheilbaren, tragischen Güte:

– In Moskau? Seid Ihr in Moskau geboren? Bei mir in Moskau haben sie morgens immer gesungen, sogar im Jahre 20 haben sie gesungen, sogar im Krankenhaus haben sie gesungen, sogar beim Typhus haben sie gesungen.

Dann wurde auch Marina traurig:

– Zur Zeit der Revolution, der Hungersnot, wurden alle meine Hunde vergiftet, damit sie nicht von Bulgaren oder Tataren aufgegessen wurden, die noch ganz anderes aßen. Lapko entging diesem Schicksal, denn er flüchtete in die Berge – um allein zu sterben.

Walacek ging stattdessen in die Schweiz. Anfang des Jahres 1918 verlassen die Großmutter Jenny Morel und der kleine Génia (er ist eineinhalb) Moskau mit einem Flüchtlingskonvoi. Ohne Särge. Der Schweizer Konsul in Moskau, großherzig um das Kind besorgt, schreibt es im Pass der Großmutter ein, als sei es ihr eigenes. Und als Sohn von Jenny Morel kommt Génia Walacek in seine neue Heimat, nach Genf, das schon die Stadt Johann Calvins war. Die Berge haben sich, für ihn, gespalten. Marina dagegen, begierig, Rilke zu sehen, dem sie in der Schweiz nie begegnen wird, schreibt am 10. Mai 1926:

«Die Schweiz lässt keine Russen hinein. Aber die Berge sollen sich rücken (oder spalten!).»

1918 haben die Berge sich gerückt.

Walacek sieht seine in Moskau zurückgebliebenen Eltern 1965 wieder. Dazwischen liegt mehr als die Stalin-Ära. Beinahe ein halbes Jahrhundert. Was bedeutet es, Menschen wiederzusehen, von denen sie dich fortgerissen haben, als du ein winziges Pflänzchen, ein Keimling warst, sie wieder vor dir zu haben, wenn du 48 Jahre alt bist (in der Schweiz ist das das Alter des Landsturms, der Reserve), und die alten Eltern noch eine Generation weiter sind? Menschen, die auf den Tod warten oder darauf, gemeinsam in einer Wohnung in der düsteren Stadt zu sterben. Sie können dir große Worte sagen: Das ist dein Vater. Das ist deine Mutter. Und das ist euer Sohn.

Bald senkt sich etwas Übertriebenes herab. Väterliche und mütterliche Fürsorge, und Tränen. Liebenswürdigkeit bis hin zur Unterwürfigkeit, bei dem Sohn. Bald schleicht sich Verdruss ein, zuerst beim Sohn, bei dem, der im Wohlstand lebt, in der Moderne, im Westen. Was will er hier? Sehenswürdigkeiten gibt es genug, ein Museum, das Haus von Tolstoi, Herzen, Tschechow. Das Bolschoi, der Rote Platz, versteht sich, mit der langen Schlange vor dem Mausoleum. Kaviar und Wodka, ja, ja. Aber es ist ein anderer Stern. Nach einigen Tagen ist allen klar, dass die Mehrzahl der Menschen wie Katzen sind, nicht wie Hunde. Sie hängen mehr an den Orten als an den Personen. Daher ist es gut, dass ein jeder in sein eigenes Bett, zu seinen bewährten Gewohnheiten zurückkehrt. Moskau–Genf, mit einem Swissair-Flug. Von einem Bruder, der nach seiner Abreise aus Moskau 1918 geboren wurde, kann er sich nicht verabschieden. Denn der Bruder ist tot.

Er war an der deutsch-russischen Front. Zwanzig Jahre alt. Wie viele so wie er? Hitler war kein Dompteur, der wilde Tiere zähmte, vielmehr hetzte er die jungen Wölfe auf, die jungen Tiger, machte sogar die gutmütigen Elefanten irre. Es gab keine Käfige mehr, keinen Sicherheitsring rund um die Manege, um die wehrlosen Zuschauer zu schützen.

So wächst Walacek bis zehn als Morel und als Schweizer auf. Doch ein unvorsichtiger Schritt seiner Großmutter-alias-Mutter Jenny Morel – die auf ihrem Platz irgendwo im Jenseits noch immer den Kopf über sich selbst schüttelt, wenn sie zum hunderttausendsten Mal mit einer Nachbarin darüber spricht – bringt die mitleidige Ordnungswidrigkeit des Schweizer Konsuls in Moskau ans Licht. Génia Morel nimmt wieder den Namen Walacek an, verliert aber die Schweizer Staatsangehörigkeit. Er erhält einen Nansen-Pass für Staaten­lose.

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