Meinrad Inglin - Schweizerspiegel

Здесь есть возможность читать онлайн «Meinrad Inglin - Schweizerspiegel» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Schweizerspiegel: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Schweizerspiegel»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein grossangelegter Familienroman erzählt die Geschichte der Schweizer Neutralität m Ersten Weltkrieg, vom Besuch des deutschen Kaisers in der Schweiz im Jahr 1912 über die Wahl des Obersten Wille zum General im August 1914, die «Oberstenaffäre» von 1916 und den Rücktritt des Bundesrats Hoffmann im Jahre 1917 bis zum Ende des Landesstreiks 1918. Das Oberhaupt der grossbürgerlichen Familie, Nationalrat Ammann, ist der Typus einer zu Ende gehenden Epoche. In seinen drei Söhnen spiegeln sich die Tendenzen der Zeit. Während Severin und Paul nach extremen politischen Richtungen auseinanderstreben, bleibt Fred, der jüngste der Brüder, der mehr und mehr zum Mittelpunkt des Romans wird, in einer gemässigten Mitte. So wird dieses Werk zu einem einzigartigen Zeitdokument, das dank Inglins Meisterschaft auch für heutige Leser nichts von seiner Eindringlichkeit verloren hat.

Schweizerspiegel — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Schweizerspiegel», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

«Schön, diese Rosen!» sagte er beiläufig und schon bereit, den Grund seines Besuches zu erklären.

«Ja, nicht wahr, prachtvoll!» antwortete Frau Barbara erfreut und drehte sorgfältig die Vase, so daß er sich noch zur Frage verpflichtet fühlte, ob es eigene seien. «Jaja freilich», bestätigte sie lebhaft, «das sind noch eigene. Wir werden nicht mehr lange eigene Rosen haben.»

«So? Ja … soll es denn nun wirklich zum Verkauf kommen?»

«Es scheint!»

«Ach, das ist schade! Ich habe immer noch gehofft, Alfred werde … ja, so ein Haus, auf Abbruch, das tut mir nun wirklich leid …»

Frau Barbara zuckte die Achsel, bat ihn, Platz zu nehmen, und ließ rasch eine Flickarbeit von einem Nebentischchen verschwinden, während er fortfuhr, sein Bedauern auszudrücken; doch plötzlich trat sie näher an ihn heran und sagte vertraulich gedämpft, aber mit tiefer Überzeugung: «Ja, nicht wahr, es ist jammerschade! Jammerschade!»

Er schüttelte bedauernd den Kopf und blickte sich wiederum flüchtig und scheinbar verlegen um, doch eh er ein Wort geäußert hatte, war Frau Barbara schon an der Tür und rief ihren Mann herbei.

«Ah, Gaston, willkommen, willkommen!» rief Ammann beim Eintritt laut und freudig. «So, sieht man dich auch wieder einmal? Das ist schön!»

«Du bleibst doch zum Nachtessen!?» sagte Frau Barbara. «Wir sind allein …»

Professor Junod lehnte mit erhobenen Händen ängstlich ab, dann kam er sogleich auf den Anlaß seines Besuches zu sprechen. «Ich wollte dir nur mitteilen», begann er, zu seinem Schwager gewandt, «daß Paul sich nicht angemeldet hat. Wir hatten gestern Aufsichtsrat und …»

«So, jetzt nehmt erst einmal Platz!» unterbrach ihn Frau Barbara. «Trinkst du ein Glas Wein? Oder ein Schnäpschen?»

Professor Junod lehnte wiederum leise, aber entschieden ab und fuhr mit seinem Berichte sogleich fort. Er gehörte dem Aufsichtsrat des Graberschen Instituts an, einer sogenannten Schnellbleiche für künftige Maturanden, wo eine Lehrstelle für Deutsch ausgeschrieben war.

«Nicht angemeldet?» fragte Ammann finster.

«Ja, es sind eine ganze Anzahl Bewerbungen eingelaufen, ich habe sie durchgesehen, aber von Paul war nichts da. Nun, nicht wahr, was wollte ich machen … der Termin ist abgelaufen, die Besetzung ist dringend … ich habe nicht allein zu entscheiden, und ich konnte doch nicht …» Er lächelte fast schüchtern und schüttelte den Kopf.

«Selbstverständlich!» sagte Ammann entschieden. «So … hm … was fällt diesem Herrn eigentlich ein?» Er blickte zornig fragend auf seine Frau, die aber in diesem Augenblick aus dem Wohnzimmer verschwand.

«Es wäre für Paul ja ein ganz netter Anfang gewesen», fuhr Professor Junod fort, «aber ich weiß nicht, vielleicht hat er etwas anderes im Sinn … diese jungen Leute, mon dieu …»

«Wann ist der Termin abgelaufen?»

«Vorgestern … es stehen jetzt drei Bewerber in der engern Wahl … in der nächsten Sitzung müssen wir beschließen.»

«Und wenn Paul sich nun morgen abend noch anmelden würde … aber es ist ja nun zu spät, natürlich …»

«Oh, man könnte sehen … ich weiß nicht … ich müßte mit den Herren reden …»

«Paul kommt spätestens morgen abend heim», erklärte nun Ammann bestimmt, «er muß übermorgen in den Wiederholungskurs einrücken. Ich werde dafür sorgen, daß er sich sofort anmeldet.»

«Gut, ja, ich glaube … das wird schon gehen!»

«Schön! Nun höre, Gaston, du bleibst zum Nachtessen da, wir machen eine gute Flasche auf, ich werde gleich …» Er hatte sich, den einsetzenden Protest abwehrend, langsam erhoben, aber zugleich mit ihm erhob sich auch sein Schwager und ergriff seinen Arm, mit der Beteuerung, daß dies ganz ausgeschlossen sei, er bedauere außerordentlich, aber es gehe wirklich nicht.

Ammann ergab sich und bat ihn, wieder Platz zu nehmen, aber Junod nahm nun unerbittlich Abschied. Frau Barbara, von ihrem Mann herbeigerufen, wickelte rasch die Rosen aus der Kristallvase in ein Seidenpapier und drückte sie dem Professor, der sie kaum anzunehmen wagte, mit einem Gruß an seine Frau und der dringenden Einladung zu einem baldigen Besuch energisch in die Hand.

Unter der Haustür wandte sich Professor Junod noch einmal um und nickte mehrmals, dann ging er, den Rosenstrauß in der Rechten, mit einem Ausdruck des Bedauerns langsam und nachdenklich die Straße hinab.

4

Fred, der auch in den Wiederholungskurs einrücken mußte, kam am Abend vorher aus den Ferien zurück, die er bei Onkel Robert auf dem Lande verbracht hatte. Er ließ sich von Mama küssen, beantwortete Fragen und richtete Grüße aus, dann stieg er mit dem Koffer in sein Zimmer hinauf.

«Ich hab’ dir alles gerüstet», rief ihm die Mutter nach. «Der Tornister steht unter dem Stuhl, und Wäsche liegt auf dem Bett. Sieh nach, ob nichts fehlt! Und wenn du baden willst, sag’s!»

Er trat in sein Zimmer, das er fünf Wochen lang nicht mehr gesehen hatte, und blieb einen Augenblick stehen, ein großer Bursche mit einem sehr jugendlichen, fast knabenhaften Gesichte, das zu seiner ausgewachsenen Gestalt in einem eher liebenswürdigen als störenden Gegensatze stand, und mit kurzem, schlicht zur Seite gekämmtem braunem Haar. Das Zimmer sah ungewohnt ordentlich aus und duftete nach dem Kampfer, mit dem die sorgliche Mutter das Militärkleid vor Motten geschützt hatte. Der Waffenrock mit den weißen Korporalstreifen auf den Ärmeln hing an einer Stuhllehne neben dem Bett, auf dem Sitz lagen die gebügelten Hosen, und darauf ruhte genau in der Mitte, mit der Bataillonsnummer gegen den Beschauer, das Käppi.

Fred schlitterte den schweren Koffer in die Mitte des Zimmers, setzte sich das Käppi auf, das bei jeder Kopfbewegung noch immer wackelte, und warf es mit einem sauern Lächeln auf die Bettdecke, dann zog er den Tornister am Tragriemen unter dem Stuhl hervor, ließ ihn pendeln und warf ihn ebenfalls weg. Die Mißachtung dieser Dinge wog aber nicht sehr schwer, er war jedenfalls Korporal geworden und hatte gegen seine Einberufung zur Offiziersschule im nächsten Sommer nicht eben viel einzuwenden. Der Militärdienst stand jedem gesunden jungen Schweizer so unweigerlich bevor wie die Steuerpflicht, und was weiter geschah, war Papas Ratschluß; er fühlte sich zwar, nachdem seine erste Neugier in der Rekrutenschule verflogen war, nicht dazu geboren, aber er hegte auch keine entschiedene Abneigung dagegen, und da von seiner Zustimmung außerdem wenig abhing, mochte denn alles so weiterdauern.

Gemächlich begann er den Koffer auszupacken und stieß unter der ersten Wäscheschicht auf ein Buch, das er sogleich in die entfernteste Ecke schmiß. Diese Mißachtung wog schwerer. Es war Osers Taschenausgabe des Schweizerischen Obligationenrechts, die er aus Pflichtbewußtsein in die Ferien mitgenommen, aber nie geöffnet hatte. Während er Kleider und Wäsche gedankenlos auf zwei Stühle türmte, beschlich ihn ein dunkles Unbehagen, das mit dem Beschluß und der Notwendigkeit zusammenhing, seinen Eltern heut abend etwas sehr Unangenehmes zu gestehen.

Fred hatte sich nach einem ordentlichen Reifezeugnis zum Studium der Rechte entschlossen, nicht weil er sich dazu gedrängt fühlte, sondern weil man sich vor den Toren der Hochschule notwendigerweise für etwas entscheiden muß. Jetzt war ihm die Juristerei verleidet, er brachte für dieses ausgeklügelte Netz von Gesetzen und Rechten keine Anteilnahme mehr auf, und gegen die Politik hegte er eine heimliche, aber entschiedene Abneigung. Außerdem besaß er jenes flüssige Mundwerk nicht, das vielen seiner Studiengenossen eine erfolgreiche Laufbahn schon jetzt verbürgte, und so schien es ihm nach seinen zwei Semestern denn höchste Zeit, dies fruchtlose Bemühen aufzustecken. Er hatte den heutigen Abend bestimmt, um es Papa mitzuteilen. Morgen früh um neun Uhr würde er sich dann bereits bei seiner Einheit befinden, weit ab vom Sturm des Unwillens, den sein Geständnis im väterlichen Herzen verursachen mochte, und vorläufig sicher vor all den überflüssigen Fragen und Erklärungen, die einem derartigen Ereignis im weitern Familienkreise zu folgen pflegten. Er haßte es, wenn man die Wichtigkeit eines Vorfalles übertrieb, und es brauchte sehr wenig, um in ihm das Gefühl zu erwecken, daß wegen eines Fliegendrecks wieder einmal mit allen Glocken geläutet werde.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Schweizerspiegel»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Schweizerspiegel» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Schweizerspiegel»

Обсуждение, отзывы о книге «Schweizerspiegel» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x