Nora Aschacher - Bald alt? Na und!

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Eben war sie noch Redakteurin bei der legendären Ö 3-Jugendsendung «Musicbox», und jetzt? Jetzt ist sie auf einmal 68. Gibt`s das? Ja, das gibt`s, und mal ehrlich, die Babyboomer, die sie einst mit Radio versorgte, sind auch nicht mehr die Jüngsten. Doch Dr. Nora Aschacher hat sich ihre journalistische Neugierde bewahrt und erzählt jetzt allen, auf die das Alt-Sein auch schon irgendwie zukommt, was Altern kann und was es nicht kann.Die Weltreisende und Performerin verzichtet auf das übliche verharmlosendes Hohelied auf Weisheit und Würde. Mit leiser Selbstironie zeigt sie Anfängern im Alt-Sein die Höhen und Tiefen dieser Lebensphase, und wie sie sich in Balance halten lassen.

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Was dagegen zu sagen ist? Nichts, absolut nichts, so das Lächeln nicht zum gesellschaftlichen Terror, zum Leistungsdruck wird und sich als allein gültiges Bild behauptet, das aussagt: Alter ist ein einziges Vergnügen, in dem alle jede Minute ihres Lebens nur Spaß haben. So wie das Defizitmodell ist auch dieses produktivitätsorientierte positive Modell einseitig ausgerichtet und kann möglicherweise bei vielen von uns, die nicht „aktiv altern“ können oder nicht bloß Aktivität um der Aktivität willen vortäuschen wollen, Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle hervorrufen. Und aus ist es mit dem nicht enden wollenden Spaß.

In Wirklichkeit geht es weder darum, ein verharmlosendes Hohelied auf das Alter zu singen, noch ein Schreckensszenario mit allen nur möglichen gruseligen Details zu malen. Es ist an der Zeit, diese Lebensphase, die als globale Herausforderung gilt, mit ihren Höhen und Tiefen zu erforschen, die Chancen und Grenzen zu erkennen und jedem Einzelnen von uns die Möglichkeit zu geben, diese Jahre eigenverantwortlich gestalten zu können.

Als ich vor Kurzem an einer internationalen Tagung über die Zukunft des Alters teilnahm, richtete eine Teilnehmerin an die dort anwesenden Wissenschaftler und Altersexperten die Frage: „Haben Sie schon einmal über Ihr eigenes Altersbild nachgedacht, das Sie im Kopf mit sich herumtragen?“ Stille machte sich in der Runde breit.

Ich habe die Anregung aufgenommen und über mein eigenes Altersbild nachgedacht. Keine Großväter. Beide starben kurz nach Kriegsende. Die Großmutter mütterlicherseits wird begraben, als ich sechs bin. Mein Erinnerungsalbum zeigt eine müde, abgearbeitete Frau mit viel Verständnis für Kinder. Der Großmutter väterlicherseits musste täglich das Essen gebracht werden. Meine Mutter und ich gingen immer um die Mittagszeit vom 18. in den 17. Bezirk. Als Jugendliche machte ich die literarische Bekanntschaft von Bert Brechts unwürdiger Greisin, die sich mit 72 nicht mehr weiter für die Familie aufopfern will, sondern nach dem Tod ihres Mannes ein neues Leben beginnt. Ich war schon damals eindeutig auf ihrer Seite. Jene alte Frau, die Tag und Nacht im Miethaus gegenüber bewegungslos am Fenster saß, verachtete ich allerdings. Sie hätte präzise Auskunft geben können, wann ich und andere Menschen in der Straße abends weggingen, nachts nach Hause kamen, ob wir alleine oder zu zweit waren. Dieses Am-Fenster-Sitzen kannte ich schon als Kind von einigen Frauen im Dorf. Mir war damals völlig unklar, was es draußen zu sehen gab, außer stündlich vorbeifahrende Züge und hin und wieder einen Menschen, der einkaufen, zum Friedhof oder in die Kirche ging. Irgendwann waren diese Frauen im Dorf „weg vom Fenster“, und es läutete das Totenglöckchen.

Dann gab es Tanten. Eine führte mit 80 noch eine Geschirrhandlung, trug statt der verordneten Altersdauerwelle Zöpfe und erschien mit einem zwanzig Jahre jüngeren Liebhaber. Sie galt als kein guter Umgang für uns Kinder. Eine weitere Tante übersiedelte mit 75 in die Nachbarortschaft und ließ das Haus radikal umbauen. Dazu gehörte auch, dass sie den Sichtschutz, die über 50-jährigen Stauden und Bäume, erbarmungslos absägte und ausgrub und stattdessen zehn Zentimeter hohe Ligusterstöckchen pflanzte. Abgesehen vom Baum-Mord bewunderte ich ihre selbstbewusste Haltung der Zukunft gegenüber, immerhin war sie 75, in meinen Augen also knapp an der Todesgrenze. Liguster ist zwar an sich schnell wachsend, aber dieser ließ sich Zeit. Als er endlich halb so hoch war wie die alten Stauden, musste sie wegen Demenz ins Heim. Eine andere Tante, Diabetikerin und 85, lag jeden Nachmittag genussvoll in ihrer Glasveranda und ließ die Sonne auf ihren nackten Körper scheinen.

Gestorben ist sie mit 94. Ich erinnere mich an einen Freund der Familie, der mit 80 per Autostopp zwischen Salzburg und seiner Zweitwohnung in Sopron pendelte. Stühle, Bettteile, Türstöcke, Koffer waren auf den Reisen mit dabei. Interessanterweise fand er immer jemanden, der ihn und sein Mobiliar mitnahm. Da er ein genialer Erzähler von Geschichten und Mulatschakfesten war, machten einige der Autofahrer sogar einen Umweg, um ihn und die Türstöcke direkt in Sopron abzuliefern. Ich erinnere mich an die Nachbarin im Dorf, die mit 75 so schwer erkrankte, dass die Familie bereits das Begräbnis plante. Sie erholte sich, als wäre nichts gewesen. Ein paar Jahre später kam es wieder zu einem längeren Spitalsaufenthalt. Es sah schlecht aus, aber noch einmal gewann ihr Lebenswille, bis sie mit 93 starb.

Das für mich entscheidende Altersbild begegnete mir aber inmitten schneebedeckter Berge unter knallblauem Himmel und kräftiger Wintersonne in Arosa, Schweiz. Bei einer Schneewanderung bemerkte ich eine interessante Gestalt, die mehr tänzelte und hüpfte als im Schnee zu stapfen. Aus der Nähe sah ich dann eine Person um die 80 in einem merkwürdig bunten Mantel, ein grüngraues Wollmützchen und darunter ein mageres Gesicht voller Falten, fröhlich zwinkernde Augen, die Mundwinkel in die Höhe gezogen, Kopfhörer in den Ohren, einen – damals hieß das so – Walkman um den Hals gehängt. Die Frau sang vor sich hin, winkte mir verschmitzt lächelnd zu, drehte sich einmal im Kreis und tänzelte weiter – ein Ausdruck von Lebensfreude pur. Ich war 45 und wusste sofort, so möchte ich im Alter auch unterwegs sein. Und wie sieht es mit Ihren Altersbildern aus?

Auf der Suche nach AlterNativen

Wir, die jetzt lebenden über 60-Jährigen, betreten einen neuen Kontinent, den Hans Vontobel, Gründer der „Stiftung kreatives Alter“, den Kontinent der Langlebigkeit genannt hat. Unsere Aufgabe als Pionierinnen und Pioniere wird es sein, diesen Kontinent in unserem eigenen Interesse und für die Lebensqualität der nächsten Generationen zu erforschen, damit diese bei ihren Erkundungen auf unsere Landkarten und Orientierungshilfen zurückgreifen können. Unsere Erfahrungsberichte werden der gegenwärtigen Gesellschaft Denk- und Handlungsanstöße geben, die zukunftstauglich sind. Denn im Lebensabschnitt Alter zeigen sich all jene gesellschaftlichen Brennpunkte, die in langlebigen Gesellschaften mehr denn je Bedeutung bekommen werden. Welchen Wert geben wir einem Dasein ohne Erwerbsarbeit? Bleiben wir weiterhin der Einstellung verhaftet, dass ein sogenanntes lebenswertes Leben ausschließlich mit jung, kräftig, nützlich und effizient assoziiert wird? Auf welche Art und Weise übernimmt jeder von uns Verantwortung für jene Lebenszeit, über die er in der Pension selbstbestimmt verfügen kann? Was bedeutet es, einem Menschen zu versprechen, ihn in guten wie auch in schlechten Zeiten zu lieben, wenn die schlechten Zeiten aus zehn, zwanzig und mehr Jahren bestehen, die von Krankheiten geprägt sind? Wie gehen wir damit um, unsere Erinnerung zu verlieren und als Demenzkranke auf konstante Hilfe und Pflege angewiesen zu sein? Wie werden wir zurechtkommen, wenn in Zukunft vier bis fünf Generationen zusammenleben, wenn die 50-Jährigen sowohl Eltern und Großeltern als auch Kinder und Enkelkinder versorgen müssen? Wie viel Technik wollen und brauchen wir, nicht nur im Alter, sondern insgesamt im Leben? Wie kann jeder Einzelne seinen Teil der Verantwortung übernehmen, damit er den nachfolgenden Generationen das Glück eines langen Lebens in einer intakten Umwelt ohne Hunger und Armut ermöglicht?

Wir, die erste langlebige Generation, befinden uns auf einer Reise. Reisen können inspirierend sein, weil sie anregen, das eigene Leben, die eigenen Werte zu überdenken und zu hinterfragen. Die ersten Schritte unserer Reise lassen uns jetzt schon zu dem Schluss kommen: Das derzeit gültige Lebens- und Arbeitsmodell ist nicht wirklich zukunftstauglich, um den kommenden Generationen ein glückliches Altern zu ermöglichen.

Kulturwandel beim Arbeiten, Wohnen, Handeln, Denken ist angesagt.

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