Stephan Wahl - Die Nacht wird hell wie der Tag

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Fasten heißt verzichten. Aber nicht nur. Es heißt auch nachdenken über sich und über sich hinaus. Was ist wichtig? Was ist notwendig? Welchen inneren Ballast schleppe ich mit mir herum? Was hat sich in mir verhärtet? Welches Dunkel in mir sehnt sich nach dem Licht? Es ist gut, dass wir in das Osterfest nicht gleichsam hineinstolpern, in das Halleluja mit dem Ruf «Christus ist auferstanden vom Tod». Sondern, dass wir in der langen Fastenzeit auf diese Stunden vorbereitet werden. Die Fastenzeit gibt die Chance, sich diesen Fragen zu stellen, sich neu auszubalancieren und Kurskorrekturen zu wagen. Dazu möchten die Meditationen von Stephan Wahl beitragen – kleine Atempausen auf dem Weg zu Ostern.

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Die Fastenzeit gibt die Chance, sich diesen Fragen zu stellen, gibt die Chance, sich neu auszubalancieren und Kurskorrekturen zu wagen. Die Besinnung der Tage bis Ostern und die Kraft der Osternacht können helfen, dass man uns Christen etwas mehr von unserer Hoffnung anmerkt, die uns immer wieder umfasst, dass wir spürbarer leben, was wir glauben. Sonst können wir unser noch so schönes Oster-Halleluja einpacken.

Die Texte dieses Bandes sollen dazu beitragen, kleine Atempausen auf dem Weg zu Ostern zu ermöglichen. Sie sind in sich stehende, kleine Textinseln, auf denen man verweilen oder die man auch schnell verlassen kann, weil eine andere Insel mehr dem Eigenen entspricht.

Jeder der Texte steht für sich. Ostern und der Weg dorthin lassen alle Themen zu. Wer einen logischen Aufbau, gar einen stringenten Exerzitienweg erwartet, wird enttäuscht. Es sind Gedankensplitter. Vielleicht führt das eine oder andere Wort ins Nachdenken, in die Meditation oder gar ins Gebet und hilft eigenes Dunkel aufzuhellen. „Die Nacht wird hell wie der Tag“, heißt es im Exsultet der Osternacht. Möge dies vielfältig erfahren werden.

Trier, im Advent 2013 Stephan Wahl

Die Nacht …

„ … die Nacht wird hell wie der Tag.“

Würde sie es doch nur,

meist bleibt sie dunkel,

nur der Vollmond vermag uns zu täuschen,

dann genießen wir es.

„ … die Nacht wird hell wie der Tag.“

So jubelt das Osterlob, das Exsultet,

in der Nacht der Nächte.

Wenn der Kantor gut singt,

sind wir bewegt.

„ … die Nacht wird hell wie der Tag.“

Tiefste Sehnsucht, oft erfleht,

manchmal befürchtet

und doch gern erwartet.

Sie zeigt,

wer wir sind.

Fastenzeit

KreuzAsche

„Kehr um und glaub an das Evangelium.“

So heißt es,

wenn in den katholischen Kirchen

das Aschenkreuz ausgeteilt wird.

Es hält nicht lange,

das Kreuz auf der Stirn,

aber das Wort,

das gesagt wurde, bleibt.

„Bedenke, Mensch, dass du Staub bist

und zu Staub wieder zurückkehrst.“

Ein weiteres Wort.

Unbequem.

Kein leichter Satz.

Wer lässt sich daran schon gern erinnern?

Dass man wieder Staub wird.

Ist aber so.

„Bedenke, dass du Staub bist“,

heißt übersetzt:

„Leb jetzt, nimm die Zeit ernst,

die du hast,

verschieb nichts auf später.

Heute ist heute.

Carpe diem.

Jetzt kann es auf dich ankommen.“

Und: „Nimm dich wichtig,

aber nicht zu wichtig.

Es dreht sich nicht alles um dich.“

„Kehr um und glaub an das Evangelium.“

Ein kleines schwarzes Kreuz

auf der Stirn,

aus Asche.

Es erinnert mich an den,

der differenzieren konnte.

Für den es nicht die Menschen gab,

sondern ganz konkrete, einzelne.

Der auch dem letzten Chaoten

immer noch eine Chance gab.

An Jesus, den sie dafür aufs Kreuz

gelegt haben.

Die Fastenzeit leben heißt,

daran denken und deshalb verzichten.

Auf Überflüssiges:

dumme Sprüche, schnelle Antworten

ohne nachzudenken.

Nüchtern werden

im wahrsten Sinne des Wortes,

die Sinne schärfen.

Hellwach sein für das,

was um mich herum passiert.

Fasten heißt verzichten,

heißt leiser werden,

behutsamer mit sich

und anderen.

Unterscheiden,

sich nicht von Stimmungen leiten lassen,

nicht allem nachplappern,

das ist Originalton Jesu:

„Kehr um und glaub an das Evangelium.“

Das kleine Kreuz

vom Aschermittwoch

bleibt unsichtbar

auf meiner Stirn.

Barmherzigkeit

Über die Liebe predige

ich nicht allzu gern.

Das hat immer etwas Eigenartiges,

wenn sich katholische Pfarrer,

vollmundig und äußerst beredt,

und vor allem langatmig,

dieses Thema vornehmen.

Aber über eine

sehr praktische Übersetzung

dieses hohen Begriffs

spreche ich gern:

über die Barmherzigkeit.

Für mich ist es das

schönste und wichtigste

Attribut Gottes.

Gott ist barmherziger mit uns

als wir mit uns selbst.

Barmherzigkeit ist eine Hauptvokabel im Evangelium.

Sie setzt moralische Maßstäbe,

Eckpfeiler, Prinzipien nicht außer Kraft,

ist kein Freibrief für Beliebigkeit.

Aber zeigt deutlich,

dass nicht alle über einen Kamm zu scheren sind.

Gott begleitet uns auf unseren Wegen,

und das können manchmal auch Umwege sein.

Christ werden,

das dauert das ganze Leben.

Jede und jeder versucht es,

egal welcher gesellschaftlichen Gruppe

sie angehören,

welchen sozialen Status sie haben,

ob sie in Familie leben,

allein oder in anderer

verantwortungsbewusster Partnerschaft.

Egal in welcher Partei sie sich

zu ihrem Christsein bekennen.

Mit Recht fordern Christen aller Konfessionen

immer wieder deutlich den Schutz

von Ehe und Familie.

Ebenso aber möchte ich nicht auf die verzichten,

die dabei durch diese oft sehr eng

geknüpften Maschen fallen.

Menschen, die von außen besehen die Norm erfüllen,

sind für mich noch nicht per se

Garanten für moralische Glaubwürdigkeit.

Das können sie sein.

Müssen sie aber nicht.

Gauner gibt es unter Familienvätern

genauso wie bei Alleinerziehenden.

Großartige Persönlichkeiten bei Schwulen

genauso wie bei Menschen, die bewusst allein leben.

Und genauso umgekehrt.

Jesu Jüngerwelt war schon damals bunter,

als wir es heute wahrhaben wollen.

„Liebe, und dann tue, was du willst“ –

der Satz stammt nicht von der Berliner Loveparade,

sondern vom Kirchenvater Augustinus.

Lieben kann schon mal damit anfangen,

wenn man Respekt vor anderen Lebensweisen hat,

ohne sie selbst zu leben.

Wenn man die Sehnsucht von Menschen achtet,

so lieben zu dürfen, wie sie sind.

Und wenn man barmherzig mit Scheitern umgeht.

… nicht nur Himmlisches

„Selig sind nicht die Auf- und Abgeklärten,

denn ihr erhabenes Licht genügt,

die Reifen, denen nichts zu tun bleibt,

als vom Baum zu fallen.

Sondern selig die Umgetriebenen,

die Aufgescheuchten,

die täglich neu vor meinen Rätseln stehen

und sie nicht lösen können.“

Der diese Worte Gott in den Mund legt,

hatte etwas von Gott und den Menschen kapiert.

Hans Urs von Balthasar hieß er.

Mir gefällt das,

und mich beruhigt diese Seligpreisung.

Dann habe ich auch eine Chance.

Denn bei mir ist noch lange nicht alles klar,

was den Glauben angeht.

Da kann ich noch so viel Theologie studiert haben.

Gott bleibt ein Geheimnis,

dem ich mich nähern kann,

aber mit dem ich nie fertig werde.

Rätsel gibt es genug.

Niemand, erst recht nicht Gott,

verlangt von mir,

dass ich im Glauben alles auf die Reihe kriege.

Zu viele große und kleine Katastrophen

gibt es immer wieder und dann die Frage:

Wo ist Gott? Gibt es ihn wirklich?

Und wo geht diese Lebensreise

mit mir irgendwann hin?

Aber dieses Fragen gehört dazu.

Ein Glaube, bei dem man keine Fragen mehr stellt,

keinen Zweifel mehr kennt,

ist kein Glaube, sondern felsenfestes Wissen.

Wem das geschenkt ist, alle Achtung.

Da kann ich nur bei allem Respekt neidisch werden.

Ich habe dieses Wissen nicht.

Und ich bin sicher nicht der Einzige.

Die ganze Bibel ist voll mit Gestalten,

die im Auf und Ab ihres Lebens

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