Christian Hennecke / Birgit Stollhoff
Seht, ich schaffe Neues –
schon sprosst es auf
Lokale Kirchenentwicklung gestalten
Christian Hennecke Birgit Stollhoff
Seht, ich schaffe Neues – schon sprosst es auf
Lokale Kirchenentwicklung gestalten
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ‹ http://dnb.d-nb.de› abrufbar.
1. Auflage 2014
© 2014 Echter Verlag GmbH, Würzburg
www.echter-verlag.deUmschlag: Peter Hellmund (Foto shutterstock) Satz: Hain-Team ( www.hain-team.de) ISBN 978-3-429-03761-1 (Print) 978-3-429-04784-9 (PDF) 978-3-429-06199-9 (ePub)
Vorwort: Lokale Kirchenentwicklung? Vorwort: Lokale Kirchenentwicklung? Ein geistlicher Prozess Unkompliziert, nah bei den Menschen, offen für neue Ideen – so ist mein erster Eindruck als Süddeutsche im Diaspora-Bistum Hildesheim. Der Begriff „Entwicklungen“ ist hier wichtig, Weltkirche, Ökumene und Mission sind auch zentrale Worte, die im Zusammenhang mit Kirche immer wieder fallen. Ich lerne den Leiter des Fachbereiches Missionarische Seelsorge, Dr. Christian Hennecke, kennen und wir beginnen ein gemeinsames Filmprojekt – eine Dokumentation über „Aufbrüche in der Kirche“. Ich nehme am Kongress Kirche 2 teil und vernetze mich auch über die Sozialen Medien im Bistum – immer noch beeindruckt von der Leichtigkeit, mit der dies alles möglich ist. Im Laufe der Zeit höre ich den Begriff „lokale Kirchenentwicklung“ immer wieder. Es ist der zentrale Schlüsselbegriff hinter allen Entwicklungen im Bistum Hildesheim. Aber noch kann ich ihn nicht einordnen. Ist lokale Kirchenentwicklung nur ein Pastoralkonzept unter mehreren? Es wird viel von Gaben und Taufwürde geredet – wie passt das in den Ansatz? Was bedeutet „lokale Kirchenentwicklung“ im weltweiten Kontext? Ich frage viel und erhalte viele Antworten zu einzelnen Aspekten. Ich habe Dr. Christian Hennecke gebeten, mir doch „lokale Kirchenentwicklung“ einmal umfassend zu erklären. Aus dieser Bitte kamen wir auf die Idee, ein Buch zu verfassen, das lokale Kirchenentwicklung systematisch und gleichzeitig leicht verständlich erklärt.
1. Kapitel: Lokale Kirchenentwicklung – eine Vision?
2. Kapitel: Lokale Kirchenentwicklung – eine Erfolgsgeschichte
a) weltweit
b) ökumenisch
c) im Bistum Hildesheim
3. Kapitel: Lokale Kirchenentwicklung – ein Umdenken
4. Kapitel: Lokale Kirchenentwicklung – ein Prozess
a) im Bistum
b) in der Pfarrei
c) Beteiligte vor Ort
d) konkrete Schritte vor Ort
e) Charismen und Kommunikation
f) Höhen und Tiefen
5. Kapitel: Lokale Kirchenentwicklung – eine Hoffnung?
Lokale Kirchenentwicklung in Bildern
1. Die Versorgerkirche
2. Die Kirche der Helfer
3. Das Erwachen der Kirche
4. Die Kirche als Gemeinschaft der Dienenden
5. Sich lokal entwickelnde Kirche
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Quellen
Vorwort:
Lokale Kirchenentwicklung?
Ein geistlicher Prozess
Unkompliziert, nah bei den Menschen, offen für neue Ideen – so ist mein erster Eindruck als Süddeutsche im Diaspora-Bistum Hildesheim.
Der Begriff „Entwicklungen“ ist hier wichtig, Weltkirche, Ökumene und Mission sind auch zentrale Worte, die im Zusammenhang mit Kirche immer wieder fallen.
Ich lerne den Leiter des Fachbereiches Missionarische Seelsorge, Dr. Christian Hennecke, kennen und wir beginnen ein gemeinsames Filmprojekt – eine Dokumentation über „Aufbrüche in der Kirche“. Ich nehme am Kongress Kirche 2teil und vernetze mich auch über die Sozialen Medien im Bistum – immer noch beeindruckt von der Leichtigkeit, mit der dies alles möglich ist.
Im Laufe der Zeit höre ich den Begriff „lokale Kirchenentwicklung“ immer wieder. Es ist der zentrale Schlüsselbegriff hinter allen Entwicklungen im Bistum Hildesheim. Aber noch kann ich ihn nicht einordnen. Ist lokale Kirchenentwicklung nur ein Pastoralkonzept unter mehreren? Es wird viel von Gaben und Taufwürde geredet – wie passt das in den Ansatz? Was bedeutet „lokale Kirchenentwicklung“ im weltweiten Kontext? Ich frage viel und erhalte viele Antworten zu einzelnen Aspekten.
Ich habe Dr. Christian Hennecke gebeten, mir doch „lokale Kirchenentwicklung“ einmal umfassend zu erklären. Aus dieser Bitte kamen wir auf die Idee, ein Buch zu verfassen, das lokale Kirchenentwicklung systematisch und gleichzeitig leicht verständlich erklärt.
1. Kapitel:
Lokale Kirchenentwicklung –
eine Vision?
Das Evangelium allen bezeugen
Herr Dr. Hennecke, was ist lokale Kirchenentwicklung?
Ich glaube, dass lokale Kirchenentwicklung zuerst und vor allem eine neue Art und Weise des Wahrnehmens ist, eine Art und Weise, neu zu verstehen, was Kirche eigentlich ist und wie sie sich entwickelt.
Ich möchte das deutlich machen an einem biblischen Wort, das den Auftakt zur lokalen Kirchenentwicklung in unserem Bistum begleitet hat. In diesem Wort spricht Gott durch den Propheten Jesaja zu seinem Volk und sagt:
„Schaut nicht mehr auf das, was vergangen ist. Denkt nicht mehr an das, was längst vorüber ist. Seht, ich schaffe Neues, schon sprosst es auf. Merkt ihr es nicht?“
Hier wird sehr sichtbar, was die Grundhaltung lokaler Kirchenentwicklung ist:
„Schaut nicht mehr auf das, was längst vergangen ist …“
Wir beurteilen kirchliche Entwicklung in der Regel oft auf dem Hintergrund, wie es früher war und wie es heute nicht mehr ist. Also: „Es gehen nicht mehr so viele Menschen zur Kirche. Wir haben nicht mehr so viele Priester. Wir haben manchmal nicht mehr so viel Geld und so weiter. Es ist alles anders, als es früher war.“ Und das bewerten wir tendenziell negativ und lange Zeit haben wir die Entwicklung der Kirche in unserem Land eher unter dem Stichwort des Niedergangs gesehen. Das Wort des Jesaja lädt ein, anders auf die Wirklichkeit zu schauen, und zwar mit den Augen des Glaubens, ja man könnte fast sagen: mit den Augen eines Menschen, der daran glaubt, dass Gott heute, in dieser Zeit – wie zu allen Zeiten – agiert und handelt und dass es darum geht zu entdecken, was er heute tut, wie er heute in der Menschheit gegenwärtig ist und wie er heute sein Volk sammelt.
„Seht, ich schaffe Neues, schon sprosst es auf.“
Und das verweist uns auf unsere Gegenwart: „Merkt ihr es nicht“, fragt der Prophet, „was sich in diesem Umbruch ereignet? Was schon geschieht? Es entsteht Neues, auch ohne dass wir etwas Großes getan hätten. Es ist schon eine Entwicklung im Gange. Die erste Frage lokaler Kirchenentwicklung heißt: Schauen wir doch mal hin, was hier tatsächlich passiert, was in unserer Gesellschaft geschieht, aber auch was sich in unserer Kirche an Verwandlung schon ereignet hat und was an neuen Aufbrüchen vorhanden ist.“
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