Klaus Berger - Die Theologie als Abenteuer

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Klaus Berger ist einer der bekanntesten und meistgelesenen Theologen in Deutschland. Wie kaum ein anderer vereint er in seiner Person intellektuelle Brillanz und Mut zur unbequemen theologischen Position.
Die Gespräche mit Veit Neumann zeichnen die Geschichte eines Gottsuchers nach, dem außergewöhnliche Gaben in die Wiege, aber auch besondere Steine in den Weg gelegt wurden. Der Exeget und begeisterte Lehrer zieht öffentlich Bilanz, allerdings nur vorläufig. Denn die Gespräche machen deutlich, dass er weiter für sein Anliegen wirkt, dem Wort Gottes in der Welt zu dienen. Das zeigt: Das Abenteuer mit der Theologie ist nie zu Ende.

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Das Paradoxe daran ist : Die Verunsicherung, die durch einander ablösende und widersprechende Hypothesen im Laufe der Jahrzehnte verursacht wird, beruht auf einem Sicherheitsbedürfnis. Weil man der kirchlichen Überlieferung oft auch aus außerwissenschaftlichen, in der Biographie liegenden Gründen nicht (mehr) traut, sucht man anderswo Halt. Trotz brüchiger Grundannahmen wird der jeweils „neueste Stand der Forschung“ zur Ersatzautorität, ja zum Fetisch. Schizophrenien bleiben nicht aus. Ich kenne katholische Geistliche, darunter Professoren, die unter Aufzehrung ihres von der Mutter erworbenen Grundvertrauens einen Glauben praktizieren, dessen Wahrheitsgehalt sie vom „objektiv“-wissenschaftlichen Standpunkt aus bestreiten. Die Wechselbeziehung zwischen Kirche und (biblischem) Kanon ist gestört ; die Einheit des Raumes, aus dem die Jesusüberlieferung hervorgegangen ist, in dem sie durch die Jahrhunderte transportiert und sinnvollerweise auch interpretiert wird, ist von Ideologien überfrachtet, wenn nicht ersetzt. Seitdem herrscht die Hermeneutik des Verdachts. Wie ehedem die Häresien verzerren heute die Ideologien das Bild des Guten Hirten, der gekommen ist, damit die Schafe „das Leben haben und es in Fülle“ – und nicht in Form eines trockenen Lehrgerippes – „haben“ (Joh 10,10). Dabei wäre es die große theologische Herausforderung, sperrige, schwierige, unzugänglich erscheinende, rational nicht immer auflösbare Bibeltexte sich in einem Prozess jahrelangen Nachdenkens und Er-Betens zu erschließen. „In dem Maß, wie unser Geist sich durch dieses Studium erneuert, in dem Maße beginnen auch die Schriften ein neues Gesicht anzunehmen“ (Cassian, Coll. 14). Denn zweifellos sind diese Texte nicht wörtlich vom Himmel gefallen. Die Alternative zur historischen Kritik ist nicht eine geschichtslose Wort-für-Wort-Inspiration oder ein schwärmerisch-evangelikaler Fundamentalismus. Ohne weiteres können sich in dem hochkomplexen interaktiven Überlieferungsprozess gerade des Neuen Testamentes Passagen „eingeschlichen“ haben, die nicht direkt aus dem Mund Jesu oder etwa des Paulus hervorgegangen sind. So what ? Ist ein Jesus-Wort dadurch „unecht“, dass es von denen, die es angeht, nämlich die Christen in den entstehenden Gemeinden, in je eigener, unterschiedlicher Weise rezipiert und weitergegeben worden ist ? Oder um noch einmal Mk 9,1 aufzugreifen : Haben vielleicht nur wir eine falsche Vorstellung von der „Dynamik“ (so wörtlich) des gekommenen Reiches Gottes , sodass wir seit dem 19. Jahrhundert zum Problem erheben, was für den Verfasser und die Adressaten des Evangeliums überhaupt keines war ? Denn wenn es eines gewesen wäre – warum hat es der Evangelist nicht geglättet oder getilgt ?

Wen die geschilderten Aporien nicht unberührt lassen, der sucht nach Alternativen. Gibt es auch eine andere Bibelwissenschaft ? Ja, gottlob, die gibt es ! Das vorliegende Interviewbuch stellt einen Theologen vor, der seit mehr als einem halben Jahrhundert einen anderen Umgang mit der Schrift pflegt. Klaus Berger macht ihr keine Vorschriften. Er hält dem Neuen Testament, dem er sich Tag für Tag widmet, nicht vor, warum es so und nicht anders ist – etwa wie es nach Erwägungen neuzeitlicher Weisheit „ursprünglich“ gewesen sein müsste. Für seine Art, das Neue Testament auszulegen, findet er treffliche Bilder. Exegese ist für ihn wie ein Pullover, den es zu stricken gilt. Die Schrift lässt sich nicht schichtenweise abtragen wie ein Sediment oder ein Präparat. Ihre Zusammenhänge ergeben sich vielmehr durch die Fäden eines im Entstehen begriffenen Gewebes. Die Stricknadeln, sagt er, sind „die Liturgie und das katholische Grundgefühl“, Sujets also, loci theologici , die quer zu dem stehen, was in der modernen Bibelwissenschaft, zumal an einer protestantischen Theologiefakultät wie der in Heidelberg, seinem jahrzehntelangen Wohn- und Arbeitsort, üblich ist. Ein anderes Bild, das Berger einmal geprägt hat, ist das des „offenen Mosaiks“. Wenn zutreffend gesagt wird, Jesu Botschaft habe sich zentral um das Reich Gottes gedreht, dann heißt das nicht, dass andere „Themen“, etwa Gerichtsandrohungen, als „unecht“ auszuschließen sind. Geradezu lächerlich wird es – nach meiner Ansicht –, wenn Paulus als Autor eines Briefes verneint wird, nur weil in diesem andere Gedanken als in den für „echt“ gehaltenen Paulus-Briefen vorgetragen werden. Schreibt jemand den gleichen Brief mehrmals ? Kausalitäten lassen sich nicht bejahen, indem man Ersatzursachen hinzudenkt. Ein stimmiges Bild von der erlösenden Botschaft Jesu Christi ergibt sich nicht durch Abzug und Ausschluss, sondern mittels eines Mosaiks, das man Stein um Stein in einem prinzipiell offenen Prozess zusammensetzt.

Dass zu diesem Mosaik auch diejenigen beitragen, die Jahrhunderte vor der kritischen Bibelwissenschaft die Schrift ausgelegt haben, ist für Berger selbstverständlich. Bedauerlich, dass er erst im reifen Alter Thomas von Aquin, auch als Bibelkommentator, entdeckt hat. Was freilich weniger über Berger als über den deutschen Wissenschaftsbetrieb aussagt. Von dem Dominikaner Thomas hörte ich ihn neulich sagen : „Er war unfähig, dummes Zeug zu reden.“ Ein besonderes Faible hat Berger für die Zisterzienser des 12. Jahrhunderts und für Alphonsus Tostatus (= „der Geröstete“) von Ávila aus dem 15. Jahrhundert entwickelt. Mit Letzterem teilt er die erstaunliche Produktivität und rege Publikationstätigkeit.

Klaus Berger habe ich zum ersten Mal im Würzburger Rudolf-Alexander-Schröder-Haus, einem evangelischen Bildungszentrum, erlebt ; das muss Anfang der 1990er Jahre gewesen sein. Schon damals beeindruckte mich nicht nur seine imposante Gestalt, sondern vor allem, dass er ohne jede Polemik gegen katholische Kirche und Theologie auskam. Das hatte ich nicht erwartet. Erst später wurde mir klar, dass er selbst Katholik gewesen und, wie er insistiert, im Herzen immer geblieben ist. Aus welchen Gründen ihm der „gerade“ Weg in der von ihm geliebten Kirche und in das Weihepriestertum hinein versperrt blieb, erfährt der Leser in diesem Buch aus seinem eigenen Mund. Das muss auch den erschüttern, der noch heute Zweifel hegt, ob Bergers Darstellung in der FAZ vom 13. August 2005, er habe seit 1974 dank großzügigem Entgegenkommen einfach „evangelische Kirchensteuer bezahlen“ dürfen, befriedigen kann. Der „Skandal“ von 2005, als Bergers Katholizismus publik wurde, hat seine Spuren hinterlassen. „Der Wanderer zwischen beiden Welten“, Klaus Berger zwischen evangelischer Theologenausbildung und katholischem Selbstverständnis, kam dabei fast unter die Räder. Für ihn wie für Walter Flex, den Autor jenes Buches über den Ersten Weltkrieg, dessen Titel zum geflügelten Wort wurde, „ein Kriegserlebnis“ (so der Untertitel). Als Predigerbruder in der Tradition des heiligen Dominikus, dessen Lieblingsevangelium und ständiger Begleiter das Matthäusevangelium war, erlaube ich mir mit Mt 7,1 zu erinnern : „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet !“ Der Interviewpartner Veit Neumann, Journalist, aber auch Pastoraltheologe, hat sich jedenfalls daran gehalten.

Ein zweites Mal hörte ich Klaus Berger 2002, wieder in Würzburg, auf einem Schiff mit dem bezeichnenden Namen „Alte Liebe“. Da sprach er über den „Dienst vor Gottes Thron. Die Gegenwart Gottes in der alten Liturgie“. Für Exegeten, auch für fortschrittsgläubige Katholiken – fünf Jahre vor Benedikts XVI. Motuproprio Summorum pontificum – ein No-Go . In meinem Tagebuch fand ich über Berger die Anmerkung : „Unprätentiös, aber felsensicher ! Die tridentinische Messe als die angemessene Form der Anbetung Gottes im Sinne der Heiligkeitskonzeption der paulinischen Herrenmahltradition.“ Tatsächlich hat Klaus Berger mit der bis weit in die Alte Kirche zurückreichenden Messform kein Problem. Ihm ist bewusst, dass sich in den alten Texten, Formen und Gesten wie in einem Speicher erhalten hat, wie frühere Christen das Wort Gottes ausgelegt haben. „Liturgie“, sagte Berger im Frühjahr 2014 in Eichstätt, „ist der eigentliche Ort der Schriftauslegung.“ Kenner des sog. gregorianischen Chorals können dies nur bestätigen.

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