Werner Ort - Die Schülerrepublik im Schloss Reichenau

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Das Schloss Reichenau am Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein spielte in der Bündner Geschichte dank seiner verkehrstechnisch ausgezeichneten Lage eine prominente Rolle. 1792 wird es Sitz eines Churer Handelsunternehmens und eines revolutionären Schulinternats mit hohen Ansprüchen: Hier sollten freie Menschen und Weltbürger erzogen werden, welche als Staatsmänner eine neue Ära einläuten würden. Dazu wurden einige der damals besten Pädagogen als Schulleiter engagiert: Johann Peter Nesemann (1726-1802) und Heinrich Zschokke (1771-1842). Als Lehrer wirkte hier, auf der Flucht vor politischen Verfolgern, ein halbes Jahr auch Louis-Philippe, der nachmalige französische König (1830-1848).
Das Buch stellt eindrücklich und spannend dar, welche Ideen hinter dem Seminar Reichenau standen, welches Schicksal ihm beschieden war und mit welchen Schwierigkeiten die Schule in einer politisch turbulenten Zeit zu kämpfen hatte.

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INVENTUR

Tscharner, als Mann vor Ort, zuständig für Urbar und Archiv, Herr über alle Urkunden mit Verträgen mit dem Oberen (oder Grauen) Bund und den Gemeinden Tamins, Ems, Bonaduz und Felsberg, den Angestellten, Lehrern und anderen, 51nahm sich vor, die Dokumente, die mit der Herrschaft, ihrem Eigentum, ihren Rechten und Pflichten zu tun hatten, zu sammeln, zu systematisieren und gründlich zu erforschen und alle künftigen Belange aufzuzeichnen und festzuhalten. 52Er gab sich gewissermassen selbst die Instruktion, was in den auf Dutzende Bände angelegten Archivbestand aufzunehmen sei.

So sollte der erste Teil eines Urbars – auf feinem Regalpapier in Folio, in Leder gebunden – genau vermessene Landkarten, Pläne und Grundrisse, Kopien sämtlicher Kaufbriefe, Konventionen, Sentenzen (Rechtsurteile), Reverse (Verpflichtungen), Rödel (Aktenverzeichnisse), Briefe und Missiven umfassen. Ein zweiter Teil sollte eine Sammlung aller Bestandteile und Rechte enthalten, so die vom Bund verbrieften

3 Tscharners Federskizze der Schlossfassade Reichenau um 1793 1 - фото 4

3 — Tscharners Federskizze der Schlossfassade Reichenau, um 1793.

1. Souveränitätsrechte;

2. Landeshoheitlichen Rechte; das Münzrecht;

3. die hohe Gerichtsbarkeit;

4. die niedere Gerichtsbarkeit;

5. alte und neue Domänen;

6. den Privatbesitz, «wo dann bei jedem Stück, abteilungsweise, alle Teile abzuhandeln, und bei den Gütern alle iura und Servituten zu erzählen [= aufzuführen] sind». 53

Vorbild für dieses Urbar des Privatbesitzes war ein anderes, das Tscharner für sein Landgut in Jenins erstellt hatte. Wiederum ist zu bedauern, dass wir weder die Urkunden noch Kopien kennen. Andererseits ist noch lange nicht gesagt, dass Tscharner in der projektierten Breite und Tiefe vorging, da sich die politischen Ereignisse bald überstürzten und dem ruhigen Aufbau und der Pflege der Herrschaft in die Quere kamen. Immerhin besitzen wir am Anfang seiner privaten «Reichenauer Notanda» seine mit Reissblei skizzierten und mit Tusche nachgezeichneten Grund- und Aufrisse der Gebäude mit Angabe der bisherigen und geplanten Nutzung. Wir werden uns daran zu halten haben, sind uns aber bewusst, dass es sich um eine Momentaufnahme handelt, zu der sich im Laufe der Zeit Veränderungen ergaben, von denen wir nur zum Teil Kenntnis haben.

Den Auftakt der «Reichenauer Notanda» bilden Grundrisse des Schlosses, der verschiedenen Stockwerke vom Keller bis zur Mansarde und des Galerieflügels, alles sehr roh und ungefähr gezeichnet, so dass die Skizzen höchstens dem Herrschaftsrat und Tscharner als Bestandsaufnahme und Grundlage für die Einteilung dienten, nicht aber einem Baumeister oder Handwerker für die erforderlichen Umbauten. Es folgt eine ebenso rohe, für uns jedoch aufschlussreiche Zeichnung der Schlossfassade von der Strassenseite (im Westen) aus, die uns die Anordnung der Gebäudeteile vor dem Umbau zu dem heute noch bestehenden «klassizistischen Denkmal» von 1820 zeigt. 54Manche Details dieser groben Skizze waren bisher unbekannt, da die künstlerischen Darstellungen Schloss und Umgebung aus einiger Entfernung zeigen, meist vom gegenüberliegenden Rheinufer aus.

Der Kunst- und Architekturhistoriker Erwin Poeschel beschreibt das Schloss, wie es sich vor Mitte des 18.Jahrhunderts präsentierte: «Das Herrenhaus ist hier ein breiter Bau mit Krüppelwalmdach, im Umriss ähnlich dem alten Westtrakt von St. Margarethen in Chur, wie wir ihn aus Abbildungen kennen. […] Der ganze, zwanglos aneinandergewachsene Komplex wird zusammengehalten von einem dem Herrenhaus zugehörigen, beherrschenden Turm mit Zwiebelhaube.» Und kurz nach 1755: «Der Turm bleibt noch; das Schloss aber bekommt eine regelmässig gegliederte Fassade und ein gebrochenes, französisches Dach.» 55

Äusserlich fehlte dem Schloss, bis auf den Turm, 1792 noch weitgehend herrschaftlicher Glanz und Gepräge. Es war, asymmetrisch und unharmonisch proportioniert, ein längliches Gebäude von 39 auf 13 ½ Metern, bis unter das Dach 9 Meter hoch, wenn wir uns auf Tscharners Angaben stützen. 56Es lag in der Verlängerung der grossen gedeckten Brücke über den vereinigten Rhein an dem Strässchen, welches das Schloss vom annähernd quadratischen Schlossgarten trennte. An der Nordseite des Schlosses kreuzte dieses Strässchen ein zweites, das von der Brücke über den Hinterrhein, auch Bonaduzerbrücke genannt, weiter gegen Osten führte und am Ufer des Rheins endete. Südlich der Kreuzung, gegenüber dem Schloss, befand sich das Zollhaus mit Sust (Warenlager), Küche und Wirtsstube im Erdgeschoss, Letztere im Anbau, darüber der Speisesaal und mehrere Gästezimmer. Zwischen Zollhaus und Schloss versperrte ein Tor die Strasse, so dass niemand die gedeckte Brücke passieren konnte, ohne anzuhalten und vom Schloss und der Zollstube her gesehen zu werden.

Falls man Tscharners Zeichnung trauen kann, hatte das Schloss auf der Frontseite im Westen zehn Fensterachsen auf drei Stockwerken. Beim Erdgeschoss ist der obere Teil von fünf Bogenfenstern sichtbar, die auf Gewölbe des teils unter die Erde versetzten «plein-pied» deuten. Dort befanden sich Bäcker, Metzger, ein Gemischtwarenladen und die Schreibstube. Der Rundturm – für den Tscharner eine Höhe von 59 Bündner Schuh oder annähernd 18 Meter bis zur Kuppel angab, 57der also das Schloss deutlich überragte, und einen Durchmesser von 4, 5 Meter besass – barg das Treppenhaus und befand sich zwischen der dritten und vierten Fensterachse, zur Hälfte ausserhalb der Schlossmauer, neben dem grossen Tor. Den oberen Teil des sechseckigen Turms mit seinen zweistöckigen Fenstern bildete ein Blechdach, überwölbt von einer zwiebelförmigen Haube, die eine eiserne Spitze vermutlich als Blitzableiter trug.

Der einzige andere Schmuck in der Hauptfassade war ein kleiner Balkon mit geschwungenem schmiedeeisernem Geländer über dem gewölbten zweiflügligen Hauptportal, das über eine Diele quer durchs Haus in den Hof führte. Nach Tscharners Skizze gehörte dieser Balkon ursprünglich zum Vorzimmer der grossen Visitenstube im ersten Obergeschoss. Dass der Balkon zeremoniellen Zwecken diente, um Huldigungen der Untertanen entgegenzunehmen, ist nicht anzunehmen. Eher war es ein Ausguck für den Schlossherrn oder die Damen, wenn Gäste erwartet wurden oder man sehen wollte, wer über die Brücke kam oder vor dem Zollhaus hielt. Allerdings musste man frühzeitig nach aussen treten, wenn man etwas erkennen wollte, oder dann abwarten, bis der Staub sich gelegt hatte, der vorab in der trockenen Jahreszeit unter den Rädern und Hufen aufwirbelte. So berichtet jedenfalls der jetzige Schlossherr Gian-Batista von Tscharner.

Weiter befanden sich im ersten Obergeschoss ein beheizbarer Raum mit Freskomalereien und Stuckaturdecke, wo nach dem Auszug von Buol-Schauenstein vorläufig der Bäcker wohnte, eine tapezierte Kammer und ein geheizter Speisesaal. Gegen den Hof hin, mit einer hölzernen Galerie versehen, befanden sich zwei Küchen, eine Dispense und im südlichsten Teil, mit Zugang von aussen, zwei weitere Stuben, worunter Tscharner stets geheizte Räume verstand, deren eine Buol-Schauenstein als Gesandtenstübchen genutzt hatte, die andere dem Gärtner zur Verfügung stand.

Einen Stock höher befanden sich die Fürstenstube und ein Vorzimmer, Zimmer des Fräuleins genannt, einige Schlafkammern, weitere Stuben und ein Kabinett – offenbar der Arbeitsplatz des Barons, ebenfalls mit Zugang von aussen –, also die Privatgemächer Buol-Schauensteins und seiner Familie, deren einstigen Zweck und vormalige Benutzung Tscharner nur teilweise erraten konnte. Die privaten Möbel wurden ja geräumt, bevor die Firma Bavier die Herrschaft antrat.

Ebenso leer war auch die sich über das ganze Schloss erstreckende Mansarde, bei welcher Tscharner mit einzelnen Strichen antönte, es könnten sich hier einige Zwischenwände und Verschläge befunden haben. Dort war im Turm auch die Uhr untergebracht, offenbar mit einem Schlagwerk, denn im Reglement der Sitzungen des Herrschaftsrats heisst es, dass die monatlichen Versammlungen um neun Uhr begännen und Mitglieder mit einer Geldbusse belegt würden, falls sie erst nach Schlag zehn Uhr der Schlossuhr die Ratsstube beträten. 58Die Uhr ist aber weder auf den bekannten Abbildungen noch auf Tscharners Skizze sichtbar, so dass man annehmen muss, dass sie im Inneren des Turms, über dem Treppenhaus lag. Seit dem Umbau um 1820 durch Ulrich von Planta, als der Treppenturm ins Innere des Schlosses versetzt wurde, ist die Uhr an der Frontseite angebracht, und vom Durchgang zum Balkon, der sich im Westen und Norden um den Turm zieht, kann eine wohltönende und weitreichende Glocke mittels Seilzug zum Klingen gebracht werden.

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