Irene Wirtlin - 2610 m ü.M. Irma Clavadetscher

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2610 m ü.M. Irma Clavadetscher: краткое содержание, описание и аннотация

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"Ich hatte alles, was ich wollte", sagt die heute achtzigjährige Irma Clavadetscher. Als eine der ersten Hüttenwartinnen der Schweiz verbrachte sie fast ihr halbes Leben auf 2610 Metern über Meer, zuhinterst im Engadiner Val Roseg.
Von 1963 bis 2001 bewirtschaftete sie dort zusammen mit ihrem Mann
die Coaz-Hütte.
Die Autorin Irene Wirthlin zeichnet diese besondere Lebensgeschichte nach:
Irmas
behütete Jugend am Zürichsee, die Heirat mit ihrer grossen Liebe, dem
Bergführer Christian Clavadetscher, die vielen Jahre, in denen das Ehepaar
mit seinen zwei Kindern im Sommer auf der Hütte, im Winter in Samedan lebte.
Harte Arbeit, grossartige Naturerlebnisse und Begegnungen mit Menschen
aus
aller
Welt haben Irma Clavadetschers Leben geprägt. Einfühlsam und spannend
werden heitere, berührende und dramatische Geschichten der Hüttenwartin
erzählt.
Sie zeigen das aussergewöhnliche Leben dieser pragmatischen, naturverbundenen
und lebensklugen Frau.

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So will auch Papa Müller in den frühen 1950er-Jahren seinen Lieben an einem Frühlingssonntag etwas Besonderes bieten und fährt mit ihnen nach Zürich, zum Flughafen Kloten. Die ganze Familie ist ohne Ausnahme fasziniert von den grossen, modernen Flugzeugen und vom «Hauch der grossen, weiten Welt», der sie im Flughafen umweht. Irma staunt über die Piloten mit den Goldstreifen an ihren blauen Mützen und Uniformen – schon bald erfährt sie, dass dieses ganz besondere Blau «Swissairblau» heisst – und über die Stewardessen in ihren hochhackigen Schuhen und schicken Uniformen, die mit den Umhängetaschen und eleganten Köfferchen durch die Halle eilen und dann durch Türen entschwinden, die für das gewöhnliche Publikum verboten sind. Und sie bemerkt sofort, dass auch die Passagiere, vor allem die Damen, ausserordentlich elegant gekleidet sind, die meisten in sogenannten Reisekostümen und feinen Baumwoll- oder Seidenblusen. Sie führen assortierte Gepäckstücke mit sich, alles in weinrotem, dunkelblauem oder sogar elfenbeinfarbenem Leder. Einige halten ihre Pässe in den wildlederbehandschuhten Händen, und sie kann sehen, dass es zum Teil ausländische Pässe sind. Ab und zu, wenn eine dieser Damen an ihr vorübergeht, steigt ihr ein wunderbarer Duft in die Nase. Niemand scheint im Geringsten aufgeregt; diese Menschen sind es offenbar gewohnt, sich hier zu bewegen.

Auf der Heimfahrt nach Schmerikon unterhalten sich die Brüder aufgeregt über die verschiedenen Flugzeugtypen, und die Mutter und Hedi finden, ihnen wäre schon etwas unheimlich, hoch über dem Boden in einer solchen Blechbüchse zu sitzen. Nur Irma ist still, sagt kein Wort und lässt vor ihrem inneren Auge immer wieder die eleganten Stewardessen und die vornehmen Damen in ihren Reisekostümen vorbeiziehen und stellt sich die ebenso vornehmen Häuser vor, in denen diese Damen gewiss wohnen – und dann all die fremden Städte, in die sie fliegen werden: London, Paris, New York! Sie ist begeistert, aufgeregt und verwirrt zugleich, und sie weiss gar nicht so recht, was sie von all dem halten soll.

Was Vater sagt, gilt

Zurück im Alltag sind Vaters Ansprüche an die Familie hoch. Im Haus muss Ordnung und Pünktlichkeit herrschen, und alle Arbeiten müssen sorgfältig ausgeführt werden. So müssen die Schuhe zum Beispiel immer sauber geputzt und ordentlich weggeräumt werden, wobei «ordentlich» heisst: Die Schuhbändel dürfen nicht herunterhängen, sie müssen im Schuh versteckt werden. Nicht umsonst ist der Vater Wachtmeister im Militär. Den Mercedes putzt er eigenhändig blitzblank, jeden Samstag, niemand darf ihm dabei helfen, niemand macht das gut genug. Nicht einmal Hedi, die liebend gerne einmal den schwarzen Lack polieren würde. Sie darf auch der Mutter beim Kochen nicht helfen; es könnte etwas danebengehen, und der Vater hat auch beim Essen hohe Ansprüche. Am meisten Gewicht jedoch legt er auf den sonntäglichen Kirchgang und die religiöse sowie die schulische Erziehung.

Alle Kinder besuchen die Sekundarschule in einer katholischen Schule, die Buben sogar im Internat. Hedi ist die Erste, die nicht mehr im Dorf zur Schule geht, sondern jeden Tag mit dem Fahrrad acht Kilometer nach Bollingen fährt, wo sie die Sekundarschule in der Zisterzienserinnen-Abtei Mariazell-Wurmsbach besucht. Ein Jahr später kommt Franz ins Internat des Klosters Disentis, und drei Jahre später, als Hedi bereits ihre Lehre beginnt, radelt auch Irma nach Wurmsbach. Nach weiteren drei Jahren tritt Jakob ins neu gegründete Katholische Knabeninstitut in Vättis ein, und wiederum fünf Jahre später fährt auch Ursula jeden Tag nach Wurmsbach. Dies bedeutet, dass nach Hedis Eintritt in die Sekundarschule nie wieder alle Geschwister zusammen zu Hause leben. Mindestens eines der Kinder besucht jeweils auswärts die Schule oder die Lehre.

Die strenge und oft unnachgiebige Haltung des Vaters wird durch die liebevolle, sanfte und nachsichtige Art der Mutter gemildert. Nur hat eben nicht sie das Sagen, sondern ausschliesslich der Vater. Jedes der fünf Kinder reagiert anders auf diese Situation.

Hedi, die Älteste, ist ruhig und zurückgezogen, gehorsam und willig. Sie erfüllt die Erwartungen des Vaters, beginnt aber früh davon zu träumen, wegzugehen und ein eigenes Leben nach ihren Vorstellungen zu führen. Franz, der älteste Sohn, scheint schon als kleiner Junge wegzustreben von Schmerikon. Die Mutter muss ein besonderes Auge auf ihn haben. Er liebt Züge und Zugfahren über alles und wird mehr als einmal vom Bahnhofsvorstand zurückgehalten, als er, mit einem Schirm bewaffnet, einen Zug besteigen will.

Irma erfüllt – nicht ganz so perfekt wie ihre ältere Schwester, aber doch einigermassen – die Erwartungen, die in der Familie an ein Mädchen gestellt werden. In ihrem Inneren jedoch beginnt eine kleine Rebellin zu wachsen, die sich an den vielen Einschränkungen und Vorschriften reibt und andere Vorstellungen entwickelt, als sie der Vater für seine Töchter hat. Jakob widersetzt sich allen Vorschriften von klein auf am unbekümmertsten. Er strapaziert immer wieder Nerven und Geduld der Mutter aufs Äusserste. Die sonntäglichen Wanderungen im Toggenburg oder in den Appenzeller Bergen gefallen ihm gar nicht, und einmal kann überhaupt nicht gewandert werden, weil der kleine Knirps unbemerkt während der Fahrt seine Schuhe aus dem Autofenster geworfen hat. Als er dann die Schule besucht, muss am Morgen immer mal wieder sein Schulranzen gesucht werden, weil er ihn am Abend zuvor irgendwo am See liegen gelassen hat, und wenn im Dorf ein Spitzbubenstreich verübt wird, ist allen klar: «Das war Spenglers Köbeli.» Als es darum geht, nach den sechs Jahren Primarschule die richtige Schule für Jakob zu finden, ist der Vater überzeugt: Jakob braucht eine besonders strenge Schule.

Für Ursula, das allseits verwöhnte Nesthäkchen, gelten besondere Regeln. Da Hedi, die älteste Schwester, schon bald nach Ursulas Geburt auswärts zur Schule geht, wird sie in ihren ersten Lebensjahren oft von Irma betreut. Es ist eine traumatische Erfahrung für die ganze Familie, aber vor allem für Irma, als Ursula im Kindergartenalter vor ihren Augen direkt vor dem Elternhaus auf die Strasse springt und von einem Auto erfasst wird. Mit einem Schädelbruch und einem gebrochenen Bein kommt sie halbwegs glimpflich davon, aber der Spitalaufenthalt ist lang, und der Unfall markiert den Beginn von weiteren gesundheitlichen Problemen, mit denen Ursula noch lange kämpft.

Fast achtzig Jahre später zieht Irma dieses Fazit: «Wir hatten eine gute Kindheit. Es fehlte uns an nichts, was damals überhaupt nicht selbstverständlich war. Wir lebten in einem geräumigen, modernen Haus, in dem es sogar ein Badezimmer gab. Von unserem Balkon aus sahen wir direkt auf die Strasse hinunter und zählten zur Unterhaltung die Autos. Jedes Auto war noch fast eine Sensation. Die Felsenburg, der Bauernhof der Grosseltern mütterlicherseits, war für uns Kinder ein Paradies, ebenso der kleine Hühnerhof der Grossmutter väterlicherseits ein paar Strassen entfernt, wo wir frische Eier holten und den duftenden Kuchen, der eben aus dem Backofen kam, kosten durften. Und das Allerschönste: der See, in dem wir im Sommer schwammen und badeten, bis wir blau waren vor Kälte und schlotterten, die ausgedehnte Riedlandschaft, wo wir Wasservögel beobachteten und Frösche quaken hörten und wo wir die grossen Ledischiffe und ab und zu ein elegantes Dampfschiff vorbeiziehen sahen. Unsere Spielplätze waren tausendmal schöner als jeder moderne Abenteuerspielplatz.»

Franz und Sophie MüllerKuster mit dem zehnjährigen Franz in Schmerikon Irma - фото 3 Franz und Sophie MüllerKuster mit dem zehnjährigen Franz in Schmerikon Irma - фото 4

Franz und Sophie Müller-Kuster mit dem zehnjährigen Franz in Schmerikon. Irma Adelina Müller, 1947.

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