Franz Rueb - Zwingli

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Vielen Zürchern gilt er als Hohepriester der Lustfeindlichkeit. Dabei hat er eine Prostituierte besucht, Musik geliebt und für soziale Gerechtigkeit gekämpft. Die Rede ist von Ulrich Zwingli (1484-1531), ab 1519 Leutpriester im Grossmünster in Zürich und Wegbereiter des reformierten Protestantismus.
Die leicht lesbare, moderne Zwingli-Biografie von Franz Rueb rückt den Reformator in ein neues Licht. Es entsteht das Bild eines widerständigen Geistes, der aber über grosses politisches Gespür verfügte und dem Leben durchaus zugewandt war. Im Gegensatz zu den meisten bisherigen Zwingli-Darstellungen liegt der Fokus auf der Reformationspolitik und auf den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen, welche die Reformation in der Schweiz begleiteten und überhaupt erst ermöglichten. Ulrich Zwingli wird als Persönlichkeit greifbar, im Kontext seiner Zeit, als Reformer, Politiker und Diplomat.

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Aber eine andere Frage bleibt: Wo war der junge Zwingli in den anderthalb Jahren dazwischen? In den Vermutungen taucht Paris auf, dann auch Tübingen. Belege für beide Annahmen gibt es keine. Wir wissen es also nicht. Und er hat nie dazu Stellung genommen. Ob er nun in Paris an der Universität der Scholastik oder in Tübingen seine Studien fortgesetzt hat, man braucht sich heute für keine der beiden Varianten zu entscheiden, von Bedeutung ist, dass er die Zeit genutzt hat, und das dürfen wir wohl annehmen. Zwingli war inzwischen ein Kenner der Lehren des Thomas von Aquin, und er war in jungen Jahren ein ausgezeichneter Aristoteliker, er wurde von seinen Freunden sogar «der Aristoteliker» genannt, was dafür sprechen könnte, dass er in Paris gewesen ist.

In Wien, an der Hochburg des damaligen europäischen Humanismus, betrieb er zwei Jahre lang seine Studien. Wie er dort gelebt hat, wissen wir aber nicht. Er wird in einer der Bursen oder einer Coderie gewohnt haben, einer Art Studentenpension in der Umgebung des Hochschulgebäudes, unter mehr oder weniger strenger Aufsicht der Universitätsbehörden, mit vorgeschriebener Kopfbedeckung, einem bestimmten Gürtel, nur so waren die Studierenden berechtigt, an den Privilegien teilzunehmen. Da es immer wieder zu Schlägereien und kleinen Strassenschlachten zwischen Gruppen und Nationalgrüppchen gekommen war, hat die Universität das Tragen von Waffen, Säbeln und Degen verboten. Der junge Zwingli war dort in Gesellschaft von einigen Studenten aus dem Toggenburg, aus Glarus, aus Chur, aus Schaffhausen und aus Zürich. 1501 kam der St. Galler Joachim von Watt, latinisiert Vadian, ein Mediziner und später vom Kaiser gekrönten Dichter, nach Wien, wo er es bis zum Rektor brachte.

Er wurde ein enger Mitarbeiter und Freund des Reformators Zwingli und setzte in St. Gallen als Stadtarzt und Bürgermeister die Reformation durch. Zwingli belegte in Wien Kurse in der Kunst des Briefeschreibens. Kein Wunder, dass er später zu einem grossen und reichhaltig bewegenden Briefschreiber wurde, der mit Gelehrten ganz Europas Briefwechsel führte. Die Studenten übten mit Professoren Komödien und Tragödien des klassischen Altertums ein, auch das eine Disziplin, die der Reformator in den 1520er-Jahren mit seinen Studenten und Schülern in der Zürcher Prophezei immer wieder mit Genuss durchspielte.

Es gab im Studentenleben Zwinglis ein starkes literarisches Erlebnis des ganz jungen Ulrich. Er unterstrich und glossierte Sätze von Pico della Mirandola (1463–1494), dem Florentiner Philosophen, wonach es dem Menschen oft missrate, wenn er nicht die nötige Wortgewandtheit aufbringe, um seine Absicht durchzubringen. Daneben schrieb der junge Scholar, dies sei ihm auch passiert, als er eine Nachricht nach Hause geschickt habe, die dem Vater seinen Lebenswandel, sein Studium hätte empfehlen sollen. Er habe seine Musik, die Instrumente mitsamt den Geselligkeiten aufgezählt. Der Vater aber habe nur geantwortet, ihm wäre ein Philosoph lieber als ein sogenannter Komödient. Es ist die einzige und zudem gewichtige Äusserung des Vaters über seinen Sohn.

Die Beschäftigung mit dem jugendlichen Philosophen Pico della Mirandola hat sich dann über Jahre hinweg weitergezogen. Zwingli nennt ihn einen Mann von grossem Scharfsinn, aus welchem, wenn Gott ihn hätte zur Reife kommen lassen, etwas Göttliches geworden wäre. Mirandolas Rede über die Würde des Menschen ist berühmt geworden, ausserdem schrieb er über die Willensfreiheit, die er ein charakteristisches Merkmal des Menschen nannte. Er formulierte 900 Thesen zu theologischen und philosophischen Fragen. Der Papst verurteilte diese Thesen, der Autor geriet in Rom unter Häresie-Verdacht. Doch er stand unter dem Schutz des Fürsten von Florenz, Lorenzo der Prächtige. Mirandola starb an einem Fieber, er war erst 31-jährig.

Zwingli hat sich intensiv mit dem jugendlichen Philosophen beschäftigt. Er las seine Schriften, kommentierte sie, strich wichtige Sätze an. Er war geradezu ein Bewunderer dieses Pico della Mirandola.

UNIVERSITÄT BASEL

Von 1500 bis 1502 in Wien, von 1502 bis 1506 an der Universität Basel. Interessant ist, dass Zwingli seine Studien in Wien abgebrochen hat und in Basel sofort fortsetzte, wo er gleichzeitig neben dem Studium eine Lehrerstelle übernahm, er erbte den Posten von Gregor Bünzli, der seinerseits vor ein paar Jahren den zehnjährigen Ueli unterrichtet hatte. Zwingli war nun 18-jährig, bekleidete bereits ein Lehreramt, wohl um etwas zu den Studienkosten beitragen zu können. Ob Vater und Onkel ihn dazu berufen haben, ist anzunehmen, sicher ist es nicht.

1502 stieg er, 18-jährig, in Basel ein, 1506 schloss er dort mit dem Magister der Künste ab. Er war nun 22-jährig. Basel war seit einigen Jahren im Aufstieg zur Drucker- und Gelehrtenstadt. Johann Froben war dort der grosse Buchdrucker. Hier lebten die geistig Arbeitenden, mit denen Zwingli später regen Briefkontakt pflegte: Heinrich Loriti aus Glarus, Glarean genannt, Konrad Pellikan aus Rufach im Elsass, Wolfgang Capito aus Hagenau, und Leo Jud, der Elsässer, schliesslich mit dem Berner Nikolaus von Wattenwyl, der später im reformatorischen Prozess in Bern eine führende Rolle spielen sollte. Vor allem mit von Wattenwyl pflegte der junge Zwingli wohl lebhaften Austausch.

Offenbar hat Zwingli sich erst in den letzten zwei Jahren auf die Theologie konzentriert, obwohl er zunächst sowohl akademisch-theoretisch als auch didaktisch-praktisch tätig war. Er hat sich demnach tatsächlich als etwa 20-Jähriger für das Pfarramt entschieden. Umso überraschender ist, wie wichtig ihm stets die Philosophie und die Philologie geblieben sind. Das ganze aristotelisch-christliche Gebäude samt dessen scholastischen Kommentaren kannte Zwingli bis ins Detail. Berichte, Zeugnisse, Geschichten und Anekdoten gibt es über den Studenten Zwingli keine. Vermutungen über Konzerte, in denen Ulrich eine aktive, führende Rolle übernommen hatte, gab es einige, mehr aber nicht. Es wurde in der Biografik angestrengt lange Zeit nach Studienkollegen gesucht, die sich zu bedeutenden Zeitgenossen oder zu Freunden des Toggenburgers entwickelt hätten. Die Funde waren dürftig. Die wichtigsten Bekanntschaften waren jene mit dem Elsässer Leo Jud, der später in Zürich als Pfarrer am St. Peter ein bedeutender Mitstreiter wurde sowie mit dem Luzerner Myconius, seinem ersten Biografen.

Das geistige Klima in Basel war heiter, keineswegs nur lammfromm, was aus Myconius’ Berichten und Annahmen aufgrund des musikalischen Könnens des jungen Zwingli zu erfahren ist. Er hat sich im Münster eine grosse mahnende Synodalpredigt des Bischofs Christoph von Utenheim anhören müssen, der als Freund der Gelehrten ihnen ins Gewissen redete. Der junge Ulrich befasste sich vornehmlich mit den Schriften des Thomas von Aquin. Der Vertreter der Scholastik in Basel war Thomas Wyttenbach.

Die vier Fakultäten waren hierarchisch aufgebaut: zuunterst die philosophische, damals die artistische genannt, die zweite Etage bildeten die medizinische und auf gleicher Ebene die juristische Fakultät, und darüber thronte die theologische. Durch das ganze Mittelalter stand die Theologie, also das Lehrgebäude der grossen Theologen und Kirchenväter, zuoberst, die Theologie bekämpfte und beeinträchtigte die Philosophie, die sich erst langsam zu behaupten begann. Zwingli soll sich kritisch über den Schul- und Lehrbetrieb geäussert haben, er habe viel Ballast mitschleppen müssen, der ihm später nichts genützt habe, erzählt Myconius. Er war immerhin Zeitgenosse, so konnte er behaupten, es sei im Studium alles durcheinander gelaufen: Weltweisheit, Gott, Philosophie mit eitlem Geschwätz, Unwissenheit und Ruhmsucht, eine gesunde Lehre habe dort niemand bekommen. Und das alles habe der junge Zwingli erkannt und kritisch hinterfragt, um seinen Verstand für künftige Auseinandersetzungen zu schärfen. Uns stehen leider keine Belege zur Verfügung für eine solche Annahme. Den frühesten Biografen ist nicht in jedem Falle zu vertrauen, schon gar nicht blind zu glauben, eine altbekannte Erfahrung, denn in der Regel standen diese ersten Berichte der dargestellten Figur so nahe, dass Glorifizierung oder aber Unkenntnis oft nicht weit weg waren. Vielleicht hat Zwingli irgendwann bei Gelegenheit mal eine solche Bemerkung gemacht, und Myconius, der sie aufgeschnappt hat, versetzte sie flugs in die Studentenzeit, wo sie ein ganz anderes Gewicht bekommen hat.

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