Bernd Schmid - Systemische Professionalität und Transaktionsanalyse

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Von Professionellen wird heute mehr erwartet als ein Repertoire an Konzepten und Methoden. Übergeordnete Perspektiven ermöglichen Beweglichkeit in unterschiedlichen Rollen und beruflichen Umfeldern. Die Auseinandersetzung mit der eigenen professionellen Persönlichkeit hilft gleichzeitig, im beruflichen Engagement zum eigenen Wesen zu finden. Systemische Professionalität erlaubt insbesondere, professionelles Handeln und Sinnbezüge spezifisch und mit aktueller Lebendigkeit für jede Situation neu zu entwerfen – als Beispiele für überzeugende professionelle Identität und persönliche Stimmigkeit.

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Wirklichkeitskonstruktionen und Interaktionsmuster werden aus »klassischer« systemischer Sicht ausschließlich als Produkte der Selbstorganisation sozialer Systeme betrachtet. Deshalb auch der Begriff »Autopoiese« = (sich) selbst schaffen.

Veränderungen sind demgemäß nur in der Weise möglich, wie sie in der Eigengesetzlichkeit (im Wesen der Systeme) vorgesehen sind bzw. aus den angelegten Eigendynamiken hervorgehen können.

Externe Einwirkungen auf solche Systeme werden folglich eher als Anreize für neue Formen einer möglichen Selbstorganisation betrachtet. Die Ergebnisse evolutionärer Prozesse sind deshalb nicht vorrangig durch Einwirkungen von außen definiert (und damit vorhersagbar/steuerbar), sondern werden durch das Spektrum der potenziellen Reaktions- und Entwicklungsmöglichkeiten dieser »lebenden Systeme« selbst bestimmt.

GREGORY BATESON (1984) pflegte mit folgender Geschichte zu illustrieren, dass man lebende Systeme nicht »instruktiv« steuern kann: »Wenn man einen Stein, dessen Gewicht, Form und Größe bekannt ist, in einem bestimmten Winkel mit einer bestimmten Kraft tritt, dann kann man ziemlich genau vorhersagen, in welcher Flugbahn der Stein fliegen und wo er landen wird. Wenn man jedoch einen Hund tritt, ist das anders.«

Was die Steuerung sozialer Systeme und die Vorhersage bezüglich der Wirkung professionellen Handelns in Training und Beratung betrifft, werden Systemiker meist experimentierfreudig und bescheiden zugleich. Das Studium der sich selbst organisierenden Prozesse verbessert solche Interventionen, welche die Entwicklungsmöglichkeiten von Klienten spezifisch berücksichtigen.

1.5 Kybernetik zweiter Ordnung

Wirklichkeit ist immer die Wirklichkeit eines Beobachters. Sie wird folglich weniger objektiv herausgefunden, als vielmehr dem Erkenntnisraster und -interesse entsprechend »hineingefunden«. Gunther Schmidt (SCHMIDT 2000) spricht daher statt von Wahrnehmung von Wahrgebung.

(Klienten-)Systeme als wirklichkeitserzeugende und sich selbst organisierende Einheiten zu begreifen, führt konsequenter Weise zu der Haltung, auch Trainer und Berater(-Systeme) als Konstrukteure ihrer eigenen professionellen Wirklichkeiten zu betrachten. Sie berücksichtigen solche Zusammenhänge als Kybernetik zweiter Ordnung von einem Metastandpunkt aus. Obwohl mit erklärtem Bedarf in der Welt begründet, haben auch Berater Vorlieben, die Fragestellungen von Klienten unter einer bestimmten Perspektive zu betrachten. Und diese haben in erster Linie mit ihrer persönlichen Wirklichkeitserzeugung zu tun. Diese wiederum gründet auf eigenen Entwicklungsinteressen sowie auf beruflicher Sozialisation und Erfahrung. Beispielsweise »entdeckt« ein Experte für Ablauforganisation in einer Organisation zuerst die Probleme der Ablauforganisation. Für diese hat er dann auch Lösungen zu bieten. Im gleichen Kontext bringt ein psychologisch orientierter Berater Probleme eher mit persönlichen Eigenheiten und seelischen Dynamiken der jeweiligen Funktionsträger in Zusammenhang. Diese unterschiedlichen Perspektiven und die daraus resultierenden Fokussierungen sind im beraterischen Tun nicht per se einseitig oder falsch. Sie können es aber werden, wenn sie durch das Beratersystem unreflektiert benutzt, plausibel gemacht und verwirklicht werden. Hingegen können in der Beratung mit einer bewussten Perspektivenflexibilität kreativ vielschichtige Lösungsmöglichkeiten und Interventionsstrategien entwickelt werden. Aus dem Verständnis von Kybernetiken zweiter Ordnung leitet sich eine besondere ethische Verantwortung ab.

1.6 Evolution und Kulturbegegnung

Die wichtigsten Ziele aller lebenden Systeme sind das Überleben (Fortbestand über die Zeit) und Identität. Dies gilt auch für Trainer und Berater. Ihre Tätigkeit zielt natürlicher Weise auf die Evolution der eigenen Zunft ab, und sie versuchen durch Diagnosen und Dienstleistungen ihre Umwelt zu einer Abgabe von dafür geeigneten Gütern (Geld, Reputation etc.) zu bewegen. Daher ist für das Verständnis von Training und Beratung das Studium der eigenen Zunft und ihrer Evolution elementar. Kybernetik zweiter Ordnung bedeutet auch, einen Metastandpunkt gegenüber den eigenen Gewohnheitswirklichkeiten, der eigenen Professionskultur etablieren zu können. Systemische Berater sind sich bewusst, dass sie sich untereinander und im Umgang mit ihren Kunden permanent in einem Prozess der Kulturbegegnung befinden und machen sich die neugierige und respektvolle Haltung von Ethnologen zur Gewohnheit.

1.7 Systemlösungen

Welche Perspektiven müssen wie zusammen gefügt werden, damit für ein System (eine Organisation) verantwortliche, wirksame und alltagstaugliche Lösungen zustande kommen? Hierbei geht es um pflegbare Gesamtlösungen und nicht um die modisch wechselnde Optimierung von Teillösungen. Die Systemperspektive ist auch dann einzufordern, wenn man sich auf Teilperspektiven spezialisiert hat. Insofern leisten systemische Ansätze einen Beitrag zur Verantwortungskultur in Organisationen.

Ein Beispiel hierfür ist die integrierte Betrachtung von personen- und systemqualifizierenden Maßnahmen, damit nicht eine Seite hochgezüchtet wird um letztlich am Engpass der anderen zu scheitern.

1.8 Komplexität und Professionskultur

Aus systemischer Perspektive ist professionelles Handeln in Training und Beratung also immer komplex und bedarf hoher Komplexitätskompetenz. Hierzu gehören die Beachtung von zirkulären Wirkungszusammenhängen in vielfach vernetzten Systemen ebenso wie vielschichtige (und hoffentlich konstruktive) Ankoppelungen an sich selbstorganisierende, »eigen-sinnige« Systeme. Zu viel Komplexität bewusst-methodisch berücksichtigen zu wollen, führt zu Handlungsunfähigkeit oder Aktionismus. Zu wenig Komplexität ins Kalkül zu ziehen, führt zu oberflächlichen Vorgehensweisen, die dann eben nicht die erhofften Wirkungen und dazu noch unerwünschte Nebenwirkungen zeigen. Was wann wie angezeigt ist, kann nicht in Form von Regeln, sondern eher in der qualifizierten Auseinandersetzung mit der Vielfalt eigener Praxis, z.B. in der kollegialen Supervision gelernt werden. Hierzu braucht es ein Professionsverständnis, das selbstverständlich lebenslanges gemeinsames Lernen mit einschließt. Es bedarf auch der Beheimatung in einer professionellen Gemeinschaft mit systemischer Professionskultur, in der die notwendigen Kompetenzen erworben und gegenseitig zur Verfügung gestellt werden.

1.9 Systemische Lernkultur

Eine Professionalisierung aus systemischer Perspektive muss den oben dargestellten Perspektiven Rechnung tragen. Dies gilt für das »Was«, mehr noch aber für das »Wie« einer Weiterbildung. Die zu einer stabilen systemischen Lernkultur führende systemische Didaktik ist ein komplexes Netz von Vorgehensweisen, das systemische Erfahrungen, Reflexionen von einem Metastandpunkt aus und Einübung konkreter Interventionsfiguren integriert. Das »Systemische« liegt auch darin, Perspektivenflexibilität, Rollenvielfalt, aber auch Rollendisziplin zu üben. Im ständigen Dialog zwischen bewusst-methodischen und intuitiven Vorgehensweisen wird die Kulturbegegnung der beteiligten Systeme und der gemeinsame Wirklichkeitsschöpfungs-Prozess reflektiert und steuerbar gemacht. Systemische Lernkultur heißt auch, eine zur persönlichen Wesensart und Lebensorientierung passende, professionelle Identität und Professionskultur zu entwickeln. Systemische Konzepte bleiben ohne Kulturbildung durch systemische Didaktik und ohne darauf ausgerichtete Persönlichkeitsentwicklung aufgepfropfte Modeinhalte.

1.10 Klassische systemische Vorgehensweisen

Mit den bisherigen Beschreibungen wäre dargestellt, was systemisch heute und für uns bedeutet. Hier hat es in den letzten 20 Jahren einige Entwicklungen gegeben (s.u. Kap. 9: Fraktale Beratung). Unter dem systemischen Dach hat sich eine große Vielfalt entwickelt. Nach anfänglicher Abgrenzung von allen am Individuum orientierten Ansätzen dürfen jetzt wieder persönlichkeitsorientierte Ansätze integriert werden. Die anfänglichen Beratungsformen folgten einigen Schemata, die hauptsächlich von der Mailänder Schule der Familientherapie (PALLAZOLI et al. 1996) und deren damals spektakulärer Behandlung schizophrener Familiensysteme abgeleitet wurden. Systemische Therapie war zunächst Systemtherapie. Die Betonung des wirklichkeitskonstruktiven Ansatzes im Rahmen der Auseinandersetzung mit dem Erkenntnisbiologen HUMBERTO MATURANA (1987) und dem Soziologen NIKLAS LUHMANN (1982) kam erst später. Die Integration von Ansätzen des Hypnotherapeuten MILTON ERICKSON (1999) oder des Tiefenpsychologen CARL GUSTAV JUNG (1968; 1972) und vieler andere Strömungen ist wiederum zeitlich später einzuordnen.

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