Andreas Müller - Mehr ausbrüten, weniger gackern

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Die Schule muss ein Ort sein, den die Lernenden als erfolgreich erleben. Aufgabe von LernCoachs ist deshalb, den individuellen Erfolg zum Mass
der Dinge zu machen. Erfolg ist aber an Leistungen gebunden, an viele kleine Siege über sich selbst. Denn Lernen versteht sich als konstruktiver Umgang mit Widerständen. Das heisst: Lernende sollen Freude entwickeln am Umgang mit Widerständen. Eben: mehr ausbrüten, weniger gackern.
Das Konzept der lernrelevanten Faktoren ( LRF ) bietet viele Ansätze, wie die Schule zum Erfolg der Lernenden beitragen kann. In Theorie und Praxis beschreibt Andreas Müller die Elemente einer neuen erfolgs – und leistungsorientierten Lernkultur, locker und leicht im Stil, solid und reflektiert in der Argumentation.

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Die sechs lernrelevanten Faktoren sind eingebettet in vier basale Faktoren. Dabei geht es in erster Linie um Haltungen und Einstellungen – zu sich, zu anderen und zu den Dingen.

❶ Menschenbild

Kein Kind steht am Morgen auf und sagt: »Heute bin ich ein schlechter Mensch.« Lernende wollen lernen. Sie wollen »gut« sein, anerkannter Teil der Gemeinschaft. Das verlangt nach Vertrauen und Wertschätzung.

❷ Rollenverständnis

Menschen leben die Rollen, die sie sich geben oder die ihnen zugewiesen werden. Die Förderung von Selbstgestaltungskompetenz verlangt nach Hilfe zu Selbsthilfe. Weniger Schüler, mehr Lernunternehmer hier und mehr Coaches und Berater da.

❸ Lernverständnis

Lernende konstruieren sich die Welt. Sie lernen – vor ihrem biografischen Hintergrund – selbst und ständig. Das hat aber nichts mit einem Jahrmarkt der Beliebigkeiten zu tun. Schulisches Lernen soll als zielführend, erfolgreich und Sinn stiftend wahrgenommen werden.

❹ Funktionsverständnis

Die Funktion bestimmt die Form. Eine individuellen Kompetenzentwicklung verlangt nach massgeschneiderten Programmen. Ziel ist der persönliche und schulische Erfolg aller Lernenden. Nicht abschluss-sondern anschlussfähig sollen sie sein, anschlussfähig an relevante Lebenssituationen.

Ein Faktor ist – so erklärt das Herkunftswörterbuch – eine »Vervielfältigungszahl«, eine »mitbestimmende Ursache«. Und in der Tat: Lernrelevante Faktoren sind mitbestimmende Ursachen, denen es zielführend Rechnung zu tragen gilt, damit die Möglichkeiten erfolgreichen Lernens sich vervielfältigen.

Autagogik

Lernen, das können Menschen nur selber tun. Es geschieht einfach. Aber es lässt sich auch gestalten, ermöglichen, behindern. Die Schule bedient sich dafür des Begriffs »Pädagogik«. Der Begriff stammt aus dem Altgriechischen: paîs (-idós) = Kind, Knabe und ágein = führen. Der paidagogós war der Kinderführer, ein Sklave, der die Kinder außer Haus begleitete.

Diese bedeutungsmäßige Herkunft hat sich erfolgreich in die heutige Bildungslandschaft hinübergerettet. Zwar führt der Lehrer (der mehrheitlich durch die Lehrerin abgelöst worden ist) die Kinder kaum mehr außer Haus. Sie kommen zu ihm. Ohne Führung. Stattdessen führt er sie auf virtuellen Wegen entlang von Themen hin zu Prüfungen. Der Lehrer weiß, wie weiland der Sklave, wo es lang geht. Er kennt den Weg, er weiß, welches der richtige ist und welches der falsche.

Chris Shute bezieht dazu unmissverständlich Stellung: »In neun von zehn Schulen, an neun von zehn Tagen, in neun von zehn Stunden sind Lehrende damit beschäftigt, eine dünne Informationsschicht über den kindlichen Verstand zu legen und sie nach kurzer Verweildauer wieder abzusahnen, um selbstzufrieden feststellen zu können, dass die Informationsschicht vorschriftsgemäß aufgelegt wurde« (Shute 1998).

Lernen sollte jedoch die Selbstgestaltungskompetenz fördern Dann aber müssen - фото 13

Lernen sollte jedoch die Selbstgestaltungskompetenz fördern.

Dann aber müssen die Gebrauchsspuren auch entsprechend gelegt werden. Dann müssen die Lernenden und ihr aktives, selbstbestimmtes Lernen ins Zentrum der schulischen Arbeit rücken. Und dann würde »Autagogik« besser passen. Wesentlich besser sogar.

Der Begriff setzt sich zusammen aus autós = selbst, aus eigener Kraft und ágein = führen. Autagogik bezeichnet ein übergeordnetes Konzept für selbstkompetentes, selbstwirksames Lernen (Müller 2002/2004 / Fuchs 2005). Es versteht sich als »Bezeichnung für ein didaktisches Lehr-Lern-Arrangement mit dem Ziel einer selbstwirksamen Kompetenzerweiterung im schulischen Kontext. Selbstwirksam lernen bedeutet, dass Lernende sich ihre eigenen, ihnen sinnvoll erscheinenden Ziele setzen, die sie dann entsprechend ihren eigenen, ihnen bedeutsam erscheinenden Strategien gemäß verfolgen und umsetzen« (Fuchs 2005),

Ein Beispiel: Vor der letzten Fußballweltmeisterschaft, das Panini-Fieber hat die westliche Zivilisation erfasst. Unzählige Kinder landauf, landab haben die farbigen Bildchen gesammelt. Und wie! Mit Eifer. Mit Begeisterung. Mit Ausdauer und Beharrlichkeit. Sie kannten plötzlich Länder, von deren Existenz sie zuvor nicht den Dunst vom Schimmer einer Ahnung gehabt hatten. Und Kinder, die normalerweise keine zehn Französisch-Vokabeln auf die Reihe kriegten, kannten mit einem Mal Spieler, deren Namen wesentlich komplizierter klangen als irgendein unregelmäßiges Verb im Passé simple. Unselbstständige Schüler entwickelten Erfolgsstrategien, die ihnen kein paidagogós beigebracht hatte. Und selbst solche, die sich eigentlich gar nicht für Fußball interessierten, fanden sich in kürzester Zeit in der Welt der Mannschaften und der Spieler zurecht.

Pädagogik Autagogik
Aus griech. pais, paidos „Kind, Knabe“ und griech. ágein „führen“. Kinder-, Knabenführer. Bezeichnete ursprünglich einen Sklaven, der die Kinder in die Schule und wieder zurück nach Hause geleitete. Zusammengesetzt aus griech. autós „selbst, aus eigener Kraft“ und ágein „führen“. Übergeordnetes Konzept für selbstkompetentes, selbstwirksames Lernen
Handlungsleitendes Prinzip: LehrenAktivitätsschwerpunkt beim Lehrer Stichwort: FremdsteuerungLernen = Übertragen, Vermitteln von WissenAuf der Suche nach Defiziten, gegen die etwas getan werden sollPart of the problemSchülerKollektive Ziele und Verbindlichkeiten als kleinstes gemeinsames VielfachesLeistungsvergleich am Klassendurchschnitt (Punkte, Zensuren)LinearAdaptiv Handlungsleitendes Prinzip: LernenAktivitätsschwerpunkt beim einzelnen Lernenden. Stichwort: SelbststeuerungLernen = individuelle Konstruktion von Wissen, Können und WollenAuf der Suche nach Ressourcen, für die etwas getan werden sollPart of the solutionLernpartnerIndividuelle Ziele und Verbindlichkeiten. Anerkennen von und Arbeit mit UnterschiedenIndividueller Leistungsvergleich an transparenten Standards/Referenzwerten (Referenzieren)ZirkulärAntizipativ
Lehrer Arbeit im SystemLehrer WissensvermittlerCage on the - фото 14 Lehrer Arbeit im SystemLehrer WissensvermittlerCage on the - фото 15
Lehrer
Arbeit im SystemLehrer, WissensvermittlerCage on the stageSystemfokus: Klasse Arbeit im System und am SystemLernCoachGuide on the sideSystemfokus: Schule

Das heißt: Die Kinder offenbarten all jene Fähigkeiten und Eigenschaften, die ihnen das Dasein in der Schule wesentlich erleichtern würden. Das heißt weiter: Sie könnten es eigentlich. Wenn es darauf ankommt. Wenn es für sie darauf ankommt.

Autagogik zielt darauf ab, das »Panini-Prinzip« auf schulisches Lernen zu übertragen. Der Aktivitätsschwerpunkt liegt beim Lernenden. Selbstwirksamkeit und Selbststeuerung sind Stichworte dazu. »Lernen wird verstanden als Folge von individueller Konstruktion von Wissen, Können und Wollen. (…) Wissen wird zirkulär gebildet: über Erfahrungslernen, Nachdenken über das Lernen und antizipatives Verhalten.« (Fuchs 2005)

In einem autagogischen Denken braucht es nicht mehr den »Knabenführer«.

Vielmehr braucht es Menschen, die Lernende dabei unterstützen, sich auf eigenen Wegen die Welt zu erschließen, sie fassbar und lesbar zu machen, sich in dieser Welt zu erfahren und zu erproben.

Auf einer solchen Reise, so Renate Girmes, »wird er oder sie Fremdes kennen lernen und sich zu eigen machen können, wird neue Freunde und interessante Gesprächspartner finden, mehr wissen, Verständnisse überdenken und revidieren und neue Einsichten gewinnen. (…) In Wirklichkeit ist unterrichtliches Reisen selten so – weil Unterricht selten ›gut‹ ist? Weil man sich als lernbegieriger Unterrichtsreisender nicht selten wie ein Pauschaltourist in einer Reisegruppe von Busgröße mit einem festen gemeinsamen Besichtigungsprogramm und den dazu passenden Standarderläuterungen wiederfindet, immer zusammen als Gruppe, orientiert am jeweiligen Busparkplatz und den Hauptsehenswürdigkeiten?« (Girmes 2004). Kommt dazu: Reiseführer, die schon zum hundertsten Mal gelangweilten Gruppen von Pauschaltouristen die gleichen Geschichten und Jahrzahlen heruntergespult haben, laufen mit der Zeit Gefahr, die Inspiration zu verlieren. Davor sind auch die schulischen Reiseführer nicht gefeit. Zumal die Kinder und Jugendlichen mit immer vielfältigeren und divergierenderen Ansprüchen zum Unterrichtskonsum erscheinen.

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