Andreas Müller - Eigentlich wäre Lernen geil

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Andreas Müller verknüpft in gewohnt spritziger Weise wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischen Erfahrungen. Er entwickelt vor diesem Hintergrund eine Lernkultur, die sich am Ziel orientiert, die Selbstkompetenz der Lernenden zu fördern. LernCoaching wird dabei zu einer Schlüsselqualifikation von Lehrern, die nicht mehr Lehrer sind, in einer Schule, die nicht mehr wie Schule ist.

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Andreas Müller Eigentlich wäre Lernen geil Wie Schule auch sein kann Alles - фото 1

Andreas Müller

Eigentlich wäre Lernen geil

Wie Schule (auch) sein kann: Alles außer gewöhnlich

Reihe: LernCoaching

ISBN Print: 978-3-03905-926-3

ISBN E-Book: 978-3-03905-915-7

2. Auflage 2013

Alle Rechte vorbehalten

© 2013 hep verlag ag, Bern

www.hep-verlag.com

Inhalt

LernCoaching – eine andere Schule gestalten LernCoaching – eine andere Schule gestalten Noch vor wenigen Jahren bekam virtuell eins auf den Mund, wem »geil« über die Lippen rutschte. Denn so etwas sagte man nicht. Mittlerweile hat das Wort von der Gasse aus längst die Salons und Teppichetagen erobert. Wer etwas toll findet, findet es geil. Der Aufstieg von »geil« in Richtung höherer sprachlicher Weihen ist ein kleines Beispiel dafür, wie die Zeiten und Ansichten sich ändern. Der Wandel manifes­tiert sich selbst in den filigranen Verästelungen des täglichen Lebens. Eben beispielsweise in der sprachlichen Ausdrucksweise. Das heißt: Die vielfältigen und tief greifenden Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft machen vor nichts Halt. Teil dieser Gesellschaft ist auch die Schule. Auch sie muss sich deshalb schleunigst wandeln. Dabei reicht es nicht, Gutes einfach plötzlich geil zu finden. Die Verän­derungen müssen weiter gehen. Und tiefer. Das heißt: Die Schule muss ihre Gestalt in einer Weise verändern, dass es auch Grund gibt, schulisches Lernen geil zu finden. Denn sowohl die individual­empirischen wie die offiziellen Daten zeigen: Die Begeisterung fürs Lernen nimmt mit zunehmender Schuldauer ab. Es wird ungeil. Dabei wäre gerade das Gegenteil wichtig: Die Freude am Lernen müsste wachsen, müsste sich entfalten. Denn wer sein Leben erfolgreich gestalten will, muss lernen können. Und wollen. Und muss es geil finden. Das wäre gar nicht so schwierig. Denn eigentlich wäre Lernen geil. Die Frage ist nur, was die Schule daraus gemacht hat. Welches Verständnis liegt dem zugrun­de, was in der Schule »lernen« genannt wird? Die Lehrer spielen die Hauptrolle. Sie bilden eine geradezu symbiotische Einheit mit dem »Stoff«. Sie sagen, was zu gehen hat. Und wie es zu gehen hat. Sie sagen, was gut ist. Und was schlecht. Daneben kann es nur Statisten geben. Eine Rolle, die auf Dauer lediglich für sehr schülerhafte Schüler die Bretter dieser Welt bedeuten kann. LernCoaching ist deshalb mehr als eine Methode. Viel mehr. Es ist eine grundsätz­lich andere Betrachtungsweise dessen, was in der Schule »lernen« genannt wird. Und das führt zu einer ganz anderen Rollenverteilung. Zu einer anderen Lern­kultur. Zu einer anderen Schule. Zu einer Schule, in der Lernen geil sein kann. Andreas Müller

1 »Ich verhelfe ihm zum Erfolg, dafür bin ich da.«

1.1 Spuren lesen

1.2 Den Erfolg organisieren

1.3 Eigentlich wäre Lernen geil

1.4 Unfall in Hinterindien

1.5 Katz und Maus

2 Wenn die Schule wüsste, was die Schule weiß.

2.1 Gemeinsame Antworten finden

2.2 Einander zum Erfolg verhelfen

2.3 Dem Zufall nachhelfen

3 Vielfalt ist nur dort ein Problem, wo Einfalt herrscht.

3.1 Lernen ermöglichen

3.2 Vielfalt statt Einfalt

Quellen

LernCoaching – eine andere Schule gestalten

Noch vor wenigen Jahren bekam virtuell eins auf den Mund, wem »geil« über die Lippen rutschte. Denn so etwas sagte man nicht.

Mittlerweile hat das Wort von der Gasse aus längst die Salons und Teppichetagen erobert. Wer etwas toll findet, findet es geil.

Der Aufstieg von geil in Richtung höherer sprachlicher Weihen ist ein kleines - фото 2

Der Aufstieg von »geil« in Richtung höherer sprachlicher Weihen ist ein kleines Beispiel dafür, wie die Zeiten und Ansichten sich ändern. Der Wandel manifes­tiert sich selbst in den filigranen Verästelungen des täglichen Lebens. Eben beispielsweise in der sprachlichen Ausdrucksweise. Das heißt: Die vielfältigen und tief greifenden Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft machen vor nichts Halt.

Teil dieser Gesellschaft ist auch die Schule. Auch sie muss sich deshalb schleunigst wandeln. Dabei reicht es nicht, Gutes einfach plötzlich geil zu finden. Die Verän­derungen müssen weiter gehen. Und tiefer.

Das heißt: Die Schule muss ihre Gestalt in einer Weise verändern, dass es auch Grund gibt, schulisches Lernen geil zu finden. Denn sowohl die individual­empirischen wie die offiziellen Daten zeigen: Die Begeisterung fürs Lernen nimmt mit zunehmender Schuldauer ab. Es wird ungeil.

Dabei wäre gerade das Gegenteil wichtig: Die Freude am Lernen müsste wachsen, müsste sich entfalten. Denn wer sein Leben erfolgreich gestalten will, muss lernen können. Und wollen. Und muss es geil finden.

Das wäre gar nicht so schwierig. Denn eigentlich wäre Lernen geil. Die Frage ist nur, was die Schule daraus gemacht hat. Welches Verständnis liegt dem zugrun­de, was in der Schule »lernen« genannt wird?

Die Lehrer spielen die Hauptrolle. Sie bilden eine geradezu symbiotische Einheit mit dem »Stoff«. Sie sagen, was zu gehen hat. Und wie es zu gehen hat. Sie sagen, was gut ist. Und was schlecht.

Daneben kann es nur Statisten geben. Eine Rolle, die auf Dauer lediglich für sehr schülerhafte Schüler die Bretter dieser Welt bedeuten kann.

LernCoaching ist deshalb mehr als eine Methode. Viel mehr. Es ist eine grundsätz­lich andere Betrachtungsweise dessen, was in der Schule »lernen« genannt wird. Und das führt zu einer ganz anderen Rollenverteilung. Zu einer anderen Lern­kultur. Zu einer anderen Schule. Zu einer Schule, in der Lernen geil sein kann.

Andreas Müller

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