Vicente Flores Militello - tali dignus amico

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Das spannungsreiche Verhältnis zwischen patroni und clientes hat in den letzten Jahren zunehmend das Interesse der Forschung geweckt. Die literarische Darstellung dieser Spannung ist Thema des vorliegenden Buches. Eine zentrale Rolle spielt hierbei die Untersuchung von Plautus Menaechmi sowie von verschiedenen Texten der Kaiserzeit, allen voran Horaz, Martial und Juvenal. Der Verfasser präsentiert die Ergebnisse seiner Forschung und gewährt interessante Einblicke in die verschiedenen Facetten dieser Problematik bei den entsprechenden Autoren. Ob es sich um einfache Römer, ausländische Neuankömmlinge oder Dichter auf der Suche nach Muße handelt: Die diversen Sprecher dieser Texte kontrastieren ethische Maximen wie Freundschaft, innere Freiheit oder Standesbewusstsein mit dem Problem der ständigen Abhängigkeit des Klienten aus humorvoll-kritischer Perspektive. Daraus ergibt sich ein literarisches Panorama des dekadenten römischen Patronage-Systems.

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Resümee und Ausblick

Offensichtlich wird also bei Plautus die patronus-cliens- Problematik zum ersten Mal literarisch für uns greifbar und zwar über das Motiv der rechtlichen Pflichten, welche der Patron gegenüber seinen Klienten zu erfüllen hatte sowie v.a. über die (unangenehmen) Folgen solcher Verpflichtungen. Wie es von der Gattung Komödie zu erwarten ist, handelt es sich um eine amüsante Darbietung des Diskurses, was sowohl sprachlich als auch inhaltlich deutlich wird: Menaechmus fühlt sich falsch behandelt, ist aber jeweils selbst schuld an seiner Situation, da er als patronus selbst zugibt, aus Gier viele clientes haben zu wollen. Im Mittelpunkt der humorvollen Darlegung steht also neben der Figur des malus cliens auch diejenige des gierigen Patrons. Dies hat mit der Figur des Parasiten Peniculus nichts zu tun, wo genretypische Merkmale zur Schau gestellt werden: Schmeichelei und Gefräßigkeit, und seine Rolle als Vertrauensfigur des Menaechmus, die für den Plot der Komödie notwendig ist.

Sowohl zwischen Parasiten und Herren als auch zwischen Klienten und Patronen besteht zweifelsohne ein Abhängigkeitsverhältnis. Dass bei einer negativen Darstellung beider Verhältnisse folglich Unterwürfigkeit, Demütigung und Schmeichelei miteinbezogen werden, wie Damon und Ganter richtig bemerken, ist zwar klar. Trotzdem sind die Verhältnisse unterschiedlich. Denn zwar dient der Typus des Parasiten in der Literatur offenbar als Karikatur menschlichen Verhaltens; die Verbindung zu seinem Hauptmerkmal ist aber immer präsent: die Gier auf Essen. Diese besteht zu einem gewissen Grade auch in der römischen Satire, wo die Parallelisierung zwischen clientes und parasiti gelegentlich dem Leser nahegelegt wird. Man denke dabei an den mane cliens et iam certus conviva in Horaz epist. 1,7,75, an den Vergleich mit dem schmeichelnden scurra in epist. 1,18, oder schließlich an Trebius’ Demütigungen bei Virros cena in Juvenals 5. Satire. Dass in der (ja viel früheren) römischen Komödie allerdings eine explizite Differenzierung vorgenommen wird, ist m.E. zu betonen.Horazepist. 1,7,75Horazepist. 1,18Juvenal5

3) Horaz: Selbstinszenierung und allgemeine Warnung. Entwicklung der Perspektive

Nach der plautinischen Darstellung der Problematik zwischen patroni und clientes in den Menaechmi findet der Leser in der römischen Dichtung so deutlich erst wieder bei Horaz eine zwar auf Humor zielende, doch aussagestarke Inszenierung solcher Spannungen vor.

Die Thematik des patronus-cliens- Verhältnisses wird von Horaz ausdrücklich dargestellt, allerdings geschieht dies auf eine derart vielschichtige und individuell gestaltete Weise, dass der Leser mit Vorsicht vorgehen muss: Einerseits spricht der Dichter als der Dichter selbst über sein Verhältnis zu Maecenas als Gönner und Freund, was in manchen Aspekten Parallelen zum Verhältnis zwischen Patronen und (Dichter-)Klienten1 aufweist. Andererseits aber äußert er sich gleichzeitig als externer Beobachter allgemein über das patronus-cliens -Verhältnis. Dabei scheint er anhand von Ironie und eines ethischen Diskurses an die sozialen Hierarchien und menschlichen Werte zu appellieren. Denn in beiden Fällen werden positive und negative Aspekte betont. Zwar sei dieses Verhältnis gewinnbringend, falls es v.a. von der klientelären Seite sinnvoll genutzt werde, doch könne es auch die innere Freiheit einschränken. Gleichzeitig werde das Problem durch die condicio humana relativiert, denn der Tod stelle die endgültige Nivellierung alles Menschlichen dar. Dies ist v.a. an die patronale Seite gerichtet, die öfter dazu neigt, dem Klienten aus Geiz Unrecht zu tun. Dabei stehen topische Kontrastierungen von Landruhe und Stadthektik, Bescheidenheit und Luxus sowie von Freiheit bedeutender Freundschaft und zeitraubenden, doch unausweichlichen Pflichten im Mittelpunkt des Diskurses.

Bei Horaz lassen sich drei unterschiedliche Darstellungen des patronus-cliens- Diskurses beobachten: i) Einerseits inszeniert das satirische Ich die eigene Beziehung zu Maecenas aus einer persönlichen Perspektive (v.a. Satiren 1,5; 6; 9 sowie 2,6). Doch darin ist die Grenze zwischen Freundschaft und Klientel sowie zwischen Klientel und amtlichen Pflichten keinesfalls klar, so dass der Horaz-Sprecher dies explizit als problematisch thematisiert:

1 ) Zwar inszeniert sich Horaz in den Satiren als treuester amicus des Maecenas. Gleichzeitig gibt er aber an, ihm sei bewusst, dass er vom volgus als dessen bloßer Klient (vgl. convictor , sat. 1,6,47) betrachtet werde. Dabei betont er allerdings die auf inneren Werten und ehrlichen Affekten basierende amicitia zwischen ihm, seinen Kollegen (wie Vergil) und seinem Gönner Maecenas. 2 ) Dies wird mit dem unehrlichen und übertrieben zielstrebigen Charakter anderer Figuren kontrastiert, die gerne so ein Verhältnis eingehen würden, die moralische Disposition dafür aber nicht besitzen, wie der sog. Schwätzer in sat. 1,9. 3 ) Dennoch betont das satirische Ich auch die problematischen Aspekte des Verhältnisses, vor allem in Bezug auf die officia , die es bei Maecenas zu erledigen hat (selbst wenn sie nicht unbedingt mit denjenigen eines Klienten gleichzusetzen sind) und die ihm zeitraubend und anstrengend werden. Dies wird aus einer Lektüre von sat. 2,6 ersichtlich, wo die aliena negotia centum , die Horaz bei Maecenas bedrücken, beschrieben werden. Das wird dem Leser durch ein Fabelbeispiel über die Landruhe, nach der Horaz sich sehnt, vor Augen geführt.

ii) Andererseits ist ein direkterer Bezug auf das Klientelwesen im Allgemeinen in Epode 2 und Ode 2,18 vorzufinden. Dabei spricht das Ich allerdings aus einer Außenperspektive. 1 ) Im ersten Fall geht es um die Thematisierung der klientelären Verpflichtungen (insbes. der salutatio , d.h. des morgendlichen Aufsuchens patronaler Häuser) als Inbegriff der Stadthektik. Dies wird jedoch nur scheinbar vom dortigen Sprecher, Alfius, kritisiert, der, wie man weiß, selbst ein faenerator ist und sich keinesfalls ernsthaft aufs Land zurückziehen möchte. 2 ) Im zweiten Fall stößt der Leser dagegen einerseits auf die Selbstinszenierung des Horaz-Ichs als pauper , aber von Maecenas’ Großzügigkeit profitierenden amicus ; andererseits findet sich eine ernstgemeinte allgemeine Warnung an die (geizigen) Patrone vor Übermut gegenüber den Klienten.2 Anhand eines ethischen Diskurses rückt das lyrische Ich damit topisch die condicio humana in den Mittelpunkt.

iii) Damit sind es vor allem die Episteln, die einen konkreteren und reicheren Überblick über die horazische Darstellung der Spannung im patronus-cliens- Verhältnis bieten. Horaz spricht etwa in 1 ) epist. 1,7 von der Schwierigkeit, Förderung und Geschenke zu erhalten und dennoch die eigene Freiheit zu wahren. Dabei dienen Exkurse wie Erzählungen und Anekdoten als Strategien der literarischen Darstellung, um die Komplexität und Unlösbarkeit einer solchen Problematik zu illustrieren. Scheinbar positiver drückt sich der Horaz-Sprecher in 2 ) epist. 1,17 und 3 ) 1,18 über die Vorteile eines sinnvoll genutzten patronus-cliens- Verhältnisses aus, indem er sich als erfahrener, Ruhe genießender cliens inszeniert, der nun in der Lage ist, didaktische Warnungen praktischer und ethischer Natur für die Beziehung zu den mächtigen Gönnern zu geben (in epist. 1,18,86 spricht er offen von der cultura potentis amici als einer schwierigen und gefährlichen Kunst). Horaz äußert sich hier offen über das hierarchische Abhängigkeitsverhältnis, das einen (v.a. Dichter-)Klienten an einen Gönner bindet, als wäre dieser ein Lehrer. Dieses Verhältnis basiert zwar auf Profitdenken, doch gleichzeitig (und vor allem) auf amicitia . Aus dieser Spannung ergibt sich die Schwierigkeit, dass nur ein geschickter (Dichter-)Klient von einer solchen Beziehung profitieren könne – ohne dabei wie ein plumper Parasit zu wirken (Kontrast amicus – scurra ). Horaz hebt nicht nur die Vorteile des patronus-cliens- Verhältnisses hervor, sondern betont auch die Schwierigkeiten, sich richtig zu verhalten, und deckt die Schattenseiten auf, nicht zuletzt durch Exkurse und Humorsignale.

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