Vicente Flores Militello - tali dignus amico

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Das spannungsreiche Verhältnis zwischen patroni und clientes hat in den letzten Jahren zunehmend das Interesse der Forschung geweckt. Die literarische Darstellung dieser Spannung ist Thema des vorliegenden Buches. Eine zentrale Rolle spielt hierbei die Untersuchung von Plautus Menaechmi sowie von verschiedenen Texten der Kaiserzeit, allen voran Horaz, Martial und Juvenal. Der Verfasser präsentiert die Ergebnisse seiner Forschung und gewährt interessante Einblicke in die verschiedenen Facetten dieser Problematik bei den entsprechenden Autoren. Ob es sich um einfache Römer, ausländische Neuankömmlinge oder Dichter auf der Suche nach Muße handelt: Die diversen Sprecher dieser Texte kontrastieren ethische Maximen wie Freundschaft, innere Freiheit oder Standesbewusstsein mit dem Problem der ständigen Abhängigkeit des Klienten aus humorvoll-kritischer Perspektive. Daraus ergibt sich ein literarisches Panorama des dekadenten römischen Patronage-Systems.

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Gefragt wird also nicht nach einem übergreifenden allgemeinen Prinzip; vielmehr liegt der Arbeit das Verständnis zugrunde, dass einzelne Texte und Autoren das Thema jeweils neu verhandeln. Jeder der im Laufe dieser Arbeit vorgestellten Texte offenbart eine bestimmte Perspektive auf den patronus-cliens- Diskurs. Im Folgenden muss die literarische Inszenierung des patronus-cliens- Diskurses bei den einzelnen Autoren jeweils neu untersucht werden. Andererseits muss aber betont werden, dass dies nicht mit dem Ziel geschieht, eine historische Rekonstruktion der Verhältnisse zwischen patroni und clientes zu leisten, sondern um solche literarischen Sichtweisen herausarbeiten zu können.

ii) Parasiten und Klienten

Eine weitere Schwierigkeit bei der Analyse des patronus-cliens- Verhältnisses liegt in der möglichen Überschneidung der Begriffe parasitus und cliens . Aus dem Bereich der griechischen Komödie stammt der Begriff parasitus bzw. παράσιτος („Tischgenosse“): Er bezeichnet vor allem ab der Mittleren und Neuen Komödie die feste Figur des gefräßigen, komisch-sympathischen Schmarotzers, der sich durch kleine Dienste für seinen Herrn wie z.B. Schmeichelei (κολακεία/ adulatio ) das Essen (σῖτος) sichert.1

Da das Abhängigkeitsverhältnis zwischen Klienten und Patronen nicht selten in der römischen Literatur mit demjenigen zwischen Parasiten und Herrn parallelisiert wird, tendiert man in der Forschung oft dazu, die Figur des ‚Parasiten‘ mit derjenigen des Klienten im Allgemeinen zu identifizieren, vor allem deswegen, weil sie bei späteren Autoren, etwa Horaz, Martial oder Juvenal, zum Teil dazu eingesetzt wird, die unangenehmen Folgen des patronus-cliens- Systems literarisch kritisch zu beleuchten, und zwar indem Charakteristika wie z.B. Unterwürfigkeit, Demütigung und Neigung zur Schmeichelei, um sich ein Einkommen zu sichern, betont werden.2 Doch unterschiedslos den Komödientypus des Parasiten in der ganzen römischen Literatur einem cliens gleichzustellen, wie es in der Forschung seit Damon (1995 und v.a. 1997) z.T. geschieht, ist m.E. wenig überzeugend.

Damon geht von der Voraussetzung aus, die literarische Figur des Parasiten stehe in der römischen Literatur im Allgemeinen für die negative Darstellung des cliens :

I argue that the stock character of the parasite that the Romans knew from Greek plays became in Latin authors a symbol for unhealthy aspects of patronage relationships in their own real world.3

Für sie stellt die Figur des Parasiten ein Zeichen der „pathology of Roman patronage“ dar und vor allem eine „negative reflection of the cliens “ über die ganze römische Literatur hinweg.4

Zwar weisen die Klienten in einem erweiterten Sinn als „Schutzbedürftige verschiedener Art, (…) die aus unterschiedlichen Gründen auf einen patronus oder eine patrona angewiesen sind“ (so Ganter 2015, 92), etliche Gemeinsamkeiten mit Komödienparasiten auf (so auch Ganter 2015b), doch eine unterschiedslose Gleichsetzung von clientes und parasiti scheint mir nicht adäquat. Dies lässt sich vor allem am Beispiel der plautinischen Menaechmi zeigen, wo gerade vom Autor der Unterschied zwischen den beiden Figuren, dem namentlich genannten parasitus Peniculus und dem auf dem Forum auftretenden cliens quidam , stark betont wird, wie im nächsten Kapitel gezeigt wird. Daher ist vor allem Plautus für die vorliegende Untersuchung als Ausgangspunkt wichtig, nicht nur weil bei ihm die Figur des parasitus traditionell wichtig ist,5 sondern auch weil bei ihm die clientes zum ersten Mal in der Literatur eine Rolle spielen:6 In seinen Menaechmi findet der Leser nämlich die erste Thematisierung der Problematik zwischen patroni und clientes in der römischen Literatur vor. Durch eine Analyse der betroffenen Passage kann der Unterschied zwischen Parasiten und Klienten sowie die (doch erst wesentlich später zu Tage tretende) Parallelisierung in der satirischen Dichtung der Kaiserzeit am besten exemplifiziert werden.

d) Theoretische Anmerkungen

i) Das Begriffsfeld ‚Humor‘

Plautus, Horaz, Martial und Juvenal haben gemeinsam, dass sie Texte verfassen, die etwas einkalkulieren, was der heutige Leser generell als „Humor“ identifizieren würde,1 d.h. sie zielen durch verschiedene rhetorische Mittel wie etwa durch Parodie oder ironische Brechung auf einen gewissen Lacheffekt. Gleichzeitig aber richten sie sich – wie zu zeigen ist – in höherem oder geringerem Maße durch sozialkritische Elemente auf eine moralische Reflexion beim Leser bzw. dem Publikum. Dies kann man unter den Begriff des ‚Satirischen‘ fassen, ohne damit bereits in die Diskussion einzugreifen, wie (römische) Satire als Gattung (neu) zu definieren und zu begrenzen sei.2

In jedem Fall lassen sich die hier präsentierten Textpassagen durch Aspekte des ‚Komischen‘ charakterisieren. Bei der vorliegenden Untersuchung stehen Texte im Mittelpunkt, in denen der Leser eine belustigende – ja humorvolle – Ebene leicht erkennt (etwa Komödie-Szenen bei Plautus; Passagen der Satiren und Episteln des Horaz, Epigramme Martials und die Satiren Juvenals) . Dazu setzen sie verschiedene Mittel ein, etwa Ironie, Sarkasmus, Parodie oder Witz. Als ‚humorvoll‘ bezeichne ich im Folgenden Passagen oder Ausdrücke, die beim Leser so wirken, dass er das Nicht-Ernste, Lachen erregende der Formulierung erkennt;3 als ‚witzig‘ Texte oder Ausdrücke, die in ihrer Kürze und ihrem „scherzhafte[n] Doppelsinn“ den Leser zum Lachen bringen;4 als ‚sarkastisch‘ dagegen konkretere Ausdrücke, an denen man „den bitteren Spott aus Verzweiflung“5 gut versteht. Darüber hinaus kennzeichnen natürlich auch gattungsspezifische Begriffen wie ‚satirisch‘ und ‚ironisch‘ genau das, was sie kennzeichnen sollten, und als solche werden sie auch besprochen.6

Eine anspruchsvolle Aufgabe ist es, die Tendenz auszudeuten, die der Autor verfolgt, bzw. die Wirkung, die beim Leser erreicht wird, wenn eine literarische Darstellung ernste Probleme auf dieser humorvollen Ebene abhandelt. Horaz selbst hat das Problem zu einem Hauptthema in den gattungstheoretischen und selbstreflexiven Passagen seiner Satiren gemacht: Er betont die psychologische Wirkung und didaktische Intention seiner Haltung des ridentem dicere verum (sat. 1,1,24)Horazsat. 1,1,24 und verzichtet dezidiert auf Skoptik, die sich nicht auf moralisches Fehlverhalten richtet, sondern etwa auf physische Defekte. Martials und Juvenals Kritik an Sozial- und Standesverhalten arbeitet dagegen stärker mit Hyperbolik, Sarkasmus und Ironie. Hier muss austariert werden, bis zu welchem Grad die ironische Distanzierung geht, die der Autor damit markiert, und wie weit er diese dem Leser auch als Haltung empfiehlt.

ii) Aspekte von Intertextualität

Ein damit verbundenes Element bildet die (intertextuelle) Anspielung auf andere Texte, oft als Parodie.1 Diese geht, wenn man Broich und Pfister folgt,2 von einer Gattungskompetenz beim Leser aus, und geschieht bei den untersuchten Autoren auf mindestens zwei Ebenen: Einerseits als Einzeltextreferenz (wenn z.B. bestimmte Formulierungen, Personen oder Namen Erwartungen an Prätexte, etwa die Aeneis , evozieren), andererseits als System- bzw. Gattungsreferenz (wenn etwa Stilsignale oder Personenkonstellationen ein Epos, eine Elegie oder eine Tragödie erwarten lassen), die sich manchmal überschneiden. Broich und Pfister sprechen von „Intertextualitätssignalen“ (Broich/Pfister 1986, 31), die dem Leser die entsprechenden Schlussfolgerungen ermöglichen. Solche Signale können aber auch fehlen, wenn der Text „auf Texte verweist, die einem breiteren Leserpublikum bekannt sind“ (32), was für das hier untersuchte Korpus etwa für Prätexte von Vergil oder Ovid gilt.3

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